Bekanntlich nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen -
die Steuererklärung. Mit Einführung der elektronischen Steuererklärung
ELSTER können die Daten bislang zwar online übermittelt werden, ganz
ohne Papier kommt man dennoch nicht aus. Die Unterschrift muss auf
postalischem Wege nachgereicht oder zum Finanzamt getragen werden.
Zumindest in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland
ändert sich das nun für die Bürger. Kunden der Deutschen Bank 24,
der HypoVereinsbank und der Sparkassen-Finanzgruppe können dort ab
sofort eine Signaturkarte beantragen und die ELSTER künftig komplett
elektronisch abwickeln.
Seit 1999 sind bei den Steuerverwaltungen 925.000 Einkommensteuererklärungen
elektronisch eingegangen. Doch ohne eine verbindliche
handschriftliche Signatur auf einem gesonderten Papierformular mit
einer Kurzfassung der Erklärung waren diese noch nicht rechtsgültig.
Ein Schritt der jetzt entfällt - dank cleverer SmartCards, auch
Signaturkarten genannt. In einem zweijährigen Pilotprojekt testen die
Oberfinanzdirektionen der vier Bundesländer die komplette Abwicklung
der elektronischen Steuererklärung samt rechtsgültiger, digitaler
Signatur.
Bürger, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, können bei ihrer
Bank - sofern diese an dem Projekt teilnimmt - die Signaturkarte und
das notwendige Lesegerät für etwa 40 Euro anfordern. Bei der Deutschen
Bank 24 gibt es beispielsweise direkt online ein Formular zum Download.
Das muss leider nach wie vor ausgedruckt, eigenhändig unterschrieben
und eingeschickt werden. Die Signaturkarte, die das zumindest
bei der ELSTER künftig überflüssig machen soll, wird dafür
samt Lesegerät postwendend nach Hause geliefert. Installieren - und
schon kann es los gehen. Die Karte ist übrigens auch für das Online-Banking
nutzbar; Theoretisch könnte man die "Signatur-Funktion" auch
in die EC-Karte integrieren, momentan ist das allerdings noch nicht
der Fall.
Eine SSL-Verschlüsselung soll bei der Übertragung der Steuererklärung
garantieren, dass kein Dritter Zugriff auf die Daten nehmen kann,
sichert Dr. Steffen Frischat zu. Frischat ist Vorstandsmitglied der
Secartis AG, die im Auftrag der Oberfinanzdirektion München die
SmartCards entwickelt hat. Der Datenschutz des Landes Bayern habe der
Secartis AG zudem bestätigt, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft
wurden, um die Daten ausreichend zu schützen. Größere Hürden, so
Frischat, kämen eher aus der "kommerziellen Ecke" - wie kommt das
Angebot bei den Bürgern an, wieviele werden eine Signaturkarte bei
der Bank beantragen. Doch genau das will man im jetzigen Praxistest
herausfinden.
Erst vor wenigen Wochen hat Bundesinnenminister Otto Schily die letzte
rechtliche Hürde für den Einsatz elektronischer Signaturen beseitigt.
Das dritte Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher
Vorschriften sieht vor, dass elektronische und eigenhändige Unterschrift gleichgestellt werden.
Nicht nur für die Bürger soll die Steuererklärung mit der Signaturkarte
"bequemer" werden, auch die Finanzämter erhoffen sich von der
modernen Technik Erleichterungen. Auf Seiten der Steuerverwaltung
entfällt der Abgleich der elektronischen Daten mit den komprimierten
Papierinformationen, was die Bearbeitungszeit verkürzt und Kosten
senkt. Potenzielle Fehlerquellen beispielsweise in Form von Abtippfehlern
können dadurch auch vermieden werden.
