Von den Machern des netNewsLetters: net.talk und net.news - das Magazin
Wir diskutieren live im net.talk mit einem Experten über das Internet-Thema der Woche
und informieren Sie am Freitag in net.news - das Magazin über die wichtigsten News
und Hintergrundinfos aus der Netzwelt.
In München und Umgebung unter 92.4 MHz oder im Internet unter
Vorab-Infos bei nr@infonet.fm oder unter
Viele Arbeitnehmer werden aufgeatmet haben, als die Meldung diese
Woche durch die Presse ging: "100 Stunden pro Jahr privates Surfen
im Internet während der Arbeitszeit rechtfertigen keine fristlose
Kündigung" - so entschied es das Arbeitsgericht in Wesel in einem
konkreten Fall (Aktenzeichen 5 Ca 4021/00). Zu früh gefreut:
Einhundert Stunden stellen keinen Richtwert da, gekündigt werden
kann man auch schon nach geringerer privater Internet-Nutzung -
theoretisch. Wir sprachen mit Stephan Altenburg, Fachanwalt
für Arbeitsrecht bei der Münchner Kanzlei Schwarz, was das "Surfen
am Arbeitsplatz"-Urteil nun wirklich bewirkt hat.
Bei jenem Prozess, so Stephan Altenburg, ging es um einen konkreten
Fall, bei dem das private Internet-Surfen einer Arbeitnehmerin
(insgesamt etwa 100 Stunden im Jahr) stillschweigend geduldet
wurde, bis sie ohne Vorwarnung aufgrund ihrer privaten Internet-Nutzung
gekündigt wurde. Ausschließlich um die fristlose Kündigung
drehte sich das Urteil, nicht um den Auslöser, also die einhundert
Stunden im Internet. Daher auch das Urteil des Arbeitsgerichtes:
"Arbeitgeber müssten ein ausdrückliches Verbot aussprechen und
einen Verstoß dagegen zunächst mit einer Abmahnung rügen". Erst
dann könne eine Kündigung ausgesprochen werden.
Ob und wie lange man am Arbeitsplatz surfen darf, liegt also auch
weiterhin ganz im Ermessen des Arbeitgebers - selbst wenn jener
die private Internet-Nutzung komplett verbietet, können die
Arbeitnehmer nun also nicht auf ihr "100 Stunden"-Recht pochen.
Das gibt es nämlich leider überhaupt nicht.
[ts]
++ Auch in Wesel gibt's das Internet:
++ Das Urteil, zu lesen z.B. bei Yahoo:
Nach sechs Wochen Faulenzen und Erholen fängt für viele Kids - und
natürlich auch für Mütter und Väter - der Ernst des Lebens wieder
an: Die Schule. Nun heißt es wieder Vokabeln büffeln anstatt im
Internet zu surfen und knifflige Matheformeln entschlüsseln
anstatt Lara Croft zum Sieg zu verhelfen.
Doch um nicht die gesamte Freizeit mit lästigem Büffeln verbringen
zu müssen, lassen sich die Kids immer genialere Spick-Tricks einfallen,
die Ihnen das Schulleben leichter machen sollen. Da werden
zu Hause die Mailboxen der Handys mit lateinischen Vokabeln oder
mathematischen Formeln bequatscht - abgehört wird dann alles auf
dem Klo. Auch Palms sind beliebte Neuzeit-Spicker: Einfach flugs
die Daten via Infrarotschnittstelle vom PC draufkopiert - und
fertig ist die Lösung!
Und nicht nur was das Spicken während Schulaufgaben und Klausuren
angeht, nutzen die Schüler ihre Multimedia-Kenntnisse - auch die
Hausaufgaben müssen heutzutage nicht mehr persönlich erledigt
werden. Denn neben zahlreiche Internetseiten, von denen man sich
ganze Aufsätze oder Referate herunterladen kann, gibt es auch noch
den Übersetzungsservice von meome.de.
Martin Schmid ist Lateinreferendar und bietet bei meome.de einen
Übersetzungsservice für Lateinhausaufgaben an. "Auf meinem Portal
kommen doch relativ viele Textübersetzungs-Anfragen an. Allerdings
warne ich die Kids immer davor, die Texte 1:1 zu übernehmen. Sie
sollen sich vielmehr mit den Texten auseinandersetzen".
