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> 29.11.2002 < ISSN 1617-2116 Ausgabe 48/2002

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1. Mail mit Wirkung: Jetzt hat Schröder das Hemdenkompetenzteam am Hals

"Lieber Gerhard, ich wünsche Dir ein frohes Fest und übersende Dir, zur Erfüllung Deines größten Weihnachtswunsches, mein letztes Hemd. Das macht jetzt alle weiteren Steuererhöhungen überflüssig..."

So beginnt die derzeit meistverschickte eMail im deutschsprachigen Internet. Mittwoch vergangener Woche hatte sich ein besonders Internet-begeisterter Unternehmer in einem Chat mit ein paar Leuten über die Steuerpolitik in unserem Lande aufgeregt. Noch in der selben Nacht verfasste er eine Kettenbrief-eMail und verschickte sie an rund 100 Freunde und Bekannte.

In der Mail, die auch heute noch durch die Mailboxen schwirrt, ruft der Autor dazu auf, dass jeder sein "letztes Hemd" in ein Paket steckt und ins Kanzleramt schickt, weil doch Gerhard Schröder mit seiner Politik eindeutig beweist, dass er am liebsten unser letztes Hemd haben möchte.

"Es ist bald wieder Weihnachten und da wird es langsam Zeit, sich über die Geschenke für unsere Lieben Gedanken zu machen..." schreibt Autor Christian Stein in seiner Mail. Er gibt die Adresse vom Bundeskanzleramt an und gibt genaue Instruktionen wie teuer das Paket den Versender kommen wird. "Wenn Ihr letztes Hemd ein kleines ist, zahlen Sie 1,53 Euro Porto, ist es größer, müssen Sie 2,25 Euro zahlen - das sollte uns der Spaß doch wert sein".

Im Gespräch mit der netNewsletter-Redaktion meint Christian Stein, der im normalen Leben eine Bauträgerfirma leitet, dass er eigentlich nur ein bisschen gefrustet war und einen Scherz machen wollte. "Das dann aber so Viele antworten würden, hätte ich mir nie träumen lassen." Viele haben sich bei ihm gemeldet und gemeint, dass ihr Hemd bereits unterwegs sei, ein Firmenchef wollte zum Beispiel das Porto für 250 Hemden übernehmen, andere Firmen spendeten Hemden aus Restbeständen. Insgesamt sollen bis heute rund 23.000 "letzte Hemden" beim Bundeskanzleramt eingetroffen sein.

Das Bundeskanzleramt sieht das nicht so lustig. Ein Regierungssprecher bestätigte uns auf Anfrage, dass zwar Hemden angekommen seien, es würden aber lediglich etwa 100 Stück sein. Nun sollen die Textilien gesammelt werden und anschließend einer karitativen Einrichtung übergeben werden. Und von einem eigens eingerichteten Krisenstab für die Hemdenaktion wusste er auch nichts.

Auf jeden Fall steht fest, dass die Sache mit dem letzten Hemd weit größere Kreise zieht, als bisher geplant. Mittlerweile bekommt Christian Stein sogar Werbeangebote für seine Webseite, eine Lampenfirma möchte "Letzte-Hemd-Lampen" produzieren und über die Webseite vertreiben, und außerdem gibt es ein Hemdenkompetenzteam. Das Team besteht aus sieben Leuten, die Christian Stein helfen, mit den vielen Anfragen fertig zu werden, den Webauftritt optimieren, Interviews für Radio- und Fernsehsender geben. Für die eigene Bauträger GmbH ist laut Stein jetzt erst einmal ein paar Wochen keine Zeit!

Schröder scheint das Thema derzeit noch nicht so arg zu jucken. Andere Geschichten drücken des Kanzlers Schuh viel mehr. Der Steuersong zum Beispiel (der sogar von Null auf Platz Eins der Hitparade landete), die Union, die ihn am liebsten wegen nicht eingehaltener Wahlversprechen aus dem Amt hebeln würde und ein schlechtes Jahresgutachten 2002/03 des Sachverständigenrat für Wirtschaft. Vielleicht kommt da so eine vermeintlich schlimme Letzte-Hemd-Kampagne ganz Recht, um von den größeren Problemen abzulenken. Dass viele Bürger sauer auf den Kanzler sind, beweisen auch eindrucksvoll die Visits im Internet. Bereits 24 Stunden, nach dem die Seite online war, haben sich rund 109.000 Besucher das Angebot angesehen.

Zu guter Letzt kann Kanzler Schröder eigentlich ganz froh sein über die ungeliebte Lieferung, denn sollten einmal wütende Steuer-Demonstranten das Kanzleramt stürmen, kann sich der Hemdenkanzler mit Hilfe der zusammengeknoteten Textilien aus seinem Büro abseilen. [cvs]

++ Sogar Promis geben ihr letztes Hemd her:
* http://www.aktionletzteshemd.de

++ Aktionen gegen Schröder:
* http://www.stoppt-schroeder.de
* http://www.deutschland-braucht-reformen.de
* http://www.initiative-eigenverantwortung.de
* http://www.stuerzt-rot-gruen.de
* http://www.kanzlerforum.de
* http://www.kanzlerwitze.de
* http://www.steuerstreik.de
* http://www.kanzlerklage.de
* http://www.buerger-fuer-neuwahlen.de
* http://www.klo.de/beamte/preise/preise.htm
* http://www.genug-regiert.de

++ Die Gerd Show, mit Video vom Steuersong, Text und Statements:
* http://www.steuerkanzler.de/

++ Portrait über Elmar Brandt (Gerd-Imitator) beim WDR:
* http://www.wdr.de/themen/panorama/personen/elmar_brandt/index_gp.jhtml

++ Nicht als Karikatur gemeint: Regierungsprogramm der Bundesregierung
* http://www.bundesregierung.de/-,415/Themen-A-Z.htm

++ Schröders Regierungserklärung bei Amtsantritt:
* http://www.bundesregierung.de/emagazine_entw,-446416/Regierungserklaerung-von-
Bunde.htm

++ So haben die Beiden sich das gedacht: Koalitionsvertrag Rot Grün
* http://www.bundesregierung.de/Regierung/-,431/Koalitionsvertrag.htm

++ Wie waren die Versprechen gleich noch mal? Das TV-Duell zum Nachlesen:
* http://www.welt.de/daten/2002/08/26/0826pod352822.htx

++ Jahresgutachten 2002/03 des Sachverständigenrats:
* http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/gutacht/jg02.html