Im Rahmen der Initiative BundOnline 2005 soll die "Komplett-Elster"
mit elektronischer Signatur bis - wie der Name schon sagt - spätestens
2005 bundesweit möglich sein. Ein Anfang ist mit diesem Projekt jedenfalls
schon mal gemacht. Die medienbruchfreie, vollelektronische
Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden auf allen Ebenen wird
trotzdem noch ein wenig auf sich warten lassen. Aber schließlich zählt
ja der gute Wille.
[ag]
++ Das Projekt ELSTER
++ Secartis entwickelt SmartCards
++ Deutsche Bank 24 macht mit
++ Ebenso die Hypo-Vereinsbank
++ Und die Sparkassen
++ In Zusammenarbeit mit den Oberfinanzdirektionen
++ Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften
++ Die eGovernment - Initiative BundOnline 2005
Universitäten, Weiterbildungsstätten und andere "Bildungsträger"
überschlagen sich mittlerweile förmlich vor Eifer ihre Angebote
auch im Internet anzubieten. So kann man heutzutage vom heimischen
PC aus bequem ganze Studiengänge absolvieren, diverse Online-Diplome
erwerben oder sich zum eBusiness-Manager ausbilden lassen - täglich,
inklusive Tutoren-Betreuung von 9-22 Uhr. Prima das mit dem eLearning.
Allerdings sind die Angebote nicht immer für jedermann zugänglich und
meistens auch nicht ganz billig. Anders beim MIT, dem renommierten
Massachusetts Institute of Technology, denn dort gibt es ab dem 30.
September Bildung gratis.
Das MIT scheint sich an die "Ursprünge" des öffentlichen Internets
erinnert zu haben. Damals, als noch lustig Anarchie herrschte und
Kommerz noch ein Fremdwort war. Wenigstens Bildung sollte man nicht
kommerzialisieren, sondern für die ganze Welt verfügbar machen - und
zwar für umsonst. Ja, das hat man sich beim MIT gedacht, gesagt und
getan.
Das gesammelte Wissen des Tech-College in Cambridge wird künftig im
Internet verfügbar sein. Am 30. September werden die ersten Kurse ins
Netz gehen - unter anderem zu Themen aus der Anthropologie, Biologie,
Chemie und der Informatik. Ein MIT-Abschlussdiplom wird der bildungshungrige
Internetnutzer auf diesem Wege allerdings nicht erlangen
können. Online-Abschlüsse gibt es keine, nur das gute Gefühl eventuell
etwas gelernt zu haben, von dem viele andere noch nicht einmal etwas
gehört haben.
Ein durchaus ehrenhaftes Ansinnen, das die Herrschaften aus Cambridge
in ihrem so genannten "Open Course Ware-Projekt" da an den Tag legen.
Und ein großes Ziel, das man sich gesteckt hat: Die Welt soll klüger
werden. Dick Yue, Professor am MIT wählte dafür etwas blumigere Worte:
"Wir hoffen, dass dadurch ein tiefgreifender und grundlegender Einfluss
auf die Bildung weltweit genommen wird."
Bereits seit Monaten arbeiten Mitarbeiter des Instituts nun daran, die
Lehrmaterialien in Form von Texten und Videos internetgerecht aufzubereiten und etwaige Copyright-Fragen zu klären. Innerhalb der
nächsten zehn Jahre sollen sämtliche Kursmaterialien online stehen.
Und zwar unzensiert.
Das MIT hofft mit seinem Projekt eine Art Vorreiterrolle zu übernehmen:
Andere Universitäten, Lehr- und Forschungsinstitute sollen
nachziehen und ebenso ihr Wissen der Menschheit über das Internet zur
Verfügung stellen. Nonstop trudeln beim MIT Reaktion begeisterter
Menschen aus allen Teilen der Welt ein. Ein Student aus Nigeria
bedankt sich: Er könne selbst nicht nach Cambridge kommen, aber nun
komme das MIT eben zu ihm. Wie schön und kommt uns doch auch irgendwie
bekannt vor, oder?
