Industrie, Dienstleistungsunternehmen und kommunale Unternehmen haben häufig die
systemtechnische Umstellung zum Kalenderwechsel 2000 nicht geleistet. Arbeitsteilende
Strukturen verschärfen das Risiko auch für solche Unternehmen, die die Umstellung
ihrer IT-Systeme bewältigt haben. Das Notfallzentrum 2000 ist eine in ihrer Art
einmalige Initiative: Sie hilft mit Blitzprojekten, Befundsicherungen, Notfalleinsätzen,
Vermittlung von Mediatoren und Sachverständigen.
"Der Arzt darf individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere
auch Beratung, weder ausschließlich brieflich noch in Zeitungen
oder Zeitschriften, noch ausschließlich über Kommunikationsmedien
oder Computerkommunikationsnetze durchführen." (7.3) Das
schreibt jedenfalls die Musterberufsordnung für Ärzte vor. Die
Bundesärztekammer verbietet somit die ärztliche Beratung über
das Internet.
Vor sogenannten "Cyberdocs" warnen aber alle, egal ob Seitenbetreiber oder "
echte" Ärzte. Noch gibt es keine einheitlichen
Standards und Qualitätssiegel für medizinische Auskünfte im
Internet; gegen eine aktiven Beratung sprechen ähnliche Richtlinien
wie bei den Anwälten.
Und dennoch: "Zwei Drittel aller Patienten säßen nicht im Wartezimmer,
wenn sie nur etwas mehr Ahnung von sich und ihrem Körper
hätten", glaubt Professor Claus Köhler von der Uni Heidelberg.
Er ist einer von vielen Befürwortern innerhalb der Ärzteschaft,
die die Aufklärung und Information von Patienten übers Netz
begrüßen. Dabei helfen Seiten wie almeda.de oder netdoktor.de.
Gesunde wie kranke Menschen haben hier die Möglichkeit, sich
über Prävention und mögliche Behandlungsalternativen zu informieren.
Das trägt übrigens nicht zuletzt dazu bei, dass die
Patienten dem Arzt gegenüber selbstbewusster auftreten und präziser beschreiben
können, was oder wo es weh tut.
Was würde dem Patienten wirklich nützen? Mit Sicherheit kann es
nicht schaden, das Angebot an medizinischen und auch pharmazeutischen Informationen
massiv auszuweiten. Wie der vielzitierte mündige Patient" dann damit umgehen, bleibt
ihm selbst überlassen. Die einen gehen besser informiert - weiterhin zum Arzt.
Die anderen holen sich die Diagnose aus dem Netz und halten einen
Chat mit ihrem Arzt für ausreichend. Das Problem dabei: Der Laie
doktert selbst an seinen Beschwerden herum und gefährdet so
seine Gesundheit, denn viele Krankheitsbilder kann der Mediziner
eben nur mit den eigenen Sinnen erkennen.
Wenig begeistert vom virtuellen Arztbesuch wären vermutlich auch
die Krankenkassen wegen der dabei zu erwartenden Abrechnungsprobleme.
Auch in unserer Redaktion gehen die Meinungen über die diesbezüglichen
Möglichkeiten des Internets auseinander, je nachdem,
wie wichtig einem der persönliche Kontakt mit dem behandelnden
Arzt ist.
* http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~mhaegele/gesmed.htm
++ Seiten zur Gesundheit
"Platsch, platsch, platsch" - so hört es sich an, wenn Sie in der
Badewanne ein Computermagazin lesen. Schuld daran sind die vielen
herauspurzelnden Prospekte der diversen Anbieter, die günstig DE-Domains
samt Homepage-Speicherplatz und eMail-Accounts anbieten;
allen voran "Strato" und "1&1 Puretec".
Doch der - nach eigenen Angaben - Marktführer Strato scheint vor
lauter Neukunden-Akquisition seine Hauptaufgabe zu vernachlässigen: die
Bereitstellung seiner Dienste.
