Ob sich unser "Medienkanzler" nun die Haare tönt oder nicht, das
bewegt die Nation. Ein spannendes Thema für alle Parteien - lenkt die
250.000-Euro-Klage gegen die Nachrichtenagentur ddp doch perfekt von
den wirklich ernsten Themen ab, bei denen derzeit sowieso kein
Politker eine gute Figur macht. Schlagworte statt Fakten - erst recht
im Internet. Da sind Seiten wie "wahlfakten.de" oder "nichtregierungsfaehig.de"
ja fast schon Ausnahmen. Auf der einen Seite
widerlegt die CDU die Aussagen der SPD, auf der anderen klärt die SPD
über die Regierungs(un)fähigkeit von Edmund Stoiber auf.
Schroeder.de hat gar nichts mit unserem Gerd zu tun, aber schließlich
ist er ja unser Bundeskanzler.de. Edmund ist dagegen unter Stoiber.de
zu finden - und guckt bei weitem sympatischer in die Kamera. Diverse
andere Schreibvarianten führen mal ins Leere, sind ein Redirect auf
andere Domains oder haben gar nichts mit den beiden zu tun. Auch nicht
schlecht: Die MSN-Suchseite im Internet Explorer frägt bei der Eingabe
der nicht vorhandenen gerhard-schroeder.de, ob man nicht vielleicht
die "verwandte Seite" HOTorNOT.de gemeint habe. Auf HOTorNOT steht
Stoiber mit einem Wert von 7,0 (bei einer Skala von 1 bis 10) auf
Platz 8 der "heißesten Männer". Allerdings steht "Praktikant Elton",
bekannt aus TV Total, auf Platz 2. Von Schröder dagegen - keine Spur.
Wie auch immer.
So richtig ab geht es allerdings auf den "Hass-Seiten". Stopptstoiber.de
findet, dass Bayern ihn brauche - also soll er doch auch
bitte da bleiben. Doch es geht auch härter: stoiber-raus.de vergleicht
Stoiber mit Hitler, nennt dies aber "Satire". Die Seite wurde von
einem Studenten ins Netz gestellt - was uns jetzt doch irgendwie an
den Kriterien der allgemeinen Hochschulreife zweifeln lässt. Doch auch
die Anti-Schröders sind nicht gerade gehaltvoller: schroeder-muss-weg.de
gibt sich im Stil einer echten SPD-Seite - doch fünf Meldungen
machen noch keine Homepage.
Dann doch lieber einmal zu den anderen Parteien. Unter stoiber-for-bundeskanzler.de
geben die Grünen einen Crash-Kurs in bayerischer
Politik - doch auch hier ist der Informations-Anteil und der Spaß-Faktor,
genauso wie auf allen anderen bisher genannten Seiten, nicht
sehr hoch. Die beste Seite ist und bleibt die von "Dr. Udo Brömme",
dem Möchtegern-Politiker aus der Harald-Schmidt-Show. Ist derzeit
übrigens auch sehr Kanzler-kritisch.
[ts]
++ SPD-Reden von der CDU auseinandergenommen:
++ Aus Sicht der SPD - darum ist Edmund Stoiber...
++ Ganz offiziell:
++ Die Union der Vielklicker: Stoiber attraktiver als Schröder
++ Netz gegen Stoiber:
++ niveaulos:
++ Nur fünf Kritikpunkte?!
++ Die Grünen sind mal nicht "dagegen!", sondern nehmen's mit Humor:
++ Dr. Udo Brömme. Denn: "Zukunft ist gut für alle!"
Sich in einer fremden Stadt einen gültigen Fahrschein für die öffentlichen
Verkehrsmittel zu organisieren, ist gar nicht so einfach. Hat
man die gewünschte Haltestelle endlich auf dem Plan gefunden, muss man
sich mit einem ziemlich undurchsichtigen Zonen-Prinzip herumschlagen,
das niemand auf Anhieb durchblickt - geschweige denn, wenn die Preise
auch noch nach Uhrzeiten gestaffelt sind. Diese Problematik soll schon
bald der Vergangenheit angehören.
Infineon und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen haben eine
Vision: Ein elektronischer Fahrschein, der in ganz Deutschland gültig
ist, soll das Bahnfahren so komfortabel wie möglich machen. Geplant
ist, jeden Bundesbürger, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt, mit
einer Chipkarte - einem sogenannten E-Ticket - auszurüsten.