[cvs]
++ MIT - Open Course Ware
++ Online zum "eBusiness-Manager" - vom Arbeitsamt gefördert
++ Studienangebote im Internet
Die von net.fm produzierten Inhalte bieten ein zielgruppengenaues
Sponsoring, das Sie mit keinem vergleichbaren Hörfunkprogramm
erreichen. Unter der renommierten Marke F.A.Z. erhalten Sie
gleichzeitig On-Air und Online das ideale Umfeld für
zukunftsorientiertes, crossmediales Marketing.
Business People, Führungskräfte, Entscheider und Meinungsbildner
aus dem IT- und Medienbereich verlassen sich auf die einmalige
Reputation der Hörfunkmarke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Als Sponsor von net.fm genießen Sie Omnipräsenz in der
IT-Berichterstattung des bundesweiten F.A.Z. Business-Radio-Networks.
Kontakt: Stefanie Eisenschenk - se@netfm.de - Tel.089/42 705-301
Dass der Herbst nun endlich seine kalten und schmuddeligen Fühler
ausstreckt, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Doch warum dem
warmen Sommer hinterhertrauern? Erstens: Der nächste Frühling kommt
bestimmt und zweitens hat so ein verregnetes und ungemütliches
Wochenende doch auch seine guten Seiten: Endlich muss man nicht mehr
gestresst vom Biergartenbesuch zum Kino-Openair-Besuch hetzen oder ein
schlechtes Gewissen haben, wenn man sich - trotz strahlenden
Sonnenscheins um 10 Uhr nochmal gemütlich im Bett herumdreht.
Endlich hat man genügend Zeit zum Relaxen und Entspannen. Wem ein
erholsames Wellness-Wochenende in einem der zahlreichen Luxushotels zu
teuer ist, der findet die besten Tipps und Tricks für einen Wellness-Tag
in den eigenen vier Wänden im Internet. Denn oft genügt schon ein
Griff in den Kühlschrank und die Banane-Joghurt-Honig-Gesichtsmaske
kann angerührt werden.
Was gibt es an einem eiskalten nebligem Herbsttag schöneres als eine
heiße Badewanne? Die richtige Entspannungs-Mischung für wohlduftende
Badezusätze gibt es beispielsweise bei evada.de. Wer im Internet nach
Wellness sucht, wird bald mit Begriffen wie Ayurveda, Feng Shui oder
Shiatsu überschüttet. Sie wissen damit nichts anzufangen? Kein Problem,
die Frauenzeitschrift Freundin erklärt auf ihrer Homepage die
neuen asiatischen Wellness-Begriffe ausführlich. Wirklich zu empfehlen
sind auch die zahlreichen Gesundheitsportale. Egal ob almeda.de oder
lifeline.de - mit ein paar Klicks können dort auch Laien in die
Wellness-Welt eintauchen.
Und selbst für einen Termin beim Masseur müssten Sie das Haus theoretisch
nicht mehr verlassen. Es sei denn ihr Partner hat zwei linke
Hände und kann mit den ausführlichen Partner-Massage-Tipps aus dem
Internet rein gar nichts anfangen. Aber dann hätten Sie ja zumindest
wieder ein Argument bei der Hand, das trotz teurer Preise einen
persönlichen Besuch im Wellness-Hotel rechtfertigt.
[nr]
++ Eine extra Portion Feuchtigkeit oder lieber die Straffungsmaske?
++ Gesichtsmasken zum Selber-Mixen
++ Den Stress einfach wegrubbeln:
++ Wellness für Daheim: Enstpannungsbad und Vitamincocktail
++ Wellness-Bücher zum Bestellen:
++ Richtig in die Sauna:
++ Haarshampoo zum Selber-Mixen:
++ So wandeln sie die Badewanne in einen Whirlpool um:
++ Jetzt wird der Partner auch eingespannt: Massagetipps
++ Feng Shui oder Shiatsu - ganz einfach erklärt:
++ Verwöhnprogramm inklusive: Wellnesshotels online
++ Selbstversuch gescheitert? Wellness-Seminare und Ausbildungen
Was hat die Welt gelacht über Michael Jackson und sein Sauerstoffzelt.