Besonders froh ist Martin Schmid, wenn sich die Schüler nach
seiner Hilfe mit erneuten Fragen an ihn wenden, denn dann merkt
er, dass sich die Kids wirklich noch mit dem Schulfach auseinandersetzen
und nicht nur alles abschreiben. Er macht größtenteils die
Einfallslosigkeit der Lehrer dafür verantwortlich, dass die
Schüler überhaupt Übersetzungsdienste oder Referat-Seiten zu Rate
ziehen.
"Ganz klar, dass sich viele Lehrer, die schon lange unterrichten,
nicht mehr auf das Internet einstellen können. Die Lehrer sollten
sich aber überlegen, nicht zum zwanzigsten Mal das gleiche Aufsatzthema
zu geben - da ist es klar, dass das die Kids ausnutzen.
Doch natürlich ist heutzutage nicht nur Schwarzmalerei angesagt:
In Großbritannien gibt es jetzt einen Online-Service, über den
sich kranke Schulkids den versäumten Unterrichtsstoff per E-Mail
schicken lassen können. Okay, das gibt es in Deutschland zwar auch
schon, neu ist jedoch, dass ehrenamtliche Tutoren gegebenenfalls
auch Online-Tests zu den einzelnen Themen korrigieren und sich bei
Problemen unverzüglich mit den Lernwilligen in Verbindung setzen.
Denn schließlich lernt man ja fürs Leben - und nicht für die
Schule!
[nr]
++ Hier gibt's die neusten Spicktricks:
++ Der virtuelle Lateinlehrer wartet:
++ Referate nein danke - hier gibt's die Lösung:
++ Krank und schlau:
Der Chaos Computer Club, kurz CCC - trägt einen Namen, der Programm
zu sein scheint. Denn die Mitglieder des Clubs verbringen
ihre Zeit am liebsten damit, sich hinter einem Chaos von Kabeln,
Rechnern und Monitoren zu verschanzen und dem "Hacksport"
nachzugehen. Der CCC versteht sich als ein Sprachrohr der
Hackerszene, eine Instanz zwischen Hackern, Systembetreibern und
der Öffentlichkeit.
Es begann alles am 12. September 1981. Auf eine Anzeige in der
Berliner Tageszeitung meldeten sich ein paar Technikbegeisterte
Menschen - der "Chaos Computer Club" wurde gegründet. Anfangs traf
man sich in den Räumlichkeiten der taz. 'Damals' war das durchaus
noch eine Besonderheit, betont Jens Ohlig, Sprecher des CCC:
"Gerade mal Regierungsorganisationen oder große Firmen hatten
Computer. Diejenigen die privat zu Hause 'Klein-Computer' benutzt
haben, waren eigentlich schon Hacker, weil sie etwas getan haben,
was andere nicht verstanden haben." So erforschte man die Systeme
und endeckte die Netze - das Internet in der heutigen Form
existierte ja noch nicht.
1985 gab es dann die erste große Änderung, so Ohlig. Das zweite
Wirtschaftskriminalitätsgesetz wurde verabschiedet und
Computerdelikte wurden zum ersten Mal strafrechtlich benannt. Der
'Hacksport' wurde daraufhin schnell mit unschönen Begriffen wie
"Ausspähen von Daten" oder "Computerspionage" in Verbindung gebracht.
Der CCC mußte sich jetzt entscheiden, ob er nach § 129a
des StGB als kriminelle Vereinigung oder als e.V. weitermachen
wollte. Man entschied sich für zweiteres - mittlerweile ist der
CCC in der Lobbyliste des deutschen Bundestages vertreten und
bringt sich bei Expertenanhörungen zu Themen wie Datenschutz oder
Telekommunikation ein. Begonnen hatte der CCC mit rund 100
Mitgliedern - heute sind es bundesweit etwa 2.000.
Soviel zur Geschichte des Clubs. Den 20jährigen Geburtstag möchte
man natürlich nicht ganz unbemerkt verstreichen lassen: Von
Mittwoch den 12.9. bis Sonntag den 16.9. feiern Mitglieder und/oder
Freunde des CCC im Kuppelsaal der Congresshalle in Berlin.
Neben diversen Parties wird es eine Ausstellung geben, in der
man auf 20 Jahre CCC und 'Hackertum' rückblicken wird. Unter
anderem wird dort der 'typische Arbeitsplatz eines Hackers'
ausgestellt sein - wenn das mal keine Reise nach Berlin wert ist.
