Industrie, Dienstleistungsunternehmen und kommunale Unternehmen haben häufig die
systemtechnische Umstellung zum Kalenderwechsel 2000 nicht geleistet. Arbeitsteilende
Strukturen verschärfen das Risiko auch für solche Unternehmen, die die Umstellung
ihrer IT-Systeme bewältigt haben. Das Notfallzentrum 2000 ist eine in ihrer Art
einmalige Initiative: Sie hilft mit Blitzprojekten, Befundsicherungen, Notfalleinsätzen,
Vermittlung von Mediatoren und Sachverständigen.
Man hörte immer das gleiche Argument: "Ein richigter Aktien-Broker
kann mit den Kursen im Internet nichts anfangen, weil alle
mit 15 minütiger Verspätung ins Netz gespeist werden." 15 Minuten,
die darüber entschieden, ob eine Kursangabe nichts oder
viele tausend Mark wert war.
Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis die ersten diese Bastion
stürmen und mit Geschick Kurse in Echtzeit kostenlos im Internet
(auch für Nichtkunden) anbieten würden. Über 750.000 Pageviews
pro Tag bestätigen das Kostenlos-Konzept der Macher des Manager
Magazins, glaubt Chefredakteur Martin Zeissler.
Die Quelle ist dabei nicht der nach wie vor teure Anbieter Reuters,
sondern das Wertpapierhaus Lang und Schwarz. Konkret
geht es um Kurse, die außerbörslich zustandegekommenen sind.
Hier wird, laut Zeißler "ein zusätzlicher Börsenkurs geschaffen".
Will heißen: Der Aktienhandel läuft nicht offiziell über
die Börse, ist aber über die angeschlossenen Banken (wie
direktbank und WestLB) dennoch verbindlich. Und keineswegs
teurer, denn das Wertpapierhaus hat sich verpflichtet, zu gleichen
bzw. günstigeren Preisen, als sie der offizielle Xetra-Kurs vorgibt, zu handeln.
Die Kurse sind also gleich doppelt verlockend. Außerdem spart man
sich DM 5.000 monatlich für den teuren Reuters-Terminal, preist
Jörg Schwarz seine Leistungen an. Das Modell dürfte Schule
machen. Für das kommende Jahr erwartet Martin Zeißler, dass es
nur noch kostenlose Echtzeitkurse im Internet geben wird.
Dass sich die Branche aber wenigstens zu diesem Thema Gedanken
macht, sieht man an den Aktienkursen - von Reuters
(Reuters Group - 911958).
* http://www.manager-magazin.de/boerse/fs/0,1153,,00.html
++ Echtzeit, aber nicht kostenlos
++ Kursstand der Reuters Group-Aktie (Financial Times)
Lange schon geistern die Meldungen über die eStamp durch die
Presse. Aber selten liest man, dass diese Erfindung eigentlich
aus Deutschland, genauer: Aus dem Hause Francotyp Postalia kommt.
Es handelt sich um eine Idee, die eigentlich eine Weiterentwicklung
der herkömmlichen Methode ist. (Die rot gedruckten Briefmarken
kommen aus eigenen Francotyp Maschinen, für die man als
Firma vorher ein Guthaben anlegen muss.)
Helmut Knorr von Francotyp vergleicht die Vorgehensweise mit
einem Handyvertrag: Mittels Software wird man bei einem "Provider",
z. B. Francotyp, als Kunde registriert, dieser übernimmt
dann die Kontoeröffnung bei der Deutschen Post AG. Bevor man
nun den Zugang zu den Internetbriefmarken bekommt, muss sich ein
Guthaben auf dem Konto befinden. Wieviel das sein wird und welche
weiteren Rahmenbedingungen gelten (welche Briefmarken, ob nur
Briefe oder alle Sendungen), wird die Post festlegen.
