Sie thront auf 220 Metern über der Stadt, sieht jedes Detail und darf
sich mit dem Superlativ "höchste steuerbare Webcam" schmücken. Die "t-info-TowerCam"
auf dem Münchner Olympiaturm bietet rund um die Uhr
atemberaubende Bewegtbilder und wurde nun vom bayerischen Ministerpräsident
Edmund Stoiber feierlich eröffnet. Um dem grenzenlosen
Internet schon während der Eröffnung die Hauptrolle zukommen zu
lassen, wurde die Kamera von Stoiber nicht in München, sondern im
kanadischen Montréal eingeweiht. Im belebten Complexe Desjardins in
Montréal präsentierte sich der Freistaat mit der Semaine Bavaroise,
der bayerischen Woche. "Wer vorab einen Blick auf meine Heimat werfen
will, bevor er uns in München besucht", verkündete Stoiber mit Blick
auf potentielle Investoren, "kann dies nun über das Internet mit einem
Mausklick in Echtzeit tun."
Die Kamera am Münchner Olympiaturm liefert mittels Java-Technologie
betriebssystemunabhängig Live-Bewegtbilder auf den Rechner des
Anwenders, zusätzlich hat aber auch jeder die Möglichkeit, die Kamera
selbst zu steuern. Ein Schwenk über das Alpenpanorama bei Föhn, ein
gnadenloser Zoom auf das Ziffernblatt der Frauenkirche oder ein kurzer
Blick in das Olympiastadion - die TowerCam kann auch Ihr Herz erobern.
Wenn Sie als Kamerakind auf 220 Metern Höhe eine tolle Szene
eingefangen haben, können Sie dieses Erlebnis jederzeit mit anderen
teilen: Ein Klick auf das eCard-Symbol genügt, und das aktuelle
Kamerabild mit dem herrlichen Panorama wird in eine virtuelle
Postkarte umgewandelt. Beim Versand kommt ein spezielles Opt-in-Verfahren
zum Einsatz, um Missbrauch vorzubeugen.
Der schwierige Aufbau auf 220 Metern, weit über der öffentlich
zugänglichen Besucherplattform, war für alle Beteiligten ein
unvergessliches Spektakel. "Wir haben die Kamera bei Minusgraden
installiert und mussten uns sogar von der Plattform abseilen, um die
Kabel zu verlegen", erinnert sich TowerCam-Projektleiter Robert
Zeithammel. "Der Benutzer zuhause spürt von den extremen Bedingungen
an der Spitze des Olympiaturmes nichts - das ist aber auch gut so."
Technisch stellt die Kamera alle vergleichbaren Modelle in den
Schatten: 170facher Zoom, 360° schwenkbar, in Echtzeit steuerbar,
hervorragende Bildqualität mit bis zu 20 Frames pro Sekunde. Dem
Anwender steht es dabei frei, ob er sich mit vorprogrammierten Punkten
durch die Stadt führen lässt - oder die Steuerung selbst übernehmen
will. Selbstverständlich, dass ähnlich einem Teleskop auf einem
Aussichtspunkt, nur jeweils ein Benutzer steuern darf. Nach 60
Sekunden ist der nächste dran. Die Wartenden stehen allerdings nicht
abseits, sondern können dem aktuellen Kameramann über die Schulter
blicken, sprich den Stream auf ihrem Rechner sehen.
Zu finden ist die TowerCam auf den Webseiten der Telekom-Tochter t-info.