++ Wahlprogramme: Die Seite ist ebenso alt wie die Wahlversprechen
* http://www.freenet.de/freenet/kontrovers/programme/?v=1&vote_done=1&an
twort=1008&vote_id=239

++ Die Universal-Lösung ist der Politiker 2000
* http://www.zyn.de/487

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2. Makaber: Das Leben nach dem Leben im Internet boomt

Inzwischen sind auch hierzulande die Staffeln der Fernsehserien angelaufen, die in den USA nach dem 11. September 2001 gedreht wurden - und sie verarbeiten die Katastrophe auf jeweils ihre ganz eigene Weise. Zum Beispiel diesen Dienstag bei Ally McBeal: "Seit sich die Welt im September veränderte, wollen die Leute nur noch Sex!". Danke, Ally. Insgesamt scheinen die US-Amerikaner aber nicht nur mehr (Sex) von ihrem Leben haben zu wollen, auch der Tod macht ihnen nun mehr Gedanken. Tatsächlich ernst gemeint sind beispielsweise die "Afterlife Telegrams": Für einen Preis von gesalzenen 10 US-Dollar pro Wort kann man Leuten, die kurz vor dem Sterben sind, ein Telegramm an eine Person in die Nachwelt mitgeben.

Der Sterbenskranke, der sich als 'Bote' freiwillig gemeldet hat, lernt das Telegramm dafür auswendig und verspricht, es nach dem Ableben an den entsprechenden Empfänger zu übermitteln. Eine Zustellungsgarantie kann AfterlifeTelegrams.com allerdings nicht geben. Zum einen, weil man ja kein Feedback - sprich: Empfangsbestätigungen - aus dem Jenseits bekommen kann, zum anderen, weil man ja nicht weiß, was nach dem Diesseits so abläuft. Laut den FAQs der Seite sei die Wiedergeburt zum Beispiel ein Problem: Wenn der gewünschte Empfänger bereits in einem neuen Leben auf die Welt zurückgekommen ist, kann er auch kein Telegramm im Nachleben mehr erhalten. Andere Möglichkeiten wären, dass es vielleicht ja eventuell überhaupt kein Nachleben gibt oder der Empfänger dort seinen Namen geändert hat und somit nicht mehr auffindbar ist. Die Homepage weist übrigens darauf hin, dass sie ernst gemeint und seriös ist.

Wer anstatt auf mystischen Hokuspokus lieber auf die altbewärte Technik setzen möchte, kann vielleicht aber bald auch so mit den Verstorbenen 'in Kontakt' bleiben - WebCams in Särgen sind vielleicht früher Realität, als man erwarten würde. Interessanterweise aber nicht in den USA, sondern in Europa. Die Idee zur "Necrocam" hatte der 15-jährige Sohn der Amsterdamer Künstlerin Ine Poppe, in den Sarg sollte ursprünglich aber ihr Mann, der österreichische Künstler Franz Feigl. Statt dessen drehte das niederländische Fernsehen über die "Idee" einen Film, dieser steht inzwischen, mit englischen Untertiteln, komplett und kostenlos im Internet.

Die Deutschen verstehen dagegen allerdings weniger Spaß, wenn es um den Tod geht. Nun gut, wenn auf Seiten wie rent-a-killer.de der Name Programm ist, dann geht das natürlich etwas zu weit. Dass es sich bei der - wirklich sehr gut gemachten - Homepage natürlich nur um Satire handelt, müsste jedem Besucher allerdings klar sein. Doch der deutsche Bürger ist dumm, das weiß nicht nur der Verbraucherschutz, sondern auch die Bundesstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS). Auf der Homepage würde "die Dienstleistung 'Auftrags-Mord' an Menschen angeboten und so dargestellt, als ob es sich um ein ernst zu nehmendes Angebot handelt". Am 5. Dezember wird nun verhandelt, ob die Homepage indiziert - sprich: zensiert - wird. Der Verantwortliche für die Seite, Philipp Paul, freut sich nun über kontroverse eMails, die er der BPjS vorlegen kann. Bis zum Verhandlungstermin werden Auftragsmorde übrigens noch angenommen. [ts]

++ Nichts im Leben ist kostenlos - auch nicht danach:
* http://www.afterlifetelegrams.com/

++ "Necrocam - death online": Der Spielfilm über WebCams im Sarg
* http://www.omroep.nl/vara/necrocam/

++ Vorsicht, Satire!
* http://www.rent-a-killer.de/

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3. Hier zahlt man sogar für Ihren Alten - ReUse Computer will Ihren PC

Rund 250.000 Tonnen Computerschrott fallen jährlich in der Bundesrepublik an, obwohl es der Branche doch so schlecht geht. Es scheint also noch immer genügend alte Rechner zu geben, die ausgemustert werden müssen. Würde man diese sogenannte "Braune Ware" ("Weiße Ware" sind Kühlschränke, Herd, Spülmaschine und Co.) in einen Güterzug verladen, dann würde er von Hamburg bis Hannover reichen. Außerdem benötigt man, um einen PC herzustellen, eine Unmengen an Ressourcen, hauptsächlich für die Herstellung der Chips. Das meinte auch die Bundesregierung und hat eine Initiative ins Leben gerufen, um ausrangierte Computer, Drucker und Monitore wieder zu verwerten.

Im letzten Jahr ging die Initiative "ReUse Computer" mit Webseiten für Berlin und Hamburg an den Start. Das Ziel, das hinter dem geförderten Projekt steht, ist dass Unternehmer aber auch Privatpersonen ihre ausrangierten Personal Computer der Initiative zum Wiederverkauf übergeben. Das kann als Spende geschehen oder auch über regulären Verkauf. Die Preise müssten aber in jedem Fall individuell festgelegt werden, so Projektleiterin Barbara Müter-Zwisele. Die minimale Anforderung für die Rechner ist ein Pentium I Prozessor mit 32 Megabyte Arbeitsspeicher. Die Interessenten werden dann an die regionalen Kooperationspartner weitergeleitet, die Rechner werden dann im Laden verkauft.

Das Projekt läuft mittlerweile seit einem Jahr und verzeichnet großartige Erfolge, so Müter-Zwisele abschließend. So kann sich ein Kunde, der beschließt, sich doch jetzt auch endlich mal einen PC zu kaufen, ein Einsteigergerät zu recht günstigen Konditionen besorgen. Ein Pentium III mit 450 MHz kostet im ReUse-Laden 229 Euro. Das ist billig, geht aber zugegebenermaßen bei einigen Billigdiscounter fast zum gleichen Preis, nur dass die Geräte hier dann neu sind.

