Der 22-jährige Münchner Thomas Vogel staunte nicht schlecht, als er
vergangenen Sonntag seine eMails abrief: Mehrere Dutzend Bestätigungs-Mails
von eBay gratulierten ihm, dass er Auktionen im Wert von insgesamt
1,4 Millionen Euro gewonnen hätte. Auktionen, an denen er
selbst niemals teilgenommen hatte. Der Geprellte ging daraufhin erst
zur Polizei - und dann zur Presse. Die Süddeutsche und die Abendzeitung
berichteten darauf hin auch Titelgeschichten-mäßig: "Ein Dorado
für professionelle Hacker" - "eBay-Kunde um 1,4 Millionen Euro betrogen"
- "Wie soll ich das nur bezahlen?". Laut Süddeutscher Zeitung
sei eBay für keine Stellungnahme zu erreichen gewesen. Die Abendzeitung
klärte ihre Leser auf, dass eBay wie ein herkömmliches
Auktionshaus funktioniere, an dem jeder teilnehmen könne, dafür aber
unter anderem ein Giro-Konto benötige.
Reißerische Schlagzeilen dieser Gattung von eBay-unerfahrenen Redakteuren
schüren natürlich (einmal mehr) die Angst vor dem "bösen Internet".
Fakt ist, dass Unbekannte an das Passwort des 22-jährigen Münchners
gekommen sind, es geändert und dann damit munter Gebote abgegeben
haben. Dass der Geschädigte sein Passwort zu einfach gewählt
hätte, hält er für ausgeschlossen: Es war "ein zehnstelliger Code,
eigentlich kaum zu knacken." Auch eBay konnte nach Auswertung der
Server-Logfiles keinen Einhack-Versuch auf das eBay-Benutzerkonto
feststellen. "Vielmehr scheint es so," erklärt eBay-Unternehmenssprecherin
Daphne Rauch im nNL-Gespräch, "dass in den Computer des
Betroffenen 'eingebrochen' wurde und Dritte völligen Zugriff auf den
Rechner hatten."
"Die Polizei hat am Donnerstag meinen PC abgeholt und will jetzt nachforschen,
was passiert ist", erklärt Opfer Thomas Vogel im nNL-Interview.
"eBay war zwar schon sehr kooperativ und hat auch alle Leute
angeschrieben und erklärt, dass ein Hacker am Werk war. Aber man
behauptet ebenfalls, dass das Passwort an meinem Rechner gehackt wurde
und eBay daran überhaupt keine Schuld treffe." Die andere Möglichkeit,
dass das Passwort, das bei jedem Login standardmäßig unverschlüsselt
übermittelt wird, eventuell von den Angreifern ohne großen Aufwand
abgefangen wurde, zieht man bei eBay überhaupt nicht in Betracht.
Doch auch, wenn man eBay nicht die "1,4-Millionen-Euro-Schuld" zuweisen
kann - der arme "eBayer" muss dennoch keine Angst haben, sich
über Generationen verschuldet zu haben. Der Löwenanteil, ein Grundstück
für 1,2 Millionen Euro, fällt schon einmal weg, da ein Kauf
rechtsgültig per Notar hätte getätigt werden müssen. Bei den anderen
Auktionen könnte es unangenehmer werden, wenn ein Verkäufer auf die
Einhaltung des Geschäfts besteht. Denn auf das vom Online-Kauf
bekannte 14-tägige Rücktrittsrecht nach Fernabsatzgesetz kann man sich
in einem solchen Fall nicht berufen, da das Rücktrittsrecht nicht
gilt, wenn der Verkäufer eine Privatperson ist.
"Derjenige, der die Sachen angeboten hat, wird eventuell versuchen,
den Bieter zu verklagen", so Internet-Rechtsexpertin Karolin Poll von
der Münchner Kanzlei Schwarz. Dann müsse der Verkäufer nachweisen,
dass der Käufer wirklich derjenige war, dem auch der eBay-Account
gehörte. "Das ist natürlich dadurch indiziert, dass man sieht, dass
das Gebot von seinem Account ausging. Hier wiederum muss dann der
angebliche Bieter Nachweis darüber erbringen, dass er es nicht war."