War Strato vor gut einem halben Jahr noch ein wahres Schnäppchen
(schnell, zuverlässig, preiswert), so ist er derzeit nur noch
billig: Buchstäblich täglich fällt etwas anderes aus. Waren
es vor ein paar Monaten 'nur' die CGI-Erweiterungen der teureren
"Premium"-Pakete, die hin und wieder nicht so recht wollten, so
machte sich in den letzten Wochen der geringe Datendurchsatz bemerkbar:
Homepages wurden - wenn überhaupt - nur noch im
Schneckentempo geladen.
Von Support keine Rede mehr: Anfragen, auch die der einfachsten
Art, werden oft ignoriert. Nach dem Komplett-Ausfall der eMail-Server
am vergangenen Dienstag hielt es Strato nicht einmal für
nötig, sich bei seinen Kunden zu entschuldigen (aber vielleicht
sind die eMails bisher ja nur noch nicht durchgekommen...).
Im Stellen von Rechnungen bleibt Strato aber weiterhin schnell;
selbst dann, wenn die angemeldete Domain bereits vergeben war.
Als Rechtfertigung der momentanen Probleme gibt Strato einen
Umzug der Server und Probleme mit dem Provider Xlink an, der
deshalb verklagt werden soll. Den Kunden hilft das freilich wenig.
Sollten irgendwann einmal alle Probleme behoben sein, dann stehen
den Strato-Kunden rosige Zeiten bevor, garantiert Strato doch
eine Verfügbarkeit der Server in 99% der Zeit - und die ist
jetzt langsam mal fällig...
++ Der Domain-Discounter 'Strato':
++ Stratos größter Konkurrent 'Puretec':
++ Die HomePage der "Interessengemeinschaft Kunden der Strato Medien AG"
Sie kennen den Ausspruch das hat der im Radio gsagt, aber Sie
haben keine Möglichkeit herauszufinden wann und auf welchem Sen-
der...
Eine Technik, die seit langem - sogar von offizieller Stellen
bestätigt (siehe nNL 22/99, nNL 47/99)- bei der Überwachung von
Telefonaten eingesetzt wird - kommt hier erstmals zum kommerziellen
Einsatz. "Speechbot", eine Entwicklung von Compaq wird
darauf trainiert den ganzen Tag mehrere Radioprogramme gleichzeitig zu
hören (welcher Mensch würde das schon aushalten) und
schreibt alle Wortbeiträge mittels Texterkennung mit.
Herbert Wenk, Sprecher von Compaq-Deutschland betont den praktischen
Nutzen von Speechbot. Nach der derzeitigen Testphase,
in der ausschließlich Sendungen von 20 US-Radiosendern mitgeschrieben
werden, haben sich schon Nachrichtenagenturen gemeldet, die
diesen Service gerne gegen Geld anbieten würden.
Wer allerdings z.B. den Sprachdienst Babelfish (automatische
Übersetzung von Webseiten) kennt, weiss zu welchen Satzkonstruktionen
Computer fähig sind. Da konnte man zur Beschreibung des
Clinton Skandals folgendes lesen: "Grafschaft Maryland heute
linda Reisesein anklagen auf zwei Zählimpuls von Aufnahme ihr
Gespräch mit Präsident clinton ehemalig Interniert mana galinsky
und ein weiHaus sein aufbauen ...
Was uns der Computer bei solch einem Text aber nie verraten wird
können: ob der Moderator nicht vielleicht wirklich diesen Satz
von sich gegeben hat... (In München wäre das z.B. auf der
Frequenz von 89.0 durchaus möglich..)
