Während der Bund noch Katastrophenwarnsysteme testet, ist man in
England schon einen bedeutenden Schritt weiter. In London soll ein
neues SMS-Warnsystem in Betrieb genommen werden. C.A.T.S., das "City
Alert Texting System", soll es möglich machen, dass die Bevölkerung
innerhalb kürzester Zeit nach einem Terroranschlag oder einer anderen
Katastrophe gewarnt werden kann.
Dazu müssen sich die Handynutzer bei C.A.T.S. anmelden und die Regionen
mit Postleitzahl angeben, in denen sie sich am meisten aufhalten.
Also in der Regel die Heimadresse und die Postleitzahl vom Arbeitsort.
Kommt es nun zu einer Katastrophe, werden die Leute, die sich im
Gefahrengebiet befinden, per SMS gewarnt. Der Katastrophenschutz hat
dann sogar die Möglichkeit die Betroffenen zum nächstgelegenen Krankenhaus
oder der ersten Hilfe-Station zu dirigieren. Beim Sarin-Giftgasanschlag
1995 seien beispielsweise in der Tokyoter U-Bahn nach Angaben
des C.A.T.S.-Erfinders David Pieterse rund 5000 Menschen orientierungslos
auf der Suche nach dem nächsten Krankenhaus umhergeirrt, da es
kein Informationssystem gab.
Aber auch in Katastrophensituationen wie Hochwasser können die betroffenen
Bürger frühzeitig gewarnt werden. So können auch nach der ersten
SMS-Benachrichtigung - dass es einen Vorfall gegeben habe - viele weitere
Nachrichten mit detaillierteren Anweisungen folgen. Pro registrierter Postleitzahl kostet der Dienst in der englischen Hauptstadt
einmalig 1,50 Pfund. Das System wurde bereits von der Londoner Feuerwehr
und dem Katastrophenschutz erfolgreich getestet und soll, wenn es
sich in der Stadt an der Themse als sinnvoll erweist auch in anderen
Ballungszentren Großbritanniens eingesetzt werden.
In Deutschland ist man auch schon weiter als letztes Jahr, als sich
Bundesinneminister Otto Schily mit dem damaligen Telekomchef Ron
Sommer auf ein einheitliches Alarmierungssystem mit "Pop-Ups" im
Internet, per eMail und SMS verständigt hatte (siehe nNL 03/2002).
Letzte Woche gab der Innenminister bekannt, das man sich derzeit in
der Testphase befände. So sollen im Katastrophenfall eben nicht nur
die Meldungen über die ursprünglich geplanten Wege der Telekom aktiviert
werden, auch Radiosender können einen Verkehrsfunk ähnlichen
Warnton senden, Funkwecker sollen im Notfall klingeln und Videotext
und Festnetztelefone die Bürger über mögliche Gefahren
informieren.
[cvs]
++ Das UK-System und seine Entwickler:
++ Grundzüge der neuen, zivilen Sicherheitsarchitektur in Bayern:
++ Schilys Bemühungen vor einem Jahr im nNL:
Die Musik-Tauschbörsen im Internet bekommen immer mehr legale "Konkurrenz":
Nachdem Popfile.de und das spanische Weblisten.com bereits
kostenpflichtige Musik-Downloads anbieten, mischt nun auch einer der
gößten Internet-Provider mit: Tiscali bietet allen Kunden - allerdings
auch nur diesen - den "Tiscali Music Club". "Wir sind der erste Internet
Service Provider, der legal digitale Musik anbietet", so Joachim
Magin, Geschäftsführer Media Tiscali Deutschland. "Es geht ganz klar
um den Mehrwert für unsere Kunden."