[ag]
++ der Chaos Computer Club
++ Über das Jubiläum/Veranstaltungen
++ Reisetipp für russische Hacker: Deutschland ist ungefährlich
Seit Montag ist der Euro unterwegs - Sicherheitstransporte
vollgeladen mit Geld rollen auf Deutschlands Straßen (der erste
wurde ja schon überfallen). Etwa 4,3 Milliarden Scheine und rund
17 Milliarden Münzen müssen in den kommenden vier Monaten an die
hiesigen Banken verteilt werden. Der Erstbedarf an der neuen
Währung soll damit erstmal abgedeckt sein. Der Wert: rund 265
Milliarden Euro (518,3 Milliarden DM). Am 1. Januar 2001 geht's
endgültig los, ab dann zahlen wir beim Bäcker die Frühstücksbrötchen
in (Euro-)Cent. Finanzminister Eichel zeigt sich in den
Medien zuversichtlich und guter Dinge - die Bevölkerung wird sich
schon daran gewöhnen. Ungeachtet der Tatsache, dass immer noch
jeder zweite Europäer den Euro eigentlich gar nicht will.
Für 'nicht wollen' ist es allerdings schon lange zu spät:
Die Produktion der neuen Währung läuft schon seit Juli 1999:
In allen elf Banknotendruckereien des Euro-Raums laufen die
'Geldmaschinen' auf Hochtouren. Zwei dieser Druckereien befinden
sich in Deutschland (München und Berlin) und je eine Druckerei in
den übrigen Euro-Ländern (mit Ausnahme von Luxemburg). Insgesamt
werden für die Mitgliedsländer mehr als 14 Milliarden Euro-Scheine
gedruckt.
Schön langsam müssen wir uns also mit dem Gedanken anfreunden,
dass wir in künftigen Urlauben weder Lira, Peseta, Franc, noch
Schilling mehr benötigen werden. Zur Begrüßung der neuen Währung:
das nNL-EURO-Spezial.
[ag]
++ Die Bundesdruckerei in Berlin gewährt einen virtuellen EinDRUCK
++ Die Druckerei in München: Giesecke & Devrient
++ Die Bundesbank mit EURO-FAQ-Liste
++ Die Europäische Zentralbank
++ Der Kursverlauf des Euro
++ Informationen der Banken rund um den Euro
++ Der Bankenverband über den Euro
++ Die EURO Initiative der Bundesregierung
++ Die Euro Info Centres (EICs)
++ Hauptfragen, die Kinder über den Euro stellen
++ Die Polizei bereitet sich auf den Euro vor
++ Umfangreiche Euro-Informationsseite mit Hintergründen
++ Financial Times: der Euro und seine Sicherheitsmerkmale
++ Vorsicht vor D-Mark-Falschgeld vor Einführung des Euro
++ Erster Geldtransporter überfallen!
Was für ein Glück, dass das Arbeitsgericht in Wesel entschieden
hat, dass privates Surfen am Arbeitsplatz per se keinen Kündigungsgrund
darstellt! Denn wer einmal auf der Mini Golf-Seite von
Electrotank.com gelandet ist, vergisst erst einmal die (Arbeits-)
Welt um sich herum.
Das Spiel verbreitet nicht nur den Charme der C64-Ära, es lässt
sogar Multi-Player-Spiele zu. Dafür lädt das in Flash programmierte
Spiel aber um einiges schneller, als die Mini-Golf-Computerspiele
von Anno Dazumal. Man puttet also alleine oder zu zweit am
Monitor - oder sogar per Internet gegen andere Spieler.
Ganz ohne lange 'Einarbeitungszeit' kommt man zurecht: Web-Seite
laden, Benutzername auswählen und im Chat Golf-Partner auswählen
- und los! Die Bedienung des Spiels ist ebenfalls einfach: Spieler
drehen, mit der Maus die Intensität des Schlages bestimmen und
abdrücken. Und schon steht die halbe Großraumbüro-Mannschaft hinter
einem und will mitspielen. So viele freiwillige Tester für einen
netNewsLetter-Beitrag hatten wir selten ;-)
[ts]
++ Besser als Moorhuhn:
++ Spielverderber!
Falls der Arzt seinem Patienten ein externes Pigment diagnostiziert,
sollte dieser schleunigst zu Hause seine Dusche überprüfen.
