Diese Woche startete ein Instant-Payment-Anbieter im Internet -
"Anypay": Einfach einen Anypay-Account eröffnen (unter Angabe von
Bankverbindung und eMail-Adresse) und schon kann man über die Homepage
Geldbeträge verschicken oder empfangen. Eine klasse Idee, in Amerika
boomt diese Bezahlmöglichkeit (z.B. bei Paypal.com): Besonders bei
Online-Auktionen wie bei eBay.com ist Paypal die Zahlmethode Nummer 1;
selbst Kleinstbeträge sind möglich und der Betrag ist in wenigen
Sekunden beim Empfänger.
Hierzulande ist dagegen die "Paybox", das Bezahlen - oder genauer
gesagt, die Authentifizierung und Autorisierung eines Bezahlvorgangs
- per Handy State-of-the-Art (z.B. bei eBay.de). Dagegen möchte Anypay
nun antreten. Doch die Homepage wirkt recht unfertig: Geldtransfer von
Kunde zu Kunde("Anypay P2P")? Fehlanzeige. Denn laut Marcus Gabler,
dem Anypay-Geschäftsführer, benötige Anypay zuerst eine Zulassung als
Bank, um Gelder entgegennehmen (und "speichern") zu dürfen. Bliebe
noch die Möglichkeit einer Anypay-Zahlung an Händler - doch
Kooperationspartner gibt es noch keine. Dennoch ist man mit Anypay bereits
jetzt gestartet, denn erst mal möchte man einen Kundenstamm aufbauen.
Der Rest wird dann schon folgen.
Wieso nun also Anypay anstatt Paybox? Marcus Gabler hat seine ganz
eigene Interpretation: "Das mit dem Handy ist doch etwas umständlich.
Okay, wenn einem die Sicherheit so wichtig ist - allerdings haben wir
die Erfahrung gemacht, dass die Leute lieber ein benutzerfreundliches
und schnelles System wollen. Und dass die Panik, jetzt irgendwo zu
bezahlen, doch in Wirklichkeit gar nicht so groß ist."
Doch genau hier liegt das Problem: die Sicherheit. Um ein Paybox-Konto
zu missbrauchen, benötigt man Zugriff auf das Handy und die zugehörige
Paybox-PIN. Bei Anypay dagegen reicht die offensichtliche eMailadresse
des Teilnehmers und das (abgefangene) Login-Passwort. Doch damit hat
Anypay auch kein Problem: "Die eMails sind einfach nur eine
Benachrichtigung darüber, dass eine Zahlung stattgefunden hat. Anypay ist
nur die Plattform, auf der das stattfindet." Sollte es also zukünftig
Probleme zwischen Kunde und Händler (oder "Kunde und Hacker") geben,
fühlt sich Anypay für die Misere nicht verantwortlich.
Ob Anypay mit seiner saloppen Einstellung es also überhaupt zur
benötigten Bankzulassung (und damit zur Freischaltung der angekündigten
Bezahl-Funktionen) schafft, scheint fraglich - und selbst wenn,
dann bleiben immer noch Zweifel an der Seriösität des Unternehmens
bestehen: Eigentlich kommen erst die Zulassungen und die Kooperationspartner,
dann der vollmundige Kundenfang - nicht so bei Anypay. Doch
die Zeiten des Dotcom-Hypes, als man einer Firma mit toller Geschäftsidee
solche Fehler nachsah, sind längst vorbei.
[ts]
++ Gute Idee, nettes Konzept, keine professionelle Umsetzung:
++ Bezahlen mit dem Handy. Bewährt und sicher:
++ Bezahlen in Amerika per eMail - mit Paypal auch für Europäer:
Der Fall erregt bereits seit knapp zwei Jahren die Gemüter: Anfang
2000 hieß es in einem Grundsatzurteil des Landgerichts Münster, bei
einer Versteigerung im Internet komme kein gültiger Kaufvertrag
zustande. Wenn es sich Käufer oder Verkäufer hinterher also anders
überlegt: Pech für den Anderen. Ende 2000 stellte dann das Oberlandesgericht
Hamm fest, die Verträge einer Internet-Auktion seien sehr wohl
rechtskräftig - doch die letzte Entscheidung war immer noch nicht
gefallen. Das geschah nun diesen Mittwoch - beim Bundesgerichtshof in
Karlsruhe.