Technisch könnte der Hersteller Francotyp sofort mit der Einführung
loslegen, das Programm steht - sofern die Post und das
deutsche Datenschutzrecht mit den auf dem 2D-Barcode (wahllose
Punkte in einem Quadrat - ähnlich dem Rauschen eines abgeschalteten
Fernsehsenders) gespeicherten Informationen einverstanden
sind. Hier stehen sämtliche Informationen über Absender,
Empfänger, Preis und die Anzahl der Sendungen, die bereits von
dem Konto verschickt wurden. Das könnte deutschen Datenschützern bereits zu weit gehen.
Derzeit ist aber erstmal die Post am Zug, Sprecher Norbert Schäfer
rechnet mit endgültigen Entscheidungen nicht vor Ende 2000.
Schließlich muss ja noch alles geprüft werden, und außerdem
habe die Post ja keinen Zeitdruck. Trotzdem könnte es schneller
gehen, denn schließlich ist die Post ja Mitgesellschafter bei
"eStamp" und konnte schon genügend Erfahrungen sammeln.
Aber offenbar möchte man in diesem Unternehmen mal wieder dem
Ruf als Schneckenpost gerecht werden ...
* http://www.go-fp.com/
Unser Vorschlag für das Modewort des Jahres lautet: Flatrate.
Kaum ein Provider, der dieses Wort nicht gleichermaßen hasst wie
liebt. Es verspricht in den meisten Fällen einen überdimensionalen
Zuwachs an Usern, die aber unter Umständen das eigene Netz
überlasten, weil sie permanent Online sind.
Also stoßen wir laufend auf Angebote, die immer einen kleinen
Haken haben, der aber nicht immer ein Nachteil sein muss. Er verhindert
aber, einen - ohnehin nicht zu bewältigenden - Ansturm
auf das Angebot.
Auch Arcor traut sich jetzt mit angezogener Handbremse auf die
Flatrate-Rennstrecke: Ab 1. Januar führt Mannesmann Arcor
einen Flatrate-Tarif für monatlich DM 149 ein.
Der kleine Haken: Das Angebot gilt nur für ISDN-Arcor-Kunden,
also Kunden, die ihre gesamte Telefonie (ohne Vorwahl) über
Arcor abwickeln - und noch dazu in einer der zehn vernetzten
Großstädte (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln,
Düsseldorf, Hannover, Essen, Nürnberg und Stuttgart) leben.
Zwar sollen 30 weitere Zentren folgen, wer auf dem Land lebt hat
(vorerst) trotzdem Pech gehabt, erzählt Michael Peter, der
Unternehmenssprecher.
Extrazuckerl: Ohne einen Aufpreis werden die Flatrate-Kunden an
den DSL-Zugang angebunden. Michael Peter rechnet damit Anfang
bis Mitte 2000. Die dennoch fällige Umrüstgebühr zahlt man
aber vermutlich gerne, kommt man dann doch mit doppelter ISDN-Geschwindigkeit ins Netz.
FAZIT: Unser Telefonspion hat errechnet, dass sich dieses Angebot nur für
Powersurfer (mind. 40 Std/Monat) rechnet. Wer dieses Angebot als Standleitung
"missbrauchen" möchte, sollte sich darauf einrichten, dass nach 12 Std. die
Arcor Server die Verbindung (momentan noch) trennen. Michael Peter: "Danach können
Sie sich aber sofort ohne Mehrkosten wieder einwählen."
So stellen sich Studenten den Uni-Alltag der Zukunft vor: Anstatt
sich frühmorgens in überfüllte Vorlesungen zu schleppen, wird
der Computer eingeschaltet und die aktuelle Vorlesung per Live-Videostream verfolgt.
Erste Schritte in diese Richtung gehen bereits verschiedene Unis,
wie z.B. die FH Schmalkalden, bei der schon komplette Vorlesungen
als Video-Stream verfügbar sind. Wir haben uns einmal eine etwas
'persönlichere' Vorlesung angesehen: "Telekommunikationssysteme",
ein Joint Venture der Uni München mit dem Lehrstuhl für
Informatik der Technischen Hochschule Aachen.