Ein in die Tür integriertes Lesegerät soll dann per Funk berührungslos
registrieren, wann ein Fahrgast in den Bus oder in den Zug steigt und
wann genau er ihn wieder verlässt. Der fällige Betrag wird dann wahlweise
vom Konto oder vom Guthaben-Konto der Karte abgebucht - ganz
automatisch und auch nur für die tatsächlich gefahrene Strecke. Auch
Schwarzfahren würde somit schwer oder gar ganz unmöglich werden. Denn
falls der Fahrgast keine Chipkarte besitzt, würde das System den Zutritt
einfach verweigern - die Türe bliebe verschlossen.
Wie genau die E-Ticket-Lösung im Endeffekt aussehen wird, steht derzeit
noch nicht fest. Letztendlich existiert nur die Idee und die
Technik - ob der Chip in ein Handy, in einen Schlüsselanhänger oder
wirklich in eine Karte integriert wird, ist Zukunftsmusik. Hauptaufgabe
ist es zuerst, einen einheitlichen Standard zu etablieren, der in
ganz Deutschland gültig ist. Denn dass die Technik bereits funktioniert,
zeigen beispielsweise die Zugangssysteme an Skiliften, bei
denen mittels Chip im Handschuh oder in der Uhr das gültige Tages-Ticket
beim Durchschreiten der Schranke automatisch abgebucht wird.
Was sich im Personenverkehr momentan noch wie eine Zukunftsvision
anhört, wird definitiv schon bald Realität. Als Deadline haben sich
die beteiligten Unternehmen, neben dem VDV und Infineon engagieren
sich auch die Deutsche Bank, Siemens oder das Fraunhofer Institut,
das Jahr 2006 gesetzt. Dann, spätestens zur Fußball-Weltmeisterschaft,
soll das System in ganz Deutschland eingesetzt werden.
Und nicht nur das. "Man könnte beispielsweise die Chipkarte auch so
aufrüsten, dass sie Zugang zu den Fußballstadien gewährt - der
Ticketpreis würde ebenfalls problemlos vom Konto abgebucht werden",
sinniert Ingo Susemihl, Vizepräsident für Kontaktlose Systeme bei
Infineon. Bis dahin dürfen sich lediglich die Berliner und die
Dresdner auf Feldversuche freuen, sie sind die ersten, die mit dem
"ETIX" konfrontiert werden.[nr]
++ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung steuert 2,4 Millionen Euro bei:
++ Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
++ Infineon:
++ Ausführliche Infos
++ Bereits 1999 gab es erste Feldversuche in Berlin
++ Swatch und Gore-Tex: Mit dem Chip zum Skifahren
++ Die Monorail in Las Vegas - Zug und Fahrgäste fahren berührungslos
Um Informatik zu studieren, brauchte man bisher wenigstens Abitur und
etwas Zeit. Heute reicht ein normaler PC mit Internetzugang. Zumindest
wenn es ausschließlich darum geht, sich online über die neusten Entwicklungen
zu informieren. Seit Dienstag hat jeder Informatik-Interessierte
die Möglichkeit, sich online in sämtliche Vorlesungen
der Universität Trier einzuklinken.
Sei es via Live-Stream oder als Aufzeichnung ganz gemütlich am Abend
nach der Arbeit. Auch alle Folien können abgerufen werden. Einen
Abschluss gibt es trotz erfolgreicher Teilnahme an den Online-Informatik-Kursen
der Universität Trier aber leider nicht. "Aber dies ist
auch nicht so wichtig, vielmehr geht es unseren Internet-Teilnehmern
um aktuelle Informationen", erklärt Informatik-Professor Christoph
Meinel, der das Konzept gemeinsam mit dem Institut für Telematik
erarbeitet hat.
Was im vergangenen Jahr als kleineres Pilotprojekt startete, wurde in
diesem Semester weiter ausgebaut. Ziel war es, E-Learning so einfach
wie möglich zu gestalten. Mittlerweile wurde die Technik vereinfacht,
so dass ein einfacher ISDN-Anschluss (mit Kanalbündelung) und der RealPlayer
ausreichen, um den Ausführungen von Professor Meinel folgen zu
können - eine zusätzliche Software muss nicht installiert werden.
Das Angebot richtet sich in erster Linie an Studenten, die wegen
Überschneidungen im Lehrplan nicht an jeder Vorlesung teilnehmen können,
jedoch verzeichnet die Uni Trier ein immer größeres Interesse bei
Angestellten in der IT-Branche. Denn wenn man einen Full-Time-Job hat,
ist es zeitlich schwierig, sich extra für eine Uni-Vorlesung frei zu
nehmen. "Gerade der Bereich Informatik und im Speziellen die
IT-Sicherheit erfordert ein lebenslanges Lernen", weiß Christoph Meinel.
Die Befürchtung, wegen der Online-Übertragung künftig vor leeren
Hörsälen zu dozieren, hat Meinel trotz der erfolgreichen Testphase im
vergangenen Semester nicht. Schließlich bestünde ein Studium aus
weit mehr als nur Vorlesungen: Projektarbeiten, Prüfungen und Seminare.