Sieht man sich allerdings die Luftschadstoffwerte an, ist die Jackson-Idee
gar nicht so übel. Für den Durchschnitts-Verdiener, der weder
ausreichend Geld noch Platz für den treuen Begleiter, das O2-Zelt hat,
gibt es auch schon eine Lösung. Unterwegs, im Auto, am Arbeitsplatz
überall einsetzbar, handlich und leicht zu transportieren: O-Pur,
Sauerstoff aus der Dose. Vielleicht waren es die O2-Dosen, die das
Bundesumweltamt auf den Plan gerufen haben, denn ab sofort kann man
sich über die aktuellen Immissionsdaten aus den Messnetzen der Bundesländer im Internet informieren.
Hunderte Messstationen, die im gesamten Bundesgebiet aufgestellt sind,
messen regelmäßig Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid
oder die Ozonkonzentration. Die Daten werden auf der Website des
Bundesumweltamtes veröffentlicht und stündlich aktualisiert. Wie es
generell um die Umweltsituation in Deutschland steht, verrät die 56-seitige
Broschüre "Umweltdaten Deutschland 2002", die auf der Website
zum Download bereitsteht oder online bestellt werden kann. Die Seite
bietet also einige wertvolle Informationen für all diejenigen, die
- auch ohne "O-Pur" - auch morgen noch tief durchatmen wollen.
[ag]
++ Aktuelle Messdaten aus dem Netz
++ Hier gibt es O-Pur, den Sauerstoff aus der Dose
++ Auch nicht besser - Sauerstoff zum trinken
In der Modewelt ist heute ja so ziemlich alles erlaubt. Ob ausgefallene
Designer-Klamotten für mehrere tausend Euro, selbst zusammengenähte
Klamotten-Kreationen vom Flohmarkt oder Mamis 80er-Jahre-Fetzen
aus der ausrangierten Mottenkiste - Hauptsache man fällt auf,
um jeden Preis. Dieses Motto hat sich auch der Straubinger Designer
Michael Wuerges auf die Fahnen geschrieben: Der 24jährige Bastler hat
eine Vorliebe für ausrangierte Getränketüten. Doch da die dicken Kartonlagen
für tragbare Kleider viel zu störrisch wären, hat sich der
Bayer in der Accessoire-Branche niedergelassen und fertigt seitdem aus
den ausrangierten Milchpackungen kurzerhand modische Taschen, die
jeder Mode-Fan im Internet bestellen kann.
Ob Eis-Tee, Apfelsaft, H-Milch oder Multivitamin-Nektar, wo für die
meisten Deutschen nach dem Trinkgenuss der Spaß aufhört, fängt er für
Michael Wuerges erst an. Dann wird designt, gefaltet, genietet (aus
Umweltgründen wird kein Klebstoff verwendet) und veredelt.
Anfangs nur als Freizeitbeschäftigung gedacht, arbeitet der junge
Straubinger mittlerweile sogar mit der Arbeiterwohlfahrt zusammen, da
er sich vor Aufträgen nicht retten kann. Tetra Pak selbst liefert seit
einigen Monaten sämtliche Fehldrucke ihrer Milch- und Safttüten
eigenhändig in die Manufaktur - ansonsten würde Michael Wuerges mit
dem Austrinken nicht mehr hinterher kommen.
[nr]
++ Oh Du meine Güte, was ist das für eine Tüte?
Sachen gibt's, die gibt es gar nicht. Zum Beispiel in diesem Internetz:
Da gibt es einen jungen Mann namens Paul Mathis, der auf seiner
Homepage einen Wunsch an die Netzgemeinde ausgesprochen hat, der da
lautet: "treibt mich zum Wahnsinn". Klar doch, denkt man sich, aber
gerne - wie hätten wir's denn gerne - ein akuter paranoider Anfall
ausgelöst durch eine Million eMails an pmathis@dfw.net? Oder darf's
ein bisschen mehr sein?