"Die neue WebCam am Olympiaturm trägt dazu bei, den Freistaat
und seine lebendige Metropole in aller Welt erlebbar zu machen", meint
Susanne Päch, die Geschäftsführerin von t-info. Konzipiert und
installiert wurde die TowerCam vom Münchner Medienhaus AME Aigner
Media & Entertainment, das auch den netNewsLetter publiziert. [gr]
Wenn das Internet in diesen Tagen ein wenig langsamer und der Rechner
irgendwie frühjahrsmüde erscheint, könnte dies an einem mehr als
ungebetenen Gast liegen. Lange Zeit war es still an der Virenfront -
seit Anfang dieser Woche treibt jedoch ein neuer Schädling sein
Unwesen: Fizzer-A schleust sich derzeit entweder per eMail, über
IRC oder über die Tauschbörse Kazaa ein. Und läuft einem guten alten
Bekannten langsam aber sicher den Rang ab: Schon am Dienstag wurde
gemeldet, dass der "Neueinsteiger" Fizzer den Klez-Wurm nach über
einem Jahr auf Platz Eins der Top-Viren-Charts entthront habe.
Der neue Massenmailer, der sich seinen Weg von Asien aus heimlich
auch auf deutsche Computer bahnte, verschickt sich nach seiner
Aktivierung selbsttätig an alle Kontaktadressen in Microsofts
Outlook-Adressbuch. Die Antivirenschutz-Hersteller haben allesamt
Alarm geschlagen, selbst das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) hat zum ersten Mal seit drei Monaten
wieder eine offizielle Warnung ausgesprochen - denn Fizzer scheint
ein richtig böser Bube zu sein:
"Fizzer verlangsamt den infizierten Rechner nicht nur durch erhöhten
eMail-Verkehr, er installiert auch eine Trojanerkomponente, welche die
Tastatur-Anschläge und Bildschirm-Inhalte auslesen kann. Ein fremder
Angreifer könnte beispielsweise Passwörter des Users ausspionieren und
sich somit auf dem PC einloggen", erklärt Symantec-Sprecherin Gertrud
Consoir im nNL-Interview. Die zweite gemeine Komponente: Gleichzeitig
kann Fizzer die Viren-Scanner einiger Antiviren-Hersteller außer Kraft
setzen.
Es gibt es keine eindeutige Betreffzeile, mit der Fizzer identifiziert
werden kann. Der Wurm ändert und generiert seine Betreffzeilen je nach
Lust und Laune - und greift dabei auch gerne einmal auf das Schwäbische
zurück: "koi luscht zum schaffe" spricht beispielsweise
eindeutig für Fizzer, die Dateianhänge variieren von .exe über .pif
oder .scr bis hin zu .com. Fizzer hinterlässt auf den Festplatten des
infizierten Anwenders eine Reihe von Dateien und ändert die Windows
Registrierung, damit der Wurm bei einem Neustart immer wieder aufgerufen
wird. Es kommt jedoch vor, dass die abgelegten Dateien
nicht richtig funktionieren. Dies führt dann zum Absturz des
infizierten Computers.
"Auch die unerfahrensten PC-Anwender stellen sofort fest, dass etwas
nicht stimmt, wenn der Computer beim Neustart abstürzt", so Graham
Cluley von Sophos. 'Ein erfolgreicheres Virus würde sich ruhig verhalten,
damit er sich weiter ausbreiten kann.' Dieser Bug könnte
Fizzer ganz von alleine in die Schranken weisen. Natürlich ist auch
gegen Fizzer ein Kraut gewachsen: Alle Antivirensoftwarehersteller
haben bereits reagiert und auf ihren Websites kostenlos Suchprogramme
oder aktuelle Software-Patches zur Verfügung gestellt. Und das BSI
sammelt brav alle Betreffzeilen, unter denen Fizzer sich geoutet hat.
Mittlerweile hat auch die erste Fizzer-Taskforce, bestehend aus mehr
als 50 IRC-Netzwerk-Operatoren, ihren Dienst aufgenommen, denn
besonders hart trifft Fizzer dieses Mal die Chatnetze. Gelingt es dem
Wurm von einem infizierten Rechner aus eine Verbindung in einen IRC
aufzubauen, versucht er auch den Remote-Rechner unter Kontrolle zu
bringen. Auf einer eigenen Website wollen die IRC-Admins jetzt zum
ersten Mal gezielt Informationen zum Schutz vor Fizzer zur Verfügung
stellen.