Und letztendlich würde die Tatsache, dass der persönliche
Kontakt zu den Kommilitonen immer noch "Spaßfaktor Nummer Eins" beim
Studium ist, den Großteil der Studenten in die Hörsäle führen. Aha.
Damit die Internet-Studenten nicht nach zwei Stunden Vorlesung ihren
Computer entnervt ausschalten, weil das Themengebiet zu kompliziert
war und sie eigentlich nur Bahnhof verstanden haben, ist es auch
möglich, nach der Vorlesung per eMail Kontakt zu Meinel oder seinen
Assistenten aufzunehmen. Bleibt zu hoffen, dass die "Fern-Studenten"
dann nicht nur Fragen stellen wie "Warum stürzt mein Real-Player
dauernd ab?!"
[nr]
++ Informatik-Studium für Lieschen Müller
++ Oder doch lieber eine "echte" Fern-Vorlesung?
++ Abitur-Special bei BILD:
Der Döner (eigentlich: das Döner Kebab) hat in Deutschland längst
seinen Siegeszug angetreten. Es gibt kaum noch einen Straßenzug, an
dessen Ecke sich nicht zumindest eine kleine Döner-Bude befindet.
Schon vor fünf Jahren hat der Umsatz, der mit den türkischen Fladen
erwirtschaftet wurde, erstmals das Fastfood-Dreier-Gespann McDonald's,
Burger King und Wienerwald abgehängt.
Wer fernab seiner "Hood" Gelüste auf den mit Salat, Zwiebeln,
scharfer Sauce und Fleisch gefüllten Fladen hat, findet online die
nächstgelegenste Döner-Station. Egal ob in Deutschland, in Spanien
oder in China - aktuell 1.524 Dönerfreunde sind tagtäglich auf der
Suche nach neuen Läden; damit auch im Urlaub niemand auf sein
türkisches Leibgericht verzichten muss.
Zwar finden sich lange noch nicht alle Döner-Buden im Angebot von
doener365.de (in Deutschland sind 1188 Läden vermerkt, in den USA
gerade einmal einer), dafür liefert der Service gleich auch noch
Bewertungen für Geschmack, Größe und Preis.
Wer Ahmet vom Dönerstand bei der Zubereitung nicht traut, kann
übrigens getrost aufatmen: 1989 haben Lebensmittelexperten und
Politiker in Berlin Mindeststandards für die Döner-Zubereitung
aufgestellt. Demnach darf der Hackfleischanteil höchstens 60 Prozent
betragen, der Rest muss aus festen Fleischstücken bestehen.
Als "Beilagen" sind ausschließlich Gewürze, Zwiebeln, Öl, Milch
und Joghurt erlaubt, streng verboten sind Wurst- und Brotreste
sowie Binde- und Konservierungsmittel. Na dann, Afiyet Olsun -
guten Appetit!
[nr]
Wer aus beruflichen Gründen umzieht, kann die Kosten dafür von der
Steuer absetzen. Die genauen Details - wie, wo und warum - erklärt das
Web-Special auf Ich-zieh-um.de.
Umziehen bedeutet nicht nur mühsam und schweißtreibend Kisten
zu schleppen, sondern vor allen Dingen auch viele, viele Unkosten.
Doch der Steuerzahler kann sich zumindest einen Teil der Ausgaben,
wie beispielsweise die Rechnung des Maklers oder die Ausgaben für
Zeitungsinserate, vom Fiskus wieder holen. Die Web-Checkliste
"Umzugskosten für das Finanzamt" zeigt genau auf, welche Ausgaben
beim Umzug steuerlich absetzbar sind.
Die Macher von Ich-zieh-um.de tragen zwar leider nicht die Möbel in
die neue Wohnung im fünften Stock, dafür kann man über die Site
aber auch Banken, Stadtwerke und andere Unternehmen über den
Adressenwechsel kostenfrei informieren lassen.
[ag]
++ Tipps und Tricks beim Wohnungswechsel
Feinschmecker jubeln: Die Spargelsaison hat begonnen und wird uns noch
bis Johanni, dem Ernteschluss am 24. Juni, die eine oder andere Gaumenfreude
bescheren. Natürlich ist der Spargel nicht nur offline am
Gemüsemarkt verfügbar - sondern auch online auf mehreren Webseiten.
Die Spargelbauern aus dem bayerischen Schrobenhausen liefern den
Spargel in Deutschland, Österreich und Holland nach Hause, gegen
fünf Euro Versandkosten. Die Spargelkiste (ab 6,50 Euro pro Kilogramm)
trifft dann im Normalfall innerhalb eines Tages ein - inklusive
Frischegarantie.