* http://speechbot.research.compaq.com/
Vor genau zwei Wochen haben wir an dieser Stelle darüber berichtet:
Mehr als ein Viertel aller registrierten .de-Domains
sind nicht mit Seiten belegt und werden nicht genutzt (siehe nNL
48/99). Aber das soll sich nun ändern, denn auch der Deutsche
Bundestag hat inzwischen das Internet entdeckt. Genauer: die
Berliner Politiker sind selbst von einer belegten, aber nicht
genutzten Domain betroffen!
Ein superschlauer User sicherte sich einst die Adresse
"politik.de"; und wollte sie den Abgeordneten für die kleine
Summe von DM 50.000 wieder zurückverkaufen. Der frischgebackene
Internetbeauftrage der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg Tauss, will
nun dagegen vorgehen - u.a. auch, nach dem Genuss unserer
letzten Domainstory.
Er denkt nun daran, ein gesetzliches Verfallsdatum vorzuschlagen:
Eine Domain, die etwa nach sechs Monaten noch nicht benutzt wurde,
könnte demnach verfallen. Auch soll das Markengesetz verschärft
werden. Wenn Tauss seine Bundestags-Kollegen schnell überzeugt,
liegt ein entsprechender Gesetzentwurf bereits im 1.Quartal vor.
Auch die World Intellectual Property Organization (WIPO), eine
Einrichtung der Vereinten Nationen, befasst sich inzwischen mit
dem Thema: Sie will verhindern, dass sich Domain-Grabber Adressen
mit Namen bekannter Unternehmen sichern, um sie später für viel
Geld an genau diese Firmen zu verkaufen. Das wie ist aber noch
reichlich schwammig.
Aber wir befürchten, dass die Schlaumeier bis dahin wieder eine
andere Möglichkeit des Trittbrettfahrens gefunden haben werden...
* http://www.politik.de
Für Telefon- und Stromtarife gibt es Online-Rechner wie Sand am
Meer - doch wer hat sich schon mal Gedanken gemacht, wie sich
Porto sparen lässt?! Meistens tragen wir zu Weihnachten unsere
Geschenkpakete wieder brav zur Post, lassen sie abwiegen und
ärgern uns im nachhinein über die hohen Preise.
Die Berliner Agentur Optel hat sich nun endlich daran gemacht,
Posttarife auseinander zu pflücken und die Kosten aufzuschlüsseln.
Entscheidend ist der Preis, verglichen werden alle Anbieter,
egal ob Deutsche Post, Hermes oder United Parcel Service.
Ansprechpartner der jeweiligen Unternehmen, Tarifarten und Paketrechner
machen das Angebot richtig rund. Einfach das Gewicht des
Paketes eingeben, und schon zeigt eine übersichtliche Grafik,
wer beim Porto an der oberen und unteren Grenze liegt.
Auch wenn die Seite mehr als sonnig-gelb aus dem Monitor ins
Auge sticht (im grauen Winter vielleicht gar nicht so schlecht)
ist sie auf alle Fälle eine Empfehlung wert - selbst wenn Sie
jetzt schon alle Pakete verschickt haben sollten.
Die roten Renner aus Ferrariland flitzen meist bei strahlendem
Sonnenschein über deutsche Straßen, blankgewienert und "große Töne spuckend".
Aber ausgerechnet im Winter gibt es ein ganz
besonderes Glanzstück aus der Ducati-Schmiede: Die "MH 900
evoluzione". Zu Recht nennen die Motorradbauer ihr neuestes Werk
"das erste Bike des neuen Jahrtausends", startet der Verkauf doch
am 1. Januar 2000 - um 1.01 Uhr!
Gewidmet ist die Maschine einer Legende des Motorradsports:
Mike Hailwood. Mit einer Ducati gewann er, nach 11 Jahren Rennpause,
das Rennen auf der 'Isle of Man'. Jeder Motorradfan bekommt
glänzende Augen, wenn er nur in die beiden Auspufftöpfe sieht,
aus denen das gesamte Hinterteil der MH 900e zu bestehen scheint.