Abwechselnd lesen die Professorin aus München und ihr Kollege
in Aachen. Damit die Aachener und Münchner Studenten auch mitbekommen,
was im jeweils anderen Hörsaal vor sich geht, werden
Video, Audio und Folien per Internet übertragen; für das
Videobild kommt eine selbstprogrammierte Software der Aachener
Uni zum Einsatz, für Ton und Lehrmaterial verwendet man die
Freeware Buddyphone 2 bzw. Microsoft NetMeeting.
Was sich in der Theorie so einfach anhört, ist in der Praxis
leider noch nicht ganz ausgereift - noch müssen die Studenten
weiterhin in die Vorlesungen gehen, da die Verbindungen übers
Internet nur als Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen Aachen und
München eingerichtet ist. Und: Hat man als Student mal eine
Zwischenfrage, wird man es sich wohl zweimal überlegen, nach
vorne vor die Kamera zu treten, um den Zwischenruf per Video
übertragen zu zu lassen.
Die "virtuelle" Vorlesung - die Vorlesung der Zukunft? Bestimmt.
Aber noch steht der Reiz des Neuen und nicht der Inhalt im
Vordergrund ...
++ Die Vorlesung "Telekommunikationssysteme" der TH Aachen und Uni München:
++ Die "Vorlesung-on-Demand" der FH Schmalkalden
++ Mit dem "Buddyphone 2" hört man den Ton in Aachen und in München:
++ An alle Professorinnen und Professoren: Mit dieser Freeware würde auch das Broadcasting von Bild und Ton klappen:
"So, die nächste bitte links abbiegen und dann rechts ranfahren."
Diesen Satz vergisst man wohl sein Leben lang nicht. Egal
ob gerade kurz vor dem Erwerb des begehrten rosa Lappens oder
schon nach dem ersten misslungenen Versuch - im fahrschulportal.de
finden Sie alles rund um die Themen Fahrschule, Fahrlehrer, Verkehrrsrecht und -regeln.
Oder wussten Sie zum Beispiel, dass jeder, der das 50. Lebensjahr
vollendet hat oder im kommenden Jahr 50 Jahre alt wird,
sich bis zum 31.12.2000 den neuen Kartenführerschein besorgen
muss, wenn er seine Fahrerlaubnis weiterhin in vollem Umfang
behalten möchte? Nein? Sehen Sie, hier können auch alte Hasen
hinter'm Lenkrad noch was lernen.
Als einer der ersten in Deutschland legte Fahrlehrer Andreas
Wismann für seine Fahrschüler eine spezielle Website an, auf
der er vor typischen Fallen in theoretischen und praktischen
Prüfungen warnt. Die Qualität dieser Tipps sprach sich in
Insider-Kreisen schnell herum und so wurde aus dem "Web-Fahrlehrer"
der fahrschulportal-Sitemanager. Die übersichtliche und
graphisch ansprechende Seite bietet darüber hinaus auch Fahrschulen
und Fahrlehrern eine Plattform, um sich auszutauschen.
Und welches Medium wäre dazu besser geeignet als das Internet?!
++ Alles rund um den den "Lappen" - und noch vieles mehr:
Meistens überfällt mich ein Lebkuchen-Heißhunger im Spätsommer,
dann wenn alle anderen die Eisdielen stürmen. Wenn man
schon aus der Lebkuchenstadt Nürnberg kommt, ist man auch verwöhnt
und isst nicht alles, wo Lebkuchen draufsteht. Auf einer
Seite, auf der man alles andere vermuten würde als Rezepte für
diese köstliche Nussspezialität, findet man genau das und zwar
in Hülle und Fülle.
Ganz unscheinbar ist die hannoversche Lebkuchen-Seite von hannet.