Doch gerade dies dürfte kein Problem sein, schließlich hat das Opfer
(die Logfiles von) eBay auf seiner Seite - zur "Tatzeit" war sein
Computer nachweislich offline.
Zumindest hatten die Gespräche mit der Presse gefruchtet: Die anwaltliche
Vertretung des Geprellten übernimmt der einschlägig bekannte
Internet-Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth. Die Verkäufer
sollten also lieber sich und dem "Käufer" den Ärger ersparen und die
Optionen von eBay in Anspruch nehmen, den zweithöchsten Bieter zu
kontaktieren oder die Auktionen ein zweites Mal kostenlos einzustellen.
Auch wenn der 22-Jährige noch einmal mit einem blauen Auge davon
kommen wird, möchte er in Zukunft die Finger von eBay lassen. Doch an
dieser Stelle müssen wir eBay dann doch noch einmal rügen: Im Benutzerbereich
"Mein eBay" gibt es keine Möglichkeit, das Benutzerkonto per
Mausklick zu sperren oder zu löschen. Solange, bis der eBay-Kundenservice
also ein Konto manuell sperrt, ist man potenziellen Hackern
ausgeliefert. "eBay legt großen Wert darauf, eine sichere Handelsplattform
zu schaffen" - doch alleine die Passwort-Problematik zeigt,
dass dieser Schaffungsprozess noch lange nicht abgeschlossen ist. [ts]
++ Böses Internet, böses eBay:
++ Gerichtsurteil: Gute Karten für eBay-Geprellte
++ So kann man mit eBay Kontakt aufnehmen:
Dieses Ostern hätte es bei Vielen so weit sein können: Der Anlass war
prädestiniert, um die Feiertags-Grüße erstmals multimedial per Handy
zu versenden. Schließlich haben sich, seit dem vergangenen Weihnachtsfest,
doch so einige MMS-fähige Handys im Bekanntenkreis breit gemacht.
Also war es vergangenes Wochenende so weit: Handy-Kamera auf
den Schoko-Osterhasen gezielt, geknipst - und dann zum ersten Mal auf
den MMS-Smartkey gedrückt.
Doch die Begeisterung dürfte sich bei den meisten Empfängern in Grenzen
gehalten haben. Anstatt einer Oster-Mail mit Foto vom Schokohasen
und Gute-Laune-Musik ist bei den meisten MMS-Handys wohl nur eine SMS
angekommen, die besagte, dass man sich per Passwort auf einer Homepage
einloggen müsse, um eine wartende MMS-Meldung abzurufen. Denn auf
einen technischen Umstand weisen die Werbungen der MMS-Anbieter nicht
gerne hin: Zwar sind alle MMS-Handys, die man direkt vom Mobilfunkanbieter
erhält, bereits für MMS konfiguriert, doch leider ist der
MMS-Dienst deshalb noch lange nicht von Haus aus freigeschaltet. Bei
einer einkommenden MMS 'denkt' der Mobilfunkanbieter daher, man hätte
ein MMS-unfähiges Handy und sendet lediglich eine SMS-Benachrichtigung.
Um MMS-Nachrichten empfangen zu können, muss man den ersten Schritt
selber tun: eine MMS versenden. Ab diesen Zeitpunkt "weiß" das
Mobilfunknetz, dass der Teilnehmer MMS-fähig ist. Dumm nur, wenn man die
Handy-SIM-Karte dann wieder in ein altes, MMS-inkompatibles Handy
steckt: Ab dann gibt's kryptische SMS-Nachrichten, denn eine automatische
MMS-Deaktivierung existiert genauso wenig. Rein technisch
gesehen ist MMS keine Eigenentwicklung - eigentlich ist der MultiMedia
Service lediglich eine Kombination aus SMS und Internet-Technik:
Versendet wird eine MMS, indem man die Daten per GPRS-Datenfunk auf einen
Internet-Rechner beim Provider hochlädt. Dabei handelt es sich um
einen speziellen Server, der im Handy voreingestellt ist - darum
verlangt der Provider auch keine GPRS-Verbindungskosten, sondern
lediglich eine Pauschale, den (meist teureren) MMS-Preis.
