> 13.09.98 < |
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Ausgabe 38/98 |
Top News Online
1. Ausgetestet - Internet besteht Starr-Report-Ansturm
2. Ausgeliefert - Tageszeitung auf Papier, aber per EMail zugestellt
3. Ausgebrannt - Online-Plattenladen My-CD gib auf
4. Ausgesendet - ZDF nun auch via Web-TV erreichbar
5. Ausgehandelt - First Telecom muß Dumping-Preis aufgeben
Neue/empfehlenswerte Webpages
Top News Hard/Software
Online-Mix
Tips und Tricks
netNite Intern
17. Latest: Die Gesamtgröße des Internet
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Top News Online
1. Ausgetestet - Internet besteht Starr-Report-Ansturm
Ist es nun eine neue Form der direkten Demokratie oder nur der vehemente Versuch, den amerikanischen Präsidenten zu
demontieren? Fragen, die man sicherlich noch monatelang diskutieren werden.
Die im Vorfeld geäußerte besorgte Frage - "Wird das Internet den Ansturm verkraften?" - kann dafür schon
heute mit ja beantwortet werden. Für die Wartezeiten am Freitagabend waren nur die überlasteten Webserver
verantwortlich. CNN zählte z.B. 350.000 hits/Minute (5800 hits/sec) und konnte fast alle Anfragen zeitgerecht
beantworten. Schlimmer erging es einem bei Anfragen an die Server des Repräsentantenhauses (Technik: IBM RS6000 Server
mit AIX), hier war angeblich schon bei 50.000 Anfragen/Minute (830 hits/sec) Ende.
Die Tatsache, dass der Report nur aus Text- und nicht aus Fotos oder Multimediadaten bestand, führte auch nur zu einer
"moderaten" Auslastung der Datenleitungen: Sprint maß 20% plus und AOL 30% höheres Datenaufkommen.
Ein wichtiger Grund für den ruhigen Ablauf war aber auch die größte Stärke des Internet: Die Seiten
des Starr-Reports wurden blitzschnell kopiert und auf anderen Servern gespiegelt. Der Kongress stellte z.B. Yahoo.com die
Seiten als erstem zu Verfügung. Von dort holten sich wiederum ca. 100 andere Webseitenbetreiber diese Informationen
zur Weiterverbreitung.
Interessant ist auch die Verweildauer, die netRatings herausgefunden haben will. Normalerweise liegt diese bei 1
Minute - beim Starr-Report waren es durchschnittlich 30 Minuten pro User..
Die absolute Lachnummer ist die erste Übersetzung ins Deutsche: Auf
[http://starr-report.altavista.com/starr/de/narr4_1.htm#L45]
findet sich eine - vom Computer - übersetzte Version des Reports, der uns zum Beispiel wissen läßt, daß
Monica von Bill eines Tages "gestoppt wurde" weil sie keinen "Durchlauf hatte".
Mehr zu diesem Thema? Alles rund um Bill und Monica, vom Report bis zu den amüsantesten Pro- und Kontra-Seiten:
++ Die offiziellen Seiten der US-Regierung::
* http://www.access.gpo.gov/congress/icreport/
* http://thomas.loc.gov/icreport/
* http://www.house.gov/icreport/
++ Die erste - maschinelle - Übersetzung in 5 Sprachen:
* http://starr-report.altavista.com/
++ Die beste Sammlung aus News, Fotos und Kommentaren - inkl. Newsletter und allen Büchern zum Thema:
* http://www.starrreport.com
++ Clintons Absetzung Jetzt! - Online-Unterschriftensammlung
* http://www.impeachment.org
++ Der Starr Report als Comic
* http://www.pjcomix.com
++ Das originelle Quiz-let (Quiz-Applet), bei dem am Fr. Abend eine relative Mehrheit (34%) für einen Verbleib von Clinton war.