Dieser ist allerdings nicht zu groß: In der Basis-Mitgliedschaft (die
ersten sechs Monate kostenlos, danach 1,50 Euro pro Monat) erhalten
die Kunden monatlich je 50 Credits (Gutschriften), die für Musik "ausgegeben"
werden können. Der Stream (also das einmalige Anhören eines
Titels) gibt es für einen Credit, den Download als Windows-Media-Datei
für zehn Credits - Top-Titel sind allerdings teurer. Da es sich zudem
um einen "Club" handelt, sperrt das Rechte-Management der WMA-Dateien
die Musik, wenn man die Tiscali-Music-Club-Mitgliedschaft beendet.
Einziger Ausweg: Die Titel lassen sich auch CD-brennbar herunterladen
- Kostenpunkt: ab 100 Credits. Selbst unter günstigsten Bedingungen
kostet eine vollwertige Musik-Datei damit 1,30 Euro.
Der "Mehrwert" besteht somit also größtenteils auf Provider-Seite: Die
Dial-In-Kunden bleiben länger online und die Flatrate-Nutzer belasten
das Netzwerk nicht mehr mit so viel Tauschbörsen-Traffic. Prinzipiell
kann man, wenn man sowieso Tiscali-Kunde ist, den Dienst ja auch mal
ausprobieren: Über 150.000 Titel sind verfügbar, außer Sony sind alle
großen Musikstudios, aber auch kleinere und deutsche Plattenlabel
dabei. Dennoch: Aus den aktuellen Charts findet sich keines der Top 5
Lieder "We Have A Dream" (DSDS), "All The Things She Said" (t.A.T.u.),
"Lose Yourself" (Eminem), "Beautiful" (Christina Aguilera) oder "Sorry
Seems To Be The Hardest" (Blue feat. Elton John). Sehr aktuell ist
Tiscali, oder genauer gesagt OD2 ("On Demand Distribution"), der
Anbieter der Musik-Datenbank, somit nicht.
Zum Vergleich: Weblisten.com bietet zwar nicht "We Have A Dream", aber
die vier anderen Titel. Popfile listet immerhin noch "All The Things
She Said" und "Lose Yourself". Dass viele Kunden nun den Tiscali Music
Club über das Frei-Kontingent hinaus nutzen, ist unwahrscheinlich -
die angebotenen Titel sind zu alt und vor allem: zu teuer. Vielleicht
erleben wir jetzt aber auch das Revival der Kassettenrecorder: Immerhin
lassen sich mit 50 Credits monatlich bis zu 50 Streams anhören;
also das Aufnahmegerät angeschmissen und (legal) mitgeschitten. Ja ja,
so haben wir's in den 80ern auch immer Freitag abends gemacht, wenn im
Radio die Charts gespielt wurden...
[ts]
++ Der Tiscali Music Club:
++ Bietet die Musik für den Tiscali Music Club:
++ Noch immer am attraktivsten: Weblisten.com bietet mp3-Dateien zum
Flatrate-Preis
++ Popfile - der Musik-Dienst von Universal Music Deutschland:
United for Peace - der 15. Februar wird zeigen, wie viele Menschen
weltweit einen Krieg gegen den Irak ablehnen und für ihre Ziele auf
die Straße gehen. Der morgige Aktionstag wurde bereits während des
Europäischen Sozialforums im November 2002 vereinbart. Mittlerweile
haben jedoch nicht nur fast alle europäischen Städte eine Groß-Demonstration
organisiert - über 50 Länder beteiligen sich weltweit an
den Protestaktionen "No War on Iraq".
Wann und wo die Demos genau losgehen, verzeichnet die Internetseite
unitedforpeace.org. Obwohl sich die Macher eher auf Anti-Kriegsdemos
in den USA konzentriert haben, finden sich in der Rubrik "International"
unzählige Links zu Artikeln und Webseiten, die sich mit den
Protestaktionen in Europa, Japan und dem Rest der Welt beschäftigen.
Aktuelle Infos zu der Demonstration in Berlin sowie eine ausführliche
Liste aller europäischen Großdemo-Städte finden sich auf Deutsch auch
unter 15februar.org. Für Kurzentschlossene gibt es in der Rubrik
"hinfahren" nützliche Links zu Bettenbörsen, Busverbindungen und natürlich
einen ausführlichen Stadtplan, der die Route nachzeichnet.
