Nach dem Blutbad am Erfurter Gutenberg-Gymnasium, bei dem ein ehe-
maliger Schüler 16 Menschen erschoss und sich danach selbst richtete,
herrscht Fassungslosigkeit. Der netNewsLetter liefert Ihnen aktuell
alle Links, um sich über die Hintergründe der unfassbaren Tat aus
erster Hand im Internet zu informieren.
[gr]
++ Die Berichterstattung von n-tv
++ Die Welt blickt fassungslos auf Erfurt
++ Der Tatort: Das Gutenberggymnasium in Erfurt - als ob nichts
geschehen wäre
++ Die geplanten Neuordnungen im Waffenrecht
++ Die Fahnen am Berliner Reichstaggebäude auf Halbmast
++ eMail-Beratung: Erste Hilfe bei traumatischen Erlebnissen
++ Die Punkband "Die Toten Hosen" verschiebt ihr morgiges Konzert in Erfurt
++ Nachahmer? Beim Amoklauf an der Columbine Highschool wurden 25
Menschen getötet
Der runde Tisch ist genauso rund wie eine Aspirin. Deswegen sitzen an
ihm wahrscheinlich auch seit einem Jahr immer wieder Gesundheitsministerin
Ulla Schmidt, Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und all die,
die irgendwas mit Aspirin zu tun haben. Und siehe da, sie überlegen
gemeinsam, wie es wäre, Aspirin durch Deutschland zu schicken.
Am Montag tagte der "Runde Tisch" im Gesundheitswesen zum vierten Mal
und sprach sich mehrheitlich dafür aus, den Versandhandel von (auch
rezeptpflichtigen) Arzneimitteln in Deutschland zuzulassen. Bei der
Bestellung von Medikamenten über das Web müsse aber der Schutz der
Patienten sichergestellt werden, so Bundesgesundheitsministerin Ulla
Schmidt. Auch dürfe die herkömmliche Versorgung der Bürger durch
Apotheken nicht gefährdet werden.
Diese Art des Arzneimittelvertriebs ist nur in drei der 15 EU-Staaten
erlaubt. In den Niederlanden, der Schweiz und in England ist der
Versandhandel von Medikamenten und somit auch die Internet-Apotheke
schon lange nichts Besonderes mehr. Hierzulande sind die Meinungen
über günstige Arzneien über DocMorris (die hölländische Internetapotheke,
die den Stein ins Rollen gebracht hat) noch sehr zwiegespalten.
Die Apotheker steigen auf die Barrikaden - sie befürchten
massive Umsatzverluste - währendessen sich die Krankenkassen aus genau
diesem Grund auf enorme Einsparungen freuen. Der Chef der
Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) Hans-Günter Friese
kritisiert zudem, dass die persönliche Betreuung und damit die
Sicherheit der Patienten bei einen Internet-gestützten Versandhandel
nicht gewährleistet sei. Die Apotheker sammeln nun seit Montag eifrig
Unterschriften gegen Ulla Schmidts Initiative: Unter initiative-proapotheke.de
können besorgte Bürger elektronisch Ihre Stimme abgeben.
Momentaner Stand: 10.143 Unterschriften.
Hinter den Apothekern und 10.143 Bürgern steht auch Bayerns
Gesundheitsminister Eberhard Sinner. Er entpuppte sich im Gespräch mit dem
netNewsLetter als ein Freund klarer Worte - seine Meinung über Ulla
Schmidt: "Sie überblickt das überhaupt nicht, sie will nur modern
sein". Schmidt sei beratungsresistent und würde mit derartigen
Vorhaben die Apothekenstruktur und die Sicherheit der Verbraucher
gefährden. "Es gibt keine annehmbaren Kriterien, um den Versandhandel
zu erlauben", glaubt Sinner. Schmidt habe keinerlei Pläne, wie sie
ihr Vorhaben unter den selbst auferlegten Vorlagen realisieren könne.