* http://www.d-zyn.com/monica/
++ Entfernen Sie erfolgreich präsidentiale Sperma-Flecken:
* http://members.aol.com/Lalagel/monica.gif
++ Ich hatte Monica - hab sie dann aber doch gegen 2 Linda Jones eingetauscht: Monica-Lewinsky-Sammelbilder
* http://206.147.214.85/
++ Wer noch nicht genug hat: die Skandale früherer Präsidenten
* http://www.watergate.com
* http://www.channelone.com/1news/feature/98/01/980128/
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2. Ausgeliefert - Tageszeitung auf Papier, aber per EMail zugestellt
1996: |
Jeden Morgen läuft man zum Briefkasten und holt
sich die Tageszeitung - wenn der Nachbar nicht schneller war... |
1997: |
Jeden Abend geht man mit roten Augen in Bett - das Lesen
der Zeitung am Bildschirm beleidigt die Netzhaut... |
1998: |
Die erste Online-Zeitung erscheint als PDF-Datei, und man druckt sich die "echte Zeitung" nur noch aus und liest sie
wann man Lust hat! |
Diese (kleine) technische Revolution wurde nun erstmals vom Spiegel-Verlag bei der Zeitung "Der Tag" (bisher nur in Hamburg
und Berlin erhältlich) realisiert.
Wer also Lust hat, kann sich bei diesem ersten Test - noch - kostenlos, die Zeitung täglich per eMail schicken lassen.
Sie erhalten eine Link, wo Sie dann Ihre persönliche Ausgabe als PDF (portable data format - siehe Lexikon dieser
Augabe) downloaden können. Um allerdings das richtige "Morgenzeitungs"-Gefühl bei der Tasse Kaffee zu haben,
fehlt dann nur noch der DIN-A3-Drucker. Aber auch im (verkleinerten) DIN-A4-Format sieht der Ausdruck noch immer wie die
"echte" Zeitung aus.
Benutzer mit langsameren Modems werden diesen bisher einmaligen und zukunftsweisenden Service allerdings kaum in Anspruch
nehmen, denn immerhin ist die vier Farb-Foto-Seiten umfassende Datei rund 900 KB groß.
* http://www.spiegel.de/dertag
++ Hier finden Sie kostenlos den Acrobat-Reader von Adobe, der zum Lesen der PDF-Datei benötigt wird:
* http://www.adobe.de/products/acrobat/download/readstep.html
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3. Ausgebrannt - Online-Plattenladen My-CD gibt auf
MY-CD startete zu Beginn dieses Jahres mit dem einzigartigen Service, dem Kunden seine persönliche Musik-CD mit
selbstgewählten Einzeltiteln zusammenzustellen.
Unsere schon damals ausgesprochenen Bedenken - "Jeder Musikverleger hat ein Interesse daran, immer die gesamte CD eines
Interpreten zu verkaufen und nicht nur einen einzelnen Titel daraus" - scheinen wahr geworden zu sein. Die meisten
US-Plattenfirmen erteilten MY-CD keine Lizenzen für die einzelnen Lieder, so daß ein Großteil des Angebots
nur aus Europa und Japan kam.
Seit dem 4. September ist die Web-Site nicht mehr erreichbar und auf der Homepage steht nur eine kurze Mitteilung über die
Geschäftsaufgabe. Hintergrund ist der Ausstieg des Hauptfinanziers Bandai. Der japanische Spielzeughersteller
(vertreibt auch die echten Tamagotchis) hatte zwar noch zweistellige Millionenbeträge investiert, sah nun aber keine
Zukunft mehr für das Projekt.
Damit wird man den Trend, individuelle CDs zu brennen, nicht aufhalten können, und an den privat selbstgebrannten CDs
wird die Musikbranche nicht mal einen Pfennig verdienen...
* http://www.my-cd.com
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4. Ausgesendet - ZDF nun auch via Web-TV erreichbar
Sie schauen im zweiten Programm die heute-Sendung, wünschen sich aber zu den nur wenige Minuten kurzen
Beiträgen mehr Informationen. Seit einem Jahr ist das dank des Intercast-Programms von Intel kein Problem mehr.
Nun, ein Jahr später, steigt das ZDF in die für US$ 480 Mio. von Microsoft aufgekaufte Web-TV-Allianz ein.