Beim Empfang einer MMS kommt die gute alte SMS ins Spiel: Sofern man
eben über eine für MMS freigeschaltete Rufnummer verfügt, erhält man
eine speziell kodierte SMS, die dem Handy signalisiert, dass eine MMS
eingetroffen sei. Anstatt diese SMS dem Nutzer anzuzeigen, wird - je
nach Handy-Modell - nun mitgeteilt, dass eine MMS manuell
heruntergeladen werden müsse, oder das Handy lädt die MMS automatisch
aus dem
Internet und meldet erst dann den Eingang einer neuen Nachricht.
Spaßig ist es schon, MMS-Nachrichten zu versenden: Ist die Hemmschwelle
der ersten MMS einmal überwunden, vergisst man schnell, wie
teuer der spontane Fotoversand aus dem Ohrwärmer eigentlich ist. Je
nach Mobilfunktarif variieren die Preise, sie unterscheiden sich zudem
nach Größe der MMS (größer bzw. kleiner als 30 KB) und ob die Nachricht
ins eigene oder in ein anderes Handynetz gesendet wird. Für
Vertragskunden der Anbieter T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus kostet
beispielsweise eine 'kleine' MMS ins eigene Netz 39 Cent, in andere
Netze 59 Cent.
Wer diese Preise bereits als teuer erachtet, sollte erst einmal die
Preiserhöhungen im Sommer abwarten - bislang handelt sich es nämlich
um "günstige" Einführungspreise. Also dann, viel Spaß beim ... - wie
ist eigentlich das Verb für "MMS verschicken"? Das Versenden einer
SMS heißt ja laut Duden "simsen" - okay, dann nennen wir es ab jetzt
doch einfach "mumsen"... [ts]
++ MMS-Preise bei T-Mobile:
++ Vodafone:
++ E-Plus:
++ O2:
++ Bei O2 kann man den MMS-Service per SMS freischalten und auch
wieder deaktivieren:
Wo wurde eigentlich Keanu Reeves geboren und was hat George Clooneys
Vater beruflich gemacht? Echte Fans wissen das natürlich, alle anderen
finden die Antwort im Online-People-Lexikon rasscass.com.
Wer sich für die Biographien berühmter Künstler, Musiker, Schauspieler,
Politiker oder Sportler interessiert, wird auf dieser Website
in jedem Fall fündig. Das Angebot umfasst derzeit etwa 2.500 Personen.
Rasscass.com arbeitet allerdings nicht ganz uneigennützig: Das Portal
der Münchner Medienagentur mps mediaworks ist "powered by" Amazon.de
und entsprechend werden zu jeder Person auch direkt Bücher, Filme und
CDs angeboten - was im Bedarfsfall aber ja keinesfalls negativ ist.
Besucher haben gleich mehrere Möglichkeiten nach Biografien zu
suchen. Weiß man, wen man sucht, genügt es in der Menüleiste auf den
Button "Namen" zu klicken und "Clooney" oder "Lopez" einzugeben.
Sucht man beispielsweise einen Sportler, dessen Namen man vergessen
hat, hilft die Suche nach "Themen". Die Suche nach "Zeitstrahl" bietet
eine Übersicht über alle Personen, die nach Zeitverlauf und Themengebiete
sortiert ist. Letzter in der Liste ist dabei übrigens
Pythagoras (600 v.Chr.). Ach ja, vor akutem Versumpfen auf rasscass.com
ist unbedingt zu warnen! [ag]
++ Das People-Lexikon im Internet
Nun gut. Wenn eine Website die vielversprechende URL uglydress.com
hat, gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen oder zu erklären.
Natürlich geht es auf dieser Site ausschließlich um hässliche Kleider -
insbesondere um amerikanische hässliche Kleider. Schließlich taucht
auch auf jedem amerikanischen Highschool-Abschlussball mindestens eine
komplett geschmacksverirrte Schreckschraube in einem Albtraum aus rosa
Tüll auf. Und was macht man dann? Genau - ein Foto, das man anschließend
auf uglydress.com einstellt.