Zu bestaunen war sie bereits als Prototyp auf der Motorradmesse
"Intermot" in München, jetzt gibt es sie für Liebhaber zu
kaufen. In den kommenden zwei Jahren will Ducati 2000 Stück in
Handarbeit fertigen lassen, der Preis ist mit 15.000 Euro recht
happig (kostet eine "normale" Ducati doch ungefähr das gleiche,
aber in DM). Einem richtigen Sammler sollte es das dennoch wert
sein, spricht das Design doch deutliche Worte: Massenware ade, es
gilt, das Besondere zu zeigen!
Eigentlich möchte man nur in Ruhe das Fußballspiel im Fernsehen
bis zum Abpfiff sehen. Doch wie jetzt das abendliche Date absagen,
ohne mit zu offensichtlichen Ausreden aufzufliegen? Ganz klar,
hier muss eine kleine Notlüge her!
Zum Beispiel ruft man die Allerliebste entweder aus einem fahrenden
Zug, dem gerade gestarteten Privat-Helikopter oder von der
sich noch im Sturm beindenden Yacht an. Was, Sie haben gerade
keinen Zug zur Hand, und Helikopter und Yacht sind auch gerade
verliehen?
Aber wenigstens der Online-Zugang klappt noch? Dann ist das Problem
schon gelöst: D2-Mobilfunkbetreiber Mannesmann bietet jetzt
auf seiner Seite das ultimative Tool zur perfekten Schummelei
für Telefongespräche an.
Einfach den gewünschten Hintergrund auswählen (außer dem
Helikopter gibt es u.a. auch Office, Stadtverkehr, Feuer, Country
und blökende Schafe), Computerboxen aufdrehen, anrufen - und die
Illusion ist perfekt!
Der Service für alle Ausreden-Sucher ist übrigens frei. Die
passende Ausrede, wieso Sie noch immer am Bahnhof oder sonstwo
stehen, müssen Sie sich allerdings selbst ausdenken (aber bitte
nicht so plump wie der Mercedesfahrer in der Fernsehwerbung...
Liebling ich hatte eine Panne... eine Panne mit einem Mercedes)
* http://www.mannesmann.de/d143_100701.html
++ Und hier noch einige passende Ausreden:
"Stille Nacht, heilige Nacht" dröhnt aus den Lautsprechern jedes
x-beliebigen Kaufhauses. Wer genau diese altbewährten, aber
abgenudelten Lieder nicht mehr hören kann, für den bietet
mp3.com einmal mehr etwas andere Songs zum Herunterladen an.
Nicht besonders schön gemacht, aber ungemein praktisch ist diese
MP3-Seite. Außerdem können die Besucher abstimmen, was ihr
Weihnachtsfavorit ist. Täglich gibt's ein neues Ranking.
Außer Konkurrenz laufen zahlreiche Weihnachtssongs, die nicht
unbedingt jeder kennt. Was aber auch kein großer Verlust sein
muss. Oder möchten Sie vielleicht, dass der Song "Buy me a gun
for christmas" unterm Ihrem Christbaum erklingt? Falls doch, dann
hören Sie doch einfach mal rein. Selbstverständlich gibt es
auch die guten Oldies wie "Santa Baby" oder "We wish you a merry
christmas" zum Download.
Sollte im häuslichen Liederschatz der Text für "O Tannenbaum"
fehlen, sind Sie auf den Seiten des Goethe-Institutes genau richtig:
Hier finden Sie sowohl Texte als auch Noten. Und als kleine
Dreingabe noch einige Weihnachtsgedichte.
Sollten Sie einen Computer verschenken wollen, ist das sicher
eine der besten Startseiten, damit die besinnliche Weihnachtsstimmung
nicht gleich wieder in Fachsimpeleien untergeht...
++ Hohoho, in 7 Tagen ist Weihnachten!