Der Online-Dienst basiert auf einem ca. US$ 220 teuren TV-Zusatzgerät, das nach den Wünschen von MS-Chef Gates
demnächst gleich in TV-Geräte mit eingebaut werden soll. So lassen sich Fernseh- und Internet-Inhalte miteinander
verknüpfen. Ein Tastendruck genügt dann, und Sie erhalten sämtliche Zusatzinformationen zu dem gerade
laufenden Beitrag. Sogar eMails und Web-Seiten lassen sich mit Web-TV abrufen.
Allerdings räumen Kritiker dem Web-TV wie dem jedoch offline arbeitenden Intercast-Verfahren keine großen Chancen
ein. Auch das BTX-System der Telekom war schließlich zum Scheitern verurteilt, solange es noch als
Wohnzimmer-Zusatz konzipiert war. Erst als der PC, oder damals C64, auch im privaten Bereich immer mehr Verbreitung fand,
stieß BTX auf mehr Akzeptanz. Selbst in Japan, wo man solchen "Spielereien" immer offen gegenüber steht, stellten
verschiedene namhafte TV-Hersteller ähnliche Wohnzimmer-Programme ein.
Aber nicht nur die Akzeptanz beim Publikum wird über den Erfolg der Online-Aktivitäten des ZDF entscheiden. Die
Niedersächsische Staatskanzlei, die die momentane Rechtsaufsicht über das ZDF hat, beginnt gerade erst den
Begriff "Programmbegleitende Berichterstattung" neu zu definieren...
++ ZDF-Online
* http://www.zdf.de
++ Die WebTV-Homepage
* http://www.webtv.com
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5. Ausgehandelt - First Telecom muss Dumping-Preis aufgeben
Im Juli diesen Jahres war es die Sensation: die niedrigen Preise der First Telecom- DM 0,38/Min. tagsüber vom
Mobil- ins Festnetz (netNewsletter 29/98).
Heute, neun Wochen und einige Verhandlungen mit der Telekom später, ist der Alternativ-Anbieter leider gezwungen seine
Tarife drastisch anzuheben.
Die Regulierungsbehörde gab einem Antrag der Deutschen Telekom statt, die dem Anbieter eine Woche nach Bekanntgabe
der Niedrigst-Preise rechtswidrig die Netzzugangsnummer "abgedreht" hatte: getrennte Preise für die Anwahl einer
kostenlosen 0800er-Nummer vom Festnetz und vom Handy. Dadurch steigen die Preise der First Telecom nun für ein
Gespräch vom Handy ins Festnetz um das Dreifache (statt DM 0,38 nun DM 1,14). Dafür werden aber ab dem
1. Oktober Festnetz-zu-Festnetz Gespräche noch günstiger (statt DM 0,35 nur noch max. DM 0,19 in den Nebenzeiten).
Da es bei First Telecom keine Kündigungsfristen gibt, hat man als Kunde die Möglichkeit, sich sein Restguthaben
jederzeit auszahlen zu lassen. Auch die Kunden der Alpha Telecom (bietet einen ähnlichen Service) erwartet aus
demselben Grund in den nächsten Tagen eine drastische Preiserhöhung im Bereich Mobil->Festnetz (bis dato 0,49 DM/Min).
Somit sind Alpha und First Telecom tagsüber zwar immer noch billiger als die meisten Handy-Tarife, dennoch sollte man
nun genauer die Preise der einzelnen Anbieter vergleichen und auf die im Internet verfügbaren Tarif-Vergleichsprogramme
zurückgreifen.
++ First Telecom
* http://www.first-telecom.de/germany/main.htm
++ TelcoEx - Die Vergleichs-Shareware für Telefonanbieter
* http://www.telcoex.de
++ Cheap-Call v0.6a-Script zum Vergleichen der Anbieter (FreeWare)
* http://www.billiger-telefonieren.de
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Neue / empfehlenswerte Webpages
6.1 Die Tragödie von Halifax - Alle Links zum Absturz von SR111
6.2 Piep Piep Piep - Mein Handy hat mich wieder lieb - SMS for free
Alle Seiten, über die man bisher SMS an Handies versenden konnte, erreichten entweder nicht alle Netze, oder der
Absender mußte für den Dienst bezahlen.