Im Ansatz ist das mit der Million eMails schon mal gar nicht so
schlecht. Aber Paul Mathis macht es den Usern ja noch viel leichter.
Er hat seine ganze Wohnung verkabelt, vernetzt und mit online steuerbaren
"Wahnsinns-Möglichkeiten" ausgerüstet. So gibt es auf seiner
Website ein Textfeld, in das man beispielsweise "nervt dich das
jetzt?" eingeben kann. Der Text wird in eine Voice Message umgewandelt
und durch Pauls Appartment trompetet. Das kann man natürlich beliebig
oft wiederholen.
Wenn man keine Lust mehr hat Paul via akustischer Signale zum Wahnsinn
zu treiben, kann man per Mausklick auch die Lichter in seiner Wohnung
an- und ausknipsen oder die Lavalampe "anwerfen". Außerdem erlaubt Mr.
Wahnsinn den Usern auch den direkten Zugriff auf seine mp3's. Wenn man
also wünscht, dass Paul nicht länger Buddy Holly hört, kann man andere
mp3's per Mausklick "einspielen" oder direkt seine eigenen Songs auf
Pauls Playlist uploaden.
Als würden diese ganzen Scherze nicht ausreichen um einen jungen Mann
in den Wahnsinn zu treiben, hat sich Paul Mathis seine Wohnung auch
noch mit Webcams ausgestattet. Also kann man ihm beim wahnsinnig
werden sogar zusehen und mit ihm chatten, wenn man nicht gerade neue
mp3's lädt oder die Lichter an- und ausknipst. Haarghl, fragt sich nur
wer dabei verrückt wird.
[ag]
mit PAYperSTREAM®. Zuverlässig. Abrechenbar. Profitabel. Egal ob als Stream, Download mit DRM,
ob Dokumente, Audio- oder Videoinhalte: PAYperSTREAM® ist die perfekte Lösung, um Inhalte diebstahlsicher
gegen Geld online anzubieten. Das Komplettpaket umfasst:
Encoding | CMS | Security/DRM | Delivery | Billing
Zusätzlich ist eine individuelle Zusammenstellung der
einzelnen Leistungen möglich. Testen Sie die Demo-Version!
Sämtliche Vorgänge, sogar die verschiedenen Bezahlmethoden
(Prepaidcard, Kreditkarte, Firstgate), können KOSTENLOS unter http://PAYperSTREAM.de
durchgeführt werden.
Weitere Fragen? se@PAYperSTREAM.de - Tel.089/42 705-301
Während die Musikindustrie verzweifelt an kostenpflichtigen Download-Diensten
arbeitet, bereitet ihnen KazAa-Entwickler Sharman Networks,
seit dieser Woche mit der verbesserten Version 2.0 des Tauschprogramms
KazAa, wieder einige Sorgen mehr. Und nur wenige Stunden nach dem
Release der offizillen Software erschien auch schon eine neue Version
des von Werbung und Spyware befreiten "KazAaLite".
KazAaLite 2.0 baut weiterhin auf der bekannten Oberfläche auf und
wurde durch einige neue Funktionen erweitert. Beispielsweise ist es ab
sofort möglich, das Aussehen mit Hilfe von Skins zu personalisieren.
Doch Neuerungen stecken nicht nur in der Optik. Jeder Benutzer kann
nun die heruntergeladenen Dateien auch bewerten. Schwarze Schafe, die
beispielsweise Dateien mit falschen Titelbezeichnungen zum Download
anbieten, können so schneller enttarnt werden und der P2P- Nutzer
spart sich eine Menge Zeit und Ärger.