Die Firma Con-Job in München hat sich ebenfalls auf die Verwertung von "brauner Ware" spezialisiert. Der Computerschrott wird geprüft und wenn die Rechner defekt sind, werden Sie in ihre Einzelteile zerlegt. Alle Rechner ab Pentium II/200 MHz-Prozessor kommt in die Computer-Werkstatt. Hier wird die Hardware auf Herz und Nieren geprüft, Windows 95 aufgespielt und nach einer Testphase im betriebseigenen Laden wieder verkauft. Ein Pentium II ist hier beispielsweise ab 200 Euro zu haben. Bei Con-Job steckt aber noch mehr hinter dem Businessplan: Das Unternehmen stellt vorwiegend ehemalige Drogenabhängige aus dem Methadonprogramm ein und sorgt so für die Wiedereingliederung dieser Menschen ins Arbeitsleben. Hier kauft der Kunde also auch noch für einen guten Zweck. [cvs]

++ Das Projekt in Berlin und Hamburg
* http://www.reuse-berlin.de
* http://www.reuse-hamburg.de

++ Der PC wieder in Ihr Büro, der Substituierte wieder ins Arbeitsleben:
* http://www.con-job.de/

++ ...zum Beispiel hier: Billig und neu
* http://www.faber-datentechnik.de/images/Fairline-Light.gif

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4.1 World Wide Weihnachten: Die schönsten Online-Adventskalender

Advent, Advent, ein Lichtlin brennt! Zwei Mal schlafen noch, dann darf endlich die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet und das erste Türchen des Adventskalenders geöffnet werden! Wem sein Schoko-Kalender zu Hause nicht reicht, der findet auch in diesem Jahr im Internet eine Fülle witziger und nett designter Online-Adventsbegleiter. Zwar ohne Schokolade, dafür aber mit jeder Menge Gewinnen, Adventsweisheiten und Rätseln! Wir haben für Sie die schönsten Adventskalender zusammengestellt. [nr]

++ 24 Mal gewinnen mit Yahoo:
* http://advent.yahoo.de/

++ Noch baut der Weihnachtsmann seinen Kalender:
* http://www.lycos.de/webguides/entertainment/weihnachten

++ Ab dem 1. Dezember: Nicht nur für Frauen
* http://www.brigitte.de/tipps/specials/weihnachten/

++ Für ein paar Euro gibt's jeden Tag Klingeltöne und Logos auf Handy:
* http://www.rtl.de/computer/777368.html
* http://www.tiscali.de/mobile/ak_start.html
* http://www.sms-kalender.de/

++ Jeden Tag Rezepte und Gedichte (funktioniert leider jetzt schon...):
* http://frankfurt-interaktiv.de/adventskalender/adventskalender.html

++ Glasbilder des Erzbistums Köln:
* http://www.adventkalender.de/

++ Künstlerischer Adventskalender:
* http://www.onlinekunst.de/weihnachten/adventskalender/eingang.html

++ Jeden Tag weihnachtliche Geschichten, Gedichte, Basteltipps:
* http://www.weihnachtsstadt.de/Advent/Kalender.htm

++ 24 lustige Versprecher gibt's täglich bei der Tagesschau:
* http://www3.tagesschau.de/adventskalender/

++ Coca Cola Weihnachtstruck: 24 Bescherungen für 1000 Euro gewinnen
* http://www.coca-cola.de/x-mas

++ Nichts für Minderjährige: Monas Weihnachtsrätsel
* http://www.beate-uhse.tv/content/xmas.html

++ Mietwagen, Hotelgutscheine, DVD-Player: Weihnachten bei Tiscali
* http://www.tiscali.de/weih/weih_advent.html

++ Vielleicht liest hier Dieter Bohlen ab dem 1.12. ja Weihnachtsgedichte?
* http://www.bild.t-online.de/?body=/weihnachten

++ Hier gewinnen nur Fußballfans:
* http://adventskalender.kickbase.de

++ Auf geht's zur lustigen Rentierjagd:
* http://www.sat1.de

++ Friede, Freude, Weihnachten mit den bayrisch-katholischen Bistümern:
* http://www.erzbistum-bamberg.de/adventskalender2002/

++ Warum nicht einfach selber basteln?
* http://www.weihnachtsseite.de/basteln7.html

++ Die Ursprünge des Adventskalenders:
* http://www.sellmer-verlag.de/adgesch.htm

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4.2 Museum of Hoaxes: Die erste Lügen-Datenbank des Internets

Normalerweise ist der 1. April prädestiniert für Zeitungsenten. Doch dank Internet und moderner Bildbearbeitungs-Programme ist man mittlerweile auch an anderen Tagen nicht mehr vor Falsch-Meldungen gefeit. Herausragendstes Beispiel war im vergangenen Jahr mit Sicherheit das Foto des vermeintlichen World-Trade-Center-Touristen, das angeblich kurz vor dem fatalen Crash aufgenommen wurde. Der Betrachter sah die entführte Maschine quasi schon herbeifliegen, während der nette Jüngling noch auf dem Dach der Zwillingstürme in die Kamera lächelte.

Dass Wirklichkeit und Fake in der Realität meist nur sehr schwer zu unterscheiden sind, beweist das Online-Museum of Hoaxes, das die Fantasiefreudigkeit der Internetnutzer mit einem Bildertest nun gewaltig auf die Probe stellt. Ist die 87 Pfund schwere Katze wirklich von ihrem Besitzer fast bis zur Unkenntlichkeit gemästet worden, hat US-Präsident George Bush bei einem Pressetermin wirklich sein Buch falsch herum in die Kamera gehalten - oder handelt es sich bei diesen Szenen um ein gut inszeniertes Hirngespinst der Photoshop-Künstler?