[nr]
++ Nicht ganz Amerika steht hinter Bush:
++ Friedensdemo in Berlin - mit Audio-Live-Stream:
++ Backgroundinfos zum Aktionstag:
Es gibt nur eine Sache, die für Männer schmerzhafter enden könnte als
den Hochzeitstag zu vergessen. Und zwar den Geburtstag der geliebten
Ehefrau zu verschlafen (natürlich ist ein vergessener Vatentinstag
auch nicht zu empfehlen - ja, heute!). Und selbst wenn man den
Geburtstag des Partners gerade noch irgendwo in der Nebenhirnrinde
abspeichern konnte, wird es mit jedem weiteren Verwandten oder
Bekannten schon enger. Glücklicherweise gibt es eine Webseite, die
zahlreichen vergesslichen Menschen das Leben ab sofort erleichtern
wird: birthdayalarm.com.
Wie der Name schon erahnen lässt, erinnert birthdayalarm.com seine
Nutzer zuverlässig an sämtliche wichtige und auch weniger wichtige
Geburtstage. Zu jedem Jubiläum kommt eine eMail - vorausgesetzt, es
wurde zuvor in den persönlichen, virtuellen Geburtstagskalender auf
der Seite eingetragen. Das kann einerseit manuell geschehen, der
Nutzer kann aber auch eine (textlich von birthdayalarm.com
vorgefertigte) eMail an seine Bekannten verschicken, in der diese
aufgefordert werden, ihren Geburtstag doch bitte im persönlichen
Kalender zu vermerken. Ein Link, der in der eMail enthalten ist, führt
den Empfänger zu einer Eingabemaske auf birthdayalarm.com.
Nachdem das Geburtstsdatum dort eingeben wurde, erscheint der neue
Eintrag direkt im Kalender. Wer sich übrigens nicht eintragen lassen
will, klickt einfach auf "Anfrage ablehnen". Und wer seinen Partner
testen will, trägt bei einer Anfrage gemeinerweise ein falsches
Geburtsdatum ein.
[ag]
* http://www.birthdayalarm.com/
++ Heute ist Valentinstag - Geschenkideen und mehr
Es ist ein altes Partyspiel: Spieler A denkt an eine bestimmte Person,
Spieler B darf nur Fragen stellen, die Spieler A mit Ja oder Nein
beantworten kann. Wenn Spieler B die Person errät, hat er gewonnen.
Dieses Spielchen gibt es jetzt auch im Internet: "Guess the Dictator
and/or Television Sit-Com Character" - also "Errate den Diktator und/oder
die TV-Sitcom-Figur".
Man selbst ist Spieler A - überlegt sich also einen existierenden
Diktator oder einen Darsteller aus einer Fernsehserie. Die Webseite
beginnt dann zu fragen. Denkt man beispielsweise an "Homer Simpson",
benötigt die Webseite knapp 30 Fragen, von "Bist Du weiblich?" über
"Kann Dein Hund sprechen?" bis "Hat Deine Frau hohes blaues Haar?"
Beantwortet man alle Fragen brav mit Ja oder Nein, erscheint tatsächlich Homer Simpson!
Das besondere an dem Programm ist, dass es selbstlernend ist: Hat man
alle Fragen korrekt beantwortet und die Webseite kommt dennoch auf
eine falsche Person, kann man am Schluss eine weitere Ja/Nein-Frage
eingeben, die beide Personen voneinander unterscheidet. Somit
vergrößert sich die Datenbank von Spiel zu Spiel.
Die Top 25 der meistgeratenen Personen wird übrigens von Rachel aus
der Serie "Friends" angeführt - bis auf die nervende Monica sind alle
"Friends"-Charaktere in der Top-Liste geführt. Erst auf Platz 17 findet
man eine reale Person, den Diktator "Fidel Castro from Cuba".