[gr]
++ Schrobenhausener Spargel online bestellen
++ Alles, was man über Spargel wissen muss
++ Spargel aus Niedersachsen
++ Das Spargeldorf Walbeck am Niederrhein
In den ersten paar Wochen dieses Jahres drehte und wendete man die
neuen Münzen noch ziemlich oft: Zum einen - wann hat man schon mal die
Möglichkeit, neue saubere Münzen zu befingern? Zum anderen - die Euros
waren neu, ungewohnt und außerdem war es ja fast schon ein 'Wettlauf',
wer aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis die erste ausländische Münze
im Geldbeutel entdeckte. Inzwischen hatte praktisch jeder schon einmal
eine 'fremde' Münze im Geldbeutel - jedoch je nachdem wo man wohnt,
sind es andere Münzen mit einer jeweils anderen Häufigkeit.
Laut der TU Freiberg soll man fortan einmal im Monat seinen Geldbeutel
ausleeren und notieren, welche ausländischen Euro-Münzen man so
mit sich herumträgt. Auf das Ergebnis warten die Forscher gespannt und
haben deshalb ein Web-Formular eingerichtet, wo die Daten gesammelt
und ausgewertet werden. Rein theoretisch sollte sich früher oder
später die "Gleichverteilungshypothese" bestätigen, die besagt, dass
nach einiger Zeit in allen Euro-Ländern die Münzhäufigkeiten den
Prägehäufigkeiten entsprechen.
Also sollten z.B. in Griechenland irgendwann 33 Prozent der Münzen
deutscher Herkunft sein. Der Stochastik-Professor Dietrich Stoyan will
nun mit seiner Aktion "Euro.Diff" klären, ob das auch eintritt. Nun
gut, es wurden auf seiner Homepage auch schon mal falsche Ergebnisse
veröffentlicht, aber, wie er einräumt: "Naja, Mathematiker sind im
Rechnen oft schwach."
Nichtsdestotrotz, jetzt stimmt wieder alles, und die Ergebnisse sind
interessant: So ist z.B. die 1-Euro-Münze öfter auf "Auslandsreise"
als die 20-Cent- und erst recht als die 1-Cent-Münze. Der häufigste
"Ausländer" im Geldbeutel ist allerdings die 2-Cent-Münze. Die
netNewsLetter-Redaktion hat dafür eine einleuchtende Erklärung: Die
ganzen kleinen Münzen spendet man am Ende einer Auslandsreise
schließlich den Bedürftigen am Bahnhof. Wir zumindest.
[ts]
* http://www.mathe.tu-freiberg.de/math/inst/stoch/Stoyan/euro.html
++ Für Geldscheine statt Münzen:
Seit einigen Tagen blinkt im Messenger-Programm ein aufdringlicher
Button, der danach lechzt, doch bitte auf die neue ICQ-Version 2002a
aufzurüsten. Was in dem - ansonsten so sympathischen - Progrämmchen
natürlich unerwähnt bleibt: Sie sollten das Update nicht installieren,
wenn Sie ICQ wie bislang nutzen wollen.
Wie üblich wurden erst einmal Veränderungen "unter der Haube" vorgenommen:
Laut Hersteller Mirabilis konnte man die Stabilität des Tools
wesentlich verbessern. Auch sollen Firewall-Erkennung und -Konfiguration
nun besser funktionieren als mit der Vorgängerversion. Auf
unseren Testsystemen war jedoch von verbesserter Stabilität anfangs
nicht viel zu sehen: Ein "Update" im klassischen Sinn ("drüberinstallieren")
hatte zur Folge, dass ICQ 2002a nun jedes Mal mit einem
"Runtime Error" abstürzte, sobald eine Nachricht einging. Erst eine
vollständige De- und anschließende Neuinstallation schafften Abhilfe.
Spätestens da freut sich der ICQ-Fan über die neuerdings zentral auf
ICQ-Server gespeicherten Buddy-Listen.
Am Design der Software selbst hat sich nichts geändert, lediglich
nervige Systemsounds machen sich bemerkbar, jedes Mal wenn eine
Nachricht abgesendet wurde. Auf den zweiten Blick entdeckt man dann
beispielsweise die Volltext-Suchfunktion, um in den User-Listen seine
Freunde zu finden. So ist es irrelevant, ob der entsprechende User
brav sein Profil ausgefüllt oder seine Kontaktinfos irgendwo eingetragen hat.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, jeder Person in der Kontaktliste
eigene Sounds zuzuordnen. So braucht man nicht jedes Mal auf den
Bildschirm zu schauen, wenn ein ICQ-Nutzer "anklopft". Genau genommen
kann man das auch gar nicht mehr. Reichte bislang eine Mausbewegung an
den rechten unteren Bildschirmrand, um den Namen des Neuankömmlings in
einem gelben QuickInfo-Feld zu sehen, nun muss nun das Programmfenster
geöffnet werden, um zu erhaschen, wer da eben angeklopft hat.