Hier sind 26 Rezepte, vom Apfellebkuchenglöckchen bis zum
"echten" Nürnberger Elisenlebkuchen (die richtig Echten gibt
es nur in Nürnberg), verzeichnet. Und selbst ich, als völliger
Back-Laie, könnte vermutlich das Lebkuchenparfait mit warmen
Orangenfilets "basteln".
Für das Auge hat die Seite aber nicht viel zu bieten, höchstens
mit viel Fantasie, wenn man sich die Lebkuchen in gebackener Form
vorstellt. Ansonsten ist sie einfach und deshalb auch sehr übersichtlich:
Im bewährten Times-Font auf grauem Hintergrund sind
die Rezepte aufgereiht. Wer's lieber bunt mag, der ist auf den
Seiten der Nürnberger Lebkuchenfabrikanten (s.u.) besser aufgehoben.
++ Hohoho, in 14 Tagen ist Weihnachten
++ Lebkuchenhaus a la Hobbythek
++ Interessante Infos rund um den Lebkuchen
Browser sind grau und langweilig! Browser sehen im Sommer genauso
aus wie im Winter! Browser sind immer gleich! Stimmt nicht! Denn
mit dem neuen Tool von Hotbar bekommt der Webbrowser endlich
seinen individuellen Touch, nämlich eine Art neue Haut, eine
neue "Skin".
Diese schon beim Winamp-Player (beliebter, kostenloser MP3-Player)
bekannte und heißgefragte Funktion kann man jetzt auch für den
Internet Explorer bekommen. Auf der Seite von Hotbar.com können
Sie sich aus über 1.000 verschiedenen Motiven das Richtige aus-
suchen. Ungefähr 40k klein ist so ein neues Layout für den Explorer,
der dann auch sofort entweder im Weihnachtsoutfit oder in
der Version "Tequila Sunrise" erscheint.
Vorteil: Völlig kostenlos, und auch einige neue Features wie zum
Beispiel das direkte eCard-Versenden sind enthalten.
++ Über 3000 Winamp-Skins gibt es hier:
Sehr weit her ist es mit der Datei-Kompatibilität leider noch
nicht; es muss nicht einmal der ferne Windows- oder Linux-User
sein; selbst der Datei-Austausch mit anderen Mac-Benutzern kann
schon zu Problemen führen:
Angenommen, Sie verwenden in einem Dokument bestimmte Schriftarten,
die nicht auf dem jeweils anderen Rechner installiert sind
- das gibt Darstellungsprobleme. Oder Sie benutzen z.B. Microsoft
Word, das ihr Kollege aber nicht verwendet - dann muss erst lange
konvertiert werden.
Oder ein ganz anderes Problem: Sie möchten ein Dokument zwar
verteilen, möchten aber nicht, dass es jemand anderer editieren
oder Text daraus kopieren kann (manche Werke sollen schließlich
Unikate bleiben ;-)) - die Weitergabe als Bilddatei ist zwar eine
mögliche Lösung, aber nicht gerade sehr praktisch.
Die Lösung (fast) aller Probleme heißt hier PDF - das Portable
Dokument Format von Adobe. Der entsprechende Acrobat Reader zum
Betrachten der Dokumente ist auf praktisch jedem Rechner
installiert; sei's Mac, Windows oder Linux.
Doch wie soll man seine Dokumente ins universelle PDF(-Format)
bekommen? Das Adobe Acrobat-Paket ist groß und vor allem
teuer. Da kommt die Shareware "PrintToPDF" für 20 US-Dollar
wie gerufen: Den PrintToPDF-'Druckertreiber' in den Systemerweiterungen-Ordner
ziehen, den 'Drucker' im Apple-Menü unter
"Auswahl" anwählen, und schon können beliebige Text- oder
sonstige Dokumente problemlos als PDF-Datei abgespeichert werden.