Spätestens seit dieser Woche sollte man sich daher besser überlegen,
wo man auf Online-Auktionen seinen Mausklick abgibt. Denn was sowieso
schon in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der großen Online-Auktionshäuser
und ursprünglich vom OLG Hamm festgelegt wurde, hat das
BGH nun definitiv bestätigt: Kaufgebote bei Online-Auktionen sind
bindend. Sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer.
Im verhandelten Fall hatte ein Autohändler aus Münster einen nagelneuen
Passat im Wert von 57.000 DM über das Auktionshaus Ricardo.de
angeboten. Der Händler hatte gepokert, er bot das Auto zum Startpreis
von 10 Mark an. Wie das nun aber beim Pokern so ist, kann man auch
verlieren - nach fünf Tagen kam der Wagen für 26.350 DM unter den
Hammer. Zu wenig für den Händler, er verweigerte kurzerhand die
Auslieferung des vermeintlichen Schnäppchens. Erst gegen eine Zahlung
von 39.000 DM wäre er zum Verkauf bereit.
Dagegen wehrte sich der Kunde und klagte. In erster Instanz, beim
Landgericht Münster, verlor er. Doch in zweiter Instanz beim
Oberlandgericht Hamm bekam er Recht. Das passte dem Autohändler wiederum
nicht, er zog vor den Bundesgerichtshof. Der BGH entschied nun am
Mittwoch in einem Grundsatzurteil, dass ein Kaufvertrag bei
Netzauktionen verbindlich ist!
Zudem habe der Händler sogar noch eine extra Willenserklärung
abgegeben, dass er das höchste Angebot zum Ende der Auktion akzeptieren
werde, so der Pressesprecher des BGH, Prof. Dr. Wolfgang Krüger. Der
30-jährige Kunde freut sich nun über ein supergünstiges Auto - Der
Händler kuckt in die Röhre, zumal er auch noch die Prozess- und
Anwaltskosten tragen muss.
Abschließend lässt sich also sagen, dass der BGH hier weise
entschieden hat: Endlich wurde eindeutig geklärt, dass die Gesetze und
Gebaren des 'wahren (Geschäfts-)Lebens' auch im Internet gelten.
[cvs]
Limp Bizkit sind die Sieger des MTV Europe Music Awards 2001: Am
Donnerstagabend konnten in der Frankfurter Festhalle die US-Rocker
überraschend drei der europäischen Musikpreise entgegennehmen, während
die Gorillaz und Craig David jeweils zwei Stück mit nach Hause nahmen.
Eigentlich nicht weiter erwähnenswert, wäre in diesem Jahr nicht auch
zum ersten Mal der "Web Award" verliehen worden.
Nominiert für den neuen Internetpreis waren die Homepages von Daft
Punk, Depeche Mode, den Gorillaz, Limp Bizkit und U2. Abgeräumt haben
die US-Rocker Limp Bizkit mit Ihrer Webseite limpbizkit.com.
Bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis es endlich auch einen
Oscar für die beste Film-Webseite gibt.
[gr]
++ Die Nominierten für den "MTV Web Award"
++ MTV Europe Music Awards Online
Auch bei der Weiterbildung darf heutzutage das modische "E" nicht mehr
fehlen. e-Learning heißt das Schlagwort, dass das Lernen revolutionieren
soll - und es ist auch gar nicht so "schlecht", wie die Stiftung
Warentest impliziert (dazu unten mehr). Ob Kurse auf CD-ROM,
Video-Übertragungen aus Hörsälen oder virtuelle Weiterbildungsprogramme
- das Gebiet des e-Learning ist breit gefächert. Die
Vorteile liegen auf der Hand: Lernen wird unabhängig von Ort und Zeit,
internationaler und individueller. Wir haben mit Andrea Grode, der
Leiterin des Learning Services Center bei IBM über das Trendthema
e-Learning über die Vergangenheit und die Zukunft des Online-Lernens
gesprochen.
nNL: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass e-Learning
wirklich effektiv ist?
Andrea Grode: Unseren Erfahrungen zufolge, ist der Methodenmix für den
Erfolg ausschlaggebend. Es muss eine Mischung aus klassischem Präsenzunterricht
und multimedia-gestützten Lerninhalten gewährleistet sein.
Dazu zählt auch der Einsatz von Teletutoren, die interaktiv Fragen
beantworten.
nNL: Wie sahen die Anfänge von e-Learning bei IBM aus, wann hat das
Unternehmen das "neue Lernen" für sich entdeckt?