Bei Beyond The Net können Sie nun als Privatnutzer kostenlos SMS (Shors Message Service) mit einer Länge
von bis zu 160 Zeichen in jedes deutsche Mobilfunknetz senden.
Vorteil:
Ist das Handy des Empfängers abgeschaltet, wird die Nachricht bis zu drei Tage zwischengespeichert und sofort gesendet,
sobald der Empfänger sein Mobiltelefon wieder einschaltet.
Nachteil:
Bei diesem kostenlosen Service wird Werbung (ca. 4 Zeilen) mitgesendet. Aber keine Sorge, bei dieser Werbung handelt es
sich nicht um die (sicherlich sehr gut plazierbaren) 0190-696969 Nummern. Die Werbung bezieht sich nur auf SMS-affine
Angebote.
* http://www.btn.de/html/sms-nachrichten.html
++ Kostenlos.de bietet weitere Links zu SMS-Diensten:
* http://www.kostenlos.de/kommunikation/home.htm
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6.3 Diese österreichische Seite brummt im doppelten Sinn
Immer wieder erstaunen uns Meldungen von ungewöhnlichen Haustieren. Die neueste kommt aus Kärnten/Ösiland.
Martina, Jasmin und Jessy bewohnen ein Haus, das "bärengerecht" gebaut wurde und auch Kenny, einen ausgewachsenen ca.
100 kg schweren Braunbären, beheimatet. Auf ihrer Webseite kann man sich im natürlichen "Holz"-Look alle Infos
über Kenny und über Bären im allgemeinen holen oder Videos des 600qm großen Geheges mit Pool, Hochsitz
und Höhlen ansehen. Und eine Anfahrtsbeschreibung für die neugierigen Besucher fehlt natürlich auch nicht.
Falls Sie dem Bären einen Besuch abstatten wollen, können Sie sich auch online einen Termin in dem Haus, das einer Wiener
Privatstiftung gehört, ausmachen.
Wer will, kann dem 2,25m großen Meister Petz sogar eine eMail schreiben. Die Mädls arbeiten mit Kenny schon am
Zehn-Finger-System...
* http://www.carinthia.com/kenny
++ Wenn schon Tiere, dann darf natürlich auch die Befreiung von Keiko, dem Killerwal, nicht fehlen. Auf diesen Seiten
finden Sie nicht nur die gesamte Geschichte von Keiko alias Willy, sondern auch Fotos, Videos und sogar Tonaufnahmen von
ihm. Anhören! Danach sagen Sie nie wieder "Ich glaub, mein Schwein pfeift" - Keiko kann es besser!
* http://www.keiko.org/home/gallery/index.html
* http://www.discovery.com/cams/keiko/bestof.html
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6.4 Die erste reine Internet-Misswahl
Tastatur und Maus in meiner Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Das fragen seit einigen Monaten zwei deutsche
Studenten, die zur Wahl der Miss Homepage 1998 aufgerufen haben.
35 Bewerberinnen stehen schon mit Photos und einer Kurzbeschreibung auf der Webseite dieser Schönheitskonkurrenz, an
der sich alle Internetsuferinnen beteiligen können.
Die beiden Betreiber wollen sich bewusst von den gängigen Schönheitsidealen anderer Misswahlen abheben und
präsentieren Kandidatinnen, die vielleicht nicht mit den Traummaßen 90-60-90 aufwarten, aber dafür
natürlicher und sympathischer wirken. Außerdem winken der Miss Homepage 1998 keine wertvollen
Preise, dafür aber eine Masse an Verehrer-eMails, denn zusammen mit seiner Stimme kann der Wähler (oder die
Wählerin) auch eine Nachricht an seine/ihre Wunschkandidatin schicken.
Aber der größte Vorteil ist: Bei dieser Misswahl muss man sich nicht die schleimigen und chauvinistischen Witze
eines dickbauchigen, schwitzenden Moderators anhören...
* http://www.geocities.com/SunsetStrip/Mezzanine/5404/miss.html
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6.5 Star Wars a'la Quentin Tarantino
Das Warten auf die neuen StarWars-Episoden scheint die Fans von Darth Vader und Luke Skywalker langsam in den
Wahnsinn zu treiben. Um die Zeit bis zum Kinostart der vollkommen neuen StarWars-Movies Ende 1999 zu überbrücken,
empfehlen wir die Seite von Evan Mather aus Seattle.