Und ansonsten gilt die alte Devise: Unverlangt zugesandte eMail-Attachments
sollten grundsätzlich nicht geöffnet werden - und
aktueller Virenschutz ist obligatorisch.
++ Die Antiviren-Hersteller sind gerüstet:
++ Bis heute noch auf Platz 1:
++ Selbst das BSI hält Fizzer für böse und sammelt Betreffzeilen:
++ Mittlerweile gibt es sogar eine eigene Fizzer-Taskforce:
Rock im Park, Taubertal Openair, Roskilde '03 - die Zeit der Open Air-Festivals
steht endlich wieder vor der Tür! Wer sich bereits jetzt ausführlich
informieren will, welche Bands erwartet werden, wie das diesjährige
Rahmenprogramm aussieht und wo man sich jetzt schon die beste
Übernachtungsmöglichkeit auf dem Zeltplatz sichern kann, ist im Internet
goldrichtig. Passend zum Freiluftsaison-Start wurde der Festivalguide wieder aktualisiert.
In bewährter Manier finden sich zu jedem Event kurze Anfahrtsskizzen
sowie Links, die direkt auf Buchungsmöglichkeiten oder die Open-Air-Internetseite
verweisen. Absolut testenswert ist auch die Suchfunktion: Egal ob nach Zeitraum,
gewünschter Musikrichtung oder Bundesland
spuckt der Festivalguide das passende Event aus! Nur eines weiß der
Festivalguide traditionell nicht: Ob der Wettergott das jeweilige OpenAir
zur Schlammschlacht mutieren lässt. [nr]
Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus. Manchmal mag diese
oft strapazierte These ja wahrlich zutreffen. Während "Er" bei Zwist
in der Partnerschaft die Probleme am liebsten totschweigt und sich
fünf Minuten später mit seinen Kumpels bei einem kühlen Bier köstlich
amüsiert, diskutiert "Sie" bekanntermaßen nach zehn Stunden immer noch
mit ihrer besten Freundin den tieferen Sinn des Zahnpasta-Nicht-Zuschraubens
und kann erst dann wieder lächeln, wenn mindestens fünf
neue Paar Schuhe im Schrank stehen. Oh, wie lieben wir diese
Klischees.
Wer bereits zu Hause im Bücherschrank so nette Ratgeber stehen hat wie
"Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" oder "Warum
Männer lügen und Frauen immer Schuhe kaufen", sollte in jedem Fall auf
der Webseite ego-net.de vorbeisurfen. Das Online-Magazin von Kommunikationspsychologe
Frank Naumann informiert regelmäßig über aktuelle Neuigkeiten im
Geschlechterkampf zwischen Zicke und Macho, bietet nette
Psychotests und deckt die Geheimnisse der Körpersprache auf. Aber
bitte nicht den nächsten Liebesbrief anhand der Handschriften-Analyse
zerlegen - sondern einfach nur genießen. [nr]
Gemeinsam mit dem Rauschgift- und dem Waffenhandel zählt der Handel
mit gestohlenen Kunstgegenständen mittlerweile zu den lukrativsten
Geschäften der Unterwelt. Um auf witzige Art und Weise auf die
Problematik der Kunstszene aufmerksam zu machen, betreibt die in
München geborene Künstlerin Christine Meierhofer das Internetprojekt
order-a-theft.de.
Allerdings gibt Meierhofer nicht etwa Kunstdiebstähle in Auftrag, wie
man vielleicht bei dem Website-Namen vermuten könnte. Vielmehr kann
man mit ein paar Mausklicks seine Wohnung virtuell mit einem gestohlenen
Meisterwerk verschönern. Hierzu sucht sich der Kunstliebhaber
aus dem "Katalog der gestohlenen Kunstwerke" ganz einfach sein
Lieblingsbild aus und übermittelt per eMail oder per Post ein Foto
seiner Wohnung.