Denn das komplizierte lateinische Kürzel bedeutet nichts anderes,
als dass sich der Patient mal wieder waschen könnte. Deutsche
Ärzte besitzen nämlich eine ganz eigene Geheimsprache, was die
Beurteilung ihrer Patienten angeht.
Ist auf der Karteikarte beispielsweise das Kürzel C.M. vermerkt,
guckt der Patient gerne einmal zu tief ins Bierglas. Denn C.M. ist
nicht etwa die Abkürzung für einen grippalen Infekt oder schlimme
Akne, sondern für Cervesia multiplex, einen Menschen, der dem
Bier äußerst zugetan ist. Steigerung hiervon sind die Kürzel C2
oder Äthylismus - dann handelt es sich nämlich um einen starken
Alkoholiker!
Doch Gott sei dank haben alle Patienten ab sofort die Möglichkeit,
den verschlüsselten Ärztecodes auf die Schliche zu kommen: Der
Ratgeberverlag hat jetzt unter Ärztelatein.de die gängigsten
Sprachkürzel übersetzt - für jedermann. Zwar wird auf der Seite
eher Werbung für das ausführliche Buch "Ärztelatein im Klartext"
von Michael Dirk Prang gemacht, doch unter Inhalt und dem Link
"Ärztelatein zum Verschweigen" kommt man schließlich in den Genuss
der deutschen Übersetzung.
Kleiner Tipp: Auch das Forum der Seite ist eine wahre Fundgrube
für lateinische Wortkreationen - dort packt beispielsweise eine
Arzthelferin aus, dass der Zungenbrecher Extraorbitalintraluminiert
nichts anderes bedeutet als "Über den Augen unterbelichtet!
In diesem Sinne: Viel Spaß bei der nächsten Visite!
[nr]
++ Ärzte-Gemeinheiten aufgedeckt:
++ Dort gibts die Code-Entschlüsselung für (echte) Krankheiten
Gerade jetzt ist das niederländische Königshaus wieder in aller
Munde. Erneut die Diskussionen um eine anstehende Hochzeit,
diesmal um die von Kronprinz Willem Alexander und seiner
argentinischen Verlobten Maxima. Um so besser, dass man jetzt das
niederländische Haus direkt im Internet besuchen und sich selbst
ein Bild von der Situation machen kann. Zugegeben die Königliche
Familie plaudert auf ihrer Homepage nicht über private Vorhaben,
dennoch gewährt man unter der Webadresse koninklijkhuis.nl einen
virtuellen Einblick in die königlichen Palasträume. Apples
QuickTime VR-Technologie macht mit dem entsprechenden Plug-In den
Rundgang zu einem wahren Vergnügen. Die verschiedenen Streaming
QuickTime Panoramen sind zwischen 150kb und 320kb groß, lassen
sich mit der Maus frei in der Horizontalen schwenken sowie mittels
Shift- und Control-Taste heran- und wegzoomen. Willem oder Maxima
begegnet man bei dem virtuellen Rundgang allerdings nicht. Für
Details ist der Zoom dann doch nicht 'weitreichend' genug.
Trotzdem sehr schöne Bilder in bester Qualität.
[ag]
++ "koninklijkhuis"? Ähm, ja:
Christoph Daum hätte eventuell deutlich weniger Probleme bekommen,
wenn er sich vor diversen Drogentests mit Kenneth Curtis aus North
Carolina in Verbindung gesetzt hätte. Der Amerikaner betreibt
über das Internet sozusagen ein 'Ein-Mann-Geschäft': Er verkauft
seinen Urin.
Privacy Protection Services nennt er 'das', was er anbietet. Der
Sinn: In den USA ist es nicht selten üblich, dass Arbeitnehmer an
ihren Arbeitsplätzen regelmäßig Urintests unterzogen werden. Doch
nicht nur Drogenkonsumenten nehmen den Service in Anspruch. Einige
Angestellte wollen ihre Arbeitgeber beispielsweise genauso wenig
wissen lassen, ob sie schwanger sind, Anti-Depressiva nehmen oder
HIV positiv sind. Über mangelnde Nachfrage kann sich der edle
Spender jedenfalls nicht beklagen, wobei sein Urin zwar qualitativ
einwandfrei, aber auch nicht ganz billig ist. Eine Portion Urin
kostet immerhin stolze 69 US Dollar - inklusive Versandkosten.
In den sechs Jahren, die Curtis sein Online-Geschäft betreibt hat
er schon über 100.000 seiner 'urine test substitution kits'
verkauft. Ein kleines 'Geschäft' für die große Welt.