Die Deutsche Post AG wiederum scheint fest an eine Gesetzesänderung zu
glauben. Um bestens für den Versandhandel von Medikamenten gerüstet
zu sein, hat sich die Post schon vor zwei Jahren eine 10-prozentige
Beteiligung an der Schweizer Direkt-Service-Apotheke Mediservice
gesichert. Der direkte Vertrieb für Mediservice sei für die deutsche
Post natürlich nicht interessant, meint Dr. Martin Fritsch,
Geschäftsführer der Deutschen Post Ventures GmbH, viel eher würde man
sich "vor Ort" mit den logistischen und juristischen Anforderungen des
Arzneimittelversand vertraut machen. Der großflächigen Versorgung der
deutschen Bevölkerung mit Aspirin und anderen Arzneien steht also
zumindest von logistischer Seite nichts mehr im Wege. Bis es aber
soweit sein wird und die erste Arznei im Briefkasten liegt, wird
die "Online-Aspirin" dem gesamten Gesundheitswesen noch einige
Kopfschmerzen bereiten.
[ag]
++ Das Bundesgesundheitsministerium
++ Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände
++ Unterschriftenaktion des ABDA
++ Eberhard Sinner auf Seiten der Apotheker
++ Die Post hat Anteile...
++ ...an der Schweizer Internet-Apotheke Mediservice
++ Rechtlicher Hintergrund - Arzneimittelgesetz (AMG)
++ eApothekenstreit - Der Holländer DocMorris erneut verurteilt
Es muss nicht immer High Tech sein. Musik kommt beispielsweise nicht
nur aus dem Computer, sondern auch aus dem analogen Radio. Das ist
noch nicht Retro genug? Dann weg mit dem UKW-Radio und auf Mittelwelle
("AM" anstatt "FM") gedrückt. Auf 1575 Kilohertz hört man hier,
gelegentlich unterbrochen von athmosphärischen Störungen, das "Megaradio".
Allerdings nur abends, wenn es dunkel ist. Denn tagsüber
werden die Mittelwellen von der Ionosphäre nicht reflektiert, sondern
'geschluckt'. Wenn die Sonne scheint, muss man daher auf die lokalen
Frequenzen unterhalb der 1000 kHz ausweichen - und die findet man auf
der Homepage von Megaradio.
Wer bei dem Mittelwellen-Sender jetzt Blasmusik und Kirchenfunk vermutet,
liegt falsch. Denn das Megaradio ist der erste bundesweite
"Jugendsender" mit aktueller Chart-Musik, Morning-Shows und allem, was
dazugehört. Seit Donnerstag sendet Megaradio auch in astreiner HiFi-Qualität
- dann allerdings nicht mehr retromäßig per Knisterfunk,
sondern als MP3-Stream. Aber nicht im Internet, denn dort findet man
nur die obligatorischen RealAudio- und WindowsMedia-Streams mit
mittelwellen-mäßigen 32 kbit/s.
Zwar gibt es die MP3-Version des Megaradios nicht im Netz - aber dafür
bekommt man sie auch ohne Flatrate oder Minutengebühren. Man benötigt
'nur' einen TV-Tuner für den Windows-PC. Denn das MP3-Signal wird über
die Austastlücke des Senders NBC übertragen, also dort, wo andere
Sender ihr Videotext-Signal 'verstecken'.
MP3-Radio über NBC ist nichts Neues: Schon "radioMP3" versuchte einst
sein Glück, ging jedoch im Juni 2001 wieder "offline". Die Ähnlichkeit
zwischen radioMP3 und Megaradio ist nicht sehr groß: RadioMP3 spielte
einen Song nach dem anderen und die User freuten sich, dass sie die
Files direkt und digital auf ihren Rechner gepusht bekamen. Der Player
von Megaradio dagegen lässt das Speichern einzelner Lieder nicht zu -
das "Mitschneiden" macht hier genauso viel 'Spaß' wie bei einem
analogen Radiosender.