Und auch wenn Sie auf Anhieb alle Fake-Bilder entlarven, lohnt sich ein kurzer Abstecher auf die Homepage des Museum of Hoaxes: Zurück bis ins Jahr 750 nach Christus werden die berühmtesten "Enten" der Weltgeschichte aufgedeckt. Ob das Gerücht, dass Marco Polo die guten italienischen Spaghetti eigenhändig von seiner Reise nach China mitgebracht hat oder der Geisterspuk in Versailles - nach dieser Lektüre ist man in jedem Fall um einiges weiser. Und natürlich lassen sich auch die besten Aprilscherze nachlesen! [nr]

* http://www.museumofhoaxes.com

++ Wahrheit oder Lüge?
* http://www.museumofhoaxes.com/tests/hoaxphototest.html

++ Auf diese Aprilscherze sind wir bereits reingefallen:
* http://www.museumofhoaxes.com/aprilframe.html

++ Entlarvt: Der Tourist-Guy
* http://www.wtctourist.com/
* http://www.wired.com/news/culture/0,1284,48397,00.html

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4.3 Wenn das Handy im Zahn klingelt: Die verrücktesten Erfindungen '02

Der Dezember eines jeden Jahres ist bekanntlich der Monat, in dem man mit Jahres-Rückblicken nur so überschüttet wird. Ob Fernsehsender, Zeitschriften oder Internetseiten - wer die größtenteils deprimierenden Katastrophen-Meldungen in den vergangenen Monaten beflissentlich verdrängt hat, kommt nun nicht mehr drum herum, sich erneut an das Blutbad in Erfurt, den Amoklauf in den USA oder das andauernde Tankerunglück vor Spaniens Küste zu erinnern. Doch Halt! 2002 war nicht nur ein Jahr der Katastrophen, sondern - wie die Online-Ausgabe des Time-Magazins dieser Tage beweist - auch ein Jahr der Erfindungen.

Ob Seifenblasen, die nicht schon nach ein paar Sekunden, sondern erst nach mindestens fünf Minuten zerplatzen, das Handy im Zahn oder ein zusammenklappbares Ultraleicht-Surfbrett, das selbst in einen kleinen Smart passt, die Welt ist in diesem Jahr um einige Dinge reicher geworden. Ob diese Erfindungen eher nützlich oder einfach nur skurril sind, liegt selbstverständlich wie immer im Auge des Betrachters.

Beim Durchklicken trifft man jedoch auch auf einige alte Bekannte. Das Bluetooth-Headset, das auf den großflächigen Plakaten vor der Cebit leuchtete und der "mitdenkende" Ski von Head finden sich in der Time-Auflistung genauso wie der Mars-Rover, der im nächsten Jahr seine Mission auf dem roten Planeten antreten soll.

Praktisch: Zu einigen Erfindungen sind bereits Online-Bestelladressen angegeben. Theoretisch könnten weihnachtsverrückte Amerikaner also bereits jetzt in den eigenen vier Wänden testen, ob sich die langlebigen Seifenblasen eher als Christbaumschmuck eignen als ihre gläsernen Vorfahren. Wir müssen uns in diesem Jahr leider noch mit Strohsternen begnügen. [nr]

* http://www.time.com/time/2002/inventions/

++ Leider nur in den USA: Unzerplatzbare Seifenblasen
* http://www.spinmaster.com/products/toy.jsp?ID=1012

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4.4 Sechs Jahre nach Erfindung - die erste Webseite zur GeldKarte

Hmm, wozu ist da eigentlich dieser Chip auf der Bankkarte? Seit Jahren werben die Banken und Sparkassen für die sogenannte GeldKarte, die sich inzwischen auf über 55 Millionen Bankkarten (ehemals EC-Karten) befindet. Eigentlich eine geniale Erfindung: Geld wird direkt in den Chip auf der Bankkarte geladen - bis zu 200 digitale Euros passen in den kleinen Chip. Damit kann man dann an Automaten oder Kassen bezahlen, selbst kleinste Cent-Beträge, ohne Umweg über das Girokonto, ohne PIN oder Unterschrift. Digitales Bargeld eben. Nur leider kennt sie niemand wirklich, die kleine Geldkarte. 1996 wurde die innovative, elektronische Geldbörse eingeführt, und nun, gerade einmal sechs Jahre später, gibt es auch schon die dazugehörige Internet-Seite: GeldKarte.de.

"Wie Kleingeld. Nur besser". So die Homepage über die GeldKarte. Und würde jeder Händler die Geldkarte akzeptieren, dann hätte die Homepage wahrscheinlich sogar recht. Bisher sind es 80.000 Akzeptanzstellen in ganz Deutschland, die sich mit dem elektronischen Kleingeld der GeldKarte füttern lassen - die Homepage zählt unter anderem Ticket- und Zigarettenautomaten, aber auch McDonald's-Restaurants auf. Wo genau sich diese 'kompatiblen' Akzeptanzstellen befinden, darüber schweigt sich die Homepage allerdings leider aus. Welche 750 der über 1.000 Frittenbuden beispielsweise die Digi-Euros gegen Burger tauschen, wird nicht verraten - und aus eigener Erfahrung wissen wir, dass 'unsere' Münchner McDoof-Filialen gerade nicht dabei sind.

Und hey, die GeldKarte ist perfekt für Raucher! Das mag zwar politisch unkorrekt klingen - aber die GeldKarte fördert das Rauchen! Zigaretten-Automaten sind der GeldKarte bester Freund - und dass man als Raucher auch perfekt flirten kann, wenn man der Angebetenen am Automaten die GeldKarte reicht - diese Lebensweisheit findet man in der Rubrik "Schöner leben mit der GeldKarte" illustriert. Doch vor dem Ausgeben kommt erst einmal das Auffüllen: Das Bargeld muss ja erst einmal in die GeldKarte. Hier erklärt die Homepage sowohl in einer Guided Tour als auch herkömmlich (per Text), wie und wo man bei der Bank Geld vom Girokonto in den GeldKarten-Chip bucht.

Leider driftet die Homepage aber auch etwas in Richtung Science Ficton ab: Mit der GeldKarte könne man auch im Internet bezahlen und als Digitale Signatur lasse sich der kleine Chip auch einsetzen. Stimmt, theoretisch ginge das alles, wenn sich jedermann einen Kartenleser für zu Hause kauft und ganz ganz viele Online-Händler die GeldKarte plötzlich akzeptieren würden. Na ja, fangen wir erst einmal klein an - die GeldKarte kann man also in der Bank aufladen und dann damit am Automaten bezahlen. Toll, diese GeldKarte. [ts]

* http://www.geldkarte.de

++ netNewsLetter 33/02: Die Killer-Applikation für Raucher
* http://www.netnewsletter.de/letter/archiv/0233.html#4

++ Lang ist's her: Die elektronische Geldbörse im Feldversuch (1996)
* http://www.stachel.de/96.05/5ecash.html

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5. Geschenktipp: Die kleine Große zu Weihnachten - Digital Ixus V3

DVD-Player und Digitalkameras - wer dieses Weihnachten durch die Kaufhäuser schlendert, stolpert buchstäblich über die Berge von 99-Euro-DVD-Playern und Günstig-Digitalkameras. Doch während die vielen Billig-DVD-Abspieler ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, können die "Digitalkameras", die derzeit für 199 Euro und günstiger gekauft werden wollen, kaum ihrem Namen gerecht. Meist handelt es sich um Billig-Cams mit mieser Auflösung und schlechtem Objektiv, die oft nicht einmal für die Foto-Betrachtung am VGA-Monitor taugen. Negativ-Beispiel ist die "Logitech Pocket Digital Camera": Sieht klein und edel aus, und soll für ihre 139 Euro Fotos mit 1,3 Megapixel schießen. Dass im Inneren nur ein VGA-Sensor werkelt (0,3 Megapixel!) und die Kamera die Bilder dann auf ein Vierfaches ihrer Größe aufbläst, verrät Logitech nicht so gerne. Übrigens ein kleiner Tipp für den Digitalkamera-Kauf: Hat die Kamera keinen Blitz und/oder kein Display, dann Finger weg!