Eine weitere Neuheit, die schon jetzt Aufsehen erregt, ist die
Playlist Funktion. Neben einzelnen Dateien können nun auch komplette
Alben heruntergeladen werden. Wer also das "Best of" der Doors ohne
mühselige Einzeldownloads heruntersaugen möchte, ist mit der Playlist
Funktion gut beraten. Derzeit ist dieser Service allerdings noch nicht
das Gelbe vom Ei - zu wenige User haben bislang auf die neue KazAa-Version
umgestellt. Dass diese Funktion den Bossen in den Plattenlabels
große Sorgen bereitet, kann man daran erkennen, dass sie sogar
in die Klageschrift gegen KazAa mit aufgenommen wurde.
Neu ist außerdem die Möglichkeit, direkt über die KazAaLite-Oberfläche
nach Internetseiten zu suchen. Fragt sich bloß, wer diesen Dienst in
Anspruch nehmen soll, da es sowieso Suchmaschinen wie Sand am Meer
gibt. Auch auf einen Virenscanner hat Sharman Networks diesmal nicht
verzichtet. Dieser muss allerdings nach der Installation erst in den
Optionen aktiviert werden.
Der Release der neuen Version von KazAa könnte diesmal aber noch weit
maßgeblichere Veränderungen bringen: Im KazAa Media Desktop finden
sich ganz versteckt einige Screenshots, die P2P-Fans etwas nervös
machen könnten. Immer wieder kommt einem die (noch) inaktive KazAa
Plus Version unter. Ein anderes Popup (auch noch inaktiv) signalisiert
dem Nutzer, das er mit dieser Version von KazAa keine Suchanfragen
mehr starten dürfe. Wer sich dann allerdings die "Plus" Version zulegen
würde, bekomme 3000 weitere Suchergebnisse gutgeschrieben. Das
KazAa auf dem Weg zum Bezahldienst ist, hat Konzern Chefin Nikki
Hemming ja bereits im Mai dieses Jahres bekanntgegeben. Und das sich
die neue Version 2.0 besonders gut für diesen Bezahldienst eignet
wollte Kelly Larabee, Sprecherin für Sharman Networks auch nicht
abstreiten. Auf jeden Fall besteht die Möglichkeit, dass bald nur
noch die KazAa 2.0 Versionen funktionieren und so - wie damals bei
Morpheus - alle Nutzer gezwungen werden, die neue Version (und
vielleicht auch bald den kostenpflichtigen Dienst) zu nutzen.
Wie dann allerdings die rechtliche Lage aussieht, wie die Bezahlung
erfolgen soll und auf welches Abrechnungsmodell bei KazAa zurückgegriffen
wird, das steht derzeit noch auf einem anderen Blatt.
[st|cvs]
++ Vielzahl an Neuerungen: Neue KazAaLite-Version klar empfehlenswert!
++ Das Original - allerdings mit Werbung und Spyware
Dass der Irak - oder personifiziert Diktator Saddam Hussein - Amerikas
Staatsfeind Nummer eins ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Ob
George Bush versucht, durch seine Kriegsgelüste das Lebenswerk seines
Vaters fortzusetzen oder ob der Irak wirklich über chemische und
biologische Waffenlabors verfügt, bleibt hingegen bis auf weiteres ein
Rätsel.
Deshalb haben dieser Tage die Staatsmänner der Welt mit Spannung das
Dossier der britischen Regierung erwartet, das diese Vorwürfe untermauern,
gar beweisen sollte. Seit einigen Tagen nun steht das 50-seitige
PDF auch allen Internetnutzern zur Verfügung - doch mit
Beweisen hält auch dieses Dossier hinter dem Berg. Denn: Trotz
wirklich ausführlicher Schilderungen, die weit in die Vergangenheit
zurückreichen und jeder Menge Satellitenfotos, stützt sich immer noch
nahezu jeder Verdacht auf Indizien. Schließlich mussten die Waffeninspektoren
den Irak 1998 verlassen. Die Daten sind also nicht die
allerneuesten und - hart gesagt - aufgewärmter Kaffee.