Internet-Stream, MP3-Stream per TV, Mittelwelle - wer das Megaradio
nun aber belächelt, weil der Sender nur über diese 'Not-Lösungen'
anstatt per richtiger UKW-Frequenz erreichbar ist, könnte bald eines
besseren belehrt werden: Zum einen handelt es sich auch 'inhaltlich'
um einen "richtigen" Radio-Sender, andererseits hat der Mittelwellenfunk
einen großen Vorteil: Mit relativ geringem Aufwand ist ein großes
Zielpublikum erreichbar. So sind Mittelwellen-Radios wie das "Virgin
Radio" in Großbritannien längst en vogue, und in Amerika, dem Kontinent
der großen Distanzen, war die Mittelwelle noch niemals out. Noch
ein guter Grund, weshalb sich in naher Zukunft viele Sender auf die
gute alte Mittelwelle besinnen werden: Spätestens, wenn Radio und TV
digital per DVB-T und DAB über den Äther senden, wird sich auch die
Digitale Mittelwelle ("Digital Radio Mondiale" - in Stereo-UKW-Qualität)
durchsetzen. Wer weiß, vielleicht gibt es bald ja auch
Internet per Mittelwelle - wieso ist eigentlich noch niemand auf die
Idee gekommen?!
[ts]
++ Info von der Homepage zum Empfang: "Es macht 'biiiiiiieeeeep' oder 'wuuuuhhuuuuh'. Das ist ganz normal."
++ Oder mit glasklarem Empfang; Voraussetzung: NBC-Empfang & TV-Tuner
++ die Digitale Mittelwelle (Digital Radio Mondiale) - bald Realität:
++ AM, MW, kHz? Und was ist eigentlich eine Mittelwelle?
++ Digitales UKW-Radio - und seine Zusatzfunktionen:
++ Digitales Fernsehen über Antenne (terrestrisch):
++ In England setzt man wieder auf die gute alte Mittelwelle:
In Estland werden sich Ende Mai wieder die besten Schlagersänger
Europas zusammenrotten, um im Wettstreit die Schlager-Nummer-Eins
dieses Jahr zu küren. Einen Tag vorher wetteifert die Sänger-Elite der
europäischen Vogelgattungen um quasi den gleichen Titel: Das schönste
Gezwitscher.
Insgesamt stellen sich 21 Arten aus ganz Europa mit einer Kostprobe
dem Internetpublikum zur Wahl. Auf der Website werden die Vogelarten
mit Kurzportrait und mp3-Download vorgestellt. Jedes Land hat einen
Vogelvertreter, der entweder dort heimisch sein muss oder zumindest
hindurchzieht. Nun kann der Besucher per Abstimmung im Web wählen, ob
der Seggenrohrsänger, die Mönchsgrasmücke oder der kleine Fliegenschnäpper
das Rennen machen sollen - Wenn sie sich überhaupt gegen den
Gelbschnabelsturmtaucher durchsetzen können, dessen Gesang sich anhört
wie ein Seelöwe mit Verstopfung. Leider dürfen wir für unseren Deutschen
Vertreter, den Zaunkönig, nicht stimmen - wie beim echten Grand
Prix.
Die Estnische Ornithologen Gesellschaft will mit dieser Aktion auf das
Schicksal bedrohter Vogelarten in Europa hinweisen und es scheint zu
klappen: Seit gestern ist die Seite online und verzeichnete an diesem
einen Tag schon rund 10.000 Besucher. Der Siegervogel wird am 24. Mai
im Zoo von Talinn bekannt gegeben... und bekommt als Prämie eine
Packung Regenwürmer :-)
[cvs]
++ Der schönsten Vogelgesang in der Abstimmung:
++ Auf der englischsprachigen Seite kann man auch den Favoriten für
Deutschland hören (und auch wählen):
++ Deutscher Vogelschutzbund
++ Die echten aber lang nicht so schönen Songs:
Typisch. Da sitzt man wieder einmal bei einem Geschäftsessen, die
Kollegen hauen sich die Fremdwörter nur so um den Kopf und man selbst
muss ständig gegen den starken Gähn-Reiz ankämpfen, da man von alledem
so überhaupt nichts versteht.
Diese peinlichen Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Vor einem Date oder
einem Meeting schnell auf die Seite uselessfacts.net geschaut, sich in
die passende Kategorie eingeklickt und schon kann man bei jedem noch
so abwegigen Thema punkten.