Ganz im Stil der ersten Schwarzweißfilme hat er die bekanntesten Szenen nachgestellt. Das heißt, seine
Hauptdarsteller sind die Plastikfiguren von Starwars, die mit Stoptrick (jede Bewegung einer Figur besteht aus mühsamen
Einzelbildaufnahmen) aufgenommen wurden. Als Kulisse dient offensichtlich sein alter Lego Kasten.
Unsere Lieblingsszene a'la Quentin Tarantino: Darth Vader twistet so cool wie einst John Travolta und Luke Skywalker
erzählt bei einer Fahrt im Landspeeder wie man einen Hamburger Royal auf einem anderen Planeten nennt.
Hoffentlich wird Mather mit seinen Kurzfilmen aber nicht so erfolgreich, daß ihm - wie vielen StarWars-Fanseiten
zuvor - wegen Copyright-Problemen das Aus droht. Denn wie sagte schon Darth Vader: "Unterschätze nie die Macht" [-
von George Lucas].
PS: Videos in QT- und Real-Format.
* http://www.jedinet.com/cinema/
++ Die streng geheime Handlung des neuen StarWars-Films gibt es auch schon im Netz (siehe netNewsletter 22/98):
* http://www.virtualedition.com
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TopNews Hardware / Software
7. Finger weg von PGP 6.0
Vor kurzem warnten wir vor dem Update auf eine StuffIt-Version, die es noch nicht gibt und sich als Virus herrausstellte.
Nun ist die sechste Version des Verschlüsselungsprogrammes PGP auf einem Server des britischen Hertford
Colleges aufgetaucht und wird dort zum Download angeboten, obwohl es PGP 6.0 noch gar nicht gibt. Hier ist Vorsicht beim
Download geboten, denn wir hörten vermehrt von Fehlfunktionen bis zum völligen Absturz des Systems.
Es scheint, als ob die momentan originellste Idee Viren unters Volk zu bringen darin besteht, sie in vermeintlichen
Updates unterzubringen. Daher unsere Empfehlung, diese künftig nur noch von der Original-FTP-Seite des Herstellers zu
(be-)ziehen. Bei der Studie der geplanten Features von PGP 6.0 stießen wir aber auch noch auf den Hinweis, daß
die neue Version nicht mehr abwärtskompatibel sein wird, also alle Ihre Brieffreunde sich vorher einen neuen
Schlüssel von Ihnen holen müssen.
Was könnte aber hinter dieser Täuschung stehen? Vielleicht der Versuch, PGP so zu manipulieren, daß es den
"Private-key" an eine bestimmte Stelle schickt, um geheime Post auszuspähen? Wir werden weiter berichten.
++ Wer es trotzdem nicht lassen kann - hier gibt's PGP 6.0:
* http://www.hertreg.ac.uk/ss/dload.html
++ Network-Associates - hier wird es die offizielle Version geben:
* http://www.netassociates.com
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7a. Finger weg von T-Online Update - mit Hypobanking
Aufgrund eines Hinweises wollen wir T-Online User warnen, die das Hypobank-Modul verwenden und noch nicht auf die neueste
T-Online Software upgedated haben. Die neue Softwareversion, die eine bessere Passwortsicherheit hat, beschädigt das
Banking-Modul so stark, daß nach einer Neuinstallation die bisherigen Überweisungen nicht mehr widerherstellbar
sind. Die Probleme treten bei Passworten auf, die Sonderzeichen enthalten. Abhilfe: Vollkommene Sicherung der Banking
Module vor einem Update - so kommen Sie zumindest wieder an Ihre alten Daten.
Die Hypobank (mittlerweile HypoVereinsbank) hatte auf ihrer alten Homepage davor gewarnt, auf der neuen findet sich - wie
bei T-Online - kein Hinweis zu diesem Problem.
* daher leider auch kein helfender Link...