Der Pullover kratzt, der Mixer hat die falsche Farbe - aber was
soll's, das Geschenk kann ja gleich nach Weihnachten wieder umgetauscht
werden. Dazu muss man aber die gleiche Hektik in Kauf
nehmen, wie beim Shopping vor Weihnachten. Einfacher und entspannter geht
es dagegen bei urbia.de zu. Ab Weihnachten hat die
Tauschbörse geöffnet, ungeliebte Geschenke können hier
"entsorgt" werden.
Egal, ob Sie bieten, tauschen oder einfach nur mal reinschauen
wollen. Sie inserieren z.B. Ihre neue Heizdecke (eine Geschenk von
Mama), für die sich sicher ein verfrorener Abnehmer finden wird -
alles weitere Kontakt läuft über eMail. Ob Sie die Decke dann
letztendlich verschenken (schließlich ist, äh, war doch Weihnachten),
tauschen (z.B. gegen ein Paar Hanteln) oder zu einem
beliebigen Preis verkaufen, bleibt Ihrem Verhandlungsgeschick
überlassen.
Und sollten Sie sich bis Mitte Januar - solange läuft die Weihnachtstausch-Aktion
- noch nicht von Ihrem Missgeschenk trennen
können oder dürfen (die Schwiegermutter ist noch zu Gast), dann
haben Sie auch später noch eine Chance: Urbia will die Tauschbörse
als einen festen Service beibehalten.
++ Ab 25.12., 0 Uhr
++ Und hier noch einige passende Ausreden:
Mac-User müssen keine Angst vor dem Wechsel von '99 nach '00
haben: Laut Apple ist das Macintosh-Betriebssystem Jahr-2000-
sicher und wird nach Silvester korrekt das Jahr 2000 - und nicht
etwa das Jahr 1900 - annehmen.
*Ganz sicher?* Nichts ist hundertprozentig sicher; auch wenn die
Datumsfunktionen im Mac-System alle vier Stellen der Jahreszahl
korrekt verrechnen, ist deshalb noch lange nicht gesagt, dass
auch alle Programme mitspielen.
Damit es nicht zu einer bösen Neujahrs-Überraschung kommt, wenn
z.B. das eMail-Programm alle neuen eMails umsortiert, sollte man
sich am besten jetzt schon schlau machen, welche Software aus der
Reihe tanzen könnte. "Y2K Software Audit" hilft einem bei dieser
Aufgabe: Das Programm scannt die Festplatte und berichtet, welche
Applikationen, Kontrollfelder, usw. Jahr-2000-tauglich sind und
welche nicht.
Zudem gibt es weitere Informationen zu der Millenniumsuntaug lichen
Software aus, die auf der Festplatte gefunden wurde; z.B.
Claris EMailer 2.0. Hierzu erklärt 'Y2K Software Audit', dass
das eMail-Programm die Jahreszahlen 00 bis 03 als 1900 bis 1903
interpretieren wird (das dürfte auch unseren Chef endlich dazu
bewegen, von seinem heißgeliebten Emailer auf den HTML-tauglichen
Outlook Express 5 umzusteigen :-)).
Leider ist 'Y2K Software Audit' Shareware und in der unregistrierten
Version auf das Scannen von 1000 Dateien beschränkt.
Wessen Kreditkarte also nach dem 1.1.00 nicht mehr angenommen
wird, der muss dann Ordner für Ordner überprüfen, wenn die
ganze Festplatte gescannt werden soll.
++ "Y2K Software Audit", 38 US-$ Shareware
Seit einiger Zeit ist es möglich MP3-Dateien direkt zu schneiden. Einfach das
Shareware-Programm MP3-Cutter von Cay-Eric
Schimanski laden und die gewünschte Passage aus dem Lieblingssong
rausschneiden. Hört sich toll an, ist einfach zu bedienen.
Auch das Umwandeln in ein anderes Format fällt weg, man spart
sich die Zeit des De- und Encodings. Und dennoch stellt sich die
Frage, für wen sich die DM 39 Registrationsgebühr lohnen.