Denn uselessfacts verrät beispielsweise, dass Honigbienen Haare auf
den Augen haben, dass das menschliche Gehirn an einem einzigen Tag
mehr elektrische Impulse produziert als alle Telefone auf der ganzen
Welt oder dass es in Cleveland gesetzlich verboten ist, Mäuse ohne
Jagdschein zu fangen.
Und wo wir schon beim Thema sind: Die Erstellung eines netNewsLetters
verbraucht: 26 Liter Cola und andere Zuckerwasser, 23 Schachteln Pizza
mit extra Käse, 4 Packungen Unox Heiße Tasse und 3 Fünf-Minuten-Terrinen, 27 große Braune, 12 Schachteln Zigaretten, 4 Flaschen
Prosecco und 2 Säcke Katzenstreu.
[nr|ag|cvs|gr|ts|ta]
++ Wissen ist Macht (aber nichts wissen macht auch nichts):
++ Wie wär's mit einem Job bei uselessfacts?
Die Chicagoer Werbeagentur Coudal Partners versucht Ordnung in die
Welt der Netz-Kunst zu bringen. Auf ihrer Webseite haben die smarten
Werber deshalb das Online-Museum der Online-Museen angelegt. Hier
finden sich nicht nur die Links zu real existierenden Kunsthäuser,
sondern auch die der "reinen" Online-Museen.
Wer also schon lange das Online-Museum der Flugzeug-Kotztüten gesucht
hat - der findet es direkt unter airsicknessbags.com oder eben über
die Coudal-Website. Dort ist es zwischen dem Netz-Museum für
japanische Milchverpackungen und der Website des Bauhaus-Museum of
Design aufgelistet. Kunst - seriös bis kurios - Hauptsache online.
[ag]
++ Van Gogh und Kotztüten
Wer auf der Internetseite 007-berlin.de hofft, Infos über den neuesten
geheimen Coup des "sexiest Geheimagenten alive" zu finden, hat leider
Pech gehabt. Denn 007 steht nicht nur für das britische Geheimdienstkürzel
von Mr. James Bond höchst persönlich, sondern ist gleichzeitig
auch die Ländervorwahl für Russland.
Das ist der Grund dafür, dass sich auf der Internet-Seite sämtliche
Adressen der Hauptstadt finden, die russischen Mitbürgern weiterhelfen,
sich fernab der Heimat so heimisch wie möglich zu fühlen.
Unter "Kaufrausch" etwa finden sich somit die besten Läden für roten
Kaviar, Sowetskoe Schampanskoe (der bessere Krim Sekt) oder Konfekt
"Mischka na sewere".
"Aktuell" bietet Veranstaltungstipps der russischen TV-Sendungen,
Lesungen und Theaterstücke, "Wohin" zeigt auf, wo die nächste
russische Tanznacht stattfindet und "Nützlich" listet Adressen von
Reisebüros, Abendschulen oder Computerkursen auf - natürlich auf
russisch.
Dennoch ist das Angebot selbstverständlich auch für deutsche Bürger zu
empfehlen und zu lesen - es sei denn, man vertippt sich bei der
Startseite und klickt auf pycckuu. Dann erscheint das ganze Online-Angebot
in russischen Hieroglyphen.
[nr]
Wenn eine Technologie neu und trendy ist, dann ist der Kunde (und
manchmal sogar die Kundin) bereit, viel Geld für ein hässliches Gerät
auszugeben. Das war bei Computern so, bei Handys und auch bei PDAs.
Erst wenn die Technik zum Alltag wird, beginnen die Hersteller, sich
auch dem Design zu widmen. Anders kann man sich jedenfalls nur schwer
erklären, warum der Handspring Treo so wurde, wie er nun mal ist.
Der Handspring Treo ist ein Smartphone, eine Kombination aus Palm und
Handy. Vom Konzept her überzeugend: Ein Deckel schützt das Display,
klappt man ihn nach oben, legt er Bildschirm und Tastatur (oder das
Graffiti-Feld, je nach Modell) frei. Da das Handy gleich im Organiser
integriert ist, lassen sich bequem SMSe eintippen, Kontakte aus dem
Adressbuch anwählen oder man kann mit dem minimalistischen Web-Browser
mobil im Netz surfen.