Auf der Website wird dann beides in einer Art Collage miteinander
verknüpft: Die im Jahr 2000 gestohlene Skulptur "Nana Upside Down" von
Niki de Saint Phalle wird virtuell neben die Wohnzimmercouch montiert,
Böcklins 1945 entwendete "Toteninsel III" findet Platz über der
Badewanne und Picassos Frauenbildnis erstrahlt über dem Himmelbett in
neuem Glanz. Die Foto-Montage ist ganz und gar kostenlos und jederzeit
auf der Website einsehbar - will man die "geklaute" Fotomontage jedoch
wirklich in Hochglanz bei sich aufhängen, verlangt die Künstlerin
stolze 1.000 Euro zuzüglich Versand.
Nicht ganz billig der Spaß, aber immerhin lernt man nebenbei, wann wo
und wie welches Kunstwerk entwendet wurde - und darf gegebenenfalls
gleich einen Blick auf das Fahndungsfoto des Kunstdiebs werfen.
++ Die Lost Art Database listet Kunst, die im 2. Weltkrieg entwendet wurde:
++ Die weltweit größte private Datenbank für verschollene Kunstgegenstände:
++ SAZ Productions vernetzt etwa 50 Kunst-Datenbanken:
++ Frisch gestohlen: Die Saliera aus dem Kunsthistorische Museum Wien:
Auf eBay alten Krempel zu versteigern, macht Spaß. Endlich kann man
die alten Micky-Maus-Hefte oder die schrecklichen Weihnachtsgeschenke
der Verwandtschaft loswerden. Und man muss dazu nicht mal früh morgens
aus den Federn, um einen guten Platz auf dem Flohmarkt zu ergattern.
Doch das Online-Verscherbeln hat auch so seine Nachteile, besonders,
wenn man viele Auktionen auf einmal anbietet. Schon wenn nur wenige
Auktionen am selben Tag enden, kann's kompliziert werden: Wem hat man
jetzt schon alles eine eMail geschickt, wer hat das Geld schon überwiesen
und welche Empfänger-Postadresse gehörte gleich noch mal zu
welchem eBay-Account?
Um den Verkäufern die Abwicklung von eBay-Auktionen einfacher zu gestalten,
gibt es die Homepage afterbuy.de - ein kommerzielles Angebot,
das jedoch bei maximal 20 Verkäufen im Monat kostenlos ist. So kann
man hier beispielsweise eMail-Vorlagen anlegen, die dem Gewinner einer
Auktion automatisch zugesendet werden, es lassen sich Formulare für
die Käufer einrichten (damit diese z.B. ihre Zahlungsweise oder Lieferadresse
eingeben können) oder man kann sogar eine Warenwirtschaft
nutzen, um stets den Überblick über die Ein- und Ausgänge zu behalten.
AfterBuy ist - trotz des englischen Namens - ein deutsches Angebot,
und ist somit auch auf die Bedürfnisse deutscher eBay-Nutzer zugeschnitten.
Die Bedienung ist übersichtlich, z.B. lässt sich auch eine
Internet-Explorer-Toolbar installieren, so dass man schnell Zugriff
auf sämtliche wichtige Funktionen hat. Für alle alten eBay-Hasen gilt
daher: Ausprobieren! [ts]
++ weniger empfehlenswert: der eBay-Verkaufsmanager - 4,99 Euro/Monat
Lange vor den Xboxen und den Playstations, ja sogar lange vor den
Nintendos, da gab es eine Spielekonsole, die Kinder, Vater und manchmal
sogar Mutter vor dem Fernseher fesselte: Das Atari Video Computer
System CX2600 - kurz: Atari VCS 2600. In den späten Siebzigern kam es
auf den Markt, in den frühen Achtzigern - dann meist schon die neue
Konsolen-Revision ohne Holz-Vertäfelung - war sie dann in jedem
Zeitgeist-bewussten Wohnzimmer zu finden. Der viereckige Joystick mit
seinem kleinen Hebel und der orangen Feuer-Taste überlebte die Konsole
sogar - und durfte bei vielen Computer-Fans als Steuerknüppel am C64
oder Amiga weiter sein Werk verrichten.