Gute Kameras kosten dieses Weihnachten gut 350 Euro aufwärts. Etwa so klein und flach wie das Logitech-Modell, aber empfehlenswert, sind die Casio Exilim-Kameras: Mit 2 Megapixel ausreichend für 10x15 cm große Fotos und klein genug für die Jacken-Tasche. Die Kamera, die es uns aber angetan hat, ist ein bisschen 'größer': 529 Euro kostet die Canon Digital Ixus V3, passt dafür aber immer noch in die Jackentasche. Äußerlich hat sich bei der V3 nichts zum Vorgängermodell V2 geändert: Noch immer ist die Kamera extrem klein, noch immer fragt man sich, wieso am ansonsten perfekt designten Äußeren eine hässlich herausrangede Plastikabdeckung die Schnittstelle schützt.

Dafür wurde der Bildsensor nun auf 3,2 Megapixel aufgerüstet - mit der 'Kleinen' lassen sich nun also auch Fotos in Postergröße schießen. Zudem wurde an der Elektronik gefeilt, so lassen sich nun AVI-Filmchen ohne Zeitbegrenzung aufnehmen - beschränkender Faktor ist nun nur noch die Compact-Flash-Speicherkarte. Leider wurde ein Manko einer eigentlich innovativen Funktion der Ixus V2 nicht weiterentwickelt: Ein Schwerkraftsensor erkennt, ob ein Bild im Quer- oder Hochformat aufgenommen wurde. Leider wird das Foto aber dennoch im Querformat gespeichert; die Info, dass das Bild gedreht werden muss, landet in einer extra Datei, die nur von der mitgelieferten Transfer-Software erkannt wird. Wieso die V3 nicht endlich die Fotos bereits hochkant speichert, bleibt das Geheimnis von Canon.

Dennoch ist die Digital Ixus V3 die schönste Digital-Kamera, die man sich zu Weihnachten wünschen kann - vorausgesetzt, man hat keine extrariesigen Hände, die bei jedem Foto den Blitz verdecken. Denn wie gesagt, die Ixus V3 ist klein, und das soll sie auch sein. Ach ja, und noch ein Feature, das sozusagen das i-Tüpferl bildet: Auch die V3 hat einen eingebauten, kleinen "Scheinwerfer", der einerseits als Rote-Augen-Entferner, andererseits aber auch als Zielvorrichtung genutzt werden kann: Fotos aus dem Handgelenk - mit der Ixus kein Problem: Einfach zielen, Auslöser leicht drücken und damit Zielscheinwerfer aktivieren, auf Objekt richten, abdrücken. Damit ist die Ixus V3 der Star auf der Silvester-Feier 2002/2003! [ts]

++ Die Canon Digital Ixus V3 für 529 Euro:
* http://www.canon.de/pro/fot/kom/ixu/dig_ixusv3
* http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00006RVVX/netnewsletter-21

++ Noch als Restposten für 399 Euro zu haben: Die Ixus V2
* http://www.canon.de/pro/fot/kom/ixu/dig_ixusv2
* http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000067AP5/netnewsletter-21

++ So nicht: die Logitech Pocket Digital Camera für 139 Euro
* http://www.logitech.de/index.cfm?page=products/details&CRID=4&CONTENTID
=5038&countryid=7&languageid=4

* http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00006LPMQ/netnewsletter-21

++ Casio Exilim - 349 Euro, bzw. 399 Euro mit integriertem MP3-Player:
* http://www.exilim.de/produkt
* http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00006NSS5/netnewsletter-21
* http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00006NSRV/netnewsletter-21

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6. Schneller Runterladen - Die Shareware FlashGet macht's möglich

Nichts ist nerviger als ein Download, dessen Geschwindigkeit trotz DSL an das alte, inzwischen schon verstaubte Modem erinnert. Abhilfe schaffen die sogenannten Download-Manager die mit einigen kleinen Tricks das Herunterladen von Dateien beschleunigen.

Einer der beliebtesten Download-Manager, das Programm "FlashGet", erschien nun in der Version 1.4. Das Programm öffnet sich bei Aufruf eines Downloads mit dem Webbrowser und übernimmt automatisch den gewünschten Download. Dabei ist in den Einstellungen von FlashGet frei einstellbar, welche Dateitypen von FlashGet überwacht werden sollen. Alternativ kann zum Start eines Downloads auch einfach die URL eingetragen werden oder per Drag&Drop in das Programm eingefügt werden.

FlashGet lädt gleichzeitig bis zu zehn verschiedene Teile der Datei herunter und fügt diese am Ende zur gewünschten Datei zusammen. Durch den Paralleldownload wird in der Regel eine wesentlich höhere Transferrate erreicht. Ebenfalls zur Verbesserung der Geschwindigkeit dient die automatische Suche nach Mirror-Servern, die dieselbe Datei zum Download anbieten. FlashGet überprüft dabei, welcher der gefundenen Server am schnellsten erreichbar ist und gibt die Download-Anfrage an diesen weiter. Immer angezeigt wird in der übersichtlich gestalteten Oberfläche u.a. der aktuelle Fortschritt der Downloads und der aktuelle Server-Status.

Dank des integrierten Schedulers braucht man auch nicht auf das Ende des Downloads am Rechner zu warten. FlashGet trennt nach den eingerichteten Downloads auf Wunsch automatisch die Internetverbindung oder fährt sogar den ganzen PC herunter.

In der Version 1.4 werden nun auch HTTPS-Verbindungen unterstützt, sowie das Im- und Exportieren von Proxy-Listen. Neu ist des Weiteren der Skin-Designer, mit dem die Oberfläche von FlashGet nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann. Alternativ lassen sich auch zahlreiche fertiggestaltete Skins aus dem Internet herunterladen.

Wer FlashGet ohne Werbeeinblendungen nutzen möchte, muss die Shareware für 29,95 Dollar registrieren. Verfügbar ist das Programm bereits in über 30 Sprachen. [st]

* http://www.amazesoft.com/

++ Skins und Skin-Editor zum Download
* http://www.amazesoft.com/skin.htm

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OnlineMix

7. Empfehlenswert: t-info verrät dem Handy den kürzesten Weg

Immer dann, wenn man unterwegs mal dringend eine Apotheke, einen Geldautomaten oder dergleichen sucht, scheinen die sich zu verstecken. Doch was macht der informierte mobile Mensch des 21. Jahrhunderts? Er aktiviert seinen WAP-Browser im Handy oder klappt sein i-Mode-Handy auf oder startet seinen PDA/MDA/xda. Nein? Tut er nicht?

Denn mit mobilen Info-Diensten ist es wie mit Computertechnologie generell, die eigentlich das Leben erleichtern soll: In Science-Fiction-Filmen und der Theorie klappt das wunderbar, im wahren Leben ist der Aufwand größer als der Nutzen.

Dennoch wäre so ein Dienst ja wirklich mal innovativ - und der Bedarf wäre ja da. Location Based Service (LBS) heißt das Stichwort. LBS bedeutet, dass der Anbieter weiß, wo sich der Anwender befindet und ihm ortsbezogene Dienste anbieten kann. Also Auskünfte der Gattung "Wo ist der/die/das nächste...?". t-info bietet diesen Dienst nun allen T-Mobile-Kunden, ganz ohne umständliche WAP-Fummelei:

Wer beispielsweise wissen will, wo die nächste Hustensaft-Tanke gelegen ist, tippt "Apotheke" in eine SMS und schickt sie an die Nummer 3463 (entspricht den Tasten "FIND"). Daraufhin checkt T-Info, in welcher Funkzelle man sich befindet und schickt SMS-wendend eine Nachricht mit den nächstgelegenen Apotheken zurück. Nach selbigem Prinzip kann man auch Parkhäuser, Geldautomaten, usw. suchen, eine komplette Liste der Suchbegriffe findet man auf der t-info-Homepage.

Das schöne an dem Dienst: Er ist einfach zu nutzen. Die SMS-Nummer "FIND" wird man sich gerade noch merken können, und dass man beispielsweise "Fast Food" eingeben muss, wenn man die nächste Burger-Bude sucht, erfordert auch nicht all zu viele graue Zellen. Hier darf sich T-Info wirklich auf die Schultern klopfen. Nun gut, O2 bietet so einen LBS-SMS-Dienst schon seit über einem Jahr an, sogar die Kurzwahl "FIND" hat t-info von O2 übernommen - aber hey, das spricht schließlich für das Produkt. Und Millionen an T-Mobile-Kunden dürfte es freuen, dass sie nun auch endlich einen Location-Based-SMS-Dienst nutzen können. [ts]

++ t-info: Per SMS für 49 Cent zur nächsten Apotheke
* http://www.t-info.de/application?pageid=ContentPageNews&cnav_contentid=3364

++ Die Münchner waren aber ein bisserl schneller: Den "M-Kompass" von O2 gibt's seit über einem Jahr:
* http://www.netnewsletter.de/letter/archiv/0137.html#3

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8. ZDF-iDay: Warum der "sinnlose Expansionswille" gestoppt werden muss!

Gestern und heute war der "iDay". Das ZDF und NBC Giga stellten den neuen Weltrekord im Dauermoderieren auf. Jeder Sender schickte seine Moderatoren jeweils 26 Stunden ins Rennen. Und weil natürlich kein Programmdirektor sein Sendeschema danach kippt - konnte man die gesamte Sendestrecke komplett im Internet und teilweise auf den verschiedenen Kanälen mitverfolgen.

Zu sehen gab es Trash-TV at it's best, vollkommen neu für das ZDF und vor allem wirklich unterhaltsam, und das lag an den ausgezeichneten Moderatoren, die sich kein Blatt vor den Mund nahmen.

Bis hierher alles in Ordnung, wenn da nicht der VPRT, der Verband der Privatsender wäre, der - völlig uneigennützig - seit Jahren innovative Projekte des ZDF, sobald sie in die Nähe des Internets kommen, mit allen Mitteln bekämpft.

Die "Internet-Expansion" des ZDF gehe auf Kosten der Gebührenzahler. "Der ZDF iDay verstößt gegen staatsvertragliche Vorgaben!", schimpft VPRT-Vizepräsident Dr. Marcus Englert. Denn: Laut Rundfunkstaatsvertrag sollen die Internet-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nur programmbegleitend eingesetzt werden. Beim iDay werde aber dieses Prinzip auf den Kopf gestellt. Hier sei das Internet der einzige Übertragungsweg, der die ganze Zeit per Live-Stream erreichbar ist, die Programmbegleitung erfolge durch das Fernsehen - und nicht umgekehrt.

So endet die Forderung des VPRT mit folgenden Worten: "Der VPRT fordert die Medienpolitik sowie die Fernseh- und Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Sender zum wiederholten Male auf, endlich dem sinnlosen Expansionswillen der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet ein Ende zu setzen. Das Vorgehen des ZDF ist weder mit dem Grundversorgungsauftrag noch mit den staatsvertraglichen Vorgaben zu vereinbaren!"

Es ist schon verständlich, dass manche Privatsender dagegen vorgehen, dass öffentlich-rechtliche Sender mit GEZ-Gebühren Programme finanzieren, die dann im Internet zu zusätzlichen Werbeeinnahmen führen könnten. Wäre da nicht sowieso eine Novelle des Gesetzes, die diesen Sendern seit Anfang 2000 jegliche Werbung im Internet verbietet...

Was ist also davon zu halten, wenn hier Programme zu verhindern versucht werden, die keine Konkurrenz bei den Privaten haben? Es ist wahrscheinlich nur ein gute Möglichkeit zu zeigen, dass der VPRT e.V. etwas für seine Mitglieder macht... auch wenn diese einen iDay bis heute "unsendbar" fanden, also nie selbst ein solches Format ausstrahlen würden.

Wir wünschen uns noch viele so mutige Programme und damit Beweise, dass Internet und Fernsehen eine perfekte Ergänzung sein kann. Alle Gute an das ZDF und NBC Giga! [ts|ta]

++ Das war der iDay im ZDF:
* http://iday.zdf.de/index.html
* http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/mediathek/video/0,1473,2014405,00.html

++ Der iDay war vergangene Woche Live-Streamtipp:
* http://netnewsletter.de/letter/archiv/0247.html#11

++ Dagegen!
* http://www.vprt.de/aktuelles/pressemeldungen.html

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9. Die Zahl der Woche: 40% der Unternehmen nutzen Online-Banking

475.000 deutsche Unternehmen und Einrichtungen aus dem Dienstleistungsbereich nutzen Online-Finanzdienstleistungen, hauptsächlich Online- oder Internet-Banking. Von diesen 475.000 Unternehmen - das entspricht 40 Prozent aller Unternehmen aus diesem Sektor - haben über 420.000 weniger als 20 Beschäftige, zählen also zu den 'kleineren' Firmen.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist Online-Banking in diesen Unternehmen damit die zweithäufigste Internet-Anwendung nach "dem Verschicken von Textmitteilungen" (eMail). In den kleinen und mittelständischen Betrieben Deutschlands wird also offensichtlich mehr Online-Gebankt als im Web gesurft. [ts]

* http://www.destatis.de/

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10. Der Provider-Kostentest (Das günstigsten Internet-Zugänge)

Glaubt man Arcor, dann wird das Internet ab 1. Dezember "noch günstiger". Gerade einmal 0,87 Cent kostet der neue "Arcor-Spartarif". Und wie Arcor betont, "ohne Grundgebühr, ohne Mindestnutzung, ohne Vertragsbindung".

  • Arcor-Spartarif für Internet by Call - Urteil: ungenügend

    0,87 Cent die Minute, rund um die Uhr. Ein klasse Preis. Da gibt es sicher einen Haken - eine Einwahlgebühr? Oh ja. Und da lässt es Arcor so richtig krachen: 5,9 Cent möchte der Internet-Provider zusätzlich pro Einwahl! Somit würde die erste Minute (abgerechnet wird schließlich im Minutentakt) stolze 6,77 Cent kosten.

    Tatsächlich sparen kann man mit dem Arcor-Tarif also nur, wenn man wirklich lange online ist. Wenn man beispielsweise zehn Minuten online ist, ist der Arcor-Spartarif zu 0,87 Cent/min immer noch teurer als der MSN-Easysurfer-Tarif zu 1,45 Cent/min. Knapp günstiger wäre man also erst ab 11 Minuten am Stück online.

    Fazit: Schon in der Nebenzeit ist der Arcor-Spartarif vom Minutenpreis kaum günstiger als beispielsweise das Freenet Super Call-by-Call. Und da auch noch eine unverschämt hohe Einwahlgebühr dazu kommt, ist es fast schon eine Frechheit, das Ganze einen "Spartarif" zu nennen. [ts]

    ++ Der Arcor-Tarif, den man sich sparen kann:
    * http://www.presse.arcor.net/presse/pm/2002/01380/

  • Der Providerkostentest-Index: 1,42 ct/min (+0,00)
    [gebildet aus dem Durchschnitt aller Top-Listen-Tarife]

  • Die TopFree-Liste
    (echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwändige Formalitäten möglich)

    Nebenzeit Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
    1,45 ct sec msn easysurfer hier 0192658 msn msn
    1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet
    1,39 ct 1,81 ct sec BT-Ignite Reseller
    (z.B. wel.de)
    hier 019389687 wel@internet internet
    0,89 ct 1,45 ct min freenet Super CbC hier 019231760 beliebig beliebig
    1,36 ct min ByCall24 hier 019256112 bycall24 bycall24
    DNS-Server:   msn:192.76.144.66   BT-Ignite:212.93.30.150   freenet:62.104.191.241   ByCall24:195.182.110.132
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

  • Die TopPro-Liste
    (anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

    Nebenzeit Hauptzeit Takt Provider Website
    1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
    2,00 ct sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html
    1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
    1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
    1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
     
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

  • Die TopDSL-Liste
    (die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

      Grundpreis     inkl.     Kosten   Takt    Tarif (mit Link zum Anbieter)     
    -- -- 1,19 ct min CompuServe Night&Day
    14,90 Euro 100 h 0,50 ct min 1&1 Internet.DSL 100
    6,99 Euro 2 GB 0,50 ct MB GMX DSL_2000
    14,99 Euro 5 GB 0,50 ct MB GMX DSL_5000
    19,99 Euro flat -- -- Tiscali DSL Flat
    49,99 Euro flat -- -- Schlund+Partner DSL 1.536 Flat
     
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

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    Tipps & Tricks

    11. Veranstaltungstipp: Amiga + Retro Computing 2002 am 7. und 8.12.02

    Ja, es gibt sie noch - Amiga-Computer und ihre treuen Anhänger. Am 7. und 8. Dezember findet in Aachen die Messe "Amiga + Retro Computing" statt. Die Highlights werden die neuen Mainboards "Amiga One" und "Pegasos" sein. Mit "Retro Computing" ist kein Nostalgie-Treffen oder gar ein Flohmarkt für alte Computer gemeint. Im Gegenteil: Die teilnehmenden Firmen zeigen, dass die Technologien der Homecomputer der 80er Jahre bis heute weiter entwickelt wurden, und auch im 21. Jahrhundert noch in Form von neuen Produkten zu kaufen sind.

    Doch es geht auf der Messe nicht nur um Amiga-Computer: Das sicherlich interessanteste neue Produkt aus dem Bereich Retro Computing ist der Commodore One (Codename: C-One). Seit fast zwei Jahren arbeitet Entwicklerin Jeri Ellsworth an dem Mainboard in ATX-Größe. Wie der Name schon vermuten lässt, tritt das Board die inoffizielle Nachfolge des legendären C-64 von Commodore an. Durch austauschbare CPU-Module können jedoch beinahe alle Computer der 80er Jahre auf diesem System abgebildet werden, darunter auch die Spieleconsole Atari 2600, die in Deutschland mit dem Spiel Pac-Man berühmt wurde. [ts]

      ++ Veranstaltungsname: Amiga + Retro Computing 2002
      ++ Veranstaltungstyp: Messe
      ++ Datum: 7. Dezember 2002: 10 bis 18 Uhr
      8. Dezember 2002: 10 bis 17 Uhr
      ++ Ort: Eurogress Aachen
      ++ Kosten: 8 Euro Vorverkauf, 9 Euro Tageskasse
      ++ eMail: jens@jschoenfeld.de
      ++ Telefon: 0241-12088

    * http://messe.think42.com/

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    12. Live-Streamtipp: "Beats 4 Life" zugunsten der Aids-Hilfe am 1.12.

    Der Welt-Aidstag dürfte wohl in diesem Jahr auch als Tag des Deutschen Hip Hops in die Musikgeschichte eingehen. Die Crème de la Crème des Deutschen Hip Hops trifft sich zugunsten der Kölner Aids-Hilfe zum größten Indoor-Hip-Hop-Benefiz-Festivals Deutschlands.

    "Beats 4 Life" nennt sich die Großveranstaltung im Kölner Palladium, mit dabei sind unter anderem Stars wie Fettes Brot, Kool Savas oder Gentleman. Alle Einnahmen werden der Kölner Aidshilfe gespendet, die Künstler haben einvernehmlich auf eine Gage verzichtet. Wer sich den Weg nach Köln sowie die 22 Euro teuren Karten dennoch sparen will, kann sich am 1. Dezember ab 20 Uhr bei Viva.tv reinklicken. Dort wird das deutsche Hip-Hop-Event der Superklasse live gestreamt! [nr]

    * http://www.viva.tv/webvideos.php?S=

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    13. Lexikon: Hoax

    Ein Hoax, wörtlich übersetzt ein Scherz oder ein Jux, ist eine Nachricht, die den Empfänger hinter's Licht führen und ihn eventuell sogar schaden soll. Ein Hoax wird in der Regel per eMail weitergeleitet. Da viele Empfänger Hoaxes nicht erkennen und den Inhalt meist für wahr halten, senden sie ihn oft im Schneeballsystem weiter.

    Bei "lustig" gemeinten Hoaxes handelt es sich meist um nachbearbeitete Bilder, die die abgebildete Person diskreditieren soll. "Böse" Hoaxes zielen dagegen darauf ab, den Empfänger in Rage zu bringen oder ihm zu schaden, indem sie Unwahrheiten verbreiten oder ihm Angst machen. Ein Beispiel ist zum Beispiel die "Viruswarnung" eines angeblichen Viren-Experten, der davon berichtet, dass ein Computervirus grassiere. Befolgt der arglose Anwender dann der Virus-"Deinstallation", entfernt er natürlich nicht den (ja gar nicht vorhandenen) Virus, sondern löscht benötigte System-Dateien. [ts]

    ++ Der Hoax-Info Service der TU Berlin:
    * http://www.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml

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    14. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
    Legenden und wahre Geschichten, die das Internet schrieb

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    15. netNewsLetter-Gewinnspiel: Die dümmsten Fehlermeldungen als Buch

    "Windows hat ein neues Gerät erkannt. Das neu angeschlossene Gerät konnte nicht erkannt werden." Diese Sprüche erinnern uns all zu oft daran, dass der PC zum Glück noch immer nicht selbstständig denken kann. Und dass Sie nicht der Einzige sind, der ab und zu solche hirnrissigen Aussagen vor sich auf dem Bildschirm zu sehen bekommt, beweist das Buch "Murphys dümmste Computerfehler". Autor Joachim Graf zeigt in seinem Buch die amüsantesten Computerfehlaussagen die jemals über den Bildschirm geflimmert sind. Das Buch im Taschenformat ist der ideale Begleiter für die U-Bahn, kürzere Wartezeiten vor dem PC oder natürlich auch die Toilette, wo zumindest Männer ja am liebsten lesen.

    Wer das Büchlein haben will, sendet bitte einfach nur eine kurze eMail an Redaktion@netNewsLetter.de. Wir verlosen insgesamt fünf Exemplare. Einsendeschluss ist Freitag, 14 Uhr.

    Das Kleingedruckte: Das Los, in Form von Glücksfee Agnes entscheidet diesmal nicht! Nicola ist diese Woche unsere Glücksfee-Urlaubsvertretung und wird die glücklichen Gewinner ziehen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, AME-Mitarbeiter sind es auch. Im Fall eines Gewinns werden Sie per eMail benachrichtigt und namentlich im netNewsLetter veröffentlicht. Und natürlich werden Ihre eMail-Adressen nicht gesammelt, sondern nur für die Auslosung verwendet. [cvs]

    ++ Und wer's lieber kaufen will, kann das hier:
    * http://www.mut.de/main/main.asp?page=bookdetails&productID=13004

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    netNewsLetter intern

    16. Stellenanzeigen:
    AME sucht Projektmanager/in und Marketing&PR-Profi

  • Projektmanager/in Internet

    Die AME AIGNER MEDIA & ENTERTAINMENT GmbH sucht eine/n Projektleiter/in für die Lösung komplexer Aufgaben von der Geschäftsprozessanalyse über die Anforderungsanalyse bis hin zur Realisierung. Schwerpunkte dabei: eBusiness, eMarketing, B2B-Portale, Content-Vermarktung.

    Ihre Stärken: Budget-, Termin- und Qualitätsverantwortung, bereits bewiesene Akquisitionserfahrung, ausgeprägte Teamfähigkeit und unternehmerisches Denken. Sie sind ein Internet-Freak und interessiert? Melden Sie sich bitte bei ts@ame.de

  • Marketing & PR-Profi

    mit mindestens 2-jähriger Erfahrung gesucht, möglichst im Medienbereich. Sie sind als sehr kommunikationsstarke Persönlichkeit zuständig für die interne und externe Kommunikation der AME und net.fm. Verfassen von Pressemitteilungen und Vorträgen, sowie Organisation von Pressegesprächen, Events und Messen gehören zu Ihrem Aufgabengebiet. Hierfür wissen Sie das Internet effektiv als Unterstützungstool einzusetzen. Zusätzlich betreuen Sie sämtliche Marketingaktivitäten für uns und unsere Kunden. Kreativität, konzeptionelles Denken von der Idee bis zur Realisation ist genau Ihr Ding. Sie SIND der Job? Melden Sie sich bitte bei ts@ame.de

    ++ und das sind die Kollegen, auf die Sie sich gefasst machen müssen:
    * http://ame.de/cms/ame_gallery/gallery.html

  • 17. Impressum

    Herausgeber: Thomas Aigner [ta]
    Leitender Redakteur:  Tobias Steininger [ts]
    Redaktion: Agnes Gsell [ag]
    Nicola Retter [nr]
    Chr. von Schierstädt [cvs]
    Gerold Riedmann [gr]
    Sebastian Tuke [st]
    Anselm Uhirek [au]
    HTML-Umsetzung:Sebastian Tuke [st]
      

    Der "netNewsLetter" ist ein kostenloser Service der

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      Bavariaring 8
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