++ PrintToPDF, Shareware US-$ 20:
Computer in Schulen? - Bekannt. Abschlussprüfungen online? -
Naja, da tauchen bei vielen Zweifel auf. Das Pilotprojekt Compufit
läuft momentan in der VW-Stadt Wolfsburg und will auch
Skeptiker überzeugen. Auszubildende der Fachrichtung Industriemechanik
können sich online auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten. Eine
umfangreiche Sammlung von Multiple-Choice-Fragen und
Freitext-Aufgaben genau wie in der IHK-Prüfung) soll die Azubis
fit machen - auch für die Online-Prüfung.
Entwickler Harald Wenzel vom Internet-Telebüro ließ sich eine
Reihe von Features einfallen: Die Fragen samt passender Antwortoptionen werden
nach dem Zufallsprinzip gestellt und gleich im
Anschluss auch ausgewertet. Uhr und Rechner für richtig beantwortete
Fragen laufen (zur Selbstkontrolle) mit. Die offenen Fragen können
in ein Textfeld eingetragen und nochmals nachgelesen
werden - bevor sie an einen Teletutor geschickt werden. Noch befindet
sich das Projekt aber in der Testphase, die Tutoren müssen erst gefunden werden.
Damit die Prüfungskandidaten in Zukunft auch schon an der Schule
fit auf dem Computer sind, fördert Bundesbildungsminsterin Edelgard Bulmahn
jetzt eine der größten Sponsoringaktionen der
deutschen Wirtschaft. Schulen sollen mit ausrangierten, aber
leistungsfähigen Computern deutscher Firmen ausgerüstet werden.
Das Bindeglied "Computerbörse" vermittelt zwischen beide Seiten.
Und damit die Lehrer auch dem Wissenstand ihrer Schüler gerecht
werden, bieten die Sponsoren zusätzlich Lernsoftware und Fortbildungen an.
++ Die Testlauf-Version für Industriemechaniker
++ Computerbörse des Bundesbildungsministeriums
- nächstes Jahr wird der Beitrag wieder kürzer, versprochen! -
Weihnachten rückt näher und damit nicht nur lange Winterabende
vorm Kamin, sondern auch - vorm Computer.
Nachdem letzte Woche die passenden Provider für Computer-Neulinge
Thema waren, folgen diese Woche nun Tipps für den fortgeschrittenen
Computer-Nutzer, der nichts dagegen hat, sich auch
mal - je nach Uhrzeit - über einen anderen Provider einzuwählen.
Das Angebot an Internet-Providern ist derzeit riesig - darum
beschränken wir unsere Auswahl nun auf Provider, die ohne Grundgebühr
oder Mindestumsatz erreichbar sind. Grob zusammengefasst
gibt es da einerseits sekundengenaues Internet-by-Call, andererseits die FreeISPs.
*Internet-by-Call* Tagsüber, d.h. von 9 bis 18 Uhr, greift die
Telekom richtig tief in unsere Taschen: Eine Einheit zu 12
Pfennig dauert 90 Sekunden, umgerechnet kostet die Minute also 8
Pf. Meldet man sich dagegen bei einem sekundengenauen Internet-by-Call Anbieter an,
entfallen die Telefonkosten und es fallen
nur noch Online-Kosten an, die bei 4,6 bis 5 Pf/min tagsüber
liegen. Ein weiterer großer Vorteil: Die Abrechnung erfolgt im
Sekundentakt, d.h. wer z.B. nur kurz eMails abruft, zahlt
tatsächlich nur die wenigen Sekunden Onlinezeit, und nicht auf
eine Minute aufgerundet.
Im Gegensatz zu den minutengenauen IbC Providern, die wir letzte
Woche besprochen haben, erfordern die sekundengenauen Provider
allerdings eine Registrierung, da die Gebühren nicht über die
normale Telefonrechnung, sondern vom Giro-Konto eingezogen werden.
Dafür sind die Minutenpreise aber günstiger und man hat
eben auch den oben erwähnten Sekundentakt.