Wer professionell mit Sounddateien arbeitet, der wird zunächst
kaum das Format mit der schlechtesten Tonqualität wählen, um es
zu bearbeiten. Dicht komprimierte Daten zu schneiden, bedeutet,
anschließend einen noch schlechteren Klang zu erhalten (zuerst
entpacken, dann in einer ungenauen Auflösung schneiden um
schließlich wieder zu komprimieren).
Trotzdem kann der MP3-Cutter in Zukunft in einer stabileren
Version und wenn sich MP3-Diktiergeräte durchsetzen, durchaus
ein nützliches Tool sein, das auf keinem Multimedia-PC fehlen
sollte.
++ Der MP3-Cutter zum Download:
Gerade zum Jahresende veröffentlichen die Gesellschaftsforscher noch
einmal schnell etliche ihrer Studien. So z. B. hat
auch Microsoft eine Umfrage in Auftrag gegeben, wie denn die
PC-Nutzer in Europa für gewöhnlich mit ihrem Computer umgehen.
Die Ergebnisse sind in der Tat erstaunlich.
- In Deutschland fristen viele Computer ein hartes Leben: Hier
wird während der Arbeit am PC am liebsten gegessen und gebröselt.
Eine andere, ebenso notwendige Studie hat sich mit dem Frauenanteil bei den Online-Shoppern befasst.
Demnach sind rund 40% der Einkäufer weiblich. Und (welch Wunder), sie interessieren sich
z. B. weniger für Fachliteratur sondern mehr für Belletristik und Prosa la Günther Grass &
Co (rund 66%). Und eine weitere Überraschung: Der steigende weibliche Käuferanteil durchstöbert
das Angebot der Online-Shops hauptsächlich nach Kleidung, Mode und Haushaltsgeräten. Ihre
männlichen Kollegen stehen eher auf EDV-Produkte und elektronisches Zubehör.
So, das wissen wir jetzt. Und was tun wir nun damit? Abhaken und
auf die nächste Studie warten - denn alle Jahre wieder" ...
* http://www.microsoft.co.uk/press/mouse.htm
Online-Auktionen und kein Ende - um im harten Geschäft der virtuellen
Auktionen nicht in der Masse des Weihnachtsgeschäfts
unterzugehen, legt der deutsche Ableger des Auktionspioniers
eBay eine Flatrate auf den Gabentisch.
eBay.de versteigert in Zusammenarbeit mit Onlinekosten.de ab
dem 21. Dezember 1000 Onlinefreistunden (am Stück). Das Besondere
daran: Der gesamte Erlös kommt der Leukämiehilfe zugute,
wie uns Tobias Marburg, Chefredakteur von Onlinekosten.de, wissen
ließ.
Am 3. Januar fällt der Hammer, die Leukämiehilfe ist dann
hoffentlich auf einen bzw. drei Schläge um eine angemessene
Summe reicher und die Liste der Weihnachts-Sonder-Auktionen um
"1000 Stunden" länger. Dem glücklichen Steigerer bleibt auf
alle Fälle der "Ich tue etwas Gutes an Weihnachten" - Effekt.
Da können wir nur noch viel Spaß beim fröhlichen Neujahrssurfen
wünschen - in 1000 Stunden lässt sich schließlich vieles
entdecken!
++ Ab dem 21.12 geht's hier zur 1000-Freistunden Auktion:
(der wohl längste Providerkostentest in diesem Jahrtausend ;-))
7 Tage bis Heiligabend - da bleibt also noch eine Woche, um sich beim richtigen Provider fürs Dauer-Surfen über die Feiertage anzumelden.
Nachdem wir in dem letzen beiden Wochen die passendsten Provider
für Einsteiger und Normal-Surfer unter die Lupe genommen haben,
wenden wir uns heute an die Dauer-Surfer: Wer täglich über eine
Stunde im Internet unterwegs ist, darf sich getrost zu dieser
Kategorie zählen.