Nun ist er wieder da - inklusive zehn der nun bereits über 20 Jahre
alten Videospiele. Für rund 30 Euro bekommt man einen Joystick, der
dem alten Atari-Knüppel nachempfunden ist - und die Spielekonsole ist
gleich direkt in den Joystick eingebaut. Einfach Batterien einlegen,
an den Fernseher anschließen - und losdaddeln. Jetzt kann man wieder
in Erinnerungen schwelgen: Pong, Breakout oder Missile Command - sie
alle flimmern wieder über die Bildröhre. Der "Charme" der alten Spiele
ist natürlich geblieben: Billige Klötzchengrafik, blecherner Sound. So
war das eben früher.
Unglaublich, wie einfach die Spiele von früher gestrickt waren - Anleitungen
sind eigentlich überflüssig, man schießt, steuert oder hüpft,
und irgendwann ist man eben tot. Leider kann man sämtliche Spiele nur
im Ein-Spieler-Modus spielen - schließlich fehlt der zweite Joystick.
Dennoch ist der "Atari TV Game Stick" sein Geld wert: Alleine die
Erinnerungen an vergangene Spiele-Abende im Kreise der Familie oder
mit (den damals noch sehr jungen) Freunden ist sein Geld wert. Schade
nur, dass "PacMan" - das Atari-Game schlechthin - nicht ebenfalls dabei
ist. Wer aber wieder einmal in den Genuss der "originalen" Spiele
Asteroids, Pong, Yar's Revenge, Adventure, Real Sports Volleyball,
Centipede, Breakout, Missile Command, Gravitar oder Circus Atari
kommen möchte - den Atari-Retro-Joystick gibt's bei Karstadt in der
Multimedia-Abteilung oder frei Haus bei Amazon. [ts]
* http://www.thq.de/html/platforms/atari/retrojoystick/index.html
++ Amazon liefert versandkostenfrei für 29,99 Euro:
++ der gute alte Atari:
++ die "Activision Anthology" für Playstation2-Nutzer: 45 Atari-2600-Klassiker aus dem Hause Activision (27,99 Euro)
eMail-Programme gibt es eigentlich zur Genüge. Doch kaum eines schafft
es, sich gegen die Outlook-Übermacht durchzusetzen. Dass dies jedoch
nicht am Funktionsumfang der Alternativen liegen kann, zeigt die
Dessauer Firma SCIcom mit "Postguard 3.0". Die erste Besonderheit von
Postguard ist, dass neue Nachrichten grundsätzlich nicht automatisch
vollständig heruntergeladen werden. Lediglich der eMail-Header wird
vom POP3-Server ausgelesen und in der stark an den Windows-Explorer
erinnernden Oberfläche angezeigt. Spam-Nachrichten oder offensichtlich
erkennbare eMails mit Viren oder Würmern lassen sich so direkt auf
dem Mailserver löschen und erreichen Ihre Festplatte nie.
Daneben verfügt Postguard über die üblichen, bekannten Funktionen
eines gut ausgestatteten Mailprogramms. Dazu zählt das Unterstützen
von beliebig vielen POP3-Konten, ein umfangreiches Filtersystem, ein
Autoresponder, ein Adressbuch sowie ein Aufgabenplaner. Auch eine
Webmail-Funktion ist in Postguard enthalten. Dabei werden die
gespeicherten Maildaten automatisiert per FTP auf einen beliebigen
Webserver übertragen und stehen dort für den Abruf von jedem
beliebigen Internetzugang aus zur Verfügung. So kann man auch von
unterwegs schnell einen Blick in die bereits erhaltenen eMails
werfen.