(falls Sie aber einen Workaround haben, veröffentlichen wir ihn gerne in der nächsten Ausgabe.
mailto: red@netnewsletter.de)
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8. Transit - Neuer FTP-Client für den Mac ist schneller (Shareware)
Den Entwicklern zufolge ist Transit "das beste ftp-Programm aller Computer-Plattformen". Soweit würden wir momentan noch
nicht gehen, da das frisch erschienene Programm einige Bugs aufweist: Bei unserem ersten Test wollte das Prgramm z.B. alle
Volumes mounten, von denen ein Alias auf dem Schreibtisch lag. Zudem klappte in unseren Versuchen keine einzige
Wiederaufnahme eines abgebrochenen Downloads, und das Programm beendete sich des öfteren mit Fehler2.
Die Hypobank (mittlerweile HypoVereinsbank) hatte auf ihrer alten Homepage davor gewarnt, auf der neuen findet sich - wie
bei T-Online - kein Hinweis zu diesem Problem.
Wenn man aber von diesen Fehlern absieht, die eine 1.0er Version leider nun mal mit sich bringt, hat "Transit" allerdings
alle Features, die man von einem ftp-Programm erwartet. Eine Oberfläche im Mac-Look&Feel, wie sie zuvor nur das
ftp-Programm "NetFinder" bot, ein Datendurchsatz, der alle anderen getesteten Mac-ftp-Clients überbietet, und eine
"Synchronize"-Funktion machen Transit zu einem patenten Tool, das - wenn die Bugs einmal ausgemerzt sind - auch die US$
24,95 Shareware wert ist. Zudem ist die 'Demo'-Version in keinster Weise beschränkt, was das Warten auf
eine fehlerbereinigte Version 1.0.1 erleichtert.
++ Der Transit-Client zum Downlaod:
* http://www.panic.com/transit/
++ Der NetFinder - altbewährter ftp-Client mit Mac-Look&Feel:
* http://www.ozemail.com.au/~pli/netfinder/
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OnlineMix
9. MTV macht sich mit fingiertem Hack zum Gespött
Als am Montag auf der Webseite des Musiksenders MTV plötzlich in großen Graffiti-Schriftzeichen der Text
JF was here zu lesen war, schien alles auf einen typischen Hacker-Angriff hinzudeuten. Die Hacker-Community zeigte
sich allerdings überrascht, denn JF gehört zur bekannten Hacker-Gruppe Milw0rm, die Anfang dieses Jahres mit
ihrem Hack indischer Nuklearcomputer als Protest gegen die Atomtests weltweit berühmt wurde (siehe netNewsletter
24/98). Doch wieso hatte sich JF ausgerechnet den unpolitischen Sender MTV ausgesucht?
Schließlich stellte sich der MTV-Hack als Publicity-Gag für die dieses Wochenende stattfindenden MTV Video
Music Awards heraus. MTV hatte seine Seiten selbst gehackt, und JF steht für Johnny Fame, einem angeblichen Hacker
aus New York, der zur "Belohnung" die Preisverleihung auf der MTV-Webseite präsentieren darf. Die Hacker-Community
findet die MTV-Message "Hacken ist cool" allerdings weder glaubwürdig noch lustig, so daß sich die Webmaster des
Musiksenders lieber warm anziehen sollten, da man beschlossen hat, den MTV's zu zeigen, "was ein richtiger Hack ist".
++ Die "gehackte" Seite von MTV:
* http://www.antionline.com/archives/pages/www.mtv.com/
++ Die Seite von Johnny Fame:
* http://www.mtv.com/mtv/tubescan/vma98/fame/index.html
++ Die Hacker sind "not amused".
* http://www.antionline.com/SpecialReports/mtv/
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10. Systems 98 bricht schon vorab alle Rekorde
Bisher stand sie immer etwas im Schatten der großen Schwester CeBIT: die Systems, Fachmesse für
Informationstechnologie und Telekommunikation in München. Doch nun, schon vier Wochen vor dem Start, bricht sie alle
bisherigen Rekorde und ist auf dem besten Weg sich vom Image der süddeutschen Regionalmesse zu befreien. Denn immerhin
haben sich für die fünf Tage 2010 Aussteller angemeldet.
