Den Kollegen anonym beim Nase-Bohren fotografieren, den Chef heimlich
auf der Toilette knipsen oder gar die Nachbarin im viel zu engen
Bikini ablichten - was sich mit einer herkömmlichen Fotokamera
bislang mehr als auffällig gestaltete, wird dank der neuen Kamera-Handys
zum einfachen Schnappschuss. Und die Qualität der Handy-Fotos
ist mittlerweile so gut, dass sich die Fotos immer öfter auf diversen
Webseiten finden.
Missbrauch ist da natürlich nicht ausgeschlossen. Denn: Bilder, die
des einen Freud sind, sind leider meistens auch des anderen Leid - und
eine Veröffentlichung der pixeligen Aufnahmen kann teuer werden. Denn:
Was bislang für jede Art von Fotografien gegolten halt, gilt
selbstverständlich auch für die Miniatur-Schnappschüsse: "Jede
Person hat ein Recht am eigenen Bild und darf entscheiden, wer sie
fotografieren darf und ob dieses Bild dann veröffentlicht werden darf.
Das bedeutet, wenn mein Foto unerlaubt ins Internet gestellt wird,
habe ich einen Anspruch auf Unterlassung.", so Karolin Poll, Internet-Rechtsexpertin
von der Münchner Kanzlei Schwarz. Falls ein
persönliches Gespräch nichts hilft, hat die unerlaubt abgelichtete
Person laut Paragraph 22 des Kunsturheberrechtsgesetzes das Recht, dem
Fotografen eine anwaltliche Abmahnung zukommen zu lassen und eine
sofortige Löschung zu fordern. "Damit verbunden ist meistens eine
Unterlassungserklärung, in der sich der Fotograf verpflichtet bei
Zuwiderhandlung eine Geldstrafe oder zumindest die Honorarkosten des
Anwalts zu bezahlen", weiß Karolin Poll.
Doch aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Letztlich besitzt das
Kamera-Handy-Opfer auch einen Auskunftsanspruch, um zu erfahren, wie
viele Klicks das Bild erzeugt hat - um dann dementsprechend Schadensersatz
geltend zu machen. Im schlimmsten Fall droht eine Freiheitsstrafe
von bis zu einem Jahr. Übrigens genügt es nicht, den Betroffenen
die Möglichkeit zum Widerspruch zu gewähren und beispielsweise auf
der Website eine Beschwerde-eMail-Adresse anzugeben - vielmehr muss
vor der Veröffentlichung rein rechtlich gesehen eine eindeutige
zustimmende Erklärung vorliegen.
Damit die Gerichte sich künftig nicht einer wahren Klageflut gegenüber
gestellt sehen, haben einige Länder bereits strenge(re) Maßnahmen
ergriffen: In Saudi Arabien hat die Kommission zur Förderung der
Keuschheit jetzt sogar den Verkauf von Kamera-Handys untersagt,
nachdem bekannt wurde, dass einige Männer die Foto-Handys genutzt
hatten, um heimlich fremde Frauen abzulichten.
In Italien hat die offizielle Datenschutzbehörde Regeln festgelegt,
wann wo und wer geknipst werden darf und Strip-Lokale, Fitnessclubs
oder öffentliche Bäder haben bereits Kamera-Handy-Verbote eingeführt.
Und in Hollywood müssen bei Filmpremieren alle Besucher ihre
Kamerahandys vor Einlass abgeben - damit ja keine Bilder des
brandneuen Streifens vorab im Internet kursieren, aber das hat wohl
eher einen kommerziellen Hintergedanken.
Doch natürlich gibt es auch Ausnahmen: Beispielsweise wenn die
fotografierte Person bei einer öffentlichen Demo oder bei einer
öffentlichen Veranstaltung einfach aus Versehen mit-abgelichtet wurde -
dann hat eine Klage kaum Chancen.
Alternative: Den Schnappschuss vom kotzenden Chef bei der
Weihnachtsfeier einfach nur an ein bis zwei gute Freunde weiterleiten
und diesen unbedingt mitzuteilen, dass die Bilder nicht
veröffentlicht werden dürfen: In diesem Fall kann man ebenfalls nicht
von einer Massen-Veröffentlichung sprechen - und lieber man lacht im
kleinen Kreis als gar nicht. [nr]
++ Das Kunsturheberrechtsgesetz
++ Recht und Unrecht der Internet-Fotoalben: Absatz 8.3
++ Die italienische Datenschutzbehörde greift ein:
++ ISU setzt sich für Internetzensur in Saudi Arabien ein
Nachdem Singapur diese Woche erneut einige SARS-Todesfälle zu
verzeichnen hatte, stattet das dortige Gesundheitsministerium nun die
Wohnungen möglicherweise infizierter Personen mit Webcams aus. Die
Internet-Kameras des Netzwerkausstatters Cisco sollen die Kontrolle
von Menschen unter Quarantäne gewährleisten - bei den unangekündigten
Kontrollanrufen des Gesundheitsministeriums müssen die betroffenen
Personen vor die Webcam treten und winken. Grund für die Einführung
der Online-Überwachung waren Vorfälle, bei denen SARS-Verdachtspersonen
trotz der strengen Quarantäne-Anweisungen ihre Wohnungen
verlassen hatten. Wer diese Regeln künftig dennoch bricht, bekommt
neben einer Geldstrafe zusätzlich einen elektronischen Anhänger für
das Handgelenk verpasst. Unklar bleibt dennoch weiterhin, wie die
Behörden beispielsweise Besucherkontakte kontrollieren wollen, denn
die werden vermutlich kaum vor die Kamera treten und fröhlich mitwinken.
Wohl auch deshalb ist Singapur mit dieser ungewöhnlichen
Maßnahme bisher noch ein Einzelfall.
Die Gesundheitsministerien von Singapur und China sowie die Hong Kong
Medical Association versorgen die Bevölkerungen online ständig mit
aktuellen SARS-Infos. Ebenso stellt SARS in den Online-Ausgaben der
Zeitungen der hauptsächlichen betroffenen Länder das Topthema Nummer
eins - noch vor dem Irakkrieg. Zahlreiche Informationen zu SARS finden
sich ebenso auf der Website des China Internet Information Centers
(CIIC).
Auch die World Health Organization WHO hält auf ihren Webseiten
weiterhin ständig auf dem Laufenden. Die Experten der Weltgesundheitsorganisation
suchen immer noch verzweifelt den Ursprung des SARS-Virus.
Trotz Fortschritten bei der Erforschung der Krankheit befürchten
die US-Gesundheitsbehörden indes einen Ausbruch auf allen
Kontinenten. US-Präsident Bush ließ SARS bereits neben Cholera und
Tuberkulose auf die Seuchenliste setzen. Das US-Zentrum für Seuchenkontrolle
CDC hält deshalb auf seiner Website eine F.A.Q.-Liste,
Reisehinweise und zahlreiche Informationen zu der Viruserkrankung
bereit.
In Deutschland raten das Auswärtige Amt und das Robert-Koch-Institut
zwar von Reisen in die asiatischen Epidemiegebiete ab - "als Deutscher,
der nicht in Hongkong oder Singapur war, braucht man derzeit
dennoch keine Angst zu haben", meint zumindest Dr. Barbara Ebert vom
Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg. Die Website der chinesische Botschaft
in Deutschland versucht ebenso besorgte Personen zu beruhigen.
Aktuelle Meldungen auf der Seite besagen unter anderem SARS sei in der
Provinz Guangdong mittlerweile unter Kontrolle gebracht worden.
Für zahlreiche Fluggesellschaften, darunter auch die Lufthansa, kommen
die beruhigenden Worte zu spät. Die SARS-Panik und der Krieg am Golf
sorgten auch bei der deutschen Airline bereits für massive Umsatzeinbrüche.
Singapore Airlines teilte inzwischen auf seiner Website
mit, dass Flugpassagiere wie Personal künftig mit Atemschutzmasken
ausgestattet würden. Die beiden Fluglinien der Sonderzone Hongkong,
Cathay Pacific Airways und Dragonair, haben den Flugverkehr ebenso
stark reduziert.
Während der Wirtschaftszweig Tourismus in den betroffenen Ländern
in sich zusammenbricht, kreuzt das ZDF-Traumschiff "MS Deutschland"
unbeeindruckt weiterhin durch Südostasien. Die Internetseite der
Reederei Peter Deilmann dokumentiert die aktuelle Reiseroute des
Traumschiffes.
Einige Modehersteller haben sich die Angst vor SARS mittlerweile sogar
schon zu Nutze gemacht - wer die langweiligen, weißen Atemmasken nicht
mehr sehen kann, bekommt in Hongkong bereits Designer-Schutz mit
Nike- und Louis Vuitton-Logo feilgeboten. [ag]
++ Gesundheitsministerium Singapur
++ Gesundheitsministerium China
++ The Hong Kong Medical Association
++ Zeitungen aus China, Hongkong und Singapur
++ SARS-Info auf der Site des China Internet Information Center (CIIC)
++ Auch die WHO hält weiterhin ständig auf dem Laufenden
++ CSR: Netzwerk des WHO Hunderter von Forschungsinstituten
++ SARS auf amerik. Seuchenliste: US-Zentrum für Seuchenkontrolle CDC
++ Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Hongkong und Guangdong ab
++ Auch das Robert-Koch-Institut informiert laufend
++ Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg
++ Chinesische Botschaft in Deutschland über SARS
++ Die SARS-Angst betrifft viele Fluggesellschaften - auch Lufthansa
++ Singapore Airlines verteilt Schutzmasken an Passagiere und Personal
++ Cathay Pacific Airways über SARS
++ Dragonair
++ Das "Traumschiff" setzt seine Reise trotz SARS und Krieg fort
++ Designer-Mundschutz von Nike und Louis Vuitton
++ Stand vor zwei Wochen: SARS im netNewsletter
Leider kommt es noch immer vor - ein falscher Klick und der 0190er-Dialer
ist ohne Wissen und Wollen des PC-Besitzers installiert. Das
böse Erwachen erfolgt zumeist am Monatsende beim Anblick einer
horrenden Telefonrechnung. Einzelne Geschädigte haben sich bisweilen
langwierigen Gerichtsverhandlungen gestellt und das nicht selten
mit dem gewünschten Erfolg. Damit Verbraucher künftig mehr Rechtssicherheit
haben, hat nun das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur
Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er und 0900-er Mehrwertdiensterufnummern verabschiedet.
Laut des Entwurfes soll es künftig Preisobergrenzen von maximal 3,-
Euro pro Minute respektive 30,- Euro pro Einwahl geben. Außerdem
muss die Verbindung nach einer Stunde automatisch getrennt werden.
Zudem sieht der Entwurf vor, dass Verbraucher Auskunftsanspruch
gegenüber der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
erhalten. Die RegTP muss den Kunden jederzeit mitteilen können,
welcher Anbieter sich hinter einer Mehrwertdiensterufnummer verbirgt.
Die Mehrwertdiensterufnummern werden zusätzlich in einer Datenbank
erfasst, die im Internet veröffentlicht wird. Die genauen Details zu
dem neuen Entwurf können natürlich auf bundesregierung.de nachgelesen
werden.
Die angedachten Regelungen sind insbesondere bei der heimlichen Einwahl
von illegalen Internet-Dialern durchaus sinnvoll. Doch - wie
so oft hat auch hier die Sache noch einen kleinen Hacken: Bis das 0190-Schutzgesetz
wirklich in Kraft tritt, wird leider noch etwas Zeit
vergehen. Im Sommer wollen erst einmal Bundesrat und Bundestag über
den Entwurf entscheiden, dann haben die Anbieter wiederum ein Jahr
Zeit, die Regelungen technisch umzusetzen. Auch Verbraucherschützer
zeigen sich mit den Inhalten des neuen Gesetzes nicht gänzlich
zufrieden. Zwar wird der Missbrauch mit 0190- und 0900-Nummern umfassend
behandelt - doch die kürzlich bekanntgewordene Abzocke mit 0137-Nummern
wurde bislang noch nicht berücksichtigt. [ag]
++ Verbaucherschutz in punkto 0190er-/0900er-Mehrwertdiensterufnummern
++ Gesetzesentwurf zum Download
++ Aktuelle Dialer-Urteile
++ Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
++ Neue Masche - Abzocke mit 0137-Nummern
++ Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste (FST)
30 Kategorien - jeweils fünf Nominierte. Zum siebten Mal werden am
5. Juni in San Francisco die "Internet-Oscars", die Webby-Awards, für
die besten Internetseiten im world wide web verliehen. Seit wenigen
Tagen stehen nun die auserwählten Webseiten fest - greenpeace.org,
wired.com, amazon.com, nasa.gov und blinkenlights.de sind nur ein
kleiner Bruchteil der möglichen Preisträger.
Die Webseiten aus aller Welt konkurrieren in Kategorieren wie beispielsweise
Nachrichten, Spirituelles, Musik, Sport, Wissenschaft
und Politik. Nachdem die etwa 500 Mitgliedern der Academy of Digital
Arts and Sciences die 150 Webseiten nun ausgewählt haben, darf im
Juni die prominente Jury endgültig über die Crème de la Crème des
Internets entscheiden. Mitglieder des Entscheidungs-Komitees sind
unter anderem David Bowie, Larry Ellison und Matt Groening. Alles zu
den Online-Oscars gibts natürlich im Netz - auf der offiziellen
Homepage des Events unter webbyawards.com [ag]
++ Die Crème de la Crème des Internets - the nominees are...
++ Academy of Digital Arts and Sciences
++ Die deutsche Nominierung
Es überkommt doch eigentlich fast jeden regelmäßig. Sei es auf der
Autobahn, wenn am Horizont ein gelbes 'M' aufleuchtet oder auf dem
Nachhauseweg von der Arbeit. Manchmal braucht man einfach einen
richtig schlonzigen Burger, dazu Pommes mit ordentlich Ketchup und
Majo. Lecker. Das World Wide Web hat in punkto Fast Food Facts
natürlich auch so einiges zu bieten.
Pommeswelt.de ist beispielsweise eine Seite, die sich ganz den
verführerischen Kartoffelstäbchen widmet. Acrylamid-Ängsten wird
mit Tipps zur richtigen Zubereitung abgeholfen. Unter der Rubrik
"Pommes Küche" erfährt der geneigte Esser zudem, dass und wie sich
Pommes mit Paprika- oder Currypulver, mit Muskatnuss oder mit Kräutern
verfeinern lassen. "Pommes international" stellt Fast-Food-Ketten
in Asien, Afrika und allen anderen Kontinenten dieser Erde vor. Und
in einem Forum treffen sich Pommesfans zum Plaudern.
Internetburger.de ist dagegen ganz klar eher virtueller Tummelplatz
für die Freunde fleischlicher Genüsse. Laut Website sind alle
Hamburger, Sandwich, Salat- und Grillrezepte in der Küche erprobt
und gelingen jedem im Handumdrehen. Und selbst Vegetarier kommen hier
voll und ganz auf ihre Kosten - der Tomatensandwich mit Avocadocreme
schmeckt ganz sicher mindestens genauso lecker wie der Doppelhack-Cheeseburger!
Aber was wären Pommes und Burger ohne das "i-Tüpfelchen" - Ketchup
und/oder Majo. Die Klassiker Heinz und Kraft verraten auf ihren
Webseiten natürlich alles über die berühmtesten Soßen der Welt.
Und wer es ganz klassisch mag, der erfährt auf wildweb.de dann noch
wie man das Fast-Food-Menu noch ganz verkomplettiert - mit Coleslaw,
dem amerikanischen Krautsalat. [ag]
++ Die Welt der lecker Pommes!
++ Nix für Vegetarier: Der Classic Burger
++ Zwei Freunde fürs Leben: Ketchup und Majo
++ Stilecht zum Burger: Coleslaw
Warum nicht einfach ein Semester in Frankreich studieren, danach einen
PC-Weiterbildungskurs in Spanien anhängen und anschließend ein bisschen
in Norwegen jobben und Geld verdienen? Was bislang langer
Recherche bedurfte, soll künftig ganz einfach zu organisieren sein:
Das neue Aus- und Weiterbildungsportal der europäischen Kommission
- ploteus.net - soll jungen Menschen helfen, Kontakt zu Institutionen
und Projekten aufzunehmen, die den Traum vom multikulturellen Leben
verwirklichen helfen.
Auf den ersten Blick ein durchaus durchdachtes Projekt: In insgesamt
13 Sprachen kann man sich bei ploteus.net durch zahlreiche Bildungsangebote,
Austauschprogramme und Länderinformationen klicken. Anschließend werden
alle verfügbaren Angebote mit Links direkt zu den
zuständigen Seiten aufgelistet. Doch spätestens hier hört der Service
auf: Jedes Projekt wird nur mit höchstens einem kurzen Satz beschrieben
und die verlinkten Seiten sind dann wiederum immer nur in der
jeweiligen Landessprache gehalten. Aber wer weiß: Vielleicht handelt
es sich hierbei ja um die berühmten "Anfangsprobleme", die ein jedes
Portal haben darf. [nr]
Was für eine süße Rache für alle Schüler und Schülerinnen: Auf dem
Portal schulbenotung.de können Sie ab sofort nach Lust und Laune über
ihre Schule und ihre Lehrer herziehen. Um endlich einmal der verhassten
Erdkunde-Lehrerin ein "Ungenügend" auf die Stirn zu stempeln,
muss man sich mit seinem Namen und der eMailadresse anmelden -
anschließend erhält man mit dem zugesandten Passwort Zugang zum
"Lehrer-Pranger".
Veröffentlicht werden allerdings nur die Initialen des jeweiligen
Lehrers sowie das Fach, das er unterrichtet und die betreffende
Schule. Angeblich zum "Schutz" der jeweiligen Lehrkraft - allerdings
dürfte der oder die Person anhand dieser wenigen Angaben schon genau
wissen, wer gemeint ist! In der Rubrik "Lehrer des Tages", die
natürlich ausschließlich positiv gemeint ist, können sogar Fotos des
jeweiligen Lehrkörpers veröffentlicht werden. Alle anderen finden sich
in der Rubrik "1.000 Top Lehrer" wieder. Damit das Verhältnis zwischen
Lästerhymnen und Lobeshudelei ausgeglichen bleibt, kann jeder Schüler
übrigens jeden Lehrer nur einmal pro Monat bewerten und am Ende des
Jahres werden sämtliche Noten gelöscht: Schließlich gilt - neues
Schuljahr, neues Glück!
Allerdings ist die Internetseite nicht unbedingt nur dazu gedacht,
über die armen Lehrer herzufallen: Vielmehr sollen Eltern und Schüler
einen Überblick über die Unterrichtslandschaft in Deutschland und
insbesondere eine Hilfestellung erhalten, wenn ein Schulwechsel oder
eine Uni-Bewerbung ansteht. Bislang finden sich jedoch leider noch
nicht wirklich alle Schulen auf dem Internetportal wieder. Was sich
sicherlich ändern dürfte, sobald die ersten Pennäler Wind von der
Seite bekommen... [nr]
++ Da würde man auch nochmal gerne die Schulbank drücken:
Das zuverlässige Ausfiltern von Spamnachrichten gehört derzeit wohl zu
den größten Herausforderungen von Softwareentwicklern. So auch für das
Softwarehaus "gotomaxx software", das auf der diesjährigen CeBIT sein
Anti-Spam-Tool "maxx Protect" vorstellte.
Ähnlich wie das in Ausgabe 31/2002 vorgestellte Anti-Spam-Programm
"SpamPal" platziert sich das Programm zwischen POP3-Client (z.B.
Outlook) und dem POP3-Server, von dem die E-Mails abgerufen werden.
Alle eingehenden Mails können dadurch von maxx Protect auf Spam-Merkmale
untersucht werden. Wird Spam erkannt, dann fügt das Programm
in die Betreffzeile den Hinweis "[SPAM]" ein, was ein späteres
Ausfiltern im POP3-Client ermöglicht.
Doch wie erkennt maxx Protect die unerwünschten Werbemails? Das
Programm arbeitet nach einem aufwändig entwickelten Punktesystem. Die
eingehenden Mails werden dabei nach "bad words" durchsucht. Je nach
Eindeutigkeit der jeweiligen Worte im Zusammenhang mit Spamnachrichten
gibt es eine unterschiedliche Anzahl an Punkten. Ob die Nachricht als
Spam definiert wird, liegt letztendlich an der Gesamtpunktzahl, die
eine Mail erreicht. Für jedes POP3-Konto lässt sich dabei eine
separate Mindestpunktzahl definieren - je nachdem wie anfällig die
jeweilige Mailadresse für Spammails ist. Die Liste mit den vordefinierten
Erkennungswörtern kann vom Benutzer beliebig angepasst
werden. Gleichzeitig greift maxx Protect auch auf das persönliche
Adressbuch zu. Nachrichten von E-Mail-Adressen, die im eigenen
Adressbuch bereits enthalten sind, werden dabei von der Spamüberprüfung
ausgeschlossen und wandern ungefiltert zum POP3-Programm
weiter.
Die Idee ist prinzipiell ganz gut - die uns zur Verfügung gestellte
Demoversion enttäuschte leider ein wenig. Die Erkennungsrate der Spam-Mails
war zwar nicht schlecht, die bereits genannte Freeware SpamPal
wirkte jedoch etwas zuverlässiger. Vor allem markierte maxx Protect
leider auch einige Mails als Spam, die eigentlich keine Werbeinhalte
hatten. Doch dies wird ja nur durch die Feineinstellungen des Filters
verursacht, weswegen durchaus Hoffnung für die Zuverlässigkeit in der
Verkaufsversion besteht.
Automatisch importieren lassen sich POP3-Konten aus Outlook Express
und Microsoft Outlook, wobei bei der Zusammenarbeit mit letzterem
Programm in der Demoversion noch einzelne Probleme auftreten. Doch
auch andere POP3-Programme lassen sich mit einigen manuellen Einstellungen verwenden.
maxx Protect ist demnach durchaus kein schlechtes Antispam-Programm,
das jedoch anfangs einige Feineinstellungen erforderen kann. Der hohe
Preis von fast 60 Euro wird allerdings auch den ein oder anderen vom
Kauf abhalten. Eine Demoversion zum Testen der Software kann aber
kostenlos von der Website heruntergeladen werden. Die perfekt
funktionierende Anti-Spam-Lösung wird allerdings noch weiterhin auf
sich warten lassen. [st]
* http://www.gotomaxx.com/cgi-bin/pdfmailer/gotomaxx.cgi?
++ Die Freeware SpamPal im netNewsLetter 31/2002
Warum die einstige Hochkultur der Mayas auf einmal zu Grunde ging, ist
derzeit eines der großen Rätsel der Geschichte. Egal ob in Mexiko, in
Guatemala, Belize, Honduras oder in El Salvador - im 8. und 9.
Jahrhundert wurden die klassischen Kultstätten aus bislang unerklärten
Gründen aufgegeben. Über die möglichen Ursachen - Klimaschwankungen,
Auslaugung der Böden, soziale Unruhen, Bürgerkriege - wird seit
Jahrzehnten diskutiert.
Um Wissenschaftlern in der ganzen Welt nun die Möglichkeit zu bieten,
auf alle bislang gesammelten Unterlagen der legendären Maya-Stadt
Tikal zugreifen zu können, planen das "Schoenberg Center for
Electronic Text and Image" in Philadelphia, die University of
Pennsylvania und das Archäologie-Museum nun ein gemeinsames Internet-Portal.
Dort sollen sämtliche Schnipsel - von Tonbandaufnahmen über Fotos und
Schriftstücken bis hin zu Notizzetteln - die in über 14 Jahren Ausgrabungszeit
von den Wissenschaftlern gesammelt wurden, veröffentlicht
werden. Das Besondere: Ein Großteil der von 1956 bis 1970 gesammelten
Datenflut wurde bis heute aus Zeit- und Personalmangel noch nicht
einmal ausgewertet - schließlich gibt es auf dem Gelände des heutigen
Nationalparks mehr als 3.000 Gebäude und Tempelanlagen. Schatzsucher
aufgepasst - wer sich einmal in die faszinierenden Weisheiten und
Theorien über Mathematik, Astronomie und Kalendersysteme, die die
Mayas vor fast 2000 Jahren aufgestellt haben, eingelesen hat, kann
nicht mehr loslassen!
Noch ist auf dem Tikal-Portal von den Maya-Geheimnissen relativ wenig
zu sehen. Lediglich sämtliche Details des Projekts und einige schöne
Farbfotos des 500 Quadratkilometer großen Parks finden sich online.
Denn in den kommenden zwei Jahren wird erst einmal in detaillierter
Puzzelarbeit alles gescannt und digitalisiert, was sich über das so
genannte "Rom Mittelamerikas" finden lässt.
Spätestens 2005 soll das Tikal Digital Access Projekt dann aber allen
Schatzsuchern offen stehen - und die legendäre Maya-Hochburg im
Internet zu neuem Ruhm gelangen. [nr]
++ Tikal - eine Mayastadt erreicht im Internet neuen Ruhm
++ Deutsche Infos über Tikal.
++ Ein Großteil des Projekts ist finanziert - um Spenden wird gebeten:
Den 22. Mai 2003 haben sich echte Film-Fans im Kalender schon rot
angestrichen, denn dann ist es soweit: Der zweite Teil der Matrix-Trilogie
"Matrix Reloaded" kommt in die deutschen Kinos. Neo, Morpheus
und Trinity führen ihren Kampf gegen die bösen Maschinen fort - an
Special Effects wurde natürlich nicht gespart! Für den ersten Eindruck:
der Trailer zu "Matrix Reloaded" steht ab sofort online! [ag]
* http://whatisthematrix.warnerbros.com/rl_cmp/trailer_final.html
++ GROSSBRITANNIEN: Wer meint, Kirchenvertreter hätten mit moderner
Kommunikation oder gar dem Internet so rein gar nichts am Hut, muss
seine Ansichten jetzt revidieren. Der britische Pfarrer Bob Austin aus
Northhamptonshire nutzt das Internet, um sein spärliches Pfarrers-Gehalt
ein bisschen aufzubessern. Unter lastminutesermon.com verkauft
Austin bereits völlig ausformulierte Predigten - für umgerechnet 12
Euro das Stück. Das Geld allerdings sei für den online-affinen Gottesmann,
der hauptberuflich als Schriftsteller arbeitet, völlig nebensächlich -
vielmehr wolle er seine zumeist durch andere Pflichten
überlasteten Kollegen unterstützen - und Ihnen ein paar Minuten wertvoller Freizeit ermöglichen.
* http://www.lastminutesermon.com/home.htm
++ ÖSTERREICH: In die Wiener Hauptbücherei hält jetzt jede Menge
High-Tech Einzug. Infineon stattet jedes der 240.000 Bücher sowie
60.000 CDs und DVDs mit sogenannten RFID-Chips aus (siehe Lexikon).
Die Funkchips sollen den Bibliotheks-Angestellten helfen, Überblick
über den Bestand zu behalten und den Leseratten eine schnellere Abwicklung
ermöglichen. Hierzu werden auf den RFID-Chips Angaben wie
Autor und Titel des Buches, Standort in der Bibliothek und Status -
also ob das Buch gerade ausgeliehen ist oder nicht - gespeichert. An
insgesamt 13 Lese- und Schreibterminals können die Daten in Sekundenschnelle
gescannt und verarbeitet werden.
* http://www.buechereien.wien.at/buechereienportal
++ GROSSBRITANNIEN: Wer zum Zeitvertreib die Zeitung mit aufs stille
Örtchen nimmt, kann sich dies in Zukunft vielleicht sparen. Studenten
der britischen Universität von Brunel haben auf der "Ideal Home Show"
in London nun ein interaktives Toiletten-System mit Internetzugang
präsentiert. Während der Sitzung kann der WC-Benutzer auf einem
Bildschirm aktuelle Nachrichten lesen, Börsenkurse verfolgen oder
seine eMails abrufen. Als besonderes Feature sollen die Dateien dann
natürlich auch ausgedruckt werden können: Und was würde sich da besser
anbieten, als das Klopapier.
* http://www.idealhomeshow.co.uk/
++ FRANKREICH: Schulschwänzer in Frankreich haben künftig keine Chance
mehr: Bleibt der Sohnemann oder das Töchterlein dem Unterricht fern,
werden umgehend die Eltern per SMS verständigt. EDU-SMS, so der Name
des Alarmierungs-Systems, wurde in den vergangenen Monaten an einigen
wenigen Schulen getestet, ab dem kommenden Schuljahr wird es in nahezu
allen Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen. Die ausgehenden Kurzmitteilungen
werden zusätzlich im Schulcomputer gespeichert: Fehlt
ein Pennäler zu oft, werden die Erziehungsberechtigten zu einer Strafe
von 750 Euro verdonnert. [nr]
* http://www.soluphone.com/edusms.htm
Im ersten Quartal des Jahres wurden 160,5 Millionen sicherheitsrelevante
Ereignisse, wie beispielsweise Hackerangriffe, registriert.
Damit hat die Anzahl außergewöhnlicher Vorfälle und bestätigter
Attacken gegenüber dem vierten Quartal 2002 um 84 Prozent zugenommen.
Dies teilte aktuell die IT Sicherheitsfirma Internet Security Systems
(ISS) mit. [ag]
* http://www.iss.net/issEn/delivery/prdetail.jsp?type=&oid=22158
DSL-Anschlüsse werden schneller und schneller. Der Anbieter QSC, der
zu einer Zeit, als die Telekom "nur" einen 768-Kilobit-Downstream
bot, bereits eine Ein-Megabit-Anbindung anpries, stockt nun auf zwei
Megabit auf.
"Q-DSL home2300" heißt der neue Anschluss, den der Anbieter QSC ab
1. Mai für Privatkunden anbietet. Die Zahl "2300" im Namen ist allerdings
trügerisch: Zwar handelt es sich um eine 2.300 Kilobit/s schnelle
DSL-Leitung, für die Nutzdaten einer TCP-Verbindung (also ins Internet)
bleiben davon allerdings nur 2.048 Kilobit/s übrig. QSC betreibt
hier also schon einmal Augenwischerei.
Als Upload-Geschwindigkeit gibt QSC leider nur 256 Kilobit/s frei,
genauso viel wie beim bisherigen Ein-Megabit-Anschluss. Wer dennoch
den 2-Megabit-Anschluss will, dürfte spätestens beim Preis noch einmal
schwer schlucken: In der Grundgebühr von 39 Euro monatlich (plus
Anschlusskosten: 159 Euro bei 12 Monaten Mindestvertragslaufzeit, 59
Euro bei 24 Monaten) ist lediglich ein Freivolumen von 1.000 Megabyte
enthalten. Und da man sich wohl kaum einen so schnellen Anschluss
legen lässt, um dann damit nicht einmal ein Gigabyte zu versurfen,
wird es schnell teurer:
Bis zum 10.000sten Megabyte zahlt man 1,3 Cent pro Megabyte, danach
0,9 Cent. Freundlichweise verlangt QSC aber einen monatlichen "Maximalpreis"
von 299 Euro - ab dem 25.889-ten Megabyte surft man praktisch
"kostenlos". Alternativ zum 39 Euro teuren Volumen-Tarif bietet QSC
aber auch eine Flatrate für 199 Euro. Jene würde sich ab einem monatlichen
Transfer von 14.778 Megabyte lohnen.
Richtig gut geeignet scheint der Q-DSL-home2300-Anschluss mit Flatrate
für Wohngemeinschaften oder kleine Büros - doch Pustekuchen: "Die
Dienstleistungen dürfen nicht für eine PC-Mehrplatzlösung verwendet
werden". Wenigstens ist Q-DSL an keinen Telefonanschluss gekoppelt,
man kann also weiterhin sein Call-by-Call über die Telekom machen.
Fazit: Das Wettrennen der Provider, ständig schnellere DSL-Anschlüsse
anzubieten, geht auf Kosten der Kunden; denn der schnellste Anschluss
nützt nichts, wenn der Flatrate-Preis oder die Volumenkosten proportional
schneller ansteigen als die Bandbreite. [ts]
++ Wer jetzt online bestellt, spart 15 Euro (5 Euro Online-Rabatt,
10 Euro Frühbucherrabatt):
++ Wer eine höhere Upload-Geschwindigkeit braucht: T-DSL 1500 gibt's
jetzt auch mit 384 kb/s
Der Providerkostentest-Index: 1,39 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks11. Veranstaltungstipp: Neues Z3-Modell im Konrad-Zuse-MuseumAm 12. Mai 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, führte der Berliner Ingenieur Konrad Zuse seine Rechenmaschine Z3 zum ersten Mal vor. Im Konrad-Zuse-Museum von Hünfeld nahe Fulda kann nun ein neues nach Originalplänen entwickeltes Modell der Z3 bestaunt werden. Das Original wurde bei Bombenangriffen der Alliierten auf Berlin zerstört. Unter der Leitung von Konrad Zuses Sohn Horst tüftelten Computer-Experten jahrelang an dem Bau der neuen Z3. Der Nachbau ist zwar etwas kleiner, arbeitet aber nach dem genauen Prinzip des Originals. Mit dem neuen Ausstellungsstück im Hünfelder Museum soll das Andenken des Pioniers bewahrt werden. [ag]
++ Infos: Konrad Zuse und sein Rechner
12. Live-Streamtipp: Ostergottesdienste live im Netz 13. - 21. April
13. Buchtipp der Woche: Google Hacks
14. Lexikon: RFID
15. Serie Google-Tuning (01): "link:" - Wer verweist auf meine Seite?
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