Besonders praktisch: die meisten IbC Provider bieten die Einwahl
über eine kostenlose 0800'er-Nummer an - man kann also auch bei
Freunden oder im Hotel surfen, ohne die jeweilige Telefonrechnung
zu belasten. Um so wichtiger ist es allerdings, Name und Passwort
geheim zu halten, damit niemand anderes die eigenen Online-Kosten
in die Höhe treiben kann!
Einen Sonderstatus unter den sekundengenauen Provider hat
'LN-Online' - der erste Provider, der auch ohne Voranmeldung
sekundengenau (und über die Telefonrechnung) abrechnet. Mit 5,5
Pf/min tagsüber ist er zwar etwas teurer als FoniNet & Co., aber
bereits ab 18 Uhr gilt der günstigere Tarif mit 4,5 Pf/min (im
letzten Providerkostentest stand fälschlicherweise, der günstigere
Takt würde erst ab 21 Uhr gelten - sorry!). Damit ist LN-Online
von 18-21 Uhr wochentags derzeit unschlagbar günstig -
wer meistens erst ab 18 Uhr surfen möchte, kann sich die Registrierung
samt Konto-Einzugsermächtigung bei einem anderen Provider also getrost sparen.
*FreeISPs* In den letzten Woche gab es immer wieder Anfragen von
Lesern, die in der Werbung auf "kostenlose" Provider oder Provider zu 3 Pf/min
ohne Grundgebühr gestoßen sind. Das vorweg:
Solche Provider gibt es nicht! Es handelte sich lediglich um sogenannte FreeISPs
(siehe Providerkostentest 40/99), also kostenlose Internet Service Provider.
Der Dienst des Providers mag kostenlos sein (also keine Grund- oder Onlinegebühren), die
Telefonverbindung ist es dagegen nicht: Es fallen Ortsgespräch-Kosten an, die abends - auf
die Minute umgerechnet - nur noch 3 Pfennig betragen.
Und genau dann rentiert sich ein FreeISP auch: abends ab 21 Uhr.
Denn dann dauert eine Tarifeinheit der Telekom 4 Minuten, d.h.
4 Minuten zu 12 Pfennig ergibt 3 Pfennig pro Minute. Tagsüber
oder bei kurzen Online-Sessions dagegen zahlt man drauf; dann
besser Internet-by-Call verwenden.
Derzeit gibt es zwei FreeISPs:
*Comundo* ist bundesweit über eine Servicenummer erreichbar,
die dem Ortstarif der Telekom entspricht. Großer Nachteil: Es
handelt sich nicht wirklich um eine Ortsnummer; Sondertarife
wie 'AktivPlus' der Telekom greifen also nicht. Spricht man
Comundo auf dieses Problem an, bekommt man nur ein selbstgefälliges
"Für Informationen über die Höhe der zu entrichtenden
Telefongebühren wenden Sie sich bitte an den Netzbetreiber
Ihres Festnetzanschlusses."
zurük - etwas wenig dafür, dass Comundo groß Werbung mit
seinen ach-so-günstigen Tarif macht...
*Go-Freesurf* alias DellNet alias Friendfactory ist ein 'kostenloser'
Zugang von VIAG Interkom, als "Go-Freesurf" unter eigenem
Label, "DellNet" heißt der Zugang bei Dell und "Friendfactory"
bei Sony. Die Zugänge unterscheiden sich in ihren HomePages -
ihren Communities - mit eMail-Adressen, Chats und Infoangeboten.
Der Zugang ist aber ein und derselbe, der sich nur durch den
Login-Namen unterscheidet.
Hier wählt man sich über eine von 84 lokalen Telefonnummern ein
- leider wird noch nicht ganz Deutschland von diesen Nummern zum
Ortstarif abgedeckt. Ein großer Vorteil ist allerdings, dass
auch Mobilfunk-Benutzer die Einwahl zu den günstigen Local- bzw.