Erstmals auf dem neuen Messegelände veranstaltet, verspricht die Systems 98 zur "nationalen Orientierungsplattform für
den Fachbesucher" zu werden. Vor allem eine stärkere inhaltliche Gliederung der Aussteller in den Messehallen soll für mehr Kontakte sorgen.
(Bayern3 und natürlich auch NetRadio präsentieren sich am Gemeinschaftsstand von SpaceNet in Halle A5).
* http://www.systems.de
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Veranstaltungen
11. Veranstaltungstip: Vom Surfer zum Stammkunden
Am 6. und 7. Oktober veranstaltet die ComMunic in München die Fachtagung "Vom Surfer zum Stammkunden". Der
Schwerpunkt liegt auf Online-Marketing und der Frage, welche Vertriebskanäle (z.B. Communities, Push-Techniken, virtuelle
Club- und Call-Center) für ein Produkt erfolgreich genutzt werden können.
+ Datum: |
Dienstag, den 6. und Mittwoch, den 7. Oktober |
+ Ort: | Forum Hotel, München |
+ Veranstalter: | ComMunic GmbH |
+ Ansprechpartner: | Kirstin Knauss |
+ Telefon: | 089 / 74117-270 |
+ Telefax: | 089 / 74117-279 |
+ Preis: | 2 Tage: 2.395,- DM 1 Tag: 1.395,- DM |
+ WWW: |
http://www.communic.de
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Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe
12. PDF (Portable Document Format)
Der wichtigste Vorteil besteht darin, dass man als PDF-Anbieter immer sicher sein kann, daß das jeweilige
Dokument originalgetreu aus dem Drucker kommt. Auch dann, wenn der Betrachter die - in dem Dokument - verwendeten Schriften
nicht installiert hat. Außerdem kann man es am PC beliebig vergrößern, und - ideal für große
Dokumente - in ihnen suchen und navigieren.
PDF-Dateien werden mit den Programmen Adobe Acrobat oder Acrobat Capture erstellt und können sowohl
sämtliche Schriftarten als auch Grafiken, Links, Bilder oder Videos enthalten. Um PDF-Dateien zu lesen, benötigt
man den kostenlosen Acrobat Reader (erhältlich für fast alle Betriebssysteme ausser Amiga und C64), der
automatisch startet, wenn man ein PDF-Dokument, egal ob von einer Web-Site, einer Festplatte oder einer CD-Rom aus,
betrachten will.
Einsatzort: Firmenbroschüren, Manuals, Formulare, die ausgefüllt und unterschrieben zurückgefaxt werden
sollen, etc.
++ Adobe beschreibt das PDF-Format.
* http://www.adobe.com/prodindex/acrobat/adobepdf.html
++ Der kostenlose Adobe Acrobat Reader zum Download:
* http://www.adobe.com/prodindex/acrobat/prodinfo.html
++ Die Site für PDF-Entwickler:
* http://www.pdfzone.com
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Tips & Tricks
13. Windows 98: Markieren mehrerer Symbole
Haben Sie den Einfach-Klick-Modus von Windows 98 aktiviert, so müssen Sie Symbole nunmehr anders markieren als bisher.
Um mehrere nicht zusammenhängende Symbole auszuwählen, gehen Sie wie folgt vor:
- Bewegen Sie den Mauszeiger auf das erste zu markierende Symbol.
- Betätigen Sie die Taste STRG und halten Sie sie fest.
-
Bewegen Sie Ihren Mauszeiger auf das nächste zu markierende
Symbol und warten Sie kurz, bis dieses ebenfalls als markiert gekennzeichnet wird.
Zusatz-Tip: Auf die oben gezeigte Art knnen Sie auch mehrere zusammenhängende Symbole auswählen. Wollen Sie dies
tun, so betätigen Sie bei Schritt 2 zusätzlich zur STRG- auch die SHIFT-Taste (Umschalt-Taste).
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14. Excel 97: Hintergrund in Farbe
Bei manchen Tabellen bietet es sich geradezu an, statt eines weißen, lieber einen farbigen Hintergrund zu verwenden.