Doch hier schon das erste Problem: Der Zugriff aufs Internet ist
schleichend langsam, da man sich nur per GSM einwählen kann.
Theoretisch könnte das Handy zwar auch GPRS, jedoch muss die Funktion noch
per Software-Update nachgerüstet werden - aber erst, "sobald der neue
Standard allgemein verfügbar ist". "Allgemein" bedeutet wohl in den
USA, und das kann noch dauern.
Überhaupt ist der Handy-Part das größte Manko; während man auf der
Palm-Seite 'lediglich' das kleine Schwarzweiß-Display und die unlogisch
angeordnete Tastatur (keine Umlaute, Ziffern nur per Hotkey
erreichbar) bemängeln kann, ist das Handy auf dem Stand der 90er
Jahre: Dicke Antenne, wackeliges Fach für die SIM-Karte und fast keine
Zusatzfunktionen. So wird z.B. nicht einmal die Zelleninformation (wie
das "city" bei Interkom oder der Vorwahlbereich bei Vodafone) angezeigt.
Dafür blinkt ständig eine Statusleuchte und der Vibrationsmodus
kann über einen eigenen Schieberegler an der Gehäuseoberseite ein- und
ausgeschaltet werden. Neunziger-Jahre-Style eben.
Selbst wer mit dem Treo 'nur' telefonieren will, hat keine Freude:
Entweder man muss die dicke Plastikscheibe ans Ohr klatschen, das
fummelige Headset einstecken oder den Freisprechmodus aktivieren
("Scotty, beamen Sie uns hoch!") - eine gute Sprachqualität hat man
aber in keinem der drei Fälle. Ganz davon abgesehen, dass man mit dem
Plastik-Knödel bestimmt keine gute Figur macht; wer den Treo bei einem
Meeting auf den Konferenz-Tisch legt, dürfte von seinen Verhandlungspartnern
schnell in die Kategorie "Dotcom-Pleitier" eingeordnet
werden.
Fazit: Der Treo ist ein ziemlich unausgereiftes und lieblos
zusammengeschraubtes Produkt - wenn der Treo State-of-the-Art sein soll,
ist es kein Wunder, dass die Palm-Organiser immer mehr Marktanteile an
die Windows-PocketPCs verlieren. Schließlich sind Plastik-Palms und
-Handys in dieser Preisklasse seit mindestens zwei Jahren out; für die
800 Euro sollte man sich daher eher z.B. einen Palm m515 (mit
Farbdisplay) und dazu ein Siemens S45 (mit GPRS) zulegen. Diese können
zusammen mehr und sehen auch noch besser aus.
[ts]
++ ...schade, wir hatten uns so darauf gefreut:
++ Der Vorgänger des Treo: Das Handspring VisorPhone (nur USA):
++ Steht wenigstens dazu, dass es ein Plastikspielzeug ist:
++ So muss ein Smartphone aussehen - der O2 xda:
Mit der Steganos Security Suite können Dateien nicht nur verschlüsselt,
sondern gleichzeitig auch versteckt werden. Dazu sucht das
Programm auf der Festplatte nach geeigneten Bild- und Audio-Files, in
die die Daten verschlüsselt und scheinbar unsichtbar eingebaut werden.
So lassen sich die Daten auch "geheim" über das Internet verschicken,
da sie auf den ersten Blick wie ganz normale Grafiken und Sounds aussehen.
Einzelne Dateien verschlüsselt man am einfachsten durch Aufrufen des
Datei-Managers in der "Sicherheitszentrale". Wenn man größere Datenmengen
verschlüsseln möchte, kann man den "Safe" verwenden. Das
Programm erstellt dabei ein virtuelles Laufwerk auf dem PC, in dem
alle Daten automatisch verschlüsselt werden. Der Zugriff auf die Daten
im Safe ist nur mit dem ausgewählten Passwort möglich.
Vergessen sollte man aber nicht, die Quelldateien nach der Verschlüsselung
mit dem "Shredder" zu beseitigen. Diese Funktion sorgt dafür,
dass auf der Festplatte keine Spuren der jeweiligen Daten mehr zu
finden sind. Ergänzt wird das Programmpaket durch weitere nützliche
Features wie z.B. den Passwort-Manager oder einen Internetspurenvernichter.