Auch wenn es vielleicht ein klein wenig gemein ist, sich über das
Outfit anderer zu amüsieren - auf uglydress.com ist es in den meisten
Fällen durchaus berechtigt. Und wen es beruhigt - in den meisten
Kleidern steckt nur ein Kleiderbügel - die Besitzerin bleibt also
anonym. Wer künftig also im Bekannten- oder Kollegenkreis eine
textiltechnische "Auffälligkeit" entdeckt, kann die (Schaden-)Freude
darüber
dank Internet nun endlich teilen. Wer das Bild eines
super-mega-hässlichen Kleides einschickt, hat sogar Aussicht auf einen
kleinen
Preis - aber bitte immer brav an die Persönlichkeitsrechte denken!
[ag]
Allein in Deutschland gibt es laut Zahlen der Uni Frankfurt am Main
1,6 Millionen Mobbing-Opfer. Und es werden immer mehr Menschen, die
an ihrem Arbeitsplatz unter systematischer Schikane durch Kollegen und
Chefs leiden. Im Internet finden Betroffene ab sofort Hilfe - die
Website mobbing-web.de bietet umfangreiche Informationen und Tipps.
Zwar wäre die Seite grafisch durchaus noch verbesserungsfähig, der
Besucher findet dort dennoch alle wichtigen Infos: Definitionen
von "Mobbing" und "Bossing", die Gründe wie die Arbeitsplatz-Schikane
überhaupt entsteht und wie sich Betroffene dagegen zur Wehr setzen
können. Sollte sich der Psycho-Stress im Büro ohne Anwalt nicht mehr
lösen lassen, findet man Adressen von Rechtsanwälten sowie bereits
entschiedene Gerichtsurteile und relevante Gesetzestexte zu Mobbing.
Für allgemeine Fragen steht den Besuchern ein Selbsthilfeforum zur
Verfügung. Bei spezielleren Fragen kann man auch dem Betreiber der
Seite, Klaus-Dieter May, selbst ehemals Betroffener, über ein
eMail-Formularen schreiben - er berät selbst bzw. leitet Fragen kostenlos
an Beratungsstellen weiter. [ag]
Hat sich mittlerweile ja bereits herumgesprochen, dass Hunde so ganz
nette und treue Freunde sein sollen. Und manche von ihnen sind nicht
nur nett, sondern richtig heldenhafte Lebensretter. Beispiel: Die
Blindenhündin "Roselle", die ihren Besitzer aus dem 78. Stockwerk
eines der beiden einstürzenden Türme des World Trade Centers rettete.
Der Hundenahrungs-Hersteller Pedigree hat sich nun Roselle und noch
ein paar andere tierische Helden rausgepickt und kürt mit Hilfe der
Internetgemeinde den "Canine World Hero". Abstimmen darf jeder - ab
Mai im Internet unter pedigree.com.
Der gewählte Superhund, unter den Kandidaten soll sich übrigens auch
ein Deutscher befinden, wird dann im August in der US-Hauptstadt
Washington zum heldenhaftesten Hund der Welt ausgezeichnet. Als
Belohnung gibt es nicht nur einen Knochen - der Hund darf sich
sogar, in Anlehnung an den "Walk of Fame", mit einem Pfotenabdruck in
Zement verewigen. [ag]
++ Hundeheld gesucht
Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Design schon in den Augen eines
gestandenen Palm-Users, der neben den lateinischen Schriftzeichen auch
jahrelang das Gesudel mit dem hübschen Namen Graffiti trainiert hat.
Der neue Palm sieht nun endgültig so aus, wie sich die Casio-Designer
in den 80er Jahren wohl die vollkommene Taschenrechneruhr vorstellten.
Tungsten C heißt das neue Flaggschiff von Palm und kann alles, sogar
per eingebauten Wireless LAN ins Internet gehen.
Nun muss man wissen, dass Palm Handhelds bislang sehr stark vom
stationären PC abhängig waren. Fernab des häuslichen PCs dauerte der
Download von umfangreichen Daten aus dem Internet - beispielsweise
AvantGo-Newschannels - per Mobiltelefon schlichtweg ewig. Der PC war
bislang so etwas wie das große Tor zum Internet und zu neuen Inhalten.
Mit dem Tungsten C ist das vorbei, denn nun wandern aktuelle Nachrichten,
eMails und Webseiten in atemberaubender Geschwindigkeit auf
den Palm, ohne den Computer auch nur hochfahren zu müssen. W-LAN-Router
am DSL-Anschluss oder ein Public Access Point genügt.
"Wenn ich schon dem Nutzer einen breitbandigen Datenzugang anbiete,
dann muss ich auch damit rechnen, dass sehr stark mit Daten gearbeitet
wird", erläutert Wolfgang Weiss, Marketingmanager von Palm, im
netNewsLetter-Interview. Palm habe die Erfahrung gemacht, dass Nutzer,
die viele Daten eingeben, gerne auf ein Mini-Keyboard zurückgriffen.
Unter der Tastatur arbeitet im Tungsten C ein 400 MHz Intel XScale
Prozessor, 64 MB Speicher und als Betriebssystem hat man das neue
PalmOS 5.2.1 spendiert.
Wer die 549 Euro für einen Handheld nicht bezahlen und die
Wireless-Funktionalität mit einer eingebauten DigiCam tauschen möchte, der
sollte sich den neuen Mulitmedia-Palm Zire 71 ansehen: Auch mit
Farbdisplay, auch mit PalmOS 5.2.1, aber ohne Tastatur und nur mit 16
MB Speicher. Zum Abspielen von MP3- und Videodateien sind unter
anderem der RealOne MobilePlayer und Apples Quicktime vorinstalliert.
Die Kamera mit bescheidener VGA-Auflösung lässt sich manuell aus dem
Gehäuse ausfahren und aktiviert sich selbsttätig. Das Farbdisplay
dient als optischer Sucher.
Die neuen Geräte brechen teilweise mit langen Traditionen: Bisher bei
Palm als "Schnick-Schnack" verteufeltes Beiwerk wie W-LAN, integrierte
DigiCams oder MP3-Player werden zur Hauptattraktion. Wolfgang Weiss
sieht eine Parallele zur Automobilbranche: "Wir machen hier
wahrscheinlich den Passat für den Normalbürger im Bereich der Handhelds.
Der
Tungsten C hat Ladefläche, bequeme Sitze, Platz für Kinder - und ich
kann alles damit machen, was der Normalanwender wünscht." Kein Porsche
Cabrio also - aber für 80 Prozent aller Nutzer die richtige Entscheidung,
meint Palms Marketing-Mann.
Den Zire 71 gibt es ab sofort für 349 Euro im Handel, der teurere
WLAN-Palm Tungsten C wird im Mai dann auch in Deutschland erwartet. [gr]
* http://www.palm.com/de/products/tungsten-c/index.html
++ Palms und Zubehör:
Ja, es gibt tatsächlich noch Alternativen zu den Microsoft-Mailprogrammen
Outlook und Outlook Express. Und dass das sogar kostenlos
geht, zeigt David Harris, der Macher des inzwischen schon zum Klassiker
gewordenen Mailclients Pegasus Mail mit der vor wenigen Tagen
veröffentlichten Version 4.11. Sie macht deutlich, dass Pegasus Mail
keineswegs ein zugestaubtes Mailprogramm von vorgestern ist:
Neben üblichen Bugfixes präsentiert der Entwickler auch zahlreiche
Neuheiten. Eine von diesen ist die vollständige SSL-Unterstützung der
IMAP4-, POP3- und SMTP-Verbindungen. Fast wichtiger als ein Aufbau von
verschlüsselten Verbindungen scheint in dieser Zeit aber die Möglichkeit
zu sein, Spam-Mails auszufiltern. Pegasus Mail enttäuscht hier
nicht und bietet mit "Content Control" einen integrierten Spam-Filter
an. Bereits voreingestellt sind einige Filterregeln, die per Mausklick
aktiviert werden können. Laut Hersteller sollen diese Voreinstellungen
bereits 50-90 Prozent der üblichen Spam-Mails erkennen und so ausfiltern.
Bleiben wir bei den Filtermöglichkeiten: Ab sofort können Nachrichten
auch schon auf dem Server ausgefiltert werden. Das Anwenden der
Filterregeln erfordert nämlich nicht mehr, dass die Mails auch tatsächlich
auf den PC heruntergeladen werden. So lassen sich z.B. Mails bestimmter
Absender direkt löschen ohne die eigene Internetleitung zu beanspruchen.
Auch neu ist, dass Pegasus Mail mehrere Verbindungen
parallel aufbauen kann, was das Herunterladen von Nachrichten enorm
beschleunigen kann.
Zu den weiteren Neuerungen zählen eine verbesserte Suchfunktion,
bessere Darstellung von HTML-Mails sowie die Möglichkeit, eine
Vorschau der Dateianhänge durch Drücken der F7-Taste zu erhalten. Für
Windows-XP Nutzer wurde außerdem das Look&Feel des Programms an die
Betriebssystem-Oberfläche angepasst. Die neu geschaffene Gruppenfunktion
bietet zudem die Möglichkeit, Mails innerhalb eines Ordners
nach eigenen Kriterien zu sortieren. Dies kann zum Beispiel bei
Diskussionen in Mailinglisten eine übersichtliche Darstellung
schaffen.
Bisher gibt es Pegasus Mail 4.11 nur in einer englischen Version.
Demnächst soll aber - wie in den Vorgängerversionen - ein deutsches
Sprachpaket erscheinen, um dem Programm so zu einer deutschsprachigen
Oberfläche zu verhelfen. Da das Programm Freeware ist, kann die 4,4 MB
große Installationsdatei kostenlos heruntergeladen werden. Vorausgesetzt
wird lediglich eine Windows-Version ab Windows 95. [st]
In Brandenburg springt schon gerne einmal der Funke über - vor allen
Dingen in den Wäldern. Überwachungskameras sollen deshalb in Zukunft
die Ausbreitung von Waldbränden verhindern. Das Früherkennungssystem
"Fire Watch" ging diese Woche in den Dauerbetrieb: 18 digitale
Kameras senden bei Rauchverdacht Bilder mit der genauen Position an
die Forstdienststellen, die sofort die Feuerwehren alarmieren können.
Weitere Kameras werden in Kürze folgen, bis 2006 sollen bis zu 90
Kamerasysteme installiert sein.
Bislang unterhielt das Land Brandenburg zum Schutz der Wälder rund 133
Feuerwachtürme. Auf den teilweise baufälligen Türmen, die noch aus
DDR-Zeiten stammen, mussten während der Frühjahrs- und Sommermonate
Beobachter zur Waldbrandfrüherkennung eingesetzt werden, so Dr. Jens-Uwe
Schade, Pressesprecher des Brandenburgischen Agrar- und Umweltministeriums.
"Fire Watch", das auf der Grundlage eines Patents der
DLR weiterentwickelt wurde, soll diese Mitarbeiter nun ersetzen.
Umgesetzt wird das System von der Berliner Firma IQ-wireless.
Die Kameras tasten in relativ kurzen Intervallen die Horizontlinien ab
und sind Software-seitig so programmiert, dass sie bestimmte Bewegungen,
wie beispielsweise Rauch, identifizieren können. Die Kamera sendet
die Bilder dann automatisch über eine ISDN-Verbindung an die jeweilige
Waldbrandzentrale. Dort kann das Personal die Bilder direkt auswerten
und im Bedarfsfall die Notdienste alarmieren. Kostet zwar vermutlich
ein paar Rentern den Waldhüter-Job, geht aber allemal schneller. [ag]
++ Wer macht's? Brandenburg
++ Wer hat's erfunden? Die DLR
++ Wer hat's implementiert? IQ-wireless
++ NORWEGEN: In diesem Jahr können Handy-Besitzer in Norwegen erstmals
ihre Steuererklärung auch per SMS einreichen. Den Service dürfen alle
in Anspruch nehmen, die per Post zugeschickte Formulare nicht mehr
ändern - vergangenes Jahr war das immerhin bei einem Drittel der
Norweger der Fall. Diese Steuerzahler senden ab sofort einfach eine
Kurzmitteilung an das Finanzamt mit einem Code-Wort, ihrer Steuernummer
und einer PIN. Die norwegischen Behörden erhoffen sich dadurch -
wie könnte es anders sein - Kosteneinsparungen und vor allen Dingen
weniger Arbeit.