Wie aber kann man unter Excel die Farbe des Tabellen-Hintergrundes frei bestimmen? Ganz einfach:
- Markieren Sie die gesamte Tabelle (Klick auf die Schaltfläche links neben der Spaltenüberschrift "A").
- Befehlsfolge "Format" > "Zellen" aktivieren.
- Register "Muster" anklicken.
- In der Farb-Palette die gewünschte Hintergrundfarbe auswählen und auf OK klicken, fertig.
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15. WinWord: Erweiterte Markierung mit Komfort
Sicher wissen Sie, daß man unter Winword Textstellen mit der Funktion "Erweitert" markieren kann. Hierfür
positioniert man den Cursor an den Anfang des zu markierenden Textbereiches, man doppelklickt das Feld "ERW" in der
Statuszeile von Winword und bewegt sodann den Cursor auf die gewünschte Endposition. Sie können die erweiterte
Markierung aber auch in Kombination mit der Winword-Suche nutzen, um so z.B. einen größeren Textbereich
komfortabel zu markieren. Vorgehensweise:
- Cursor auf Anfang der zu markierenden Textstelle setzen.
- "ERW" in der Statusleiste doppelklicken.
- Mit STRG + F Suchmaske öffnen.
- Suchbegriff eingeben und Enter-Taste betätigen.
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netNewsLetter intern
16. NetRadio: Themen und Gäste
Unter der Rubrik "Intern" geben wir ab dieser Ausgabe bis zum Start unserer Sendung "Bayern3.de - das NetRadio" jede Woche
einen kleinen Vorgeschmack darauf, was Sie ab dem 17. Oktober jeden Samstagabend von 21-24 Uhr auf Bayern 3 erwartet.
Heute: Themen und Gäste
Wir machen natürlich wieder das, was wir am besten können: Internet, Internet, Internet. 3 Stunden lang surfen
Dominik Pöll oder Thomas Aigner mit einem Gastexperten durch die Weiten des Netzes. Immer mit dem Ziel, die Hörer
kompetent zu informieren und spannend zu unterhalten.
Jede Ausgabe von NetRadio beschäftigt sich mit einem bestimmten Aspekt des Internets. Und dazu - die netNite-Kenner
unter Ihnen werden das wissen - laden wir einen kompetenten Gast ein, dem der Moderator und die Anrufer Löcher in den
Bauch fragen.
Im Oktober informieren wir Sie über die Neuigkeiten von der Systems, im November planen wir u.a. Ihren Winterurlaub,
begleiten die Studenten ins neue Uni-Semester und lassen uns von einem prominenten Fußballer erzählen, wie er zu
seiner eigenen Homepage kam. Im Dezember backen wir ganz kitschig Plätzchen mit dem Nikolaus (er kommt wirklich
selbst!!), geben Tips fürs Last-Minute-Weihnachts-Shopping und richten nach dem Fest eine Geschenke-Tauschbörse
ein.
Im nächsten Intern: Warum Sie NetRadio auch sehen können und wie Sie bei NetRadio mitmachen.
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17. Latest: Die Gesamtgröße des Internets
Wie groß ist das Netz der Netze denn nun wirklich? Nach einer Studie der WebSite-Datenbank Alexa Internet soll
es ca. drei Terabyte (drei Millionen Megabyte) umfassen. Das Wachstum beträgt pro Tag durchschnittlich 1,5 Mio Seiten.
Zum Vergleich: Ein vierhundert Seiten Text umfassendes PDF-Dokument ist ca. 2 MB groß. Das Internet entspricht dann
also etwa 600 Mio. DIN-A4-Seiten Text. Verteilt ist diese Unmenge an Daten nach Angaben von Network Wizzard auf
36.739.000 Hosts (Webserver).
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Impressum
v.i.S.d.P: |
Thomas Aigner |
Redaktion: |
Dirk Ifsen |
Mitarbeit: |
Matthias Eichler
Laszlo Kreisz
Robert Zeithammel
Tobias Steininger
Sebastian Söthe
Daniel Engelbarts
Katja Schleicher
Henriette Zeltner |
HTML-Umsetzung: | Sebastian Tuke |
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