Hingegen versucht Großbritanniens Premierminister Tony Blair deutlich
zu machen, warum auch ihm Saddam Hussein derzeit schlaflose Nächte
bereitet: Er sieht in diesen online veröffentlichten Indizien durchaus
den Beleg, dass der Irak Massenvernichtungspotenzial besitzt. So habe
Saddam Hussein in den vergangenen Jahren versucht, sich über Afrika
Massen an Uran - bekannterweise "Baustoff" für Nuklearwaffen - zu
beschaffen, jede Menge Chemiefabriken aus dem Boden gestampft und
die Reichweite seiner Raketensysteme erheblich vergrössert.
Handfeste Beweise liefert jedoch auch Blair nicht.
Aber zumindest technisch hat die britische Regierung dazu gelernt:
Denn als Tony Blair im vergangenen Oktober die Beweisschriften, die
Usama bin Laden als Attentäter der Terroranschläge in New York
identifizieren sollten, online veröffentlicht hat, wurde der gesamte
Internetauftritt der Downing Street lahm gelegt. Wegen Serverüberlastung
war die offizielle Seite stundenlang nicht erreichbar.
Diesmal wurde das 50seitige PDF-Dokument immerhin auf mehreren Servern
gleichzeitig hinterlegt, um den erwarteten Ansturm der Internetnutzer
problemlos meistern zu können.
General Amir al-Saadi, ehemals oberster Leiter des irakischen
Rüstungsprogramms, spielte das Dokument mit den Worten "lange
Ausführungen, aber kurze Beweise" als Lügensammelsurium herunter und
provozierte mit der Forderung, die UN-Waffeninspekteure - die man nun
ja wieder ins Land lassen will - sollten den Bericht schnellstens
korrigieren. Wie US-Präsident George Bush den Bericht aufgenommen hat,
dürfte klar sein: Er forderte vom Sicherheitsrat kurzerhand eine
scharfe Resolution. Denn das Dossier würde eindeutig belegen, dass man
Saddam Hussein nicht trauen dürfe.
Wie auch immer die UN, Amerika, das Empire - oder die neugewählte
rot-grüne Regierung reagieren werden: Dank des Internets kann sich nun
jeder sein eigenes Bild der Situation machen.
[nr]
++ Blairs Dossier: Die Liste der Server:
++ Amir al-Saadi: Alles Lüge
++ Dass Internationale "Center for Conversion" sieht geringe Gefahr:
++ Betreiben auch US-Militärs ein geheimes Chemiewaffen-Programm?
Schade für Online-Radio-Fans: Über 1.000 Internet-Radio-Stationen in
den USA haben in den vergangenen Monaten ihren Dienst eingestellt,
weltweit hat bereits jeder dritte gestartete Kanal seine Sendungen vom
Netz genommen. Schuld an dem Aus sind in den USA insbesondere die
neuen Copyright-Regelungen, die die Library of Congress auf den
Weg gebracht hat.
Nach zähen Verhandlungen beschloss die Schiedsstelle, dass die Betreiber
der Internet-Sender pro gespieltem Titel und Nutzer 0,07 Cents
an Plattenfirmen und Künstler zahlen müssen. Zusätzlich werden 3,5
Prozent des Umsatzes an Komponisten und Verleger fällig. Die ursprünglichen
Forderungen lagen zwar doppelt so hoch, dennoch bedeuten auch
diese Zahlungen das Aus für viele kleine Independent-Radiosender: Sie
übersteigen die Einnahmen der meisten Webradios um ein Vielfaches.
Doch auch Branchengrößen haben ihren Einsatz in der Online-Radiosparte
überdacht. Jüngstes Beispiel: Ende Juni schaltete Yahoo seinen
Internet-Radio-Kanal in den USA für immer ab.
[nr]
++ Die Studie von BRS MEdia:
++ Online-Radiosender im Überblick
Wie es aussieht, schaufelt sich T-Online mit der Preiserhöhung für die
T-DSL-Flatrate von 25 auf 29,95 Euro ihr eigenes Grab - die Konkurrenz
wächst.