Veränderungen gibt es auch beim Minimieren: Bislang zog sich ICQ
diskret in den Systemtray zurück, nun hält sich das Programmfenster
hartnäckig in der Taskleiste. Gewöhnungsbedürftig auch der "Stand-by-Modus"
mit dem Mirabilis den für Modembenutzer praktischen "NetDetect-Agent"
abgeschafft hat. Ab sofort weist eine gelbgefärbte ICQ-Blume
darauf hin, dass derzeit wohl keine Internetverbindung besteht.
Wundern Sie sich nicht, wenn die Blume immer noch standhaft gelb
bleibt, selbst wenn schon längst eine Verbindung zum Netz besteht.
Das ist halt einfach so.
Der Grund für das Update und die neue - in weiten Teilen sinnfreie
Version - dürfte vielmehr die Tatsache sein, dass die ICQ-Mannschaft
vom Gesellschafter AOL Time Warner jährlich bis zu 120 Millionen US-Dollar
erhält (siehe nNL 03/2002). Allerdings nur, wenn laufend neue
Versionen programmiert werden.
[st|gr]
++ Die neue Version - für alle Mutigen
++ Die alte Version - für alle Geheilten
Seit Bekanntwerden von "KaZaA Lite" Ende März hält der Siegeszug des
"Piratenprogramms" an. Der unbekannte Entwickler war in der Zwischenzeit
nicht untätig. Seit Mitte der Woche steht KaZaA Lite Final zum
Download bereit.
Die Version 1.6.0 gibt es in Englisch, Deutsch und Holländisch. Auch
beim noch frischen Nachfolger kann sich der Nutzer sicher fühlen -
das Programm kommt wie versprochen ohne Spy- und Adware aus. Zwar
entdeckt der findige Nutzer bei KaZaA Lite eine Spy-verdächtige Datei
namens "CD_Clint.DLL", kann aber die Alarmglocken wieder abstellen.
Hierbei handelt es sich wie bei der Vorgängerversion um eine Dummy-Datei,
da das KaZaA-Netzwerk diese Datei im System voraussetzt.
Wer KaZaA Lite ausprobiert hat, ist schnell überzeugt: Schnellere und
höhere Trefferquote, Stabilität und qualitativ bessere Downloads - das
alles natürlich werbefrei. Und eben das wurmt natürlich die Verantwortlichen
bei KaZaA selbst. Nikki Hemming von Sharman Networks, Chefin
des beliebten P2P-"Marktplatzes", kündigte im netNewsLetter-Interview
an, mit Entschlossenheit gegen die nicht autorisierte Lite Version
vorzugehen.
KaZaA Lite scheint für Sharman Networks also eine Bedrohung darzustellen.
Nun könnte die unsichere Zukunft von KaZaA Lite dem Pendant
Morpheus wieder Pluspunkte bringen. Einst vom Fasttrack Netzwerk
ausgesperrt, wartet Morpheus nun im völlig neuen Gnutella-Gewand mit
einer Preview Edition auf. Leider bietet es keine wirklichen Vorteile.
Einzig der offengelegte Sourcecode oder die sich ständig selbst
aktualisierenden Suchergebnisse können erfreuen.
Beste Alternative ist KaZaA Lite zusammen mit der Morpheus Preview zu
installieren (entgegen der Empfehlung auf der KaZaA-Lite-Homepage).
Was man im Fasttrack Netzwerk nicht findet, gibt es meist im Gnutella-Netz
und umgekehrt. Heißt es.
[cvs]
++ KaZaA Lite Final:
++ Das Original:
++ Morpheus Preview Edition:
++ Nicht vergessen: Nach dem Download - CD oder DVD auch kaufen!
Es war ein knappes Rennen und trotzdem konnte sich Deutschland vor
zwei Jahren gegen Afrika durchsetzen. Die Fußball-Weltmeisterschaft
2006 wird auf deutschem Boden ausgetragen. Für den Fußball - aber viel
mehr noch für die Wirtschaft in der Bundesrepublik - enorm wichtig.
Denn die vielen Besucher und Journalisten aus aller Welt bringen eine
Menge Scheine ins Land. Und es ist die Gelegenheit, einige der älteren
Stadien wieder zu sanieren oder sie durch Neubauten zu ersetzen.
Insgesamt 64 Partien werden im ganzen Bundesgebiet ausgefochten.