City-Tarifen ihrer Netzbetreiber nutzen können, da es sich ja um
'echte' Ortsnummern handelt.
Wer nicht die Einwahlsoftware von Go-Freesurf oder den anderen
verwenden möchte, findet Einwahlnummern und Login/Passwort 'zum
Selbereintippen' auf der Go-Freesurf Webseite, unter "DFÜ-Info".
Mac-, Linux- oder PDA-Benuter benötigen allerdings noch eine
DNS-Adresse, welche die FreeISPs nur dynamisch zuteilen; hierzu
kann man z.B. die Adresse "195.182.96.29" (oder statt der 29 eine
andere Zahl aus dem Bereich) verwenden.
Noch günstiger wird Go-Freesurf zudem, wenn man bereits den
Telekom-Sondertarif "AktivPlus" verwendet: damit bekommt man bei
Ortsgesprächen einen echten Minutentakt und die Ortsgesprächkosten fallen auf
6 Pf/min von 9-18 Uhr wochentags und 3 Pf/min
in der restlichen Zeit. Dann rentiert sich der FreeISP bereits ab
18 Uhr.
Fazit: Wer sich nicht mit Grundgebühren oder Mindestumsätzen
rumschlagen möchte, wählt die Kombination Internet-by-Call und
FreeISP: Tagsüber bis 21 Uhr (bzw. bis 18 Uhr mit 'Aktiv Plus')
und für kurzes eMails-Abrufen ein Provider wie LN-Online oder
KomTel, sonst der FreeISP. Somit reduzieren sich die Internet-Gebühren auf ca.
3 bis 5 Pfennig pro Minute.
Die Top 3 für sekundengenaues Internet-by-Call (erfordert kostenlose Freischaltung beim Provider - Abrechnung über Konto)
++ 4,6 Pfennig - 0800-FoniNet (KomTel)
++ 4,79 Pfennig (2,99 Pf von 1 bis 8 Uhr) - Nikoma
++ 4,8 Pfennig - BusinessNet 0800 (Klaus Datentechnik)
weitere sekundengenaue Internet-by-Call Anbieter:
++ 5,5 Pfennig (4,5 Pf. von 18-9 Uhr & Wochenende/Feiertage) - Lübecker Nachrichten ohne Voranmeldung!
++ 4,89 Pfennig - ngi.bycall
++ 4,9 Pfennig - callOkay.net
die HomePages der 'FreeISPs':
++ Bundesweit erreichbar, dem Ortstarif angepasst - Comundo:
++ Einwahl zum Ortstarif (84 lokale Nummern) - Go-Freesurf & Co.:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
SuSe, einer größten deutschen Linux-Spezialisten, bietet
Schulungen für Anfänger und Profis: Vom reinen zweitägigen
Anwenderkurs bis zur Netzwerkadministration Stufe 2 findet jeder
Linux-Interessierte bzw. -Begeisterte seinen Lernstoff. Die
Schulungen finden bundesweit statt, wie z.B. das Seminar für
Einsteiger in Berlin.
* http://www.suse.de/de/support/training/Angebot/index.html 10. Live-Stream-Tipp der Woche: Die Welt liegt samt Internet live zu Füßen: Fanta 4Die Fantastischen 4, die wohl erfolgreichste HipHopper-Gruppe der Republik, bestehend aus lauter bekennenden Internetfreaks, kommen am 12. Dezember live im Internet. Das Sonntags-Konzert Fanta 4 ist gleichzeitig der Abschluss ihrer Herbsttournee. Wäre das Konzert nicht ausverkauft, könnten Sie es höchstpersönlich im Schweizer Mekka der Snowboarder, in Val Thorens, besuchen. Auch ohne Eintrittskarte sitzen Sie aber mit dem Internet in der ersten Reihe.
++ Fanta 4-Konzert, Sonntag 12. Dezember, 21 Uhr
11. Die geplanten Themen in NetRadio
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