Grode: e-Learning hat bei IBM eine relativ lange Historie. Die
Notwendigkeit hat sich vor vielen Jahren dadurch ergeben, dass wir pro
Jahr ca. 25.000 neue Mitarbeiter integrieren und binnen kürzester Zeit
auf den gleichen Wissensstand bringen mussten. Zusätzlich müssen auch
alle Mitarbeiter weltweit wissenstechnisch immer auf dem gleichen
Stand sein. Diese Anforderungen hätten wir allein durch Präsenzunterricht niemals lösen können.
nNL: Wird der Lernerfolg denn bei IBM auch überprüft?
Grode: Ehrlich gesagt, nicht. Das liegt an unserer Firmenphilosophie.
Bei uns ist Lernen Bestandteil der Vertrauenskultur, insofern überprüft
jeder seinen Lernerfolg individuell. Die Prüfungen, die abgehalten werden,
sind alle freiwillig. Wir betrachten Lernen von Anfang
an als Pluspunkt und nicht als Zwang - das soll auch so bleiben.
nNL: Kritiker bemängeln, dass e-Learning die Lehrer aus den Klassenzimmern
verdrängen könnte. Ist das wirklich die Worst-Case-Situation?
Grode: Es wird vielmehr eine Vermischung stattfinden. Den Lehrern im
virtuellen Klassenzimmer wird künftig eine besondere Rolle zuteil.
Wenn Lehrer als Teletutoren online Hilfestellung geben wollen, müssen
sie natürlich auch die elektronische Komponente beherrschen. Doch
nicht nur Rückfragen an den Teletutor ähneln dem herkömmlichen
Klassenzimmer-Prinzip, mittels Chat-System ist auch ein Austausch zwischen
den Klassenkameraden möglich.
nNL: Die Stiftung Warentest hat kürzlich mehrere Online-Kurse gestestet
und ist dabei zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: Nur drei
der 14 getesteten Kurse wurden mit gut bewertet. Woran liegt das Ihrer
Meinung nach?
Grode: Die Ursache liegt darin, dass die Stiftung Warentest ihren
Fokus rein auf elektronische Medien gelegt hat und e-Learning somit
als Ersatz für den herkömmlichen Unterricht gesehen hat.
nNL: Wie kann eine Einzelperson am besten beurteilen, ob ein Anbieter
qualitativ hochwertig ist und ob e-Learning prinzipiell in Frage
kommt?
Grode: Als Einzelperson muss ich mir die Fragen stellen, ob das Programm
für mich geeignet ist und ob das Lernziel meinen Wünschen entspricht.
Das selbe gilt, wenn E Learning auf Unternehmens-Ebene eingesetzt
werden soll. Hierzu kommt natürlich die Frage, in wieweit eine
Kostenersparnis für das jeweilige Unternehmen erreicht werden kann.
nNL: Stichwort erste Online-Universität: Die Virtuelle Universität in
Schwerin soll bereits in 18 Monaten ihren Lehrbetrieb aufnehmen. Wird
dieser Sprung zur Allgemeinbildung funktionieren?
Grode: Meiner Meinung nach ja, denn das bisherige Konzept sieht den
Methodenmix vor: Pro Semester soll es Präsenzphasen, als auch interaktive
Elemente sowie Selbstlern-Module geben. So kann man auf die
Bedürfnisse der Studenten eingehen. Ein weiteres Beispiel wäre die
e-Learning-Initiative der EU-Kommission, die wir auch unterstützen.
nNL: IBM setzt e-Learning nicht nur intern ein, sondern unterstützt
auch andere Unternehmen. Was wird dort hauptsächlich gelernt?
Grode: Wir bieten seit vier Jahren unsere Learning-Anwendungs-Plattform
für andere Unternehmen an, dazu zählen beispielsweise Daimler
Chrysler oder auch die Sony Management Akademie. Es gibt eigentlich
zwei Hauptmerkmale, wann ein Unternehmen sich damit auseinandersetzt,
e-Learning einzusetzen. Zum einen, wenn neue Prozesse auf Geschäfts-
oder Systemebene eingeführt werden sollen und zum anderen, wenn eine
Fusion vollzogen wurde oder neue Geschäftseinheiten eingegliedert
werden sollen.
nNL: Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich der Einsatz von E-Learning, gibt es Beschränkungen?