Leverkusen hatte kurz vor der Entscheidung freiwillig auf die Bewerbung
zum Austragungsort verzichtet. Bremen, Düsseldorf und Mönchengladbach wurden abgelehnt.
Die drei Millionen Gäste, die erwartet werden, verteilen sich auf
zwölf Stadien: [cvs]
++ Hamburg: Die neu gebaute AOL Arena verfügt über 50.000 Sitzplätze.
1998 wurden die Tribünen während des Spielbetriebs nach und nach
abgerissen. Das Spielfeld wurde gedreht und bis Mitte 2001 die
Tribünen in einzelnen Bauabschnitten fertig gestellt. Die Kosten
betrugen 97 Millionen Euro. Franz Beckenbauer, der Präsident des
WM-Organisationskomitees, hatte sich besonders für Hamburg eingesetzt,
weil er dort zwei Jahre seiner Spielerkarriere verbracht hatte.
++ Hannover: Das 1954 erbaute Niedersachsenstadion wird umgebaut. Das
haben der Sportausschuss und der Verwaltungsausschuss im letzten Jahr
beschlossen. Die Umbaumaßnahmen sollen 2003 während des Spielbetriebs
beginnen und bis 2005 abgeschlossen sein. Kosten: 61 Millionen Euro.
Ein Bewerbungsargument in Hannover war, dass die Wohnung des Kanzlers
nur vier Kilometer vom Stadion entfernt sei und so Gerhard Schröder zu
Fuß zur WM gehen könnte. Das wollen wir doch mal sehen.
++ Berlin: Die Umbauarbeiten haben im Sommer 2000 begonnen und sind
mit satten 242 Millionen Euro veranschlagt. Zu den bisherigen 75.000
Sitzplätzen sollen 10.000 weitere hinzu kommen. Bei den Arbeiten
müssen Denkmalschutzrichtlinien beachtet werden: So müssen die Fassade
und das Marathontor erhalten bleiben. Auch die Ehrentribüne steht
unter Schutz. Bis Mitte 2004 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen
sein. Berlin ist Favorit für das WM-Endspiel am 9. Juli 2006.
++ Gelsenkirchen: Die Arena auf Schalke ist laut Franz Beckenbauer ein
Schmuckstück und das modernste Fußballstadion der Welt. Das beweisen
auch Spezialfunktionen wie der ausfahrbare Rasen, der in sechs Stunden
aus dem Stadion fährt und zehn Stunden braucht, bis er wieder an
seinem angestammten Fleck ist. Auch eindrucksvoll der Videowürfel, der
über den Köpfen der Spieler baumelt. Bei vier Ansichtsflächen, die
eine Größe von je ca. 35 Quadratmetern haben, kann auch der Zuschauer
in der letzten Reihe etwas sehen. Die Arena auf Schalke kostete rund
192 Millionen Euro und bietet 52.000 Sitzplätze (bei internationalen
Spielen).
++ Dortmund: Das Westfalenstadion braucht eigentlich keine Umbauarbeiten
mehr, um WM-geeignet zu sein. Trotzdem wollen die Dortmunder
auch das ein oder andere Halbfinale in Ihrer Stadt sehen, sagt Michael
Vesper, Nordrhein-Westfalens Sportminister. Im Stadion fanden schon
2001 einige Umbauarbeiten zum UEFA Cup Finals statt. Jetzt sollen noch
die Ecken ausgebaut werden, dass statt der 52.000 zur WM 60.000
Sitzplätze für die Fans bereit stehen.
++ Leipzig: Das alte Zentralstadion in Leipzig gibt es nicht mehr. Das
1955/56 errichtete Bauwerk konnte für 100.000 Zuschauer Sitzplätze
bieten. Da diese Zahl aber heute nicht mehr zeitgemäß ist und die
Bausubstanz nicht mehr die allerbeste war, haben sich die Verantwortlichen
für einen Neubau im alten Stadiongraben entschieden. Für
rund 91 Millionen Euro sollen in Zukunft 44.000 Sitzplätze zur Verfügung
stehen. Baubeginn war 2000, abgeschlossen sollen die Bauarbeiten Mitte 2003 sein.
++ Köln: Das Kölner Stadion wurde 1923 erbaut. 1975 wurde es abgerissen
und neu aufgebaut. Die Klinkerbauten am Haupteingang und der
alte Stadionwall wurden in den Neubau mit einbezogen und prägen das
heutige Müngersdorfer Stadion. Auch beim Umbau der Ende 2001 begann,
sollen diese alten Bauwerke mit eingezogen werden. Die Kosten betragen
rund 110 Millionen Euro. Das 45.000 Sitzplätze bietende Stadion soll
zum Saisonbeginn 2004/2005 fertiggestellt sein.