Übrigens: "George W. Bush from United States of America" hat die Homepage
bereits nach 18 Fragen erraten. Wir gehen jetzt einfach mal davon
aus, dass er aus der Kategorie "Sitcom" stammt...
[ts]
Man sagt, dass Mönche das beste Bier brauen. Ob das wirklich so ist,
sei dahingestellt, aber dass Geistliche im Umgang mit Bier besonders
erfinderisch waren, ist unbestritten. Und sie sind es noch heute.
Pfarrer Michael Fey aus Duisburg braut sein Bier im eigenen Keller.
Herkömmlich sind bei ihm allerdings nur die Zutaten, nicht aber die
Art und Weise, wie er das malzhaltige Getränk herstellt. Auf der Webseite
Wambier.de beschreibt der Kaplan, wie er eine alte Waschmaschine
umgebaut hat und sie, über eine externe Steuerung mit seinem Laptop,
als Bierbraumaschine "mißbraucht".
Auf der Suche nach einem passenden Kochgefäß, das leicht zu reinigen
ist und sich beheizen lässt, stolperte er eben über eine Waschmaschine.
Alles was mit elektromechanischer Steuerung zu tun hatte,
baute der findige Pfarrer aus und ersetzte die Schaltelemente durch
eine Elektronik, die er von seinem Laptop aus steuern kann.
Nun braut Michael Fey schon seit 13 Jahren erfolgreich in der
Waschmaschine und möchte seine Erfahrungen mit der Internetgemeinde teilen:
Quellcode für das Brauprogramm, sowie Braurezepte und technische Zeichnungen
stellt er auf seiner Webseite zur Verfügung.
Vom Geschmack her lässt sich über das Waschmaschinenbier streiten, erzählt
Pfarrer Fey im Gespräch mit dem nNL, "eingefleischte Pilstrinker
mögen das Maschinengebräu nicht so gerne. Aber bei mir kommt kein
anderes Bier mehr auf den Tisch!" Oft braut der Kaplan allerdings
nicht, denn jeder Brauvorgang muss beim Hauptzollamt angemeldet werden
und die Beamten genehmigen nicht allzu große Mengen - auch nicht für
einen geistlichen Braumeister.
[cvs]
++ Pfarrer Fey zeigt seine Kniffe:
Den Eiffelturm zu Fuß hinaufklettern, am Brandenburger Tor gemütlich
Kaffee schlürfen und im Colosseum in Rom den Sonnenaufgang beobachten
- was für einige Touristen das Nonplusultra scheint, löst bei anderen
nur gelangweiltes Gähnen aus. Kein Wunder, gibt es doch mittlerweile
ganz andere Mittel und Wege, die Metropolen der Welt kennen zu lernen.
Zum Beispiel von unten. In London beispielsweise spielt sich ein Großteil
der modernen Kunst-Szene im Untergrund - besser gesagt im U-Bahn-Gewirr
der Stadt - ab. An fast jeder Station bekommen zeitgenössische
Künstler die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. Wer sich online
schon einmal eine kleine Underground-Kunst-Tour zusammenstellen will:
thetube.com dokumentiert das Projekt "Platform for Art" ausführlich.
Oder wie wäre es mit einer Londoner Stadtführung auf den Spuren des
legendären Massenmörders Jack the Ripper mit kurzem Zwischenstopp im
Kerker? - gar kein Problem bei london.walks.com!
In Berlin gibt es mittlerweile sogar einen eigenen "Berliner Unterwelten"-Verein,
der regelmäßig unterirdische Stadtführungen,
Geschichts-Seminare und Multimedia-Aktionen unter der Erde plant.
Termine der "dunklen Events" sowie Bücher zur Geschichte des unterirdischen
Berlins gibt's selbstverständlich online unter berliner-unterwelten.de.