Grode: Die Frage, ob e-Learning für ein Unternehmen sinnvoll ist oder
nicht, ist an einige Grundsatzfragen geknüpft: Welche Zielgruppe soll
unterrichtet werden, wie homogen oder heterogen ist diese Gruppe aufgebaut,
welche IT-Umgebung gibt es innerhalb des Unternehmens, welche
Lerninhalte sollen vermittelt werden und wie hoch ist mein Budget?
Prinzipiell gesehen gibt es jedoch für jede Unternehmensgröße Lernlösungen,
besonders wenn sich die Anforderungen im standardisierten
Bereich bewegen. Dazu zählen beispielsweise Produkt- oder
Software-Schulungen. Teurer wird es nur, wenn Individual-Lösungen gefordert
werden.
nNL: Hat ihrer Meinung nach der 11. September Auswirkungen auf E-Learning?
Die Leute reisen nicht mehr so gern, bleiben lieber vor Ort -
spüren Sie diesen Trend?
Grode: Ich würde es ungern am 11. September festmachen, aber ein Umdenken
ist prinzipiell schon spürbar. Sowohl intern als auch extern
bekommen wir mehr Anfragen für e-Learning-Projekte. Wir selbst werben
bei unseren Mitarbeitern mit dem Slogan "Lasst die Bits reisen und
nicht die Mitarbeiter".
nNL: Wie wird sich e-Learning weiter entwickeln, gibt es schon futuristische Anwendungen?
Grode: Unseren Erfahrungen nach, gibt es prinzipiell zwei Trends bei
e-Learning. Zum einen ist dies die Entwicklung hin zu sogenannten
Enterprise Learning Networks, die alle Unternehmensabteilungen miteinander
verbinden werden. Zum anderen wird Wireless-Learning in
Zukunft einen großen Schwerpunkt bilden. Stellen Sie sich einen
Flugzeugmechaniker vor, der sich, bewaffnet mit einem tragbaren PC und
einem Headset in den Rumpf eines Flugzeugs begibt, um dort vor Ort das
neue Board-System kennen zu lernen. Unterstützt wird er hierbei durch
den Teletutor, der ihm alles erklärt und Fehleranalysen am Objekt
selbst durchführt.
nNL: Diese Zukunftsvision hört sich ein bisschen nach dem ferngesteuerten Mechaniker an...
Grode: Erst einmal wird sich das Wireless Learning mit der Komponente
der Ausbildung beschäftigen, um neue Elemente kennen zu lernen, aber
ich kann mir vorstellen, dass spezielle Fragen dann weiter von einem
Teletutor begleitet werden.
nNL: Wir bedanken uns bei Andrea Grode für das Gespräch.
[nr]
++ Homepage von IBM Learning Services Deutschland, der Schulungsorganisation der IBM Deutschland GmbH
++ IBM Mindspan Solutions, das e-Learning-Kundenangebot von IBM
++ e-Learning bei IBM
++ e-Learning-Kundenreferenzen der IBM
++ Das IBM Kursangebot
++ Lebenslauf der Gesprächspartnerin, Frau Andrea Grode:
++ Virtuelle Universität Schwerin
++ Das Learning Lab Deutschland (L3S) entwickelt neue e-Learning-Strategien:
++ Studieren im Netz
++ virtueller Campus Bayern
++ Stiftung-Warentest-Urteil:
++ Testurteil "gut":
Norwegen ist bekannt für seine Fjorde, Berge und Küsten. Mehr als ein
Viertel des norwegischen Festlandes ist mit Wäldern bedeckt.
Insbesondere wegen seiner bezaubernden und vielfältigen Landschaft wird
Norwegen - auch von vielen deutschen Touristen - gerne besucht.
Jetzt hat die norwegische Botschaft ein deutschsprachiges Norwegen-Portal
ins Netz gestellt, um auch diejenigen, denen Norwegen für den
Sommerurlaub bisher zu kühl war, auf den Geschmack zu bringen. Auf den
Geschmack von frischem Seelachs und Nordlichtern.
Das umfassende Länderportal informiert in acht Kategorien über das was
Norwegen eigentlich so ausmacht: zum Beispiel das Königshaus. Man
denke an die Hochzeit des norwegischen Kronprinzen Haakon und der
Bürgerlichen Mette-Marit Tjessem, die die Gemüter in den vergangenen
Monaten mehr als nur bewegte.