Nun zieht auch Tiscali nach: Die Nummer Drei hinter T-Online und AOL
hatte bisher zwar schon eine Flatrate im Angebot, allerdings handelt(e)
es sich bei "Tiscali DSL FlatPlus" um einen DSL-Anschluss von
QSC samt Tiscali-Flatrate. Der ist einerseits zwar schneller als eine
T-DSL-Leitung von der Telekom, dafür mit 59 Euro für Anschluss und
Flatrate auch um einiges teurer.
Ab dem 1. Oktober bietet Tiscali auch einen Tarif namens "Tiscali DSL
Flat" - eine Flatrate für den T-DSL-Anschluss der Telekom. Mit gerade
einmal 19,99 Euro im Monat ist die Flatrate knapp 10 Euro günstiger
als das gleiche Produkt von T-Online. Es gibt zwar inzwischen weitere,
kleine Anbieter, die eine T-DSL-Flatrate für rund 20 Euro monatlich
anbieten, doch im Gegensatz zu diesen nutzt Tiscali eine eigene
Internet-Anbindung, während die 'Kleinen' lediglich als Reseller des
Providers Mediaways auftreten.
Zudem verbilligt Tiscali auch die Volumen-Tarife ab Oktober: Wer das
Freivolumen von 500, 1.000 bzw. 2.000 Megabyte im Monat überschritt,
musste bisher 2,55 Cent pro weiterem Megabyte bezahlen - nun sind es
nur noch 1,49 Cent. Der Tarif "Tiscali DSL 1000" ist somit günstiger
als "T-Online dsl 1000 MB" von der Konkurrenz.
Fazit: Bei den Volumentarifen gibt es inzwischen Angebote von Tiscali,
T-Online und GMX, je nach Anbieter mit 500, 1.000, 2.000 oder 5.000
Frei-Megabytes pro Monat - ein Vergleich lohnt sich. Bei den Flatrates
für den T-DSL-Anschluß hat allerdings klar Tiscali die Nase vorn.
[ts]
++ Ab Oktober: die neuen Tiscali-Tarife für den T-DSL-Anschluss:
++ Die T-DSL-Tarife von GMX:
++ Weitere T-DSL-Flatrates für ca. 20 Euro:
++ Weitere, neu gestartete T-DSL-Flatrate für rund 20 Euro...
Der Providerkostentest-Index: 1,42 ct/min (+0,00)
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Tipps & Tricks8. netNews - Das Magazin am Montag: Österreich mit Alpen-UMTS am Start
9. Veranstaltungstipp: CCC - Monstertetris auf Pariser HochhausDer Chaos Computer Club bringt Paris zum Leuchten. Als Teil des Nuit Blanche Kunstfestivals in der französischen Metropole hat der CCC die Fassade der Pariser Nationalbibliothek in ein überdimensionales Computerspiel verwandelt. Die Arcade getaufte Installation steht seit dem 25. September und läuft elf Nächte bis zur offiziellen Nuit Blanche vom 5. auf den 6. Oktober. Das schöne an dem Projekt - über das Internet oder Handy kann jeder mitmachen und bestimmen, was auf dem Riesen-Monitor gespielt wird. Zur Auswahl steht unter anderem Tetris, Pong und Breakout! [ag]
++ Paris, 25.09 bis 6.10.2002
10. Live-Streamtipp: Star-Pianistin Krier spielt Chopin - 28.09.02Darf's ein bisschen Klassik sein? Die bekannte Luxemburger Konzert-Pianistin Cathy Krier gibt sich Samstag Abend im Kennedy Center in Washington die Ehre und spielt Werke von Frédéric Chopin und Franz Liszt. Leider nur etwas für Nachtschwärmer: Wegen der Zeitverschiebung startet die Live-Übertragung erst um Mitternacht. [nr] * http://www.kennedy-center.org/programs/millennium/broadcast.html 11. Lexikon: IPv6 - "The Next Generation"
12. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
|
|
|
Surfen Sie gut!