Keine Angst vor der Kanalisation sollten die Teilnehmer der vienna-walks.com-Touren
besitzen. Auf den Spuren von Carol Reeds düsterem
Nachkriegsepos "Der dritte Mann" begibt sich die gleichnamige Führung
nicht nur zu den beeindruckenden Schauplätzen des Films, sondern eben
auch in die Kanalisation! Deshalb unbedingt den Tipp der Veranstalter
beachten: Gummistiefel und Taschenlampe nicht vergessen!
Auf den Spuren etwas modernerer Filme - oder besser gesagt Krimiserien
- geht es neuerdings in Düsseldorf unter die Erde. In einem historischen
Kanal in Düsseldorf-Golzheim wurden bereits Szenen zu "SK
Kölsch" oder "Cobra 11" gedreht. Gut für Schreckhafte: Bei 176 Metern
Länge sieht man hier immer das Licht am Ende des Tunnels.
Auch Grimma - leider erst kürzlich durch das verheerende Hochwasser in
die Schlagzeilen geraten - hält untertags einige spannende historische
Anekdoten versteckt: In dem eineinhalb Kilometer langen Tiefkellersystem
verstecken sich zahlreiche Felsenkeller, die im 17. Jahrhundert
als Lagerort für besondere Weine und zum Bierbrauen dienten.
Italien-Reisende sollten sich Neapel vormerken. Die drittgrößte
italienische Stadt hat ihr unterirdisches Stadtlabyrinth mittlerweile
für Touristen geöffnet: Neben der Kirche San Paolo Maggiore befindet
sich einer der Eingänge, der in das chaotisches Gänge- und Kanalsystem
mit Tunneln, Zisternen und verwinkelten Gässchen führt. Wie beliebt
die ungewöhnlichen Touren 40 Meter unter dem Asphalt sind, zeigt sich
auch im Internet: Einmal "Napoli Sotterranea" in Google eingetippt,
und schon finden sich unzählige Anbieter und Erlebnisberichte!
In Paris haben sich die Katakomben zu einem regelrechten Party-Areal
gemausert: Die sogenannten "Cataphiles" lieben es, illegal in die 300
Kilometer langen Stollen einzudringen, in denen ungefähr 600 Millionen
Gebeine verrotten, und dort bis zum Morgengrauen wilde Partys zu
feiern. Wer lieber legal in das Grusellabyrinth abtaucht, sollte sich
im Vorhinein schon einmal im Internet bei abenteuerreisen.de informieren,
was ihn alles erwartet. Ach ja, und eine Nasenklammer gegen
den Gestank hat auch noch niemandem geschadet!
[nr]
++ Kunst und Kultur in Londons Underground:
++ Der dritte Mann treibt in Wien immer noch sein Unwesen:
++ Einen eigenen Unterwelt-Verein gibt's nur in Berlin:
++ Tausende Gebeine warten auf die Besucher der Katakomben in Paris:
++ Das Gegenstück dazu in Rom - nur nicht ganz so gruselig:
++ In Neapel geht es 40 Meter bergab:
++ Cobra 11, übernehmen Sie:
++ Die Bierbrauer in Grimma haben sich "unten" versteckt:
Ja ja, die deutsche Sprache hat es schon schwer. Immer mehr englische
Worte finden Einzug in unseren Grundwortschatz und die Kiddies haben
längst ihre eigenen Wortkreationen. Um nun an das Verantwortungsgefühl
zu appellieren, das wir Deutschen gegenüber "unserer Muttersprache"
haben sollten, greift der "Verein deutsche Sprache" zu
drastischen Mitteln: Seit heute Mittag wird die deutsche Sprache auf
eBay versteigert. Bis zum "internationalen Tag der Mutterssprachen" am
21. Februar hat jeder volljährige Weltenbürger die Möglichkeit, den
Sprachschützern die deutsche Sprache abzukaufen.
Binnen weniger Stunden ist der Verkaufspreis heute Nachmittag von
einem Euro Startgebühr auf über 550 Euro explodiert - kein Wunder,
wird das ungewöhnliche Objekt im Internet wirklich schmackhaft
angepriesen: "Erstklassiges, hoch entwickeltes Sprachsystem mit dem
Markennamen 'Deutsch': rund 1.500 Jahre alt, mit ungefähr 450.000
Wörtern, sehr nützlich vor allem durch seine weite Verbreitung
hauptsächlich in Europa..."