Ein eMailticker - wie man ihn vom eMailer "The Bat!" kennt - kann
dauerhaft in den Vordergrund geschaltet werden. Darin werden dann die
Daten von neuen eMails eingeblendet. So bleibt man selbst beim Surfen
oder während dem Schreiben eines Briefes über neue eMails auf dem
Laufenden. Interessant ist außerdem die Benachrichtigungsfunktion:
Auch in Abwesenheit prüft Postguard auf Wunsch die eMail-Konten und
informiert den Benutzer über neu eingegangene Nachrichten. Die
Benachrichtigung kann beispielsweise per Telefonanruf oder mit einer
Netzwerknachricht innerhalb eines LANs erfolgen.
Postguard ist damit ein leistungsfähiges eMail-Programm, das sich
durchaus mit den verbreiteten Mailprogrammen wie Outlook oder Eudora
messen lassen kann. Im ersten Moment ein wenig gewöhnungsbedürftig ist
allerdings die Oberfläche. In der Freeware-Ausgabe werden zur
Finanzierung des Programms Werbebanner eingeblendet. Wer Postguard
ohne Werbung nutzen möchte, kann für 35 Euro eine entsprechende Lizenz
erwerben. [st]
Die beiden Hollywoodstars Russel Crowe und Mel Gibson haben es
vorgemacht: Weil den beiden Schauspielern keine Kirche der Welt gut
genug schien, haben sie sich kurzerhand selbst eine gebaut. Mel Gibson
wollte als gläubiger Katholik die ursprüngliche lateinische Messe
wieder auferstehen lassen und Russel Crowe - tja, böse Zungen
behaupten ja, er wollte mit dem Kirchenprojekt lediglich seine
Hochzeit mit Dauerfreundin Daniele Spencer besser vermarktet wissen.
Aber ist ja auch egal: Dank eines erfindungsreichen britischen
Geschäftsmanns ist es Hochzeitspaaren in der ganzen Welt bald möglich,
überall dort kirchlich zu heiraten, wo sie es gerne mögen. Ganz egal,
ob dort nun ein Gotteshaus steht oder eben nicht. Einzige Voraussetzung:
Ein Areal von 14 Metern Länge und 7,60 Metern Breite und jede
Menge Puste. Denn Michael Gill hat jetzt die erste aufblasbare Kirche
auf den Markt gebracht. Und Schande über den, der mit diesem Projekt
lediglich eine Miniatur-Hüpfburg assoziiert. In der "Inflatable
Church", die komplett mit Kirchturm, Altar und aufblasbaren Kerzen
(aha - Auch an die Brandschutzgefahr wurde gedacht!) geliefert wird,
finden immerhin 60 stehende Menschen Zuflucht.
Eingeweiht wurde das luftgefüllte Gotteshaus diese Woche im Sandown
Park bei London, der Geistliche Michael Elfred hielt die erste
offizielle Messe. Anders als zu erwarten, handelte es sich bei Elfred
wirklich um einen Priester aus Fleisch und Blut und nicht etwa um eine
aufblasbare Gummipuppe. Vermietet wird die erste aufblasbare Kirche
der Welt für umgerechnet 2.800 Euro pro Tag - wer sich das kitschige
Prunkstück gleich als Familien-Erbstück sichern will, zahlt 30.000
Euro. Michael Gill kann sich anscheinend vor Anfragen nicht mehr
retten: In den kommenden Monaten muss er seine aufblasbare Kirche
bereits in mehr als 20 Länder transportieren. Und bastelt nebenher
natürlich fleißig an Nachfolge-Projekten. Auf seiner Website rührt er
zumindest schon einmal kräftig die Werbetrommel für den ersten aufblasbaren
Nachtclub. Schließlich müssen sich die Paare, die dann später in
der "Inflatable Church" heiraten, auch erst einmal irgendwo kennen
lernen! Hoffentlich ist aus diesen Ehen die Luft nicht ebenso schnell
raus wie aus der Kirche. [nr]
++ DÄNEMARK: Um die Krankenschwestern und Pfleger bei ihrer Arbeit zu
entlasten, entwickeln dänische Forscher derzeit ein "intelligentes"
Krankenhausbett. Mit Hilfe von integrierten Sensoren wird beispielsweise
automatisch der Gesundheitszustand des Patienten überwacht und
bei Bedarf Alarm ausgelöst. In das Fußteil des Bettes sind zudem zwei
Computerbildschirme integriert, über die der behandelnde Arzt sofort
sämtliche Patientendaten und die Vitalwerte abfragen kann.
++ BELGIEN: Damit Brüsseler Bus-Fahrgäste bei Verspätung ihrer
Buslinie nicht mehr im Regen stehen müssen, hat der dortige Nahverkehrsverband
jetzt einen SMS-Benachrichtigungsservice eingerichtet.
Für 50 Cent können per SMS die aktuellen Ankunftszeiten der Busse
abgefragt werden: Der Fahrgast muss hierzu lediglich den Namen der
Haltestelle und die Nummer seiner Buslinie per SMS an eine Datenbank
senden. Während für uns 50 Cent relativ billig scheinen, regen sich
erste Brüsseler schon über den überteuerten SMS-Abruf aus: In der
Belgischen Hauptstadt kostet ein Fahrt quer durch die Stadt nämlich
gerade einmal 90 Cent.
++ SCHOTTLAND: Ein schottischer Vater hat kürzlich Besuch von der
Polizei bekommen, weil er seinen Sohn im Internet zum Kauf angeboten
hatte. Obwohl die vor zwei Jahren aufgegebene Anzeige "Hyperaktives
Kind zu verkaufen - Kann gut Staub saugen, aber schlecht abwaschen, da
er zu klein ist" in einem Fahrradmagazin lediglich als Scherz gemeint
war, beschwerte sich nun eine 33 jährige kanadische Websurferin bei
der zuständigen Polizei in Carrickstone. Nachdem die Beamten Vater und
Sohn in bester Stimmung angetroffen hatten, wurde das Verfahren mit
sofortiger Wirkung nieder gelegt. Der Komiker musste das Inserat, das
er über die Jahre längst vergessen hatte, allerdings sofort löschen.
* http://www.abc.net.au/news/newsitems/s851204.htm
++ SLOWENIEN: Nachdem erst kürzlich das tschechische Innenministerium
die Namen von fast allen ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter im
Internet veröffentlicht hat, sorgt eine ähnliche Liste nun in
Slowenien für einige Unruhen. Seit einigen Tagen steht auf der
Internetseite www.udba.net eine 50 Gigabyte große Datei zum Download,
die angeblich alle Namen und Dossiers der Geheimdienstmitarbeiter
enthält, die bis zur Unabhängigkeit Sloweniens für den gleichnamigen
Geheimdienst tätig waren. Das Peinliche: Auf der Liste befinden sich
auch die Namen vieler amtierender Politiker, die bislang eine
Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst vehement bestritten hatten.
Urheber der Liste ist der slowenische Ehrenkonsul Dusan Lajovic, der
mit der Veröffentlichung so wörtlich "die wahren Untaten der
Kommunisten aufdecken will".
Bislang war das mit den Kundenanfragen bei eBay so eine Sache: Der
Kundenservice war lediglich per eMail erreichbar - und wenn dann Tage
später einmal eine Antwort im Postfach zu finden war, musste man meist
feststellen, dass es sich meistens über einen vorgefertigten Standard-Text
handelte, der einfach nur mittels Copy/Paste eingesetzt wurde.
Doch künftig soll alles besser werden. Denn eBay hat dieser Tage nicht
nur seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert, sondern auch den
Kundenservice weiter ausgebaut. Das Online-Auktionshaus ist ab sofort
auch über eine neu eingerichtete Telefonhotline erreichbar, hinter der
"echte" Menschen versuchen, die Fragen der eBay-Nutzer nun persönlich
zu beantworten.
In einem ersten Schritt werden die Hotline-Mitarbeiter allerdings nur
Fragen zur Anmeldung beantworten - ab Herbst diesen Jahres können dann
auch Betrugsfälle oder dubiose Auktionen über die Service-Nummer
gemeldet werden. Allerdings ist der persönliche Service nicht gerade
billig: Die kostenpflichtige 0900.1.463229 (für findige Telefontastenkenner:
0900 1 GO EBAY) schlägt mit 59 Cent pro Minute zu Buche. [nr]
* http://pages.ebay.de/help/index_popup.html?reg=basic-registration.html
Bereits in Ausgabe 17/03 berichteten wir über die Ersparnis, die
möglich ist, wenn man sich nun per Call-by-Call im Ortsnetz über eine
normale Ortsnetz-Rufnummer ins Internet einwählt. Der Provider Germany
by Call bietet nun für exakt diesen Zweck 76 regionale Einwahlnummern
an.
Das Prinzip ist einfach: Der Internet-Zugang wird nicht über eine
019xx-Rufnummer aufgebaut, sondern man wählt eine ganz normale Telefonnummer
aus dem Festnetz an. Im besten Fall findet man bei Germany
by Call eine Rufnummer aus dem eigenen Ortsnetz, kann sich also
beispielsweise in München unter der Rufnummer 95459520 einwählen. So
fallen keine Online-Gebühren an, sondern eben nur die Kosten für ein
normales Ortsgespräch. Und macht man das Ganze per Call-by-Call, z.B.
über die Sparvorwahl der 01051 Telecom und wählt 01051-95459520, dann
zahlt man gerade mal einen Cent pro Minute.
Natürlich haben die "geografischen Rufnummern", wie Germany by Call
die Ortsnetz-Einwahlnummern nennt, auch ihre Nachteile: Nicht jedes
Ortsnetz wird von den 76 Einwahlnummern abgedeckt und die Auswahl der
Call-by-Call-Anbieter ist auch regional unterschiedlich und entsprechend
unterschiedlich teuer.
Die geografischen Rufnummern lassen sich aber natürlich nicht nur für
Gespräche aus dem Ortsnetz nutzen, sondern auch zum Kostenlos-Surfen
an Sonntagen, wenn man den XXL-Tarif der Telekom nutzt. Auch die Einwahl
aus dem Hotel (zu entsprechenden Hotel-Preisen) klappt hier und
selbst vom Handy aus lässt sich kräftig sparen: Während die Internet-Zugangsnummern
bei den Mobilfunkprovidern meist ab 15 Cent die Minute
abgerechnet werden, kostet ein "City"-Gespräch nur 7 bis 9 Cent.
Fazit: Je nach Anwendung - vom XXL-Anschluss, Handy, Hotel oder auch
per Call-by-Call - kann man mit den "geografischen Rufnummern" von
Germany by Call erheblich Gebühren sparen - ein kritischer Blick auf
die Gebühren-Liste lohnt sich. [ts]
++ die "geografischen Rufnummern" von Germany by Call:
++ Internet per Call-by-Call im Ortsnetz (Providerkostentest 17/03):
Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks10. Veranstaltungstipp: Marketingmesse München, 22. bis 24. MaiWie muss richtig gute Online-Werbung aussehen, damit sie den Internetnutzer wirklich anspricht, wie setze ich mein knappes Werbe-Budget am gewinnbringendsten ein und wie schaffe ich es, Kunden über Marketing-Aktivitäten wirklich an mich und mein Unternehmen zu binden? Alles Fragen, die die erste Münchner Marketingmesse von 22. bis 24. Mai zu beantworten will. Unter dem Motto "Gemeinsam aus der Krise" treffen sich über 100 Aussteller in der Werner-von-Linde Halle im Olympiapark. Flankiert wird das Ausstellungsprogramm von zahlreichen Vorträgen und Seminaren rund um die Themen PR, Marketing und Werbung. [nr]
11. Buchtipp der Woche: Digitale Fotografie - zum perfekten Bild
12. Lexikon: IRC (Internet Relay Chat)
13. Serie Google-Tuning (06): Google auf jeder Seite - Suche per Klick
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