Die Kategorie "Kulinarisches" hält für Feinschmecker so einiges
bereit: hier erfährt man wie man die Schätze der norwegischen Gewässer
in schmackhafte Fischgerichte verwandelt und was in Norwegen sonst
noch alles auf den Tisch kommt. Weitere Kategorien sind Kunst und
Kultur, Reisen, Wirtschaft sowie Spaß und Spiel - mit Foren und
Videoclips. Nach einem Ausflug auf die ansprechende und gut
überschaubare Norwegenseite fühlt man sich fast ein wenig erholt.
[ag]
++ Skal! Norwegischer Urlaubsvorgeschmack
1904 legte der in Ungarn geborene Joseph Pulitzer in seinem Testament
fest, dass außergewöhnliche Leistungen im Journalismus mit dem
Pulitzer-Preis ausgezeichnet werden sollten. Joseph Pulitzer selbst
brachte bereits mit 25 Jahren seine erste eigene Zeitung heraus und
gilt als Begründer des amerikanischen Enthüllungsjournalismus. Seit
1917 vergibt die Pulitzer School of Journalism in den USA nun jährlich
die begehrten, mit etwa 16.500 DM dotierten Pulitzer-Preise.
Honoriert werden aber nicht nur Texte, sondern auch Fotografien. Den
Pulitzer-Preis für aktuelle Fotoberichterstattung erhielt im April
diesen Jahres Alan Diaz von der Nachrichtenagentur Associated Press
für sein Bild von der spektakulären Polizeiaktion zur Entführung des
kubanischen Flüchtlingsjungen Elian. Im Internet finden sich im
virtuellen Museum newseum.org die wichtigsten mit dem Pulitzer-Preis
ausgezeichneten Fotografien. Die Online-Ausstellung dokumentiert
geschichtliche Ereignisse und porträtiert die Fotografen, die hinter
diesen Bildern stehen.[ag]
++ Die Meilensteine des Pulitzer-Preises für Fotografie
"Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört." Mit diesen Worten
begleitete Alt-Bundeskanzler Willi Brandt am 10. November 1989 einen
historischen Moment. Einen Tag zuvor, am 9. November, eröffnete Günter
Schabowski, Ost-Berliner SED-Chef auf einer Pressekonferenz: jeder
DDR-Bürger dürfe ab sofort frei in die Bundesrepublik reisen.
Die DDR-Bürger ließen sich das nicht zweimal sagen: Tausende Menschen
strömten unverzüglich zu den Grenzübergängen in Richtung Westen. Die
Ernüchterung trat erst sehr viel später ein - bis auch 'die Mauer in
den Köpfen' gefallen ist und man nicht mehr zwischen Ossis und Wessis
unterscheidet, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Die Geschichte
rund um die 1961 erbaute Mauer kann man natürlich im Internet nachlesen:
Mit Texten und Bildern wird unter die-berliner-mauer.de ein
bedeutendes Stück Geschichte anschaulich nachgezeichnet.
[ag]
++ Der Fall der Berliner Mauer
Seit wenigen Tagen ist sie nun endlich verfügbar: Die neue Version
2001b der Mutter aller Instant-Messenger - ICQ. Neu in der 2001b-Version
(die wie alle ICQ-Versionen als Beta daherkommt) ist die
Möglichkeit zum "Peer-to-Peer"-Filesharing: Jeder Benutzer hat die
Möglichkeit, Verzeichnisse auf seinem Computer für die Allgemeinheit
freizugeben. Der Inhalt kann dann ohne erneutes Nachfragen von anderen
ICQ-Usern heruntergeladen werden.
Ein Problem bei ICQ war bisher, dass bei einer Neuinstallation alle
Daten verloren waren und die Kontakte mühsam einzeln wieder eingerichtet
werden mussten. Dies gehört nun der Vergangenheit an, da die
Contact List nun auf einem ICQ-Server gespeichert wird. Besonders
vorteilhaft ist dies, wenn man ICQ von mehreren Arbeitsplätzen aus nutzt
oder sich gelegentlich von unterwegs mit einem PDA zum ICQ-Server
verbindet.
Um die aktuelle Stimmung darzustellen, können in den Nachrichten nun
per Mausklicks Emoticons eingefügt werden. Außerdem besteht die
Möglichkeit, die Nachrichten vor dem Senden einer Rechtschreibprüfung zu
unterziehen. Unterstützt werden zahlreiche Sprachen, darunter auch
Deutsch.