Praktisch ist zudem, dass sich das Programmpaket in das Windows-System
integriert. So lassen sich Verschlüsselungen auch bequem im Windows
Explorer vornehmen, zwei Mausklicks genügen.
Nun bleibt natürlich die Frage offen, warum das Paket kostenlos
genutzt werden kann. Die Antwort findet man in der Versionsnummer:
Inzwischen ist bereits eine verbesserte Security Suite 4 erschienen.
Diese lässt sich allerdings im Gegensatz zu der 3er-Ausgabe nur 30
Tage kostenlos nutzen. Für den Normalnutzer sind aber auch die
Funktionen der "alten" Version schon mehr als ausreichend, weshalb wir
das unter allen neueren Windows-Versionen lauffähige Programm uneingeschränkt
weiterempfehlen können.
[st]
++ Direkt zum Download von Steganos Security Suite 3
++ Alles zur neuen Version 4
++ Was ist eigentlich Steganographie und wie funktioniert sie?
Letztes Wochenende habe ich (der schusselige Redakteur dieses
Beitrags) mein Handy, das kaum größer ist als eine Visitenkarte,
verloren. Glücklicherweise war es eingeschaltet und ich konnte es anhand
des Klingeltons wieder "orten". Wenn man aber weniger Glück hat,
braucht man professionelle Hilfe.
Die bekommt man im Internet. Die deutsche "bring back AG" hat ein
virtuelles Fundbüro im Web eingerichtet. Das Businessmodell ist
einfach, aber einleuchtend: Der Nutzer kann sich registrieren lassen
und bekommt kleine Aufkleber mit der aufgedruckten bring-back-URL,
sowie einer eigenen Seriennummer. Die Etiketten werden auf die
Gegenstände geklebt, die man gerne wieder haben möchte, wie zum Beispiel
das Handy. Der Kunde muss dann noch die Seriennummer seines Gerätes
zusammen mit der Nummer auf dem Etikett bei bring back eintragen.
Somit weiß bring back, welches Gerät zu welchem Kunden gehört. Die
Daten werden für die Lebensdauer des beklebten Gegenstandes gespeichert,
egal wie lange diese auch sein mag. Selbst beim Eigentümerwechsel lässt sich die Besitzerinfo bei bring back aktualisieren.
Die Registrierung kostet pro Etikett einmalig zwischen 2 und 5 Euro,
danach entstehen dem Kunden keine Kosten mehr. Der Finder gibt auf der
bring-back-Website die Registrierungsnummer des Fundstücks ein und
bekommt die Adresse des Besitzers bei dem er sich melden kann. Netter
Nebeneffekt ist die "Quasi"-Versicherung gegen Diebstahl die auch
nicht-registrierte Surfer nutzen können:
Kauft man einen gebrauchten Artikel, kann man die Seriennummer bei
bring back eingeben. Findet die Suchmaschine nichts, ist es gut, zeigt
sie aber einen anderen Besitzer als den Verkäufer an (oder steht der
Status auf 'gestohlen'), sollte man die Finger vom vermeintlich
günstigen Schnäppchen lassen. [cvs]
++ Erfolgsaussichten bei Verlust fraglich, aber für den Preis kein schlechtes Angebot:
Unter der Woche gibt's von der netNews-Redaktion "was auf die Ohren";
täglich aktuell unter http://www.netfm.de - und hier zum Nachhören:
++ Montag: eBay zensiert das Wort der Nutzer ++ Nächster Schritt zur
digitalen Verwaltung ++ Aus für 'Frankfurt E-Book-Award':
++ Lufthansa gestaltet Online-Buchung einfacher ++ Elektronische´-Signatur-Broschüre
zum Download ++ Online-Werbemarkt wächst nur sehr verhalten:
++ Dienstag: Google startet mit kostenpflichtigen Zusatzdiensten ++ EU-
Gremium will Cookies nun doch uneingeschränkt zulassen:
++ Arzneimittelversand über das Internet: Bayerns Gesundheitsminister
dagegen ++ Abmahnung von der Deutschen Bahn: Suchmaschinen sperren
Links ++ Internet-Nachhilfe: Lehrer müssen die Schulbank drücken:
++ Mittwoch: Apple mit eigenem Online-Shop für Geschäftskunden ++ EU-
Kommission fordert einheitliche Strafen für Cyber-Terroristen:
++ IBM und Nokia entwickeln W-LAN-Roaming ++ Deutsche Unternehmen sind
online schlecht zu finden ++ Gema fordert Zahlungen bei CD-Herstellern
ein:
++ Donnerstag: Bundesbürger vertrauen AOL mehr als T-Online ++ Linux-Initiative darf nicht mit Bundesadler werben ++ Telekom startet
schnelleres T-DSL:
++ Abmahnungen wegen Tele-Dienste-Gesetz ++ New York Times weitet
Premium-Dienste aus ++ Real Video 9 ist da:
++ Freitag: Deutschland im E-Government nur Mittelmaß ++ Computer 2000
heißt ab sofort Tech Data ++ Deutsche Bank lagert IT Dienstleistungen aus:
++ Schlaflos im Office: Das raubt europäischen CIOs den Schlaf ++
Parkplatzsuche mittels Handy ++ Ärzte besorgt über Selbstmord-Foren:
Das war wohl nichts, vergangene Woche; bei RTL NET kann man nicht zur
_Hauptzeit_ für 1,2 Cent die Minute surfen, sondern zur sogenannten
"Hauptsurfzeit". Also abends. Damit ist RTL NET wieder raus aus der
Top-Liste. Vielen Dank an alle Leser, die die Tarif-Tabelle auf der
RTL-Seite korrekt interpretieren konnten ;-)
Dafür diese Woche eine echte positve Meldung: Ab Montag ist der Tarif
Easynet Easy-Call bundesweit erreichbar! Easynet kostet sekundengenaue
1,5 Cent die Minute - rund um die Uhr.
Allerdings hat dies auch eine Schattenseite: Man muss die neuen
Providerdaten (Einwahlnummer, Name/Passwort) einstellen, um ab dem
29. April in den 'Genuss' des neuen Tarifs zu kommen. Zudem wird, wie
in der Provider-Branche inzwischen leider üblich, die alte Einwahlnummer
nicht einfach abgeschaltet: Ab Dienstag fallen über die alte
Nummer dann 1,75 Cent/Minute im Minutentakt an. Ein Hohn für alle
Bestandskunden.
[ts]
Der Providerkostentest-Index: 1,40 ct/min (+0,00)
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Veranstaltungen10. Veranstaltungs-/Streamtipp: Vintage Computer Festival 27./28.04.Am 27. und 28. April 2002 findet in München zum dritten Mal das Vintage Computer Festival (VCF) statt. Auf dem Festival dreht sich alles um alte, schon fast historische Computer und anderes EDV-Zubehör. Liebhaber dürfen stolz ihre Schmuckstücke präsentieren oder sich natürlich auch an denen der anderen erfreuen: Wem zaubert auch der Anblick von 8-Zoll Winchester Festplatten oder die gesamte Commodore-Palette kein Lächeln ins Gesicht. Diverse Vortragsreihen, z.B. über den ersten Supercomputer (die 1964 ausgelieferte CDC 6600) erlauben einen zusätzlichen Blick in die Vergangenheit. Wer nicht nach München kommen kann, kann sämtliche der insgesamt neun Vorträge auch live im Internet verfolgen! [ag]
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. Grid
Tipps & Tricks
12. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
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Der 6-jährige Wylie ist der Sohn eines Farmers und möchte nichts anderes als Cowboy werden. Er wächst im Wilden Westen, in dem kleinen und beschaulichen 3.000-Seelen-Örtchen Conrad im Norden des US-Bundestaats Montana auf. Sein sehnlichster Wunsch geht auch bald in Erfüllung, als ihm sein Vater das "Roping" beibringt - die Kunst, Kühe mit Hilfe von Pferd und Lasso einzufangen. Wylie übt jede freie Minute und beherrscht sein Handwerk schon bald so perfekt, dass sein Vater ihm nicht mehr das Wasser - besser gesagt das Lasso - reichen kann. Auch als Wylie älter wird, hält er an seinem Traum fest, ein echter Cowboy zu werden. Er verlässt die, wie er sagt, Metropole Conrad und zieht nach Dusty, noch weiter gen Westen in den Bundesstaat Washington. Wie der Name des Örtchens schon verrät, gibt es in Dusty nicht viel. Die gut ein Dutzend Einwohner sind alle wie Wylie Farmer, einzig im kleinen Dusty Café findet man ab und zu ein paar Durchreisende. Hier in der Weite des Landes baut sich Wylie seinen Lebenstraum auf: eine Farm mit Rindern, Büffeln und natürlich Pferden. Wylie ist inzwischen professioneller Ropingtrainer und reitet Westernpferde zu. Und was ein echter Cowboy ist, der kann auch am Abend, am Lagerfeuer, mit der Gitarre unter dem Arm romantische Countrysongs singen. Und wie nicht anders zu erwarten, ist Wylie auch beim Musikmachen, wie bei fast allem was er anpackt, so gut, dass er beschließt eine Band zu gründen. 1989 hat er mit seiner Wild West Country Band den ersten Auftritt. Seine Mischung aus Western-Swing, Classic-Country und Rockabilly kommt bei den Fans an. Wylie tourt mit der Band durch die Welt und hat Engagements in den USA, Europa und Japan. Vom Country Music Magazine ist Wylie dieses Jahr zu einem der besten Cowboysänger seiner Generation ernannt worden. Trotzdem bleibt er der Cowboy, wie ihn seine Freunde kennen und steht noch immer jeden Morgen um halb sechs auf, um seine Kühe zu füttern. 1996 flattert ein Brief auf seiner Cross Three Ranch ein. Er bekommt die seltsame Anfrage einer kalifornischen Internetfirma, bei einen TV-Werbespot mitzuwirken. Wylie soll einen Jodler vertonen und bekommt für die Aufnahme 590 Dollar. Der Werbespot für die Internetsuchmaschine wurde ausgestrahlt, doch es gab keine nennenswerten Rückmeldungen. Nach 3 Jahren entdeckt die Internetfirma den Jingle neu und setzt ihn fortan in jedem ausgestrahlten Spot ein. Das passt dem sonst so gutmütigen Wylie natürlich nicht, denn ihm gehen nun eine ganze Menge Tantiemen durch die Lappen. Nachdem die Internetfirma nicht auf die Forderungen des Cowboys aus dem Bundesstaat Washington eingeht, reicht er Klage ein. 5 Millionen Dollar fordert er vor Gericht für den dauerhaften Einsatz seines Jodlers. Anscheinend zu viel für die Internetfirma: Denn diese Woche konnten die Streitigkeiten außergerichtlich bereinigt werden. Und der Cowboy und Westernmusiker Wylie Gustafson jodelt weiter für die Suchmaschine Yahoo!
++ Wylies Homepage - und er singt auch:
++ Yahoo!-Werbespots mit Wylies Jodler:
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Das Internet ist voller Überraschungen - Viren, Hacker, eMail-Würmer. Aus diesem Grund verlosen wir jede Woche ein Sicherheits-Produkt: Diese Woche drei McAfee VirusScan 6.0 (für Windows XP, 2000, NT, ME, 98 und 95b). Senden Sie einfach eine eMail an Redaktion@netNewsLetter.de und geben Sie uns Feedback auf unseren netNewsLetter. Ihre Themenvorschläge und Kritik sind willkommen! Das Kleingedruckte: Das Los (in Form von Glücksfee Agnes) entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen, AME-Mitarbeiter sind es auch. Bestechungsversuche in Form von Gummibärchen werden angenommen, aber wirken sich nicht auf die Gewinnchance aus. Im Fall eines Gewinns werden Sie per eMail benachrichtigt. Und natürlich werden Ihre eMail-Adressen nicht gesammelt, sondern nur für die Auslosung verwendet.
Jeweils eine McAfee QuickClean 2.0 haben gewonnen:
++ Diese Woche: McAfee VirusScan 6.0
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