Um den Geldbeutel nicht übermäßig zu strapazieren, sollte man
in diesem Fall einen Tarif wählen, bei dem man nicht mehr als 3
Pfennig pro Minute bezahlt.
Hier die geeigneten Provider:
*FreeISP plus Sondertarif* Wer die meiste Zeit abends, am Wochenende oder Feiertagen ins Internet geht,
muss sich nur einen FreeISP - sprich: Comundo oder Go-Freesurf (siehe letzte Ausgabe) - einstellen; nach
21 Uhr dauert eine 12-Pfennig-Einheit 4 Minuten, auf die Minute umgerechnet also 3 Pf/min.
Noch günstiger wird das Surfvergnügen mit einem Sondertarif der
Telekom; leider geht das aber nicht mit Comundo, sondern nur
mit Go-Freesurf (und dessen Resellern DellNet und Friendfactory, siehe letzter Providerkostentest):
Nachteile: Die fünf Rufnummern müssen vorher festgelegt werden (leider werden nicht automatisch
jeden Monat die 5 am häufigst angewählten Nummern vergünstigt) und Taktlänge sowie
Tarifzeiten unterscheiden sich auch weiterhin nicht vom Standard-Tarif - eine Kombination mit AktivPlus ist
leider auch nicht möglich. Neben Select5/30 gibt es auch noch den 'kleineren' Select5/10: für 2 DM
im Monat gibt es auf 5 Nummern 10% Nachlass.
*Power-Tarife* Wer nicht erst ab 18 bzw. 21 Uhr online gehen will, muss wohl oder übel zu einem der
'Power'- bzw. 'Pro'-Tarife der Provider greifen: Diese bieten z.B. T-Online mit T-Online Pro (siehe
Providerkostentest 41/99) oder myOkay.net (siehe PKT 35/99). Vorsicht ist allerdings bei Providern mit
zusätzlicher Einwahlgebühr oder hohem Mindestumsatz (wie z.B. 01019power, PKT 41/99) geboten: bei
langen Vertrags-Mindestlaufzeiten kann das schnell zur Kostenfalle werden.
Der Vollständigkeit halber erwähnt werden sollte noch T-Online Speed: Damit gibt es 12-fache
ISDN-Geschwindigkeit über den DSL-Anschluss der Telekom, der aber leider noch längst nicht
flächendeckend verfügbar ist. Die Vor- und Nachteile von T-Online Speed können Sie im
Providerkostentest 44/99 nachlesen.
*Flatrates* In Amerika - wo die Ortsnetze klein und Telefonanschlüsse noch analog sind - sind sie
alltäglich: Ortsgespräche wie z.B. zum Internet-Provider - zum monatlichen Pauschalpreis,
also 'flat'. Hierzulande gibt es kostenlose Ortsgespräche erst bei einigen kleineren lokalen
Telefongesellschaften - und dann auch nur innerhalb von deren Netzen. Das Problem: Sobald eine Verbindung
auch nur teilweise über das Netz der Telekom läuft, will diese mitkassieren und dann ist Traum von
der kostenlosen Verbindung auch schon ausgeträumt.