Damit auch Benutzer aus Firmenbüros verstärkt ICQ nutzen können, wurde
der Firewall-Support verbessert. Eine Auto-Detect Funktion nimmt in
den meisten Fällen alle notwendigen Einstellungen vor, damit ICQ voll
funktionsfähig ist.
Ansonsten gibt es, vor allem in der Optik des Programms, keine
prickelnden Neuigkeiten. Ganz ausgereift scheint die etwa 4 MB große
Version auch noch nicht zu sein, denn derzeit erscheinen alle paar Tage
Updates, die Bugs in ICQ 2001b beheben sollen.
[st]
Am 17. Dezember ist es soweit, da können wir die ersten Euros in den
eigenen Händen halten. Denn auch wenn es das neue Bargeld erst ab
Januar gibt, so kann man auch schon ein paar Tage zuvor ein sogenanntes
"Starter-Kit" für 20 DM (10,23 Euro) bei den Banken erwerben:
Euro-Kleingeld zum Anfassen und in-den-Einkaufwagen-stecken. Wer schon
jetzt auch die Scheine (mit den Händen) begutachten möchte, kann sie
sich ausdrucken: Der "Euro-Printer" macht's möglich.
Sämtliche Münzen und Scheine finden über das Programm den Weg in Ihren
Drucker. Leider nur mit dem Aufdruck "Spielgeld" und verkleinert.
Schließlich will man ja - im Einklang mit dem Gesetz - kein Falschgeld
produzieren. Aber für die erste Partie Monopoly ("Gehen Sie nicht über
LOS, ziehen Sie nicht 2.045 Euro 17 Cent ein") reicht's allemal.
[ts]
Latein, die Muttersprache der Römer, ist ein vollwertiges
Kommunikationsmittel. Eine durchaus funktionierende, wenn auch nicht mehr
gesprochene Sprache. In Bremen verhält sich das allerdings etwas
anders: Dort präsentiert Radio Bremen in seinem Online-Angebot eine
monatliche Nachrichtenübersicht - in lateinischer Sprache.
Bei radiobremen.de findet man seit Anfang September die erste
Ausgabe der lateinischen Nachrichten - die Nuntii Latini mensis
Octobri - ein Monatsrückblick auf den Oktober. Jörg Dieter Kogel hat
die Sprache der Römer mit auferstehen lassen; er ist Leiter der
Abteilung "Kultur und Gesellschaft" bei Radio Bremen. "Die Nachrichten
werden von Lateinlehrern aus Bremen und Umgebung gemacht. Wir haben
uns vor einem Jahr zusammengetan und haben die Nachrichten allmählich
vorbereitet und geübt, um sie jetzt ins Netz stellen zu können."
Einstweilen produzieren die Bremer Lateinlehrer die Nachrichten
monatlich - im neuen Jahr sollen die Meldungen dann schon wöchentlich
erscheinen. Bei der Berichterstattung berücksichtigt man natürlich
nicht nur das regionale, sondern auch das nationale und internationale
Geschehen. Beispielsweise den Krieg in Afghanistan - ein Ausschnitt:
Colin Powell, Civitatum Americae Unitarum minister rerum externarum,
affirmavit Americam bellum Afganicum ante hiemem conficere velle.
Timendum enim esse, ne hiems multa et gravia impedimenta afferat.
Zu deutsch: US-Außenminister Colin habe angegeben, man wolle den Krieg
noch vor Einbruch des Winters zu Ende bringen, da dieser viele
erschwerende Beeinträchtigungen mit sich bringe.
Weiterhin werden in der aktuellen Ausgabe die Bergung der Kursk und
die Berliner Wahl behandelt. Die Meinung, dass man mit Latein
niemanden mehr hinter'm Ofen vorlocken kann, teilt Jörg Dieter Kogel
übrigens nicht: "Wir glauben, Latein ist eigentlich keine tote
Sprache. Es ist noch nicht lange her, da war es für die Gebildeten
im Land völlig klar, dass man Latein sprechen konnte. Der
Lateinunterricht an unseren Schulen ist leider notorisch rückläufig,
allerdings sind die Verbindungslinien in Europa viele Jahre die
über die lateinische Sprache gewesen. Daran wollen wir anknüpfen."