[ag]
++ bester Urin aus dem Internet
Nachdem Netscape den 6.1-Browser veröffentlicht hatte (wir berichteten
im nNL 32/01), ließ auch der neue Internet Explorer aus dem
Hause Microsoft nicht lange auf sich warten. Doch was bringt die
Version 6 im Vergleich zum Vorgänger 5.5? Wir haben uns den neuen
Browser etwas genauer angesehen:
Vom Aussehen her gibt es nicht viel Neues. Microsoft ist dem
bewährten Layout treu geblieben. Neu eingeführt wurde aber die
Medienleiste, die sich am Bildschirmrand einblenden lässt. Sie
soll einen schnelleren Zugriff auf die Funktionen des MediaPlayers
bieten.
Zum Positiven verändert hat sich die Geschwindigkeit: Die Websites
werden schneller aufgebaut als mit der Vorgängerversion. Voll
unterstützt werden in dieser Version auch DOM (Document Object
Model), CSS (Cascading Style Sheets) sowie SMIL (Multimedia-Standard
Synchronized Multimedia Integration Language).
Wesentlich verbessert wurde auch die Cookie-Verwaltung. Auf Cookies
wird nun grundsätzlich in der Statusleiste hingewiesen. Durch
einen Doppelklick auf das Icon werden die aktiven Cookies
angezeigt und können dort auch gesperrt werden. Vorteilhaft ist, dass
der Browser automatisch zwischen Cookies der besuchten Webseite
und denen von Dritten unterscheidet. Dadurch kann die Gefahr, von
anderen ausgespäht zu werden, zumindest eingeschränkt werden.
Zu bemängeln ist in der neuen Version, dass Microsoft Java nicht
mehr mitinstalliert wird. Stattdessen bietet man die
Eigenentwicklung "Jump to .Net" an, die beim ersten Aufrufen von Java-Applets
separat installiert wird. Wenn der IE6 aber über einen
alten Internet Explorer installiert wird, wird die alte Java-Engine noch übernommen.
Ebenfalls nicht mehr unterstützt werden Netscape-kompatible Plugins.
Darunter fällt z.B. das 'alte' QuickTime-Plugin, für den aber
bereits ein ActiveX-Control zum Download angeboten wird (vgl. nNL
34/01), damit die Software auch mit dem IE6 läuft.
Verzichtet hat Microsoft (wie erwartet) auf die umstrittenen Smart-Tags,
die dazu benutzt werden können, bestimmte Wörter automatisch
mit festgelegten Seiten zu verlinken. Welches Wort womit verlinkt
wird, kann dabei frei von Microsoft bestimmt werden.
Nützlich ist die neue Funktion, dass Bilder nun auch per Mausklick
auf dem Desktop abgelegt werden, ausgedruckt oder per eMail
verschickt werden können. Die Bildsymbolleiste zum Aufrufen dieser
Funktionen erscheint automatisch wenn man mit dem Mauszeiger über
größere Bilder fährt. Desweiteren sind die Funktionen auch über
das Kontextmenü erreichbar.
Für die Installation des Internet Explorers 6 müssen je nach
Windows- und Internet-Explorer-Variante zwischen elf und 75 MB
runtergeladen werden. Ob sich das Update lohnt, sollte jeder für sich
entscheiden, denn in nächster Zeit wird man wohl auch mit dem IE
5.5 noch gut fahren.
[st]
* http://www.eu.microsoft.com/germany/ms/internet/ie6/default.htm
Längst nicht jedes Büro ist mit einem Kopierer ausgestattet und
auch in Privathaushalten gehört er eher zur Ausnahme. Daher
werden Kopien immer häufiger mit Hilfe von Scanner und Drucker
durchgeführt.
Das PCphone Scanner-Interface kann dabei hilfreich sein: Das
Programm, das Privatnutzern kostenlos zur Verfügung steht,
ermöglicht es, Kopien ohne Umweg über ein Bildverarbeitungsprogramm
zu erstellen. Einfach das Programm starten und den "Scannen"-Button klicken.
Anstatt zu kopieren hat man mit Hilfe des Zusatzprogramms "PCphone
Fax" auch die Möglichkeit, die eingescannte Seite direkt als Fax
per ISDN-Karte oder Modem zu verschicken. Die Demo-Version von
"PCphone Fax" ist ebenfalls kostenlos.
Neