Wahnsinn, mag sich manch einer denken: Schon wieder ist ein Jahr rum.
Richtig. In den kommenden zwei Wochen blickt die IT-Welt auf die
Hannoveraner CeBIT. Nach mehreren Jahren vager UMTS-Schwärmerei hat
die weltgrößte Messe endlich zurück zur Realität gefunden. Denn die
CeBIT 2003 bringt zwei Trendthemen, die bereits funktionieren:
Wireless-Lösungen und Digitalfotografie - und das am besten in Kombination.
Total kabellos ist die Gegenwart also, sei es per Bluetooth,
W-LAN oder eben auch dem Mobilfunk, Generation drei.
"Es geht nicht darum, aus dem Hut ein nagelneues Kaninchen zu zaubern -
sondern die Produkte, die in Hannover vorgestellt werden, müssen
schnell Abnehmer finden." Dies sei Vorraussetzung, um die IT-Branche
rasch anzukurbeln, erklärte Messesprecher Ulrich Koch im nNL-Interview.
Zulange habe man auf der CeBIT Showcases herangezüchtet und
Produkte präsentiert, die die Marktreife auch ein Jahr später noch
nicht geschafft haben. Die Zeit der angemalten Holzstücke, die als
neue UMTS-Handys verkauft werden, sei vorbei, hofft Koch. Impulsgeber
könnte auch der Digi-Foto-Bereich in der etwas unübersichtlichen Halle
1 sein. Kleiner Schönheitsfehler: Adobe, mit dem Industriestandard
Photoshop der König der Bildbearbeitung, fehlt in diesem Jahr.
Die Münchner IT-Messe Systems im vergangenen Herbst konnte nur die
Hälfte der früher üblichen Messehallen füllen. Einen ähnlichen
Aderlass konnte die CeBIT zwar vermeiden, aber eine Frage bleibt
dennoch: Ist die Hannover Messe mit der abermals um 14 Prozent
geschrumpften CeBIT zufrieden? "Das Wort 'zufrieden' ist falsch. Aber
unter den gegebenen Umständen muss man feststellen, dass es noch
schlimmer hätte kommen können", zeigt sich Koch genügsam.
Schlimmer kommen kann es immer noch: Obwohl zwar keine Aussteller aus
dem Irak in Hannover sind, befürchtet die Messe verheerende Folgen
möglicher Kampfhandlungen im Irak: "Wenn der Krieg während der Laufzeit
der CeBIT ausbricht, werden wir beim Besucheraufkommen aus den
USA, dem vorderen Orient und dem asiatischen Raum starke Einbußen
verbuchen müssen." Die Sicherheitsvorkehrungen sind abermals verstärkt
worden, zu Details hält sich die Messeleitung bedeckt. Die einzige
augenscheinliche Veränderung auf dem Laatzener Messegelände sollen
verstärkt patrouillierende Polizeibeamte sein.
Gerade meldet die deutsche Bahn, sie setze über 100 Sonderzüge ein und
rund 500 ICEs legen einen zusätzlichen Halt direkt am Messegelände
ein. Das ist das Stichwort, Ihnen viel Spaß für die Messewoche zu
wünschen. Wer dieser Tage in Hannover ist, freut sich auf den Sonnenuntergang,
wenn der Sound auf und der Verstand abgedreht wird. Die nNL-Redaktion
rät: Machen Sie sich nicht die Mühe, per WAP-Handy auf die
Suche nach Standpartys zu gehen. Erstens muss man ab 18.00 Uhr ja nur
dem Beat quer durch die Hallen folgen - und zweitens gibt es in Sachen
Messeparty ohnehin nur zwei Top-Adressen: Genügend Bier bei Tobit
(Halle 6) organisieren und dann ab zu den verrückten Partyfüchsen von
Terratec, in diesem Jahr in Halle 23.
[gr]
++ Neuheiten rund um die CeBIT bei den Kollegen von n-tv.
++ Praktischer CeBIT-Planer für Handhelds
++ Verzeichnis der Messepartys für weniger spontane Partyfüchse
Mitte der Neunziger war das Internet noch eine Spielwiese der Privatanwender.
Wer hip war (damals sagte man noch "in"), eignete sich die
paar wenigen HTML-Steuercodes an, die es damals gab, programmierte
sich eine Homepage, reicherte sie mit Informationen an und sammelte
dort alle Links, die man finden konnte. Das World Wide Web begann zu
wachsen. Heute surfen die meisten Nutzer dagegen auf Flash-verseuchte
Portale großer Firmen, auf denen sie ihre meiste Zeit verbringen.
Private Homepages haben dagegen nur noch selten originäre Inhalte zu
bieten, die über das übliche "Hallo, da bin ich!" hinausgehen. Sie
haben meist nur noch den Charakter einer Web-Visitenkarte, bei der das
Design mehr zählt als die Inhalte.
Doch seit zirka zwei Jahren scheint sich dieser Trend in den USA
wieder umzudrehen: Die Amerikaner stehen neuerdings auf sogenannte
Weblogs. Diese "Blogs" legen keinen Wert auf ein ausgeklügeltes
Webseiten-Design, sondern bilden lediglich ein Online-Journal, in dem
der Betreiber regelmäßig Texte samt Links und vielleicht auch hin und
wieder mal ein Bild veröffentlicht. Was sich anfangs in der Programmierer-Szene
entwickelte, wird inzwischen für die breite Masse vermarktet:
kommerzielle Weblog-Hoster bieten fix und fertige Weblog-Homepages
nach dem Baukasten-Prinzip an. Über drei Millionen Amerikaner
konnte das schon in den Bann ziehen, sie veröffentichen ihre
Tagebücher, Nachrichten-Ticker oder ihre Meinung zu den verschiedensten
Themen. Wer im jungen Jahrtausend hip sein möchte, der betreibt
ein Blog - auf dass man damit reich und berühmt werde.
Im Februar übernahm die Suchmaschine Google den Weblog-Hoster
blogger.com - ein Zeichen, dass die Blogs als Nachrichtenquelle im
Internet inzwischen einen hohen Stellenwert besitzen. Blogger.com
beschreibt den Dienst übrigens als "push-button publishing to the
people", also als "Publizieren per Knopfdruck für Jedermann".
Hierzulande (oder zumindest hier bei uns in Bayern) gehen die Leute
zwar noch lieber ins Wirtshaus, wenn sie lautstark ihre persönlichen
Ansichten Kund tun wollen, aber das könnte sich ändern: Der Blog-Boom
schwappt langsam über den Atlantik, jeder - auch technisch unversierte
Nutzer - wird mit einem Weblog zum Verleger. Mit den Blogs kehrt die
alte Grundidee des World Wide Web wieder zurück: Die freie und
einfache Verbreitung von Informationen und Ideen im Internet.
[ts]
++ Deutscher Weblog-Hoster (heute gestartet - die "guten" Benutzernamen sind noch zu haben!):
++ Blogger.com, inzwischen von Google aufgekauft:
++ Weitere Weblog-Anbieter:
++ Weblog-Software für die Erstellung von Weblogs auf der eigenen Homepage:
++ Was ist ein Blogger?
++ "Wen interessiert's, was Du denkst? Blogge, und find's raus":
Nachdem Washington-Reisende an Bord der Lufthansa-Boing 747-400 "Sachsen-Anhalt"
derzeit im Testbetrieb den Internet-Zugang über den Wolken
genießen können, folgt nun auch der Netzwerk-Zugang in den Warte-Lounges am Flughafen: Die Fluggesellschaft will nach und nach alle 55
Lufthansa-Lounges rund um den Globus mit W-LAN-Basisstationen
ausrüsten, damit Geschäftsreisende mit W-LAN-Karte während der Wartezeit
online gehen können.
Heute wurde die W-LAN-Station am Flughafen Berlin-Tegel eingeweiht,
als nächstes folgen die Lounges in Hamburg und am John-F.-Kennedy-Airport
in New York. Die W-LAN-Technik kommt von Vodafone, entsprechend spielt
auch das Handy eine Rolle: nachdem sich das Notebook
oder der PDA in das W-LAN eingeloggt hat, wird man auf die Lufthansa-Portalseite
geleitet, wo man sich registrieren muss und dann das Zugangs-Passwort
per SMS aufs Handy geschickt bekommt. Noch ist der
Zugang kostenlos - nach der abgeschlossenen Testphase wird über die
Mobilfunkrechnung (falls man D2-Kunde ist), per Kreditkarte oder über
das Miles & More Guthaben abgerechnet - deshalb auch die umständliche
Identifizierung per Handy.
Während das Lufthansa-Portal auch weiterhin kostenlos bleiben wird,
kostet der uneingeschränkte Internet-Zugang dann pro angefangener
halben Stunde 3,95 Euro, zwei Stunden kosten 9,95 Euro und der Zugang
für den ganzen Tag kostet 24,95 Euro. In den ausländischen Lounges
wird es allerdings nochmal teurer: halbe Stunde: 5,95 Euro, zwei
Stunden: 12,95 Euro, ganzer Tag: 29,95 Euro.
So cool das Surfen per W-LAN auch sein mag - wer nur kurz vor dem
Abflug die eMails abrufen oder ein paar News lesen möchte, kommt mit
einer 'altmodischen' GSM-Einwahl über das Handy (z.B. 0,19 Euro/Minute
bei Vodafone) meist günstiger weg. Bei der Lufthansa zahlt man
schließlich für mindestens eine halbe Stunde - wer maximal 20 Minuten
online ist, zahlt mit dem Handy auf jeden Fall weniger, auch wenn's
dann nicht so schnell geht.
Und wem der Handy-Zugang zu langsam ist: Die meisten Flughäfen bieten
inzwischen meist ein eigenes, kostenloses W-LAN an. Also nichts wie
raus aus der Lufthansa-Lounge und die Wartezeit am Standard-Gate mit
kostenlosem W-LAN-Surfen verbringen.
[ts]
++ Die Presse-Info der Lufthansa:
++ Alles über das Lufthansa-W-LAN im Kundenmagazin von Vodafone:
++ Internet im Lufthansa-Flugzeug:
++ Z.B. hier dürfte die Lufthansa nicht viel Geld mit W-LANs machen:
Eigentlich gibt es Suchmaschinen ja bereits wie Sand am Meer. Und egal
ob sie nun Google, Yahoo oder Altavista heißen - Suchergebnisse
liefern Sie alle en Masse. Mit der Qualität ist das jedoch so eine
andere Sache: Denn wirklich von Hand überprüft werden die Links
natürlich nicht - das wäre viel zu zeitaufwendig und würde sich damit
nicht rechnen.
Seit Anfang dieser Woche gibt es nun jedoch ein neues Suchportal, das
sich die Qualität der angegebenen Informationen auf die Fahnen
geschrieben hat. Und auch der Name lässt sofort erahnen, wer dahinter
steckt: Internetbibliothek.de ist ein Online-Zusammenschluss von rund
70 Bibliotheken in Deutschland und Österreich, Initiatoren sind die
Bertelsmann-Stiftung und der Deutsche Bibliotheksverband.
Die Idee ist einfach erklärt: Ausgesuchte Bibliotheks-Mitarbeiter
bewerten Internetseiten nach ihrer Qualität und kommentieren den
Inhalt in einem kurzen Text. So soll dem Kunden die Auswahl quasi
erleichtert werden. Vorerst werden alle bewerteten Seiten in 20
Haupt-Kategorien eingeordnet: Diese reichen von "Computer und Internet" über
"Job und Karriere" bis hin zu "Sport" oder "Musik" und setzen sich
wiederum aus mehreren Unter-Kategorien zusammen.
Zwar sind die meisten der Kategorien bislang noch leer - im Gegensatz
zu den über drei Milliarden gelisteten Seiten bei Google wirken die
derzeit 3.365 Links fast wie ein Witz. Doch was nicht ist, soll bald
schon werden. "Wenn ein Kunde beispielsweise ein gewisses Themengebiet
vermisst, kann er per eMail Kontakt zur Internetbibliothek aufnehmen.
Die Mitarbeiter übernehmen dann selbstverständlich schnellst möglich
die Recherche", erklärt Eckehard Thuemen, Sprecher der Internetbibliothek
bei Bertelsmann. Hierzu gibt es auf der Homepage ein eigenes
Anfrage-Formular - und der Rechercheservice ist selbstverständlich
kostenlos.
In einem zweiten Schritt ist geplant, die Datenbanken der Bibliotheken
mit dem System zu verknüpfen - so dass auch nach speziellen Fachbüchern
oder CDs gesucht werden kann. "Wir wollen deutlich machen,
dass die Bibliotheken auch im Internet für Qualität stehen und die
qualitativen Lücken schließen, die die herkömmlichen Suchmaschinen
aufwerfen".
[nr]
++ Qualität...
++ ...statt Quantität
Auch wenn kein kleines Mädchen Harry Potter ein Haar krümmen könnte -
einmal durch die Haare des süßen Zauberlehrlings wuscheln, das wäre
schon toll! Kein Problem, zu Ehren des diesjährigen Red-Nose-Days
versteigert Wella gemeinsam mit der Hilfsorganisation "Comic Relief"
Haarlocken berühmter Persönlicheiten. Haare lassen mussten neben
Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe unter anderem auch Rockgöre
Kim Wilde, das britische "Pop-Idol" Gareth Gates, Klonschaf Dolly oder
Model-Schönheit Caprice.
Mitgesteigert werden kann noch bis Sonntag abend auf der Website von
Bid-up-tv. Zu den absoluten Highlights der mehr als haarigen Auktion
zählt übrigens eine Original-Locke von Elvis Presley, die ein Friseur
in Graceland 1973 nach einem Haarschnitt einfach unterschlagen hat.
Und wer weiß? Vielleicht kann der neue Besitzer mit Hilfe seines
Chemie-Baukastens dann ja auch wirklich nachweisen, dass Elvis, wie
Gerüchten zufolge, ja eher blond-gelockt gewesen ist und sich seine
Tolle nicht nur mächtig aufgegelt, sondern eben auch tiefschwarz
gefärbt hatte.
Mit den Einnahmen will die Promi-Non-Profit-Organisation Comic Relief
auch in diesem Jahr wieder arme und sozial benachteiligte Menschen
unterstützen.
[nr]
++ Direkt zur Auktion:
++ Wella versteigert Elvis' Locke - Termin geheim!
++ Comic Relief Website
++ Red Nose Day in Deutschland
Seit Wolfgang Beckers "Good bye Lenin" wöchentlich mehrere Tausende
begeisterte Kinobesucher vor die Leinwand lockt, ist das Ossi-Fieber
neu erwacht. Der Ossi-Versand im Internet erfreut sich täglich an
immer mehr Bestellungen von Club-Cola und Spreewald-Gurken und die
TV-Boulevard-Magazine veranstalten einen Ossi-contra-Wessi-Feinschmecker-Contest nach dem anderen.
Dass Nutella im Osten Nudossi hieß und Spreewaldgurken quasi zum
Grundnahrungsmittel gehörten, das weiß nach "Good bye Lenin" quasi jeder -
im Internet zeigt sich nun jedoch, wer ein wahrer DDR-Kenner ist. Hieß
das Brathähnchen im Osten Broiler oder Grillgockel, das typische
Geschirrspülmittel Fit oder Blitz, und wie um Himmels Willen sah das
ostdeutsche Ampelmännchen aus? Durch diese Fragen muss sich der DDR-Kenner
beim ersten großen Ossiquiz quälen. Zwar gibt es leider weder
Schlagersüßtafeln noch Rotkäppchen-Sekt zu gewinnen - dafür winkt dem
Gewinner ein Eintrag in der "Straße der Besten". Und die wird momentan
sogar von einem Wessi angeführt...
[nr]
* http://ossiquiz.kasserver.com/
++ Good bye Lenin - der Film
++ Spreewaldgurken frei Haus:
Wer nicht für die USA ist, ist gegen sie. So einfach formuliert es
George W. Bush. Und viele US-Bürger stehen voll hinter dieser Ansicht
ihres Staatsoberhauptes. Nun sind es ja besonders Frankreich und
Deutschland, die es offen wagen, eine US-abweichende Meinung zum Irak-Konflikt
zu vertreten. Nährboden für viele Anti-Deutschland und -
Frankreich-Homepages.
Ein gutes Beispiel ist GermanyStinks.com - man weiß nicht, wer hier
mehr karikiert werden soll: Sind es die Deutschen? Oder ist es
unfreiwilligerweise der Betreiber der Seite, der mit so fundierten Aussagen
wie "Germany Stinks! No sensible red-blooded American can see it - or
smell it - any other way" mehr über sich als über sein Hass-Land
aussagt. Der Autor ist übrigens kein weltfremdes Landei, sondern ein
Kalifornier aus der Medien-Branche namens Dan Fendel, der auch so
schöne Seiten wie "GoFireYourBoss.com" in seiner Freizeit gestaltet.
Auf seiner Homepage gibt er sein "objektives" Weltbild über Deutschland
zum Besten, einem Land, das eine Mischung aus Münchner Oktoberfest-Chaos
und Nazi-Dummköpfen à la "Ein Käfig voller Helden" zu sein
scheint. Wobei, Dan Fendel hat sogar Mitleid mit den Ostdeutschen:
Hätten sie (die Amerikaner) die "East Germans" von der Wiedervereinigung
abgehalten, dann wäre Ostdeutschland jetzt stolzer Teil des
"neuen (Ost-)Europas". Doch statt dessen hat man dort jetzt ein
verdrehtes Weltbild und schiebt all' die Schuld an Problemen wie
Arbeitslosigkeit auf die USA. Man merkt, der Mann guckt CNN.
Doch auf der Homepage wurde auch recherchiert: Der Link "German: Don't
Buy" führt zu einer Liste vieler deutscher Marken, die jeder patriotische
Ami nun nicht mehr kaufen solle. Von Porsche bis T-Mobile sind
alle großen Marken vertreten. Und auch kleinere, wie "Gundelsheim
Pickles" (Essiggurken) oder "St. Pauli Girl" (nein, nein - das ist ein
Bier!). Ja ja, wenn ein Deutscher eine solche Seite über die USA erstellen
würde, dann wäre er sofort als Neo-Nazi verschrien. Aber der
Dan Fendel, der ist jetzt ein richtiger Patriot.
[ts]
++ Deutschland aus patriotischer US-Sicht:
++ So machen sich Amerikaner ein Bild von den Deutschen: "Ein Käfig voller Helden"
++ Jetzt erst recht! Liebe Amis, bitte hier einkaufen:
Fast jeder Internet-Nutzer hat inzwischen mindestens einen der Instant
Messenger von ICQ, MSN oder Yahoo installiert. Neben den normalen
Chats per Tastatur bieten die Messenger immer mehr multimediale
Features, wie beispielsweise Sprachübertragung (wobei das noch mehr an
CB-Funk als an Telefonie erinnert) oder auch die Bildübertragung per
Webcam. Die neue Revision des "Yahoo! Messengers", seit dieser Woche
in Version 5.5 für Windows erhältlich, verbessert besonders dieses
Feature.
Die Videokonferenzen mit anderen Yahoo-Nutzern erfolgen nun in einer
Auflösung von 320 x 240 Pixeln bei einer Bildwiederholungsfrequenz von
bis zu 20 Bildern pro Sekunde (je nach Internet-Anbindung). Dies
ermöglicht einen flüssigen Bildablauf, der mit DSL oder einer Standleitung
richtig Spaß machen kann. Der Vorteil gegenüber anderen
Videokonferenzsystemen liegt ganz klar in der Integration der Funktion in
einen Instant Messenger. So wird man direkt am Bildschirm informiert,
wenn ein Freund online ist und kann spontan die Videoübertragung
starten.
Ein klarer Nachteil liegt jedoch darin, dass bei Yahoo bisher, anders
als bei ICQ oder MSN, noch keine Tonübertragung möglich ist. Die
Unterhaltung erfolgt also trotz Webcam per Tastatur, wie man es bei
den Instant Messengern gewohnt ist - echtes Videokonferenz-Feeling
will also nicht aufkommen. Was nützt schon ein großes Videofenster,
wenn man sich dennoch auf das Text-Fenster konzentrieren muss. Über
diesen Wehrmutstropfen trösten auch die neuen Themen zur Anpassung des
Erscheinungsbilds des Chatfensters, oder die Yahoo-Emoticons nicht hinweg.
Diese kleinen Smileys lassen sich per Mausklick in die Unterhaltung
einbauen, um so seinem Gegenüber den eigenen Gefühlszustand zu verdeutlichen.
Ansonsten bietet der Yahoo-Messenger die üblichen Funktionen eines
Instant Messengers, die bereits von ICQ oder dem MSN Messenger bekannt
sind. Man kann also beliebige Nutzer zu seiner Kontaktliste hinzufügen
und ihnen Nachrichten und Dateien senden, wenn diese online sind.
Schade ist in dem Zusammenhang weiterhin, dass die großen Betreiber
der Messenger noch immer ihr eigenes Süppchen kochen. Man kann schließlich
kaum vom Benutzer erwarten, gleich drei oder vier verschiedene
Chatprogramme installiert zu haben, um alle Chat-Buddies erreichen zu
können. Was nützt einem dann schon die Video-Funktion, wenn die
eigenen Freunde den Yahoo-Messenger gar nicht verwenden...
Fazit: Ein nettes Feature für alle, die bereits den Yahoo-Messenger
benutzen. Wer jedoch seinen Bekanntenkreis in einem anderen Instant
Messenger pflegt, wird diesen wohl kaum davon überzeugen können, zum
Angebot von Yahoo zu wechseln. Ausprobieren sollte man die kostenlose
Software als Webcam-Besitzer dennoch aber auf jeden Fall einmal.
[st]
"Urgent Assistance needed" oder "Please Help" - wer solche Betreffzeilen
liest, sollte die dazugehörigen eMails schnellst möglich
löschen. Denn dann hat mal wieder die berühmt-berüchtigte Nigeria-Connection
zugeschlagen. Die gängigste Masche der Betrüger: Sie geben
vor, Geld aus Nigeria schaffen zu müssen, das sonst dem korrupten
Staat zufalle. Und als Belohnung winkten dem hilfreichen Empfänger
natürlich viele Millionen Dollar. Doch bevor der afrikanische Goldesel
gemolken werden kann, verlangen die Schreiber vorab Zuschüsse für
irgendwelche Anwälte, Gebühren für Bestechungs-Versuche oder gar einen
finanziellen Vertrauensbeweis. Unglaublich aber wahr - die Masche
funktioniert. Experten rechnen damit, dass die Nigeria Connection
bereits mehrere Milliarden Dollar ergaunert hat. Wöchentlich sind ca.
30.000 dieser Mails unterwegs: Tendenz steigend.
Seit mittlerweile genau 15 Jahren gibt es die sogenannte Nigeria-Connection,
in Zeiten vor der eMail bediente man sich einfach der
guten alten Brief-Post. Einem 72jährigen Tschechen ist nun die
Sicherung durchgebrannt: Nachdem er gutgläubig Kontakt mit dem
Absender aufgenommen und seine Kontodaten offengelegt hatte, wurden
sämtliche Ersparnisse von seinem Konto geräumt. Sämtliche Versuche des
Rentners, die Betrüger über die nigerianische Botschaft rechtlich zu
belangen, sind kläglich gescheitert. Schließlich sah der Betrogene
keinen anderen Ausweg mehr: Mit einer Pistole bewaffnet stürmte er in
das Büro des nigerianischen Konsuls und erschoss diesen.
Etwas friedlicher gehen da Gott sei Dank die Macher der Website
nigeria-connection.de vor. Insgesamt 309 verschiedene Märchen rund um
die eMail-Betrüger-Banden wurden in den vergangenen Jahren penibel
archiviert und sind nun online. Zum Nachlesen ein Heidenspaß - wenn
man selbst nicht schon reingefallen ist.
[nr]
* http://www.nigeria-connection.de/
++ So entlarven Sie eine Nigeraia-Spam-Mail
++ Tscheche erschießt nigerianischen Konsul:
++ Keine Handhabe: Die Rechtssprechung in Nigeria ist mehr als undurchsichtig:
So langsam wird auch AOL zu einem "richtigen" Internet-Provider: Auch
wenn man zur Einwahl noch immer den trägen AOL-Client mit seinen
vielen Werbefenstern benutzen muss, so kann man nun endlich eMails
auch über ganz normale eMail-Programme abrufen und versenden. Bislang
setzte AOL nämlich ausschließlich auf einen proprietären eMail-Standard,
so dass man lediglich über den Client in der AOL-Software an
seine Mails kam oder alternativ den Web-Client auf der AOL-Homepage
bemühen musste.
Nur wenige Male hat sich AOL bisher alternativen Anbietern geöffnet:
Die Apple-Tocherfirma Claris durfte 1997 den AOL-Abruf und -Versand in
das eMail-Programm "Emailer" einbauen und auch i-mode-Kunden dürfen
ihre AOL-Post am E-Plus-Handy abrufen. Aber an einen üblichen Abruf
per POP3-Standard, wie bei allen Anbietern sonst üblich, war und ist
nicht zu denken. Nun ist aber der Zugriff per IMAP4 erlaubt.
Das IMAP-Protokoll ist in die gängisten eMail-Programme integriert,
AOL-Kunden können ihre AOL-Accounts also nun fast wie 'normale' eMails
abrufen - selbst, wenn sie nicht über AOL ins Internet eingewählt
sind. Genau wie der Abruf über das Web-Interface ist die Benutzung des
IMAP-Zugangs kostenlos.
AOL-Kunden müssen als eingehenden IMAP-Mailserver lediglich
"imap.de.aol.com" eintragen, Benutzername und Passwort entsprechen dem
AOL-Profil. Für den Versand kann ein normaler SMTP-Server genutzt
werden ("smtp.de.aol.com"), sofern das eMail-Programm SMTP-Auth, also
die Authentifizierung per Benutzername und Passwort, unterstützt.
Weitere Infos findet man - natürlich nur bei Einwahl über AOL - im AOL-Programm
unter dem Kennwort "IMAP".
[ts]
++ AOL-eMails per Webmailer abrufen:
++ Was ist IMAP?
++ GROSSBRITANNIEN
++ Damit Sie immer den Durchblick haben:
++ ITALIEN
* http://www.theregister.co.uk/content/59/29346.html
++ RUSSLAND
Sei es, dass der Computer aus unerklärlichen Gründen erst gar nicht
startet, Programme und wichtige Daten aus Versehen komplett gelöscht
werden oder die Verbindung zum Internet einfach nicht hergestellt
werden kann - wenn der Bildschirm in der Arbeit schwarz bleibt, müssen
oft unfreiwillig längere Pausen eingelegt werden.
Auch wenn die Techniker und System-Administratoren meist schnell ans
Werk gehen - addiert man die arbeitsfreien Minuten, erhält man
erstaunliche Ergebnisse: Weltweit vertrödelt ein Arbeitnehmer
durchschnittlich 8,6 Arbeitstage pro Jahr wegen Computer-Mängeln.
Nur schade, dass die PC-Probleme nicht gestaffelt auftreten -
ansonsten könnte man die Wartezeit auch bequem in der Karibik absitzen.
[nr]
++ Die Studie als PDF:
Zur CeBIT startet auch Freenet mit eigenen DSL-Tarifen. Leider will
der Provider allerdings keine eigenen DSL-Anschlüsse verlegen, sondern
lediglich Zugangstarife für die T-DSL-Zugänge der Telekom anbieten.
Die "freenetDSL"-Tarife lassen sich mit dem normalen und dem doppelt
schnellen T-DSL 1500 der Deutschen Telekom kombinieren. Als Infrastruktur
nutzt Freenet das eigene Mobilcom-Netz, was für einen guten
Datendurchsatz spricht - zudem dürfte man auch keine Angst haben, dass
Freenet dabei bestimmte Anwendungen wie File-Sharing-Dienste ausbremsen
wird, wie es zum Beispiel bei Tiscali oder Telefónica (ehemals Mediaways)
Resellern angeblich der Fall ist. Zudem will
Freenet die Kunden bei den DSL-Zugängen auch nicht mit der Freenet.de-Startseite
nerven, die bei der Modem- oder ISDN-Einwahl immer als
erste Seite aufgerufen wird.