++ Frankfurt:
Das Waldstadion hat eine lange Geschichte. 1925 gebaut,
wurde es bis heute etwa fünf mal umgebaut und modernisiert. Zur Weltmeisterschaft
1974 gab es einen Komplettumbau, was fast einem Neubau
gleichkam. Mitte diesen Jahres soll das Waldstadion erneut abgerissen
und neu aufgebaut werden. Das 126 Millionen Euro teure Projekt soll
Mitte 2005 abgeschlossen sein. Für die Fans sind 50.000 Sitzplätze
vorgesehen, die teilweise zu Stehplätzen umfunktioniert werden können.
++ Kaiserslautern: Das Fritz Walter Stadion auf dem Betzenberg muss
"nur" erweitert werden, um den Anforderungen für die WM 2006 zu
entsprechen. Insgesamt sollen am Betzenberg 5.000 weitere Sitzplätze
(48.500) zur Verfügung stehen. Die Kosten betragen rund 48 Millionen
Euro und sollen bis 2003 abgeschlossen sein.
++ Nürnberg: Die Heimat des Club soll natürlich auch umgebaut werden.
Durch eine Tieferlegung des Spielfeldes und eine Zusatztribüne sollen
5.500 neue Plätze geschaffen werden. Baubeginn des 56 Millionen Euro
teuren Projektes ist 2002. Das Frankenstadion, das 45.500 Sitzplätze
bieten soll, wird Mitte 2005 fertig gestellt sein.
++ Stuttgart: Das Gottlieb-Daimler-Stadion wurde vor kurzem erst
saniert. Mitte letzten Jahres begann die zweijährige Umbau- und
Modernisierungsphase mit neuen Tribünen, Logen, Parkplätzen und
zusätzlichen gastronomischen Einrichtungen. Ab 2003 sollen die Kurven
und die Gegentribüne ausgebaut werden. Die Kosten liegen zwischen 41
und 56 Millionen Euro. Stuttgarts Hauptargument für den Austragungsstandort
ist, dass dem Gottlieb-Daimler-Stadion die besten Fans bescheinigt
werden. Die Stadt hat mehrfach internationale Preise für das
Stadion-Publikum bekommen.
++ München: Die Allianz-Arena soll zur WM 2006 das Olympiastadion
ablösen. Der Neubau ist mit satten 280 Millionen Euro veranschlagt.
Besonderheit in München: Die beiden Vereine FC Bayern München und TSV
1860 übernehmen die gesamten Kosten. Das neue Stadion soll in Münchens
Norden (Fröttmaning) entstehen. Die Arena verfügt über drei Tribünen,
die den Fans eine optimale Nähe zum Spielgeschehen garantieren. Die
glatte Außenfassade besteht aus einer rautenförmigen Umhüllung, die
sich über Projektionen in unterschiedliche Farbenspiele hüllen lässt
und dem Stadion schon jetzt den Spitznamen "Schlauchboot" eingebrockt
hat. Noch in diesem Jahr muss mit dem Bau begonnen werden und bis 2005
sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Münchens Oberbürgermeister
Christian Ude äußerte allerdings schon Bedenken, ob der Zeitplan eingehalten werden könne.
Die Wissenschaft ist um eine Entdeckung reicher: Den Gladiator. Die
Rede ist nicht von Russel Crowe im oscargekrönten Hollywood-Streifen,
sondern von einer räuberischen Mischung aus Stabheuschrecke und
Gottesanbeterin. Der Forscher Oliver Zompro entdeckte das Tierchen in
den Brandberg Mountains in Namibia. Damit ist eine Einführung einer
neuen (31.) Insektenordnung nötig. Die letzte Insektenordnung ist
zuletzt 1915 eingeführt worden.
[cvs]
++ die Vorgeschichte:
++ die Entdeckungsgeschichte:
++ Der Gladiator in Action. Forschungsvideo bei der Süddeutschen Zeitung
++ Wer selber auf Expeditionsreise gehen will:
++ Hat damit überhaupt nichts zu tun:
Unter der Woche gibt's von der netNews-Redaktion "was auf die Ohren";
täglich aktuell unter http://www.netfm.de - und hier zum Nachhören:
++ Montag: EU-Parlament hält Sperrung von Websites für falsch ++
Telekom startet T-DSL per Satellit ++ E-Sheriffs bekämpfen Internet-Kriminalität:
++ Online-Routenplaner von Falk wird kostenpflichtig ++ Münchner
Stadtverwaltung liebäugelt mit Linux ++ Clickfish ist offline:
++ Dienstag: Multimedia Verband bringt deutsche IT-Unternehmen in die
USA ++ Entwickler können auf Google-Datenbank zugreifen ++ Ebbe auf
dem IT-Arbeitsmarkt:
++ Nachfrage nach .de-Domains rückläufig ++ Mr. Check wird kostenpflichtig ++ w3b-Umfrage noch bis Anfang Mai:
++ Mittwoch: Uni Trier geht online ++ Deutsche Bahn lässt "Sabotage-Seiten"
sperren ++ Gebeutelte Musikindustrie: 6,5 Prozent weniger
Tonträger verkauft:
++ Deutsche Bahn verklagt Suchmaschinen ++ T-Mobile auf dem Vormarsch ++ 84 Prozent der Mittelständler mit eigener Homepage:
++ Donnerstag: Ron Sommer über das Internet der Zukunft ++ HP
entwickelt Linux-Supercomputer ++ Adori vom Buchhändler zum Richtfunkanbieter:
++ Nokia-Displays werden kostenfrei ausgetauscht ++ Bundeswahlleiter
fordert mehr Online-Wahlen ++ Vodafone startet MMS:
++ Freitag: Ericsson mit W-LAN Hotspots für UMTS ++ Versandkostenfreie
Videos und CDs bei Booxtra ++ eLearning in Berliner Gefängnis:
++ Banken testen SmartCards ++ Patientenverband für Medikamenten-Handel
im Internet ++ Plattenfirmen wollen Geld von US-Internetradios:
Tagsüber anmeldefrei für nur 1,2 Cent die Minute surfen; gibt's
nicht? Gibt's doch - bei RTL NET. Allerdings nicht ohne "wenn und
aber".
Der Provider RTL NET ist einst aus der TopFree-Liste geflogen und
eigentlich dürfte er auch jetzt nicht drin stehen, da er im Durchschnitt
teurer ist als Easysurf by Call für 1,41 Cent die Minute.
RTL NET schlägt nämlich abends mit 1,7 Cent zu Buche - tagsüber aber
dafür eben nur mit 1,2 Cent.
Für langes Surfen zur Hauptzeit ist RTL NET also ein Schnäppchen -
wenn man damit leben kann, dass die Abrechnung nur minutengenau ist.
Zudem kann man sich nur einwählen, wenn man an einem Windows-PC sitzt
und keine Bedenken hat, den Verbindungsaufbau einer kleinen Einwahlsoftware zu überlassen.
Fazit: Software runterladen, einwählen, fertig. Für lange Surf-Sessions
unter der Woche zur Hauptzeit kein Problem - da fällt auch
die Minutentaktung nicht so sehr ins Gewicht. Nur zur Nebenzeit,
sollte man daran denken, die Einwahl-Settings wieder auf einen anderen
Provider zu setzen - wem dies nicht zu umständlich ist, kann mit RTL
NET den einen oder anderen Cent sparen.
[ts]
Der Providerkostentest-Index: 1,40 ct/min (+0,00)
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Veranstaltungen11.1 IP-Networking - Grundlagen und Trends 06.-07.05.02Der Kayenta Forum-Event will die Grundlagen und Trends auf dem Gebiet der IP-Netze und -Anwendungen vermitteln. Unter anderem geht es um das Konzept und die Bedeutung des künftigen Internetprotokolls IPv6, um Virtual Private Networks und Konzepte und Strategien beim Voice-over-IP. Ziel der Veranstaltung ist es, im Anschluß daran komplexe Anforderungen an unternehmensweite Netzwerke mit dem Protokoll IP bewerten und umsetzen zu können. [ag]
11.2 Streamtipp: Das Bundesliga-Wochenende live per Audio-StreamNicht alle Spiele der Fußball-Bundesliga werden im Fernsehen übertragen, erst recht nicht, wenn es sich um die zweite Bundesliga handelt. Wenn man nun aber wissen will, wie z.B. Haching spielt, man aber keine Zeit oder Lust hat, nach Berin zu fahren, dann kann man das Spiel live per Audio-Stream verfolgen. Fußballfans kommen bei bundesliga.de voll auf Ihre Kosten. Alle Spiele des Wochenendes können live mitverfolgt werden. Heute Abend der Auftakt: St. Pauli gegen Hertha. Anpfiff ist um 20 Uhr. Zu den Live-Kommentaren wird der Hörer noch zusätzlich über den Live-Ticker und die Bilder-Galerie mit den Szenen aus den Stadien versorgt. [ag]
++ 19.April - 22. April, live:
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe12. Wireless Local Loop
Tipps & Tricks13. Netzgeschichte (12): Es war einmal... ein Mann und sein Frosch
14. Der Suchmaschinen-Report (100) - Teoma
15. netNewsLetter-Gewinnspiel: Sicherheits-Software für Ihren PC
16. netNewsLetter internImpressum
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