Es wird Ostern - mindestens vier Tage Zeit, sich mal wieder so richtig
ausgiebig den absolut 'wichtigen' Dingen am Computer zu widmen. Wie
wär's damit, dem vielen eMail-Müll endlich einmal Herr zu werden? Denn
- rein statistisch gesehen - landeten laut einer Spam-Studie von Jupiter
Media Metrix alleine vergangenes Jahr rund 700 Junk-Mails in Ihrem
eMail-Postfach. Derzeit nerven besonders Werbe-Mails für "Penis-Enlargement"-Produkte
oder wieder einmal Anschreiben der sogenannten
"Nigeria-Connection", die mit wechselnden Namen und Stories versucht,
an die Kontodaten der Adressaten zu gelangen. Und bis der nächste
eMail-Wurm wieder munter Viren-Mails versendet, ist leider auch nur
eine Frage der Zeit.
Und so geht's: Grob gesagt gibt es vier verschiedene Ansätze, den
Posteingang Spam- und virenfrei zu halten. Die einfachste Möglichkeit ist
eine möglichst "geheime" eMail-Adresse, die einerseits nur an persönliche
Bekannte weitergegeben wird, andererseits auch nicht leicht für
Spammer zu erraten ist. Also nicht unbedingt "uschi@provider.de",
sondern etwa "mail4uschi@provider.de". Doch dieser Ansatz ist weder
praktisch (eine "geheime" Adresse nützt nicht wirklich viel), noch
absolut sicher - über kurz oder lang landet die Adresse doch auf dem
einen oder anderen Mail-Verteiler. Für Spam-unerfahrene Nutzer lauert
hier zudem eine große Gefahr: Wenn auf dem selten genutzten eMail-Account
plötzlich doch einmal eine Mail mit angehängten Virus oder
Dialer eintrudelt, neigt der Spam-Neuling eher dazu, den unbekannten
Anhang wie gewohnt anzuklicken, weil er den Absender für authentisch
und den Inhalt für seriös erachtet.
Die zweite Möglichkeit gegen Spam haben manche Nutzer schon zum
Hobby gemacht: eMail-Filter gegen die unerwünschten Mails einrichten.
Um einen Großteil des Spams auszusortieren, genügen schon einige
wenige Regeln: Wenn der Absender nicht im Adressbuch steht, zusätzlich
der Text keine deutschsprachigen Wörter wie "hallo", "es" oder "Dein",
dafür aber "free", "win", "proposition" oder "sex" aufweist - dann ab
in den Müll damit. Wie gesagt - das "Tuning" der Filter kann zu einem
regelrechten Hobby werden, Zeit spart man im Endeffekt damit aber
nicht.
Eleganter und am effizientesten sind die letzten beiden Möglichkeiten:
Der Einsatz von Filter-Software auf dem eigenen PC, oder die Verwendung
eines eMail-Filter-Dienstes. Filtersoftware ist in eMail-Programmen
wie dem Mail-Client von Mozilla 1.3, Pegasus Mail 4.1, bzw.
Entourage und "Mail" für Mac OS X bereits integriert. Andere beliebte
Mail-Programme wie Outlook oder Eudora lassen sich mit Filtersoftware
"nachrüsten". Empfehlenswert ist hier SpamCatcher, eine Shareware für
19,95 US-Dollar, die Mails nicht nur - wie die meisten Programme - auf
Spam-Merkmale untersucht, sondern auch mit einer Spam-Datenbank
abgleicht. Nachteil an Software-Lösungen generell ist allerdings, dass
sämtliche Mails erst auf dem PC ausgefiltert werden - lange Downloads
beim eMail-Abruf lassen sich daher nicht verhindern.
Die letzte Möglichkeit ist die eleganteste und wird von uns wärmstens
empfohlen: Ein Filter-Dienst, der eMails bereits beim Eingang auf dem
Mail-Server auf Spam überprüft. Der deutsche Anbieter Eleven bietet so
einen Dienst namens "eXpurgate" kostenlos für Privatkunden an und
funktioniert inzwischen annähernd perfekt (wir berichteten erstmals in
nNL 36/02). Alles, was man tun muss, ist die eigentliche(n)
eMail-Adresse(n) auf den bei eXpurgate eingerichteten Account umzuleiten.
Hier werden die Mails dann überprüft und an eine weitere, "geheime"
eMail-Adresse des Anwenders weitergeleitet, von wo die Mails dann
letztendlich abgerufen werden. Besonders komfortabel ist die
Verwendung für GMX-Kunden, sie können eXpurgate direkt in ihren GMX-Account
einbinden, müssen also keine neue, geheime eMail-Adresse
einrichten.
Der Dienst teilt die Mails in folgende Kategorien ein: "Clean" (eMail
ist okay), "Bulk" (eine Massenmail wie z.B. ein Newsletter), "Suspect"
(die Mail weist 'verdächtige' Spam-Merkmale auf), "Dangerous" (Virus
oder andere ausführbare Datei im Anhang) und "Spam". Zudem hat man die
Möglichkeit, Spams um die Kriterien "Bulk.Advertising" (Werbe-Newsletter)
und "Bulk.Porn" (Erotik-Newsletter) zu erweitern. Diese
Kategorisierung wird als Zusatz-Information in den eMail-Header
geschrieben, so dass man dann im eMail-Programm automatisch per Filter
aussortieren kann. Außerdem kann man bei eXpurgate nun auch die
verschiedenen Mail-Arten an unterschiedliche Mail-Accounts weiterleiten;
so dass beispielsweise alle als Spam erkannten Nachrichten an eine
eigene eMail-Adresse gesendet werden. Damit erspart man sich den
Download von lästigen Spam-Mails, die man statt dessen etwa im extra
Webmail-Account noch einmal sichten kann, bevor man sie löscht.
Die Möglichkeit, Spams direkt bei eXpurgate zu löschen, gibt es nicht -
für den Fall, dass vielleicht doch einmal eine 'gute' Mail als Spam
identifiziert wurde. In unserem ausgiebigen Test hat eXpurgate gut
abgeschnitten: Alle Newsletter und Viren-Mails wurden erkannt und
sämtliche (!) Spam-Mails wurden korrekt als "Spam" oder zumindest
"Suspect" eingeordnet. Lediglich in einem Fall, beim Empfang einer
eCard von fanta.dk, wurde die Mail fälschlicherweise als "Spam"
deklariert. Die zeitliche Verzögerung des Filters für die Analyse hält
sich auch in Grenzen, sie beträgt meist maximal zwei Minuten. Lediglich,
wenn als Zieladresse ein Account beim Billig-Hoster Strato eingestellt
war, verzögerte sich die Zustellung zu bestimmten Tageszeiten
um bis zu zwei Stunden - was für keine gute Internet-Anbindung der
beiden Anbieter untereinander spricht.
Fazit: Spam-Mails werden uns immer belästigen, solange es böse
Menschen gibt. Doch je nachdem, wie stark man bereits von unerwünschten
Mails belästigt wird, gibt es mehr oder weniger aufwändige Abhilfe.
Wer sich also zu Ostern einmal auf den Hosenboden setzt und
sein eMail-System richtig gegen Spam konfiguriert, der ist sie für
immer los. Na ja, oder zumindestens zu 95 Prozent. Und außerdem: Hin
und wieder ist es ja mal ganz lustig, eine Mail zum Thema "Penis-Enlargement"
zu bekommen - und sich dann auszumalen, welche Empfänger
solche Werbung wohl anspricht. [ts]
++ netNewsLetter-Empfehlung: Der eXpurgate Spam-Filter-Service
++ So funktioniert's:
++ Spams verursachen angeblich 4 Milliarden Dollar Produktivitäts-Ausfall pro Jahr:
++ Die beste Hoax-Infoseite:
++ ...erklärt auch die "Nigeria Connection":
++ VersionTracker liestet derzeit 58 Anti-Spam-Tools für Windows:
++ Für Mac OS X gibt es 15 Einträge:
++ SpamCatcher für Windows:
++ Aus unserer Redaktion empfohlen: Spamnix für Eudora
++ Mit integriertem Mail-Filter: Mozilla 1.3
++ Bald zu haben: Pegasus Mail 4.1
Die Gourmets unter uns dürfen aufatmen. Offiziell hat die 40-tägige
Fastenzeit nämlich diesen Sonntag ein Ende. Jetzt darf wieder nach
Lust und Laune geschlemmt werden. Wer das "erste große Fressen" nach
dem Aschermittwoch in einem ganz besonderen Ambiente erleben will,
findet im Internet die ausgefallensten Restaurant-Ideen. Guten
Appetit! [nr]
++ Wie war das noch mal - mit dieser Fastenzeit?!
++ Im legendären Filmpark Babelsberg in Potsdam darf direkt an der
Original-Film-Tafelrunde von König Artus gespeist werden. Als
Highlight treten während des mittelalterlichen Mahls Minnesänger,
Feuerschlucker und Gaukler auf:
++ Mittelalterlich geht's auch im Zarenkeller in Dresden zu: Nach Met
aus original Bullenhörnern, erwarten die Gäste in dem 600 Jahre
alten Gemäuer mittelalterliche Speisen. Gegessen wird selbstverständlich mit dem Dolch und den Fingern!
++ Bevor Sie im Bollesje in Rüdesheim nach Lust und Laune speisen
dürfen, werden Sie erst einmal verhaftet. Denn den Gaumenfreuden
darf nur frönen, wer zuvor seine Fingerabdrücke abgegeben und sich
eine passende Sträflingskleidung angezogen hat. Schließlich handelt
es sich beim Bollesje um das ehemalige Amtzivil-Gefängnis der
Stadt.
++ Augen zu und durch - heißt es in den bislang zwei bestehenden
Unsicht-Bars in Berlin und Köln. Wenn man sich für ein Menü entschieden
hat, geht's durch eine stockfinstere Schleuse zum "Dinner
in the Dark". Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen bekommen hier
eine ganz andere Dimension - und selbst wenn man kleckert, bekommt
es niemand mit!
++ Schlemmen und dabei gleich den neuen Traumpartner finden? So lautet
das Konzept von Dinner-for-Fun. Drei männliche und drei weibliche
Singles werden in einem Szene-Restaurant bunt zusammengewürfelt und
dürfen sich dann bei einem leckeren Drei-Gänge-Menü genauer kennen
lernen. Denn: Liebe geht bekanntlich durch den Magen.
++ Warum das eigene Bett vollbröseln, wenn es auch wo anders geht: Der
neuste Trend des Gastroszene ist das "Essen im Liegen". Wie bei den
alten Römern räkeln sich die Gäste auf gemütlichen Sofas und
Betten, schlürfen Cocktails und lassen sich von den Köchen verwöhnen.
Fehlt nur noch die Magd, die einem die Weintrauben in den
Mund schiebt!
++ Butterweiche Arien mit Sahnehäubchen, Chansons alla Puttanesca und
das Jazzy Jam Dessert steht derzeit im Kasper & Wenzel in Köln auf
dem Programm und der Speisekarte. Während die Gäste inmitten der
freakigsten Einrichtung Kölns schlemmen, singen derzeit nicht nur
die "Sexy Voices" - auch die Kellner sind immer zu einem spontanen
Ständchen bereit.
++ Heuschrecken auf Cous-Cous, Mehlwurm-Quiche oder Pasta mit zarten
Grillen - wem sich bei dieser Vorstellung der Magen umdreht, sollte
lieber nicht im "Soda" in Berlin vorbeischauen. Dort gibt es nämlich
eine eigene Speisekarte für leckere Insekten-Gerichte. Bleibt
zu hoffen, dass kein Kakerlaken-Pudding auf den Tisch kommt!
++ Frühstück in London, Mittag-Essen in Paris und Abendmahl in Rom -
was bislang nur den Mitgliedern des edlen Lions-Club vorbehalten
war, existiert "im Kleinen" bereits in jeder größeren deutschen
Stadt. Der Name ist Konzept: Aus den Anmeldungen werden wahllos
kleine Grüppchen zusammengestellt und festgelegt, wer welchen Gang
kochen und wer Chauffeur-Service spielen muss. Nach der Vorspeise
bei Person A, geht's weiter zum Hauptgang zu Person B - bis man
schließlich x-Wohnungen versaut hat und gemütlich in einem Club den
Schlummertrunk einnimmt. Nur ans Abspülen hat da wohl niemand
gedacht!
++ Na, wenn da das Rinderfilet nicht doppelt lecker schmeckt: Im
Chnusper-Huesli in der Schweiz darf noch im Original-Kuhstall gespeist
werden. Zwar wurden Mist und Stroh mittlerweile heraus
gegekehrt - dafür hängen an den Wänden noch die Original-Befestigungsringe der
Tiere. Und wer seinen Teller nicht brav
aufisst...
New York, New York - I wanna wake up in a city that doesn't sleep!
Auch wenn das deutsch-amerikanische Verhältnis derzeit nicht das
allerbeste ist - nach wie vor bereisen Touristen und Geschäftsleute
aus Deutschland eifrig die außergewöhnliche Metropole. Die offizielle
Homepage der Stadt gibt es deshalb jetzt auch in deutscher Sprache.
NY-Fans finden auf newyork.de zahlreiche Tipps und Informationen über
die Stadt, sowie Buchungsmöglichkeiten für Hotels und Flüge. Die
Rubrik "Essen" beinhaltet nicht nur klassische Restaurants, sondern
informiert auch über schmackhaftes "Street Food" und "Cool Cafés".
Unter "Sehenswertes" finden Reisewillige Bilder und Infos über die
wichtigsten Orte, Bauwerke und Denkmäler New Yorks auf einen Blick:
Die Statue of Liberty, die Brooklyn Bridge und der Central Park sind
da nur eine kleine Auswahl.
Wer plant, nach New York zu reisen, ist auf der übersichtlichen und
informativen Website sehr gut aufgehoben und selbst NY-Kenner werden
hier ganz bestimmt noch einige Neuigkeiten entdecken! [ag]
++ Kostenlose New-York-eMail-Adressen gibt's (nur) bei "Original":
Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Oder sagen wir besser:
Früh übt sich, wer ein erfolgreicher Unternehmer werden und schon in
jungen Jahren mehr Geld als Papi verdienen will. Dass Kids teilweise
sogar bessere Geschäftsideen als die Erwachsenen haben und mit Feuereifer
bei der Verwirklichung ihres Projekts dabei sind, beweist die
Website schuelerfirmen.de.
Egal ob ein schulinterner Pasta-Lieferservice für Kollegstufler, die
Recycling-Schneiderei, in der abgetragene Jeans der Mitschüler zu
fetzigen Taschen und Miniröcken abgeändert werden, die eigene Natur-Kosmetik-Fabrik
im Chemielabor oder die Computer-Notruf-Hotline gegen
PC-Frust - die Jugendlichen überschlagen sich fast an Ideen, die bis
jetzt mit Hilfe von Lehrern und Eltern auch immer erfolgreich in die
Tat umgesetzt wurden.
Dabei ist die Leitung so einer Schülerfirma weitaus mehr als nur eine
Freizeitbeschäftigung: Vor dem Start wird mit den Mitarbeitern ein
"echter" Vertrag aufgesetzt, der Vergütung, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch
regelt - anschließend wird eine eindeutige Hierarchie festgelegt: Wer darf
als "Chef" seine Mitarbeiter herum kommandieren, wer
ist für Buchhaltung und Mitarbeiterführung zuständig und wer verteilt
am Jahresende quasi den - wenn auch geringen - Mitarbeiterlohn. Das
Ziel: Die Kids sollen schon so früh wie möglich mit dem Berufsalltag
konfrontiert werden und die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen Geschäftsideen
nach Lust und Laune auszuprobieren.
Wer selbst Lust bekommen hat, seine eigene Schüler-Firma zu gründen,
findet auf der gleichnamigen Website wertvolle Tipps und Anregungen.
Neben rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen gibt es natürlich
auch jede Menge Links zu bereits existierenden Mini-Unternehmen,
die ihre Projekte, Erfolge und kleinen Niederlagen beschreiben. [nr]
* http://www.schuelerfirmen.de/
++ Auch die Bundesanstalt für Arbeit unterstützt "Minifirmen"
Die rund 5.000 Briefe des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900)
aus dem Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv sind ab sofort weltweit
für jedermann via Internet zugänglich. Interessierte finden in der neu
erstellten Datenbank ein Gesamtverzeichnis aller bekannten Briefe von
und an Nietzsche - digitale Kopien der Handschriften sind natürlich
ebenso abrufbar.
Weitere Datenbanken des Archivs enthalten darüber hinaus die
Inhaltsangaben von rund 10.000 Briefen an Johann Wolfgang Goethe sowie die
Personenakten der 1859 gegründeten Deutschen Schillerstiftung.
Nietzsche, Schiller und Goethe - Freunde dieser deutschen Künstler
und Literaten werden über dem neuen Angebot des Archivs die Zeit
mit ziemlicher Sicherheit vergessen. [ag]
++ Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv im Netz
Wer die neueste Beta-Version von Apples Webbrowser - z.B. per automatischer
Software-Aktualisierung - herunterlädt, dürfte beim ersten Start
der neuen Safari-Version einen Schreck bekommen: Sämtliche Bookmarks
im Menü und in der Lesezeichenleiste sind verschwunden! Doch keine
Angst: Erstmals ist Safari auch in deutscher Sprache zu haben, und
hier heißen "Bookmarks Bar" und "Bookmarks Menu" nun "Lesezeichenleiste"
und "Lesezeichenmenü". Sämtliche Bookmarks müssen also lediglich im
Lesezeichen-Fenster in ihre neuen Ordner verschoben werden.
So einhunderprozentig komplett ist die deutsche Lokalisierung leider
noch nicht (beispielsweise die 'Tool-Tips', die kleinen gelben Hilfe-Fensterchen,
die sich öffnen, wenn man über einen Button fährt, sind
größtenteils noch in englisch). Wie Safari zu seiner deutschen
Benutzeroberfläche kam, ist sowieso eine Geschichte für sich: Apple
bediente sich bei iSafari.de, einer inoffiziellen deutschen Übersetzung.
Und da der Entwickler von iSafari.de zuvor seine Sprachversion nur
'halblegal' durch Hacken des Safari-Quellcodes entwickeln
konnte, hatte Apple wiederum kein Problem damit, die daraus entstandene
Übersetzung unentgeldlich zu übernehmen. Sozusagen beidseitig
ganz im Sinne des Open-Source-Gedankens.
Die neue Beta-Version von Safari überzeugt dennoch auf ganzer Linie.
Markanteste Neuerung ist das "Tabbed Browsing": Klickt man bei gedrückter
Befehls-Taste auf einen Link, öffnet sich kein neues Fenster,
sondern lediglich ein neuer Reiter im aktuellen Fenster (je nach Voreinstellung
im Vorder- oder Hintergrund). Somit lassen sich komfortabel
mehrere Seiten abgrasen, ohne ständig zwischen verschiedenen
Browser-Fenstern hin und her springen zu müssen.
Zudem gibt es viele Verbesserungen 'unter der Haube', die man von
anderen Browsern allerdings schon gewöhnt ist, wie eine Auto-Ausfüllen-Funktion
für Formulare und Passwörter. Und sehr praktisch für paranoide
Mitmenschen: Per Menübefehl lässt sich Safari nun zurücksetzen,
d.h. Cache, Cookies, Download-Liste und Verlauf werden gelöscht. Ein
Bug wurde leider noch nicht behoben: Noch immer verweigert Safari, im
Zusammenspiel mit der aktuellen Java-Version 1.4.1, den Dienst mit
vielen Java-Applets, wie beispielsweise Internet-Banking-Anwendungen.
Der Internet Explorer dagegen hat hier auch mit Java 1.4.1 keine
Probleme.
Alles, was Safari nun noch vom Funktionsumfang fehlt, ist die Möglichkeit,
per Tabulator-Taste navigieren zu können, also dass man nicht
nur von Eingabe-Feld zu Eingabe-Feld hüpfen kann, sondern auch Links
und PopUp-Menüs direkt per Tab ansteuern kann. Aber einige Funktionen
muss sich Apple ja schließlich noch für die finale Version von Safari
aufheben. [ts]
Da haben sich die Forscher aber was gefreut - zu 99 Prozent haben sie
nun endlich das Erbgut des Menschen entziffert. Und weil wir ja
bekanntlich alle Menschen sind, egal aus welchem Land oder Kontinent
wir stammen, war das "Human Genome Project" auch ein echtes Gemeinschaftsprojekt.
Genom-Forscher aus USA, China, Frankreich,
Deutschland, Japan und Großbritannien haben jahrelang an der
Endversion der Abfolge aller drei Milliarden DNA-Bausteine im
menschlichen Erbgut herumgeschraubt.
Die Hintergründe über das Human Genome Project findet man auf der
offiziellen Homepage ornl.gov. oder - in deutscher Sprache - beim
deutschen Ableger des Projektes unter dhgp.de. Ende des Jahres werden
die durchaus bahnbrechenden Ergebnisse dann veröffentlicht - zum einen
in dem britischen Fachmagazin Nature und in einer Datenbank im Internet. [ag]
++ Homepage des Human Genome Projects
++ Das Humangenomprojekt in Deutschland
++ Ende 2003 wird das Fachblatt Nature das Ergebnis publizieren
++ Der Stand vor knapp zwei Jahren
++ ITALIEN: Wer in Italiens Zügen mit seinem Handy telefoniert, der
könnte künftig gehörig zur Kasse gebeten werden. Da sich immer mehr
Fahrgäste von penetrantem Handyklingeln und viel zu lauten Gesprächen
gestört fühlen, plant die italienische Regierung ein komplettes Handy-Verbot
in den Waggons der Staatsbahnen. Bis das Gesetz flächendeckend
gültig ist, dürfte es zwar noch einige Zeit dauern - was der Bahngesellschaft
"Trenitalia" zu lange dauert: Sie hat ihren Schaffnern
die Erlaubnis erteilt, ab sofort Strafzettel fürs Mobiltelefonieren
auszustellen - die Kosten: 23 Euro. Einzige Voraussetzung hierfür ist
eine Beschwerde eines Fahrgasts.
* http://www.trenitalia.it/home/it/
++ GROSSBRITANNIEN: Die britische Regierung will so bald wie möglich
mit dem Chaos bei den IT-Fortbildungsmaßnahmen aufräumen. Der
"E-Skills UK"-Fachverband soll sich in Zukunft verstärkt dafür einsetzen,
eine bessere Übersicht über die derzeit gebotenen Weiterbildungsmaßnahmen
zu schaffen und schwarze Schafe aus dem Weg zu
räumen. Der Grund liegt auf der Hand: Obwohl immer mehr Auszubildende
ihren Abschluss auf einer sogenannten IT-Akademie machen, klagen die
Firmen über mangelnde Fachkenntnisse der Absolventen. In Zusammenarbeit
mit IBM, Microsoft und der British Telecom soll jetzt ein
standardisierter Qualifikationsnachweis geschaffen werden.
++ SCHWEDEN: Einem schwedischen Gerichtsvollzieher aus Uppsala ist
seine Vorliebe für erotische Internet-Seiten jetzt teuer zu stehen
gekommen: Nachdem die IT-Experten der Behörde wegen unzählig vieler
Viruswarnungen auf dem Rechner des Gerichtsvollziehers dessen Surfgewohnheiten
einmal genauer unter die Lupe genommen hatten, muss der
Beamte jetzt ein Viertel seines Gehalts zurückzahlen: Die Untersuchungen
hatten ergeben, dass der Gerichtsvollzieher täglich mehrere
Stunden Online-Schmuddelangebote genutzt hatte - berichtet die Stockholmer
Zeitung "Dagens Nyheter". Tja, Uppsala. [nr]
Rund 20 Millionen Deutsche haben in den vergangenen zwölf Monaten
mindestens einmal im Internet geshoppt. Das ist das Ergebnis einer
Studie des Marktforschungsunternehmens Enigma GfK in Nürnberg.
Demnach kauft jeder Fünfte sogar regelmäßig online ein. Ganz oben
auf der virtuellen Einkaufsliste stehen Bücher, Bekleidung, CDs,
Eintrittskarten und Software. [ag]
* http://www.gfk.de/presse/pressemeldung/contentdetail.php?id=448
Manchmal geschehen doch noch Zeichen und Wunder: Ohne Viel Tamtam
startete diese Woche ein neuer Anbieter, der - nach eigener Aussage
- Deutschlands günstigsten und fairsten Internet-Tarif anbietet.
Dieser Name: "allesfair.de". Ein "fairer" Internetzugang? Fair für
wen? Das klingt wie "wir sind nicht günstig, aber der Preis ist fair
für beide Seiten". Doch falsch gedacht: allesfair.de bietet seit
dieser Woche einen Internet-Zugang, der sich gleich mal auf den ersten
Listenplatz in unserer Liste für anmeldefreies Internet-by-Call katapultiert.
Der Zugang von allesfair.de kostet rund um die Uhr 1,40 Cent die
Minute, ist anmeldefrei, ohne weitere versteckte Kosten - und sogar
sekundengenau. Damit surft man über allesfair.de sogar noch günstiger
als mit dem bisherigen Favoriten MSN Easysurfer. Die Homepage ist
übersichtlich gestaltet, nach den Einwahldaten und weiteren Settings,
wie DNS oder News-Server muss man nicht lange suchen.
Lediglich der Service hakt ein bisschen. Eine Support-Hotline gibt es
gar nicht, die eMail-Adresse mail@allesfair.de ist gut versteckt. Doch
zuviel Hilfe sollte man sich von Seiten des Providers nicht erwarten.
Beispielsweise, wenn man einmal das Passwort der eMail-Adresse
verschusselt: "Sollten Sie Ihr Kennwort vergessen, können wir Ihnen Ihr
Kennwort auch nicht benennen oder ändern." Das ist schwach. Aber wer
schlau ist, bindet sich sowieso nicht über die eMail-Adresse an einen
Provider, sondern geht direkt zu einem "unabhängigen" Anbieter wie GMX
oder Web.de.
Fazit: Oft locken ja neue Internet-Provider im offenen Call-by-Call
mit günstigen Einführungs-Angeboten, nur um dann, wenn der Kundenstamm
groß genug ist, die Preise klammheimlich anzuheben. Bei allesfair.de
scheint dies anders zu sein. Selbst in den AGBs findet sich unter
Punkt 14 die Aussage "Mit Stand 15.04.2003 bietet allesfair.de
'Deutschlands günstigsten Internet-Traif ohne Anmeldung im Sekundentakt
über 24 Stunden' an." Nun gut, der Rechtschreibfehler im "Traif"
sei allesfair.de verziehen - vorausgesetzt, man bleibt dem Ziel, auch
in Zukunft (lange über den 15.04.2003 hinaus) Deutschlands günstigster
Tarif zu bleiben, treu. Solange erhält allesfair.de das Urteil "sehr
gut". [ts]
Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min (-0,02)
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks8. Veranstaltungs-/Streamtipp: Vintage Computer Festival 3./4. MaiDas Vintage Computer Festival ist sozusagen Netzgeschichte zum Anfassen. 2003 findet das Nostalgie-Festival zum vierten Mal statt - am 3. und 4. Mai können dann in München unter anderem der Commodore Amiga 1000, der KC85 oder eine DEC PDP-11/73 mit dem Unix-Derivat 2.11BSD begutachtet werden. Wer nicht nur sehen, sondern auch hören will, hat die Möglichkeit insgesamt acht Vorträge zu besuchen - oder diese von zu Hause aus als Live-Stream zu verfolgen. In den Vorträgen geht es um frühe Vektorrechner, den Kleinrechenautomat D4a und um CCDD-XML. Liebhaber können sich zudem auf einen Flohmarkt freuen, auf dem auschließlich Computertechnik gehandelt wird, die älter als 10 Jahre ist! [ag]
++ Live-Streaming der Vorträge
9. Buchtipp der Woche: Internet - Leichter Einstieg für Senioren
10. Lexikon: Tabbed Browsing
11. Serie Google-Tuning (02): "site:" - nur hier will ich suchen
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