Deswegen sendet man bei Radio Bremen nicht nur lateinische Nachrichten,
sondern auch Lesungen mit lateinischen Klassikern oder
Vorträge bekannter Latinisten. Vieles davon ist natürlich auch online
zu finden. Mit dem Latein-Projekt sind die Bremer übrigens dem Vorbild
des finnischen Rundfunks gefolgt. In Finnland kann man nämlich schon
seit Jahren einmal wöchentlich lateinische Nachrichten hören.
[ag]
++ Lateinische News online
Diese Woche gab der T-Online bekannt, dass es derzeit 1,2 Millionen
T-DSL-Anschlüsse gibt, "der Großteil" der Kunden nutze den Anschluss
in Verbindung mit einem T-Online-Tarif (578.000 davon mit T-Online-Flatrate).
Doch es geht auch anders: Auch AOL und 1&1 bieten Flatrates
für den T-DSL-Anschluss der Telekom an. Während AOL nicht gerade
empfehlenswert ist (nur mit AOL-Zugangssoftware, günstiger nur mit
Ein-Jahres-Bindung), ist 1&1 ein echtes Schnäppchen.
Bei T-Online kostet die Flatrate 49 DM im Monat, bei AOL günstigstenfalls
39,90 DM - und bei 1&1 kostet 'Internet.DSL FLAT' 38,93 DM
(19,90 Euro). Die Kündigungsfrist beträgt nur einen Monat und auch
sonstige Stolperfallen sind nicht auszumachen. Im Gegenteil: Wer sich
ein ganzes Jahr (freiwillig) an den Tarif binden möchte, bekommt die
ersten drei Monate kostenlos.
Neben der Flatrate gibt es auch einen Freistunden-Tarif: Für 19,36 DM
(9,90 Euro) im Monat gibt es 'Internet.DSL 20' - zwanzig Freistunden
im Monat inklusive. Jede weitere Minute kostet dann 0,98 Pfennige
(0,5 Cent), also selbst bei über eindreiviertel Stunden täglich (oder
3.200 Minuten im Monat) ist der Tarif noch günstiger als die Flatrate.
Und auch hier gilt: Beim Ein-Jahres-Vertrag locken drei Monate ohne
Grundgebühr.
Fazit: Die 1&1-DSL-Tarife kann man uneingeschränkt empfehlen. Wer es
im Monat auf etwa 20 bis 50 Online-Stunden bringt, sollte zum
Internet.DSL-20-Tarif greifen. Darüber hinaus ist die 1&1-Flatrate zu
empfehlen, deren herausragendes Merkmal ist, dass sie 10 Mark günstiger
ist als T-Online. [ts]
++ Internet-Tarife für den T-DSL-Anschluss:
Der Providerkostentest-Index: 1,31 ct/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Veranstaltungen9.1 eCRM - Kundenbindung am Bildschirm - 14.11.Elektronisches Customer Relationship Management (eCRM) ist momentan als das große Zauberwort für mehr Kundenzufriedenheit in aller Munde. Was steckt dahinter, wie kann ich eCRM sinnvoll einsetzten und welche Vorteile ergeben sich dadurch für mein Unternehmen? Dies sind die Themen des zweitägigen eCRM-Seminars von Marketing Circle in Frankfurt. Das Seminar richtet sich an eCRM-Manager und -Berater, sowie strategische Entscheider und leitende Mitarbeiter der Bereiche CRM, Marketing und Vertrieb. [ag]
* http://www.managementcircle.de 9.2 Streamtipp: UFOs, Aliens und Wissenschaftler - live am 10.11.01Gibt es irgendwo in diesem Universum noch Leben - Außerirdische, Aliens und UFOs? Diese Fragen - bisher leider noch unbeantwortet - werden vielleicht schon morgen im Internet beantwortet. Europas führende Forschungsorganisationen, die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) haben im Rahmen eines Wettbewerbs mit dem vielversprechenden Namen "Life in the Universe" europäische Jugendliche aufgefordert, sich mit der Frage nach extraterrestrischem Leben auseinanderzusetzen. Highlight des Wettbewerbs ist ein Event am Samstag, dem 10. November, der ab 19:00 Uhr live im Internet übertragen wird. Dann werden wir erfahren, was uns die renommierten Forschungszentren spannendes über das "Life in the Universe" zu sagen haben. [ag]
++ Samstag, 10. November, 19 Uhr:
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe10. e-Learning
Tipps & Tricks11. Der Suchmaschinen-Report (81) - InfoBote.de
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