Der neue Besitzer der deutschen Sprache hat allerdings keine Rechte:
Der Höchstbietende erhält lediglich eine Urkunde als Zeichen eines
symbolischen Besitzes und fünf Exemplare des Buches "Modern Talking
auf Deutsch".
[nr]
* http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3312018053&category=34425
New York ist weltweit die erste Stadt, in der ab sofort Mobiltelefonieren
in Kinos, Theatern, Museen und Bibliotheken verboten ist. Der
Stadtrat hat diese strikte Maßnahme jetzt gegen den Willen von Bürgermeister
Michael Bloomberg mit 38 zu 5 Stimmen beschlossen. Wer das
Handy-Verbot in den kulturellen Einrichtungen der Stadt ignoriert, dem
droht künftig ein Bußgeld von 50 Dollar. Dabei spielt es übrigens
keine Rolle, ob der 'Handy-Sünder' angerufen hat oder angerufen wurde.
Vergangene Woche berichteten wir über das Angebot SpaceNet Space-DSL
für Geschäftskunden. Wie uns der Provider mitteilte, liegen die Preise
niedriger, als im Providerkostentest angegeben:
Eine 512-kb/s-Flatrate kostet nicht 765,60 Euro (324,80 Euro für die
DSL-Leitung plus 440,80 Euro für die optionale Flatrate), sondern nur
440,80 Euro. Der Preis für die angegebene "optionale Flatrate" entspricht also den Komplettpreis.
Was auf den ersten Blick immer noch happig aussieht, kann für kleine
Büros aber schnell rentabel werden: Bei den Space-DSL-Angeboten
handelt es sich um echte Standleitungen inkl. fester IP-Adressen. Der
Betrieb eines Servers und der Anschluss eines Netzwerkes (Mehrfachnutzung)
ist möglich. Bereits die kleinste Space-DSL-Variante mit
144 kbit/s für 139,20 Euro ist unter diesem Aspekt schon ein
erschwingliches Angebot. Für Privatsurfer, die "heimlich" ihren Router
an die DSL-Leitung stöpseln wollen, sind natürlich Telekom und Co.
die Favoriten - für Business-Kunden erhält Space-DSL jedoch somit das
Prädikat sehr gut.
[ts]
* http://www.space.net/produkte/dialup/space-sdsl/
++ Space-DSL im vergangenen Providerkostentest:
Der Providerkostentest-Index: 1,39 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Die TopDSL-Liste
Tipps & Tricks8. Live-Streamtipp: Starmania - Wer wird Österreichs Superstar?
9. Buchtipp der Woche: Amazon gibt 35% Rabatt auf engl. Harry Potter 5
10. Lexikon: Blogger
11. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
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Chicago 1929. Gangster regieren mit eiserner Hand die Stadt im US-Bundesstaat Illinois. Der illegale Handel mit Alkohol entwickelt sich zur wahren Goldgrube und nicht selten steht Mord auf dem Terminkalender der Mafia. Im Februar des Jahres wird die Stadt Zeuge des wohl größten Massakers, durchgeführt von Alphonse, alias Al Capone. Als Polizisten verkleidet erschießen er und seine Kumpanen sieben Mitglieder der "Bugs Moran Gang" auf offener Straße. Die Opfer werden von 150 Maschinengewehrkugeln durchlöchert. In dieser unsicheren Zeit erblickt Martin im selben Teil der Stadt das Licht der Welt. Allerdings hat er nicht vor, in die Fußstapfen seiner italienischen Nachbarn zu treten. Weil er ein Händchen für die Technik hat, schreibt er sich an der Illinois State University für den Studiengang Elektrotechnik ein. Er macht sich gut und schließt in relativ kurzer Zeit die Uni ab. Als patriotischer junger Amerikaner meldet er sich freiwillig bei der Navy. In seinen vier Jahren bei der Marine wird der technikbegeisterte junge Mann auf der Kommandobrücke und in der Nachrichtenzentrale eingesetzt. Besonders die Arbeit mit der Funktechnologie beeindruckt den jungen Ingenieur. Er findet die fast unbegrenzten Möglichkeiten, die in dieser Technologie stecken, faszinierend. So faszinierend, dass er sich nach seiner Zeit auf See bei Motorola bewirbt. Das Unternehmen ist mit dem Konkurrenten Bell Labs einer der Marktführer im Bereich Funktechnologie und Kommunikation. Martin wird mit der Aufgabe betraut, kleinere Funkgeräte zu entwickeln. Die bestehenden Modelle sind alle groß, sperrig und schwer - völlig unbrauchbar für den mobilen Einsatz. Als er schließlich ein Funkgerät entwickelt, das aus zwei Teilen besteht, einer Sende/Empfangs-Station und einem kleinen tragbaren Gerät, gelingt ihm der Durchbruch. Das System wird ein voller Erfolg und findet sich schließlich in jedem Polizeiwagen des Landes wieder. Die Polizisten können im Einsatz nun immer ein kleines, leichtes Funkgerät am Körper tragen, während die schwere Sendestation im Kofferraum des Einsatzfahrzeugs bleibt. Martin wird zum Chef der Entwicklungs- und Forschungsabteilung befördert. In den 70er Jahren richten sich die Unternehmen auf dem Markt neu aus. Bei Motorola versteifen sich die Experten auf eine - ihrer Meinung nach - revolutionäre Technologie: Autotelefone. Doch Martin verfolgt andere Ziele. Den großen, bis zu fünfzehn Kilo schweren Telefonen, gibt er keine Zukunft. Vielmehr glaubt er, dass die Leute handlichere, Walkie-Talkies ähnlichen Geräte haben wollen. Nach wenigen Jahren intensiver Forschung präsentiert er seinen skeptischen Vorgesetzten einen kleinen Plastikapparat, der statt über zehn Kilo nur mehr etwas über ein Kilo wiegt. Um zu beweisen, dass dieser auch funktioniert, lädt er seinen ärgsten Rivalen Joel Engel, den konkurrierenden Techniker der Bell Labs, zum Test ein. In diesem Jahr, es ist 1973, steht Martin an einer Straßenecke, mit seiner bahnbrechenden Erfindung in der Hand und läutet für seine Firma Motorola eine neue Ära voller technischer Möglichkeiten und unglaublichen Profiten ein. Martin führt mit Joel Engel das erste mobile Funk-Telefongespräch der Welt. Die Rede ist von Martin Cooper, dem Erfinder des Handys. [cvs]
++ Heute ist Martin Vorsitzender bei Arraycomm:
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Es ist umwerfend! Die Reaktionen auf die Digisette-mp3-Player-Verlosungen waren unglaublich. Noch nach Annahmeschluß trudeln die eMails in der der nNL-Redaktion ein. Bitte keine Zuschriften mehr, die Player sind weg! Die Antwort war in den allermeisten Fälle auch korrekt: Die drei Jungs die bei "Zappa" ihre berufliche Karriere begonnen hatten, waren Yair Goldfinger, Arik Vardi und Sefi Visiger - Die Erfinder des ersten und bekanntesten Instant Messengers ICQ. Glücksfee Agnes hat sich dieses mal wirklich schwer getan, denn die Lastwagenladungen ;-) an Zuschriften mussten erst mal ordentlich durchgemischt werden, bevor die beiden glücklichen Gewinner gezogen werden konnten:
Herzlichen Glückwunsch, die Player sind unterwegs - viel Vergnügen beim Hören! [cvs]
++ Die Geschichte der drei Israelis noch einmal zum Nachlesen:
++ Alle anderen die Pech hatten, können hier ihr Glück versuchen:
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Surfen Sie gut!