Dennoch entstehen derzeit mehr und mehr Flatrate-Provider - leider zu relativ hohen Monatspreisen, da die
Provider ja nach der Abrechnung mit der Telekom auch noch etwas davon haben möchten. Inzwischen gibt
es zwei empfehlenswerte Flatrates: Zum einen den bekannten 'Surf Unlimited'-Tarif von Surf1 (vgl. PKT 43/99)
mit neuen Preisen: ab 189 DM monatlich bei einem Jahr Vertragslaufzeit. Neu - und ebenfalls empfehlenswert -
ist die 'Arcor - Online flatrate': 149 DM im Monat kostet das unbegrenzte Surfvergnügen in Verbindung
mit einem Arcor-ISDN-Anschluss. Aber ohne ISDN von Arcor keine Flatrate - und die ISDN-Anschlüsse gibt
es derzeit leider nur in 10 deutschen Groß-Städten. Wer jedoch im versorgten Gebiet wohnt, kann
getrost zu Arcor wechseln, denn mit dem zusätzlichen 'Sunny'-Tarif für 9,90 DM monatlich bekommt
man die Nahgespräche genauso günstig wie bei der Telekom mit 'AktivPlus'. Im Endeffekt ist die
Kombination Arcor-ISDN-Anschluss samt Flatrate und Sunny-Tarif für ca. 160 DM im Monat weitaus billiger
als Telekom-Anschluss und sonstige Flatrate.
*Fazit*: Wer rund um die Uhr günstig surfen will, kommt um bestimmte Sondertarife nicht herum: Vom
günstigen Select-Tarif ab 2 DM im Monat bis zur Flatrate um die 200 DM; wer lange surft,
sollte sich auch etwas Zeit nehmen, um das jeweils richtige Angebot herauszufiltern. Wir werden jedenfalls
auch nächstes Jahr an dieser Stelle weiterhin versuchen, Ihnen durch den Tarif-Dschungel der
Internet-Provider zu helfen!
++ Infos zu den Telekom-Sondertarifen:
++ Die Flatrate von Surf1:
++ Der ISDN-Anschluss inkl. Internet-Flatrate von Arcor:
Die Top 3 für sekundengenaues Internet-by-Call (erfordert kostenlose Freischaltung beim Provider - Abrechnung über Konto)
++ 4,6 Pfennig - 0800-FoniNet (KomTel)
++ 4,79 Pfennig (2,99 Pf von 1 bis 8 Uhr) - Nikoma
++ 4,8 Pfennig - BusinessNet 0800 (Klaus Datentechnik)
Die Top 3 für anmeldefreies Internet-by-Call (Einwahl ist ohne Anmeldeformalitäten möglich - Abbuchung über Telefonrechnung)
++ 5,5 Pfennig (4,5 Pf. von 18-9 Uhr & Wochenende/Feiertage) - Lübecker Nachrichten (Sekundentakt)
++ 5 Pfennig - z.B. 01019freenet (Mobilcom, Minutentakt)
++ 5,4 Pfennig (4,9 Pf. von 21 bis 9 Uhr) - Arcor (Minutentakt)
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Erste Erfahrungen konnte der Veranstalter, die Karrieretag
GmbH, bereits im jetzt ablaufenden Jahr sammeln. Der Erfolg
spricht für sich, von Mal zu Mal mehr Interesse, mehr Aussteller
und Besucher sorgen dafür, dass es insgesamt sieben
Karrieretage im kommenden Jahr geben wird. Den Auftakt macht
die Veranstaltung im Münchner "Forum der Technik" am 17. Feb.
Neigungstests werden hier ebenso geboten wie Vorträge und
Firmenpräsentationen oder Beratungsgespräche. Für Neueinsteiger
in die IT-Branche genau das Richtige.
12. Live-Stream-Tipp der Woche: Mit 80 Klicks Millenium feiernJapaner und Australier werden die ersten sein - das neue Jahr nimmt hier seinen Anfang. Überall auf der Welt fiebern die Menschen diesem Ereignis entgegen, viele Städte und Länder übertragen die Silvesterfeiern 1999/2000 live ins Internet. Die Zeitschrift Tomorrow hat aus diesem Anlass zahlreiche Webcams ausfindig gemacht, mit denen Sie die Silvesterfeierlichkeiten rund um den Globus verfolgen können. * http://2000.tomorrow.de/jahreswechsel/webcams.html 13. Die geplanten Themen in NetRadio
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe14. MPEG
Tipps & Tricks15. Tipps für die eigene Homepage (11): Suchmaschinen-Optimierung
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