++ ITALIEN: Der italienische Ableger des Mobilfunkbetreibers Hutchison
3G zeigt sich kurz nach dem Start des UMTS-Dienstes überrascht von dem
großen Andrang. Bereits 40.000 Kunden nutzen das erste italienische
UMTS-Netz, weitere 140.000 Vorbestellungen liegen laut H3G bereits
vor. Wegen Lieferschwierigkeiten bei dem UMTS-Handy NEC e606 verzögert
sich die rasche Verbreitung derzeit, dennoch soll die Kundenzahl innerhalb
der nächsten vier Woche auf 130.000 ansteigen. Das UMTS-Netz
erreicht bislang 40 Prozent der italienischen Bevölkerung in rund 500
Kommunen.
++ GROSSBRITANNIEN: In Großbritannien ist jetzt ein Mann aus äußerst
zweifelhaften Gründen von dem Vorwurf auf seinem PC Kinderpornografie
gespeichert zu haben, freigesprochen worden. Zwar befanden sich die
fraglichen Bilder definitiv auf seiner Festplatte, der Mann überzeugte
das Gericht jedoch mit Hilfe eines Gutachters davon, dass nicht er,
sondern ein Trojaner das Material heruntergeladen habe. Das Virus-Programm
habe sich bereits einen Tag vor dem ersten Download auf
seinem PC eingeschlichen.
* http://www.theinquirer.net/?article=9023
++ ÖSTERREICH: Eine 19-jährige Österreicherin hat ihren Vergewaltiger
mit Hilfe der Suchmaschine Google aufgespürt. Der Täter war vor sieben
Jahren, kurz nach der Vergewaltigung des Mädchens, untergetaucht.
Trotz eines Interpol-Einsatzes wurde er nicht gefunden. Nachdem die
junge Frau nun den Namen des Täters in Google eintippte, entpuppte
sich der Gesuchte in Sekundenschnelle als Direktor eines Erlebnishotels
im Sauerland. Der Mann wurde sofort festgenommen und einem
Haftrichter vorgeführt. [ag]
Keiner ver- und ersteigert so eifrig im Internet wie die Deutschen:
Rund 58 Prozent aller europäischen Auktionsteilnehmer stammen aus der
Bundesrepublik. Zu diesem Ergebnis ist das Marktforschungsunternehmen
Forrester Research in einer aktuellen Umfrage unter europäischen
Online-Konsumenten gekommen.
Demnach nehmen rund 18 Prozent aller deutschen Internetnutzer
regelmäßig an Auktionen im Internet teil. In Gesamteuropa sind das in der
Erhebung durchschnittlich lediglich neun Prozent.
Typische eBay-Nutzer sind indes laut Forrester Männer Mitte 30 - sie
stellen rund 69 Prozent der Auktionsteilnehmer. Nimmt man die Gesamtzahl
der Online-Konsumenten, machen Männer aber nur einen Anteil von
54 Prozent aus.
Grund für das virtuelle Betreten eines Online-Auktionshaus sei die
Aussicht auf einen geringeren Kaufpreis. Im Durchschnitt spare man
rund 14 Prozent pro Kauf. Um das Schnäppchen zu ergattern, seien die
User aber auch bereit, doppelt so häufig im Internet zu surfen wie
Online-Konsumenten, die noch nicht auf den eBay-Geschmack gekommen
sind. [ag]
* http://www.forrester.com/ER/Research/DataSnapshot/Excerpt/0,1317,16668,FF.html
Seit heute gibt es Call-by-Call im Ortsnetz - die Zeiten des Telekom-Monopols
oder des Vorwählens irgendwelcher 0190-0-Servicenummern für
Ortsgespräche sind somit vorbei. Jetzt heißt es genau nachrechnen, zu
welcher Uhrzeit welcher alternative Anbieter mit welcher Taktung
günstiger sein könnte, als der eigene Telekom-Tarif. In unserem Test
funktionierten derzeit lediglich die Anbieter 01051 Telecom, Arcor und
Tele2 im Münchner Ortsnetz, dafür klappte jede Anwahl auf Anhieb und
sogar die Rufnummer wurde mitübermittelt. Auf netzinterne Komfortfunktionen
wie "Rückruf bei besetzt" muss man selbstverständlich
verzichten.
Doch nicht nur für Ortsgespräche, auch für Internet-Verbindungen
bietet das Ortsnetz-by-Call nun neue Perspektiven.
Mehrere Provider bieten Internet-Zugänge mit 'normalen' Festnetz-Rufnummern
an. Eigentlich sind diese Einwahlpunkte für Nutzer des
Telekom-XXL-Tarifs gedacht: Dort sind Orts- und Ferngespräche an
Sonntagen kostenlos, dementsprechend auch die Internet-Einwahl über
solche Festnetz-Rufnummern. Die Provider haben auch etwas davon, wenn
sich Internet-Nutzer über die Ortsnummern einwählen, denn wenn die
Einwahlnummern über alternative Telefonnetz-Anbieter geschaltet sind
(wie z.B. Arcor), dann muss die Telekom für jeden eingehenden Anruf
aus dem Telekom-Netz eine sogenannte Interconnection-Gebühr entrichten.
In unserem Test hat sich glücklicherweise herausgestellt, dass nicht
nur Telekom-Anschlüsse, sondern auch die Rufnummern bei solchen alternativen
Carrieren wie Arcor oder auch Genion-Homezone-Anschlüssen per
Ortsnetz-Call-by-Call aus dem Telekom-Netz erreichbar sind. Es spricht
also eigentlich nichs dagegen, diese Ortsnetz-Nummern auch unter der
Woche per Call-by-Call für die Internet-Einwahl zu nutzen.
An Sonntagen sind die "XXL"-Rufnummern entsprechend überlastet. Von
Montag bis Samstag werden die Einwahlnummern allerdings kaum genutzt,
da Ortsgespräche für Telekom-Kunden bislang meist teurer waren als
Internet-by-Call-Tarife. Dies ändert sich nun: Vorausgesetzt, man
findet eine "XXL"-Einwahlnummer mit der eigenen Vorwahl. Dann kann man
sich darüber per Call-by-Call einwählen. Beispielsweise die "01051"
vorgewählt und man surft derzeit zum "01051 Telecom"-Einführungspreis
von nur einem Cent pro Minute. Günstiger geht's derzeit kaum.
Doch sieht man einmal von diesem zeitlich befristeten Lockangebot ab,
wird es auch schon wieder düster: Nur bislang regional auftretenden
Ortsnetz-by-Call-Anbieter wie Freenet oder 3U Telecom bietet günstige
Preise von 1,3 oder 1,49 Cent - und dann ist man auch schon wieder auf
dem Preisniveau von Internet-by-Call. Dazu kommt selbstverständlich
noch, dass man auch eine Einwahlnummer aus dem eigenen Ortsnetz
benötigt - der Aufwand für dieses ganze "Internet-by-Ortsnetz-by-Call"
rechtfertigt eigentlich kaum die eventuell mögliche Ersparnis. [ts]
++ Den günstigsten Ortsnetz-Tarif ermitteln:
++ Hier wird Call-by-Call im Ortsnetz erklärt:
++ Datenbank aller Ortsnetz-Internet-Provider:
Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks10. Veranstaltungstipp: Fachmesse e_procure 2003, Nürnberg, 05.-07. MaiVom 5. bis 7. Mai öffnet die fachmesse e_procure 2003 einmal mehr ihre Pforten in Nürnberg. Im Blickpunkt der Messe stehen Erfahrungen, Lösungen und Trends rund um die Optimierung elektronischer Einkaufsprozesse. Neu diesmal - die Experience Area: Hier berichten Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen über ihre E-Procurement-Lösungen. [ag]
11. Chat-Tipp: Minijobs - wie funktioniert's? Expertenchat am 14. Mai
12. Buchtipp der Woche: Nichtlustig - der Internet-Kult jetzt als Buch
13. Lexikon: Public Access Point
14. Serie Google-Tuning (03): Jedem Betriebssystem sein eigenes Google
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