Vier Tarife soll es geben: "start", "power", "heavy" und "heavy plus".
"start" rentiert sich - wenn überhaupt - nur für Gelegenheits-Surfer
(bei denen dann allerdings fraglich wäre, warum sie überhaupt T-DSL
nutzen): Im Monatspreis von 4,90 Euro sind lediglich 25 Freistunden
und ein Gigabyte Datentransfer inklusive. Jede weitere Minute kostet
1 Cent _und_ jedes weitere angefangene Gigabyte 7,90 Euro. Es ticken
also gleich zwei Gebührenzähler gleichzeitig.
Bei den drei anderen Tarifen gibt es keine Zeitbeschränkung, sie
variieren lediglich im Datenvolumen: "power" bietet für 14,90 Euro
5 Gigabyte, "heavy" für 24,90 Euro 10 Gigabyte und "heavy plus" für
28,90 Euro 15 Gigabytes. Auch hier kostet jeweils jedes weitere
angefangene Gigabyte 7,90 Euro.
Bedenkt man allerdings, dass andere Anbieter schon für rund 20 Euro
Flatrates für das normal schnelle T-DSL anbieten, machen die Tarife
nur für T-DSL-1500-Nutzer Sinn. Doch auch hier gibt es noch eine
weitere Gemeinheit bei den Freenet-Tarifen: Liegt man nur ein Bit über
dem Freivolumen, zahlt man gleich 7,90 Euro für ein weiteres,
angefangenes Gigabyte. Andere Anbieter rechnen dagegen in Megabyte-Schritten ab.
Fazit: Bestimmt wird Freenet einige Kunden über das Freenet-Portal zu
den DSL-Tarifen ködern können - wer die Preise jedoch z.B. mit 1&1,
GMX, Tiscali oder NGI vergleicht, bemerkt, dass die Freenet-Angebote
bestenfalls durchschnittlich sind.
[ts]
* http://www.freenet-ag.de/ag/deutsch/presseservice/pressemeldung/2003/
++ Zum Vergleich:
Der Providerkostentest-Index: 1,39 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks11. Veranstaltungstipp: IT Security Manager-Seminar im März und AprilObwohl die meisten Computerviren ein und die selbe Sicherheitslücke in Windows nutzen, haben sie immer wieder Erfolg. Denn viele Privatleute und Unternehmenschefs sind immer noch Meister im Vernachlässigen der IT-Sicherheit. Wer lernen will, wie wichtig ein sicheres Computersystem sein kann und wie er sich vor Viren- und Hackerangriffen schützen kann, sollte sich schleunigst zum Seminar "IT Security Manager" anmelden. Drei Tage lang referieren namhafte Sicherheitsexperten wie beispielsweise Dr. Heinrich Kersten, der Leiter Zertifizierungsstelle bei T-Systems oder Dr. Gerhard Klett, Leiter IT Security Solutions and Services bei BASF über alles Wissenswerte zum Thema IT-Sicherheit. Den Teilnehmern werden nicht nur Risiken aufgezeigt und Lösungen an die Hand gegeben - sie lernen sogar, wie ein Hackangriff frühzeitig zu erkennen ist. Das dreitägige Seminar, das mit 1.990 Euro allerdings relativ hochpreisig ist, findet vom 19. März bis 21. März in Wiesbaden, vom 2. bis zum 4. April in Köln und vom 28. bis 30. April in Prien an Chiemsee statt. [nr] * http://www.managementcircle.de/v/v.cfm?nr=3996&br=Informationstechnologie 12. Live-Streamtipp: CeBIT 2003 Eröffnungsfeier am 11.03.03, 18 Uhr
13. Buchtipp der Woche: "We Blog" - die Anleitung zum eigenen Weblog
14. Lexikon: AAC
15. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
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