E-Government ist seit längerem eines der Internet-Themen schlechthin.
Alle Verwaltungsdienste sollen nach und nach auch im Internet
vertreten sein. Und da sind sich die Politiker einig. Alles andere als
Einigkeit herrscht jedoch bei der Frage, ob in Zukunft auch die Wahlen
im Internet möglich werden sollen.
Enthusiasten beispielsweise behaupten, dass die Bundestagswahlen 2010
bereits im Netz möglich sein werden. Herrmann Glaab, stellvertretender
Bundeswahlleiter ist mit solchen Äußerungen etwas vorsichtiger. Aus
heutiger Sicht sei es noch ein sehr langer Weg bis alle eventuellen
Sicherheitslücken ausgeschlossen seien. Die größten Probleme sieht er
in der Geheimhaltung und der Durchführbarkeit der Onlinewahlen. Hacker
könnten die Datenleitungen anzapfen, die Ergebnisse verfälschen oder
gar manipulieren. Auch fürchtet er sich vor eventuellen Trojanern, die
in das System eingespeist werden könnten und am Wahltag das komplette
Netzwerk lahm legen.
Unerlässlich für die Durchführbarkeit der "elektronischen" Wahlen ist
die digitale Signatur. Doch Standards lassen heute noch auf sich
warten. Und schlussendlich, bräuchte jeder User, der vom heimischen
PC aus wählen möchte eine "Smartcard" (siehe Lexikon nNl 47/2001)
sowie ein Kartenlesegerät.
Nichts desto trotz hält die Bundesregierung am Online-Wahl-Kurs fest.
Das ganze Projekt soll schrittweise umgesetzt werden. Bis 2006, so die
Planung, werden alle Bundesdeutschen Wahllokale miteinander vernetzt.
Das würde dem Bürger die Möglichkeit geben, von überall aus in
Deutschland zu wählen. Dabei käme aber eine Belastung von rund 800
Millionen Euro auf den Staat und letztendlich auf den Steuerzahler zu.
Das Onlinewahlen keine Utopie sind zeigt die weltweit erste
rechtsgültige Wahl im Internet, die schon stattgefunden hat. Nicht etwa
im High-Tech-Amerika, sondern in Osnabrück. An der dortigen Uni ist
bereits vor 2 Jahren das Studentenparlament mit Hilfe von Chipkarten,
einer gespeicherten digitalen Signatur und einer per Boten
zugestellten Pin-Nummer gewählt worden. Und es hat geklappt!
Die Zukunft findet aber auf jeden Fall nicht diesen Sonntag statt.
Zwar kann bei den Kommunalwahlen, die in Bayern stattfinden erstmals
das Barcodeverfahren eingesetzt werden, das hat aber herzlich wenig
mit dem Internet zu tun. Die Strichcodes sind neben den Kandidaten auf
die Stimmzettel gedruckt, werden per Lesegerät in den PC eingescannt
und die Auswertung erfolgt sofort. Trotzdem wird in der bayrischen
Landeshauptstadt die herkömmliche Auszählung praktiziert. Jörg
Schering vom Wahlamt weiß, dass das Barcodeverfahren in München nicht
durchführbar ist. Aus einem einfachen Grund: Es ist kein Platz mehr
auf dem über 80 Kandidaten fassenden Stimmzettel! Außerdem wäre die
Auszählung per Zählliste schneller abzuwickeln als das Einscannen mit
dem Lesegerät. Und die Kosten würden sich vervielfachen: Schering
rechnet mit Mehrkosten von etwa 3 Millionen Euro.
[cvs]
++ Bundesamt für Statistik mit Bundeswahlleiter und Stellvertretern
++ Forschungsgruppe Internetwahlen:
++ Die Fortschrittlichen:
++ Die Münchner:
Die Registrierungsstelle für de-Domains DENIC wird künftig keine
Domains mehr vergeben, die sowohl an dritter als auch an vierter
Stelle einen Bindestrich im Namen tragen. Mit dieser Maßnahme will die
DENIC die Einführung eines Kodierungs-Standards für internationalisierte
Domains (IDNs)erleichtern. Mit der IDN sollen noch in diesem
Jahr Domainnamen mit Sonderzeichen wie Umlauten oder Akzenten möglich
werden. Ein Standard - favorisiert ist derzeit die so genannte
Punycode-Kodierung - soll dafür sorgen, dass der Computer die Domain
dennoch erkennt.
Technisch gesehen sind IDNs nichts anderes als Unicode-Zeichen, die
per Punycode als ASCII kodiert sind - alles klar? Eine 'normale'
Domain, egal ob mit ".de", ".com" oder einer anderen Endung, besteht
immer "nur" aus ASCII-Zeichen (siehe unten, Lexikon) - also z.B.
"muenchen.de". Daran wird sich auch nichts ändern. Zukünftig soll aber
auch jedes Sonderzeichen aus dem sogenannten Unicode-Zeichensatz
(siehe Lexikon 22/01) verwendbar sein - und diese müssen irgendwie in
den ASCII-Domainnamen "hinein codiert" werden.
Das Prinzip sollte vertraut klingen: Auch eMails übertragen nur ASCII-Zeichen,
jeder Umlaut, jedes Attachment, wird vor der Übertragung 'umcodiert'
- darum werden eMail-Anhänge bei der Übertragung auch immer
um ein gutes Drittel größer als die Original-Datei. Während man bei
eMails auf Codierungs-Standards wie MIME setzt, wird man bei
Domainnamen 'Punycode' verwenden: Ein "münchen.de" (das "ü" ist ein
Unicode-Zeichen) würde mittels Punycode-Codierung dann etwa zu einem
"xx--mnchen-2ue.de" mutieren, einer Domain also, die nur noch aus
ASCII-Zeichen besteht. Mit dieser Domain können dann alle Server auch
wieder etwas anfangen. Damit die Computer 'wissen', dass sie nicht
diese kryptische Domain, sondern das Punycode-codierte Unicode-Äquvalent
anzeigen sollen, steht das "xx--" am Anfang. Der Anwender
sollte von alle dem nichts mitbekommen.
Wer also zukünftig "münchen.de" registriert, bekommt in Wirklichkeit
"xx--mnchen-2ue.de" - oder wie immer auch die Domain Punycode-kodiert
aussehen wird. Deshalb dürfen auch schon heute keine Domains mehr
registriert werden, die an dritter und vierter Stelle einen Bindestrich
im Namen tragen. Die Server könnten sonst irrtümlich davon
ausgehen, dass es sich dabei um kodierte Domains handeln würde.
Übrigens: Noch kann man keine internationalisierten .de-Domains
vorbestellen; sollte irgendein geschäftstüchtiger Registrar in den
kommenden Tagen auf die Idee kommen, Registrierungen anzunehmen, dann
wäre das genauso unseriös wie Vorbestellungen von .eu-Domains.
[ts|ag]
++ Die DENIC rüstet sich:
++ Was ist Unicode?
++ Punycode - die technische Seite:
Eine der coolsten Anwendungen auf Palm und Windows-gepowerten PDAs ist
AvantGo: Man kann beliebige Web-Seiten als "Channels" definieren und
diese werden dann beim Daten-Abgleich mit dem PC oder Mac automatisch
auf den Organiser übertragen. AvantGo ist ein Erfolg - über 4,5
Millionen Anwender nutzen den Dienst. Natürlich gab es auch eine für
den PDA-Bildschirm optimierte netNewsLetter-Version als AvantGo-Channel
- bis Februar.
Seit dem 20. Februar sind nur noch 'offizielle' Channel-Anbieter
erlaubt. Offiziell ist, wer AvantGo für das Ausliefern eines AvantGo-Channels
bezahlt. Für den Endanwender bleibt AvantGo allerdings
kostenlos, und selbst persönliche 'Custom Channels' sind auch
weiterhin erlaubt. Die einzige Einschränkung: Jeder Custom Channel
darf nur von maximal acht AvantGo-Nutzern genutzt werden, sonst wird
er gesperrt. Möchte also z.B. jemand www.meine-Firma.de/Adressen.html
als AvantGo-Channel nutzen, geht das in Ordnung; nur sobald die ganze
Firma diesen Link mit mehreren PDAs synchronisieren möchte, wird dies
von AvantGo unterbunden.
AvantGo begründet diesen Schritt damit, dass Custom Channels nur für
private Nutzung seien, aber viele kommerzielle Anbieter diese Möglichkeit
"missbraucht" hätten, um hunderte oder gar tausende Kunden über
AvantGo zu versorgen - und das würde bei AvantGo natürlich Kosten für
Bandbreite und Server verursachen. Doch hier darf man an AvantGos
Aufrichtigkeit zweifeln: Bis Version 3 war der AvantGo-Client für den
PC/Mac so gestrickt, dass der Computer die Channel-Seiten direkt
abrief, konvertierte und an den PDA schickte; ab Version 3 wurden dann
alle Channel-Abrufe über die AvantGo-Server geschleust. Ein Schelm,
wer Böses denkt.
Wer nun also noch einen 'offiziellen' AvantGo-Channel anbieten möchte,
darf tief in die Tasche greifen: Da alle Benutzerprofil-Daten bei
AvantGo gespeichert sind, lässt sich natürlich exakt nachvollziehen,
wieviele Kunden auf einen Channel zugreifen - und nach Anzahl wird
abgerechnet: 9-99 Nutzer kosten den Anbieter 1.000 US-Dollar im Jahr,
100-499 Nutzer 2.000 Dollar, 500-1000 User machen 8.000 Dollar - und
bei einer höheren Nutzerzahl werden die Preise individuell festgelegt.
Für die Anwender heißt das nun vor allem eines: Das AvantGo-Angebot
wird kleiner. Anbieter wie z.B. der Heise Newsticker wurden bereits
ausgeschlossen (siehe nNL 50/01), nun sind auch alle anderen Anbieter
dran, die nicht bereit sind, die überzogenen Preisforderungen von
AvantGo zu erfüllen. In einer Zeit, in der es im Internet fast keinen
Werbemarkt mehr gibt und ein Portal nach dem anderen Pleite geht - da
ist es nur schwer nachvollziehbar, wieso AvantGo gerade jetzt seine
Content-Anbieter mit aller Macht vergraulen will. der AvantGo-Dienst
mag derzeit zwar noch eine monopolartige Stellung einnehmen, aber das
kann sich (hoffentlich) schnell ändern.
[ts]
++ AvantGo - Custom Channel FAQs:
++ Wir berichteten bereits in nNL-Ausgabe 50/01:
Ins Gespräch gekommen ist Linux in letzter Zeit durch die "Bundestux"
Aktion. Weil Microsoft den Support für Windows NT eingestellt hatte,
mussten sich die Verantwortlichen im Bundestag nach einer Alternative
umsehen. Aufgrund der wegfallenden Lizenzgebühren kam das Betriebssystem
Linux ins Gespräch. Ein ziemlich eindeutiges Zeichen setzte am
gestrigen Donnerstag die Kommission für Informations- und
Kommunikationstechnik (IUK). Sie empfiehlt, dass auf den 150 Bundestagsservern
Linux und auf den rund 5000 Desktop PCs Windows XP laufen
soll. Eine Entscheidung des Ältestenrates wird am 14. März erwartet.
Für uns Grund genug mit Dirk Haaga vom Distributor Red Hat über Linux,
das unbekannte Wesen, zu sprechen.
netNewsletter: Herr Haaga, ist Linux wirklich noch das unbekannte
Wesen oder wächst die Fangemeinde stetig?
Haaga: Die Fangemeinde wächst sehr schnell. Wir sind jetzt schon im
Server-Umfeld die Nummer zwei. Besonders der Geschäftskundenbereich
wird von uns im Moment massiv durchdrungen. Ich halte auch die
Entscheidung von der IUK für vernünftig. Auf der Serverseite ist Linux im
Bundestag sofort einsetzbar. Auf der Desktopseite müsste man sehen,
welche Applikationen die Abgeordneten auf Ihren Rechnern laufen haben,
aber ich denke auch hier wäre der Einsatz von Linux durchaus zu
vertreten. Anfangs wäre der Schulungsaufwand natürlich entsprechend
groß gewesen.
netNewsletter: Wie einfach ist den der Umstieg auf Linux?
Haaga: Die Serverseite ist mit Sicherheit einfacher um zu stellen.
Denn Linux ist ja ohnehin eigentlich ein Serverbetriebssystem. Die
meisten Internetserver sind Linux basierend, die ganzen Dienste sind
in einem Linuxbetriebssystem enthalten. Es gibt mittlerweile eine
ganze Menge von Leuten die sich mit Linux beschäftigen, es gibt
Schulungen, eine Unmenge an Dokumentationen und wenn man sich gut mit
Servern auskennt, dann wird man mit Linux auch klar kommen. Der
Umstieg von beispielsweise Unix auf Linux ist auch nicht abwegig.
Im Gegenteil: Linux ist ein auf Unix basierendes Betriebssystem.
Deswegen können die Unix Protokolle ohne weiteres auf Linux verwendet
werden.
netNewsletter: Warum sollte ich umsteigen, wenn mein Betriebssystem
derzeit gut läuft? Was könnte der Grund für einen Umstieg sein?
Haaga: Die Lizenzgebühren. Linux ist ein Open Source Betriebssystem.
Der Source Code ist verfügbar, das Betriebssystem an sich ist ebenso
frei verfügbar. Man muss weder Lizenzen für den Server, noch für die
Clients zahlen.
netNewsletter: Und doch muss ich Linux kaufen, wenn ich mir das
Betriebssytem nicht aus allen möglichen Quellen selber zusammenschustern
will. Da wende ich mich an die Distributoren wie beispielsweise
Suse aus Nürnberg oder ihr Únternehmen. Was ist denn der
Unterschied zwischen den einzelnen Distributionen?
Haaga: Als erstes muss man sich das System nicht kaufen. Es gibt im
Internet FTP Server. Da liegt beispielsweise das komplette Red Hat
Betriebssystem drauf. Das Ganze ist sogar noch als ISO File angelegt,
so dass man es sich als CD brennen kann. Wenn man das Betriebssystem
kauft bekommt man die CDs, Handbücher und den Support dazu. Der Preis
liegt etwa bei 50 Euro. Im Vergleich Red Hat / Suse haben wir ein
Updatefähiges Betriebssystem und sind im Serverbereich besser ausgestattet.
netNewsletter: Wie sieht es beim Umstieg mit Programmen aus. Können
beispielsweise Dokumente, Dateien oder Schriftsätze problemlos
konvertiert werden?
Haaga: Linux ist Postscript kompatibel. Postscript ist der
Standarddruckertreiber auf dem alles basiert. Unter Linux gibt es
Software die alle Dateien in Postscript umwandelt. Linux unterstützt
offene Standards.
netNewsletter: Das stimmt schon. Nur sehr oft ist es so, besonders
wenn man an die Windows Produkte denkt, dass die Standards etwas
zurechtgebogen werden. Wenn .doc oder .xls Dateien an einen Linux
Rechner verschickt werden, kommen sie etwas "anders" dort an. Woran
liegt das?
Haaga: Genau deswegen sollte man die offenen Standards nutzen. Man
sollte halt keine Word oder Excel Dateien verschicken, sondern besser
beispielsweise PDF Dateien verwenden. Star Office kann zum Beispiel
Windows Dateien zu 99 Prozent importieren. Es gibt also durchaus
Applikationen, die das können.
netNewsletter: Gibt es Unternehmen die komplett auf Linux umsteigen,
nicht bloß im Serverbereich?
Haaga: Ja, vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen. Meist
kommt zuerst der Umstieg im Serverbereich, dann folgt der Umstieg auch
auf der Clientseite. Das sind vor allem Unternehmen, denen
Applikationen wie Star Office ausreichen. Die können relativ leicht
umsteigen und tun das auch.
netNewsletter: Dennoch gibt es Unternehmen bei denen es noch gar nicht
klappen würde. Zum Beispiel im Druck oder Design Bereich.
Haaga: Auch im Photoshop Bereich gibt es Alternativen. Das Programm
GIMP beispielsweise kann Photoshop durchaus das Wasser reichen. Aber
es gibt natürlich auch Bereiche, wo ein Umstieg auf Linux nicht zu
empfehlen ist. Mac Usern wird der Umstieg auf Linux derzeit nicht
leicht gemacht.
netNewsletter: Ist die Zeit den schon reif für Linux im Desktopbereich?
Haaga: Wenn es Firmen gibt, die Ihre Programme auf Linux portieren
wollen, dann ja!
netNewsletter: Vielen Dank für das Gespräch
[cvs|gr]
++ Red Hat
++ Suse
++ Open Source news
++ Die Bundestux Aktion
Welch Hochgefühl: frischer, gesunder Stallgeruch und dampfende Milch
in der Kanne, wenn der Biobauer Zenzi und Resi gemolken hat. Das
nennt man "Gutes vom Land" und www.gutes-vom-land.de weiß, wo es eben
solches gibt.
Ob frische Fleisch- und Wurstwaren, gesundes Gemüse oder leckere
Winzerweine. Einkaufsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Produkte
finden gesundheitsbewußte Verbraucher im Internet. Gutes-vom-land.de
ist ein Anbieterverzeichnis mit mehr als 3.000 direktvermarktenden
Betrieben aus allen Regionen Deutschlands. Mittels Suchfunktion findet
jeder den Anbieter in seiner Nähe. Zusätzlich gibt es auf der Webseite
Veranstaltungshinweise (z.B. Hoffeste), Rezepte und einen Newsletter,
der über die neuesten Angebote informiert.
Von dem flotten Vegetarier-Banner "Wurst, Fleisch und Sülzen" auf der
Startseite sollte man sich nicht abschrecken lassen. Vor Ort sieht es
bestimmt appetitlicher aus!
[ag]
Valinka, Sophia, Annamarie, Felix, Jonas und Prinzesschen haben eines
gemeinsam: Nicht nur das sie Störche sind, sie tragen auch alle
einen kleinen Sender mit sich rum. Dieser streichholzschachtelgroße,
35 Gramm schwere Solarsender klemmt auf dem Rücken der großen
Zugvögel. Mit seiner Hilfe sollen die Flugrouten verfolgt und die
Rastplätze der "Adebars" ausfindig gemacht werden.
Auf der Website von Storchenzug.de kann der Besucher alles über die
geschützten Vögel und auch über das Projekt unter der Leitung des
Bundesamts für Naturschutz erfahren. Auf einer Satellitenkarte werden,
farblich voneinander getrennt, die verschiedenen Routen der einzelnen
Vögel nachgezeichnet. Die Angaben erfolgen nach Länge- und Breitengrad
sowie dem Datum, wann der Weißstorch an diesem Platz aufgetaucht ist.
[cvs]
Die Wege der Störche sind jetzt ergründlich:
Wir sind bei der Eine-Millionen-Euro-Frage. Sie lautet "Aus wievielen
Bits besteht ein Byte?" Der Kandidat beginnt zu schwitzen. Kennt er
sich doch so überhaupt nicht mit diesem "Inter-Netz" aus! Vielleicht
das Publikum fragen? Keine gute Idee, wenn nur Omnibus-weise Rentner
auf den Bänken sitzen! Tja, dann vielleicht doch lieber den Telefonjoker
nehmen - und hoffen, dass der Angerufene die Suchmaschine
QuesChamp kennt!
Denn bei QuesChamp kann man die Frage und vier mögliche Antworten
eingeben - und er liefert die Antwort! Auf obige Frage und die
potenziellen Möglichkeiten "1 Bit", "8 Bit", "16 Bit" und "256 Bit"
verkündet QuesChamp, dass mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit die "8
Bit" richtig sind (sowie "16 Bit" mit 44-prozentiger Wahrscheinlichkeit
und "256 Bit" mit 6 Prozent).
Doch wie macht der "Question Champion" das nun? Eigentlich ganz
einfach: Er verwendet Suchmaschinen und ermittelt, wie häufig das
Frage-Wort mit den Antworten zusammen zu finden ist - und ermittelt
die prozentuale Verteilung. Dies klappt in etwa 75 Prozent korrekt.
Aber z.B. auf die Frage "Wer unterlag im ersten rein deutschen
Wimbledonfinale?" ermittelt QuesChamp nicht etwa "Hilde Krahwinkel",
sondern "Boris Becker" - er ist nun mal öfters unter dem Begriff
"Wimbledonfinale" zu finden.
Aber letztendlich macht QuesChamp eines: Spaß. Zum Beispiel, um
Kollegen zu denunzieren: "Was macht Agnes Gsell?" Ergebnis: 36 Prozent
"netNewsLetter", 9 Prozent "F.A.Z. netNews", 27 Prozent "rauchen" und
27 Prozent "nichts". Aha, gut, dass wir gefragt haben ;-)
[ts]
++ Sind ein Byte wirklich 8 Bit?
Manchmal sind es einfach diese kleinen Software-Tools, die einem mit
einem Mausklick viel Arbeit abnehmen können. Dazu zählt auch die
Freeware "Internet Sweeper", die getreu dem Namen die Internetspuren
von der Festplatte fegt.
Verständlicher ausgedrückt bedeutet dies, dass der Internet Sweeper
in erster Linie Informationen aus Surf-Sessions, wie z.B. den Cache,
Cookies, History oder AutoComplete-Einträge automatisch wieder aus
dem System entfernt. Unterstützt werden dabei mit dem MS Internet
Explorer, Netscape und Opera die drei verbreitesten Webbrowser.
Neben Browserinformationen kann die Freeware aber auch nicht mehr
benötigte Daten vom System entfernen: Dazu zählen das Temp-Verzeichnis,
gespeicherte Passwörter oder auch die Liste der zuletzt verwendeten
Dokumente und Suchbegriffe.
Damit das Säubern der Internet-Daten auch wirklich ohne Zutun des
Anwenders abläuft, kann man einstellen, dass das Programm beim
Systemstart automatisch ausgeführt wird und im Hintergrund geöffnet
bleibt.
Aber auch direkt während des Surfens kann das Tool hilfreich sein,
denn auf Wunsch schließt Internet Sweeper automatisch die sich immer
häufiger öffnenden Popup-Fenster. Allerdings scheint diese Funktion
noch nicht ganz ausgereift zu sein, da auch beabsichtigt geöffnete
neue Browser-Fenster direkt wieder verschwinden...
Da das Tool gerade einmal 60 KB groß und sehr einfach zu bedienen
ist, kann es auch jedem Windows-User empfohlen werden, der Wert
darauf legt, nicht zu viele Spuren auf seiner Festplatte zu hinterlassen.
[st]
Ob der Vatikan sich noch in diesem Jahr für die Ernennung des
Schutzpatrons für das Internet entscheiden wird ist fraglich. Bei der
heutigen Vollversammlung des Medienrates sei keine Entscheidung gefallen,
so Jürgen Erbacher von Radio Vatikan. Da der Medienrat aber nur einmal
jährlich tagt, sieht es so aus, als müsse sich die Internetgemeinde
noch ein weiteres Jahr gedulden.
Seit über zwei Jahren diskutieren die Vertreter des päpstlichen Medienrates,
wer denn nun über das Internet mit schützender Hand wachen soll
(siehe auch nNL 07/2001). Im Gespräch sind vor allem zwei Spanier:
Isidor von Sevilla und San Pedro Regalado.
Isidor von Sevilla lebte von 560 bis 636 und gilt als bedeutender
Kirchenlehrer. In seinem wichtigsten Werk, der "Etymologiae",
versuchte Isidor das gesamte weltliche und religiöse Wissen zu vereinen.
Das Werk umfasst 20 Bände und enthält Informationen, die Isidor den
Büchern anderer Schreiber und römischer Persönlichkeiten entnommen
hatte. Es wurde zum beliebtesten Handbuch für die Studenten des
Mittelalters und blieb über Jahrhunderte hinweg ein Standard-Nachschlagewerk.
Der spanische Priester San Pedro Regalado aus dem 15 Jhd. soll das
Wunder vollbracht haben, in zwei Klöstern gleichzeitig zu erscheinen.
Außerdem war er ein guter Navigator, was ihn auf eine besondere Art
mit dem Internet verbindet.
Wofür die Internetgemeinde einen Schutzheiligen braucht, ist für
Jürgen Erbacher sonnenklar: "Wenn man mal wieder vor einem unlösbaren
Problem im Internet steht, zum Beispiel bei der Suchmaschine 70518
Treffer erzielt hat, hilft vielleicht ein Stoßgebet zum neuen
Schutzheiligen und man findet die richtige Seite."
Ob der heilige Internetwächter allerdings genauso beliebt wird, wie
beispielsweise der heilige Christopherus, der für die Reisenden
zuständig ist, das bleibt abzuwarten. Dann gibt es kein "mal schnell
die Mails checken" mehr, ohne vorher an Isidor oder San Pedro gedacht
zu haben.
[cvs]
++ Isidor von Sevilla:
++ San Pedro Regalado
++ Heilige hören:
Unsere netNews gibt es ab jetzt nicht nur als netNewsLetter und als
netNews-Audiostream, sondern ab dieser Woche auch täglich aktuell auf
der Homepage von FAZ.NET, dem Online-Ableger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zu finden sind die netNews unter der Rubrik "Radio", beim "F.A.Z.
Business-Radio München". Oder einfach auf den Link klicken ;-)
[ts]
* http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=radio/radio_muenchen.asp
Unter der Woche gibt's von der netNews-Redaktion "was auf die Ohren";
täglich aktuell unter http://www.netfm.de - und hier zum Nachhören:
++ Montag: EU-Kommission: Internetadressen werden knapp ++ Bundestag:
Linux für die Server, Windows XP für die Abgeordneten ++ Nida-Rümelin
fordert strengere Maßnahmen gegen Raubkopien:
++ Dienstag: Adobe präsentiert Photoshop 7 ++ DENIC ebnet Weg für
Umlaute in Domains:
++ Mittwoch: Deutsche Tourismuszentrale baut Online-Filmarchiv aus ++
Windows Media Player 8 sammelt Nutzerdaten ++ Freistaat will virtuelles
Rathaus bis 2005 ++ P2P-Netzwerk FastTrack sperrt Morpheus aus:
++ Donnerstag: Vatikan warnt vor Missbrauch der neuen Medien ++
Münchner Provider Streamgate insolvent ++ Münchner Kreis: Zukunft
der elektronischen Medien ++ Umfrage: Verlage wollen kostenpflichtigen
Content
++ Freitag: Kartellamt: T-Online wegen Joint Venture mit Springer
abgemahnt ++ Jobscout24 bietet Arbeitsämtern Beratungshilfe an ++
Deutschland.de: Bundesregierung erstellt Online-Visitenkarte ++
Medienrat des Vatikan einigt sich nicht auf Internet-Schutzpatron
Seit Dienstag hat man bei (T-)DSL die Qual der Wahl: Tiscali bietet
fünf verschiedene Zugangstarife für den schnellen Internet-Zugang an.
Von den fünf Tarifen ist einer zeitabhängig, drei mit Transfer-Limit
und eine Flatrate. Die Zeit- und Volumen-Tarife setzen auf T-DSL auf,
nur die Flatrate basiert auf den DSL-Zugang von QSC. Die Daten im
Überblick:
(*): Der T-DSL-Anschlusspreis varriert - je nach Anschluss-Art -
zwischen 7,61 und 20,40 Euro. In der Tabelle ist der Aufpreis zu
einem Standard-ISDN-Anschlusses (10,18 Euro) verrechnet.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit Tiscali kann man weit über die
Hälfte billiger "T-DSL'en" als mit T-Online. Natürlich muss man
aufpassen: 500 Megabyte sind schnell versurft. Gleichmäßig über den
Monat verteilt, bleiben pro Tag 16,6 Megabyte übrig - nicht wirklich
viel, das kann nach einigen eMail-Abrufen schon verbraucht sein. Wer
z.B. einmal 'vollpower' runterlädt, schafft die 500 Megabyte in 1,5
Stunden - eine weitere Stunde bei 'Voll-Last' (=540 MB) würde dann
gleich mal 13,77 Euro extra kosten.
Für 5 Euro (dem Schwellwert zwischen den DSL 500-, 1000- und 2000-Tarifen)
bekäme man gerade mal 196 Extra-Megabyte; man sollte den
eigenen 'Verbrauch' also nicht zu knapp bemessen. Allerdings verhält
sich Tiscali hier sehr kundenfreundlich: Man kann jeden Monat zwischen
den drei Tarifen wechseln. Dennoch: Bei 2 Gigabyte Inklusiv-Volumen
ist Schluss - das macht 66 Megabyte täglich. Das reicht für
entspanntes Surfen und einen Haufen eMails. Downloads oder Video-on-Demand
sollte man damit aber immer noch lieber bleiben lassen.
Wer jetzt also mit dem Ticali DSL 2000-Tarif liebäugelt, sollte sich
besser auch den "1&1 Grenzenlos"-Tarif angucken: für gerade einmal
1,91 Euro mehr im Monat bekommt man 5 statt 2 Gigabyte Datenvolumen -
und mit 167 Megabyte pro Tag kommt man weit.
Die "DSL FlatPlus" macht bei Tiscali übrigens keinen Sinn: Bestellt
man sie direkt beim Anbieter QSC, dann kostet sie ebenfalls 59 Euro -
doch während es bei Tiscali noch "startet in Kürze" heißt, ist der
Flatrate-DSL-Anschluss bei QSC natürlich längst zu haben. Der
QSC-Anschluss, der dann allerdings aus einer extra Telefondose kommt, ist
dem T-DSL der Telekom überlegen: Schneller, bessere Ping-Zeiten; und
keine dressierten Äffchen am Telefon-Support, sondern echte Menschen,
die den Kunden nicht nur von einer Telefonnummer zur anderen
weiterverweisen. Dafür ist QSC allerdings auch teurer und derzeit nur in
knapp 40 Städten verfügbar.
Fazit: Für Wenigsurfer sind die Tiscali-Tarife optimal. Aber: Welcher
Wenigsurfer hat DSL? Aber gut, soll es ja geben - man surft selten,
dann aber schnell. Für diese Nutzer sind Tiscali DSL 500-2000 - oder
auch eventuell der "DSL time100" - gut geeignet. Für Normal-Surfer ist
der 1&1-Grenzenlos-Tarif aber immer noch die erste Wahl. Und Flatrate-Power-Sauger,
die gehen auch weiterhin zu T-Online - oder lassen sich
den Anschluss von z.B. QSC legen.
[ts]
++ Die Tarife von Tiscali:
++ Power-Homeuser gehen zu QSC:
++ jeder T-Online-Tarif funktioniert auch mit T-DSL:
Der Providerkostentest-Index: 1,38 ct/min (- 0,01)
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Veranstaltungen11.1 Kongress IT-Weiterbildung 05.- 06. März 2002Insbesondere im IT-Bereich sind qualifizierte Weiterbildungen von immenser Bedeutung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften ein neues IT-Weiterbildungssystem erarbeitet, um so die Entwicklung der Informationsgesellschaft in Deutschland voranzubringen. Dieses Programm soll am 05. und 06. März 2002 auf dem Fachkongress IT-Weiterbildung vorgestellt werden. Der Kongress richtet sich an IT-Experten, Personalentwickler, Betriebsräte, Ausbilder von Unternehmen, sowie an Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände. Er stellt eine Diskussionsplattform dar, um mit denjenigen, die das IT-Weiterbildungssystem erarbeitet haben, über die Ziele, Inhalte und Umsetzungsschritte zu sprechen. [ag]
* http://www.ctw-congress.de/it-congress/ 11.2 Streamtipp: Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille live 03.03.Unter dem Motto: "Abel steh auf, damit es anders anfängt zwischen uns allen" steht die 50. Woche der Brüderlichkeit. Jedes Jahr richten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit diese Aktionswoche aus. Im Livestream die Verleihung der "Buber-Rosenzweig-Medaille" an Edna Brocke, Johann Baptist Metz und Rolf Rendtorff! Sie werden für ihr Engagement im christlich-jüdischen Dialog ausgezeichnet.
++ 3.März, um 10 Uhr
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe12. Erlaubte Zeichen und Namen in .de-Domains
Tipps & Tricks
13. Netzgeschichten alle 2 Wochen NEU in der ComputerBild:
|
Sehr selbstbewußt präsentiert sich dieses Web-Verzeichnis für alternative Energien: "CleanEnergy wird in kurzer Zeit zu Europas größtem Server für alternative Energien wachsen", steht da auf der Homepage. Warten wir es mal ab und beurteilen die vorhandenen Energien. Der zweisprache Webguide bietet ökologisch interessierten Usern ausgewählte Links, News und Veranstaltungen zu Firmen, Organisationen und Produkten für alternative Energien. Auf der etwas spartanisch gestalteten Seite vermisst man zuerst eine zentrale Suchmaske und muss sich also mit zwei Adressverzeichnissen begnügen - einem alphabetischen und einem klassifizierten. In der alphabetischen Rubrik findet man die Adressen von weit über 1.200 Firmen, alle umfangreich bestückt mit kompletter Anschrift, Telefon- und Faxnummern, URL, E-Mail-Adresse, einer Kontaktperson und einer kurzen Beschreibung der Leistungen und Produkte - von Biokraftstoff aus Augsburg bis zu Solarwärme aus Pakistan. Sucht man Firmen nach einem bestimmten Schlagwort, muss man die klassifizierte Rubrik bemühen. Dort gibt es acht Rubriken samt Untergruppen, darunter Wind-, Wasser und Sonnenenergien sowie eine Länderliste. Leider herrscht in diesem Verzeichnis eine Inkonsistenz aus englischen und deutschen Benennungen. Der Inhalt hier ist ebenfalls sehr umfangreich und bietet zusätzlich noch weitere Firmen- und Produktbeschreibungen sowie Abbildungen der Firmenlogos. Anbieter können Ihre Einträge kostenlos vornehmen sowie gegen Gebühr mit zusätzlichen Eintragsleistungen. Aber CleanEnergy hat noch mehr zu bieten - nationale und internationale Energie-Veranstaltungen für das gesamte Jahr, ausgewählte, tägliche Fachnachrichten, einige "Hot Links" und eine User-Pinnwand. Fazit: Trotz fehlender Suchmaske ist CleanEnergy ein umfangreicher und fachlich kompetenter WebGuide für alternative Energien und ökologische Belange, der allen Interessierten hiermit empfohlen sei. [uw] |
|
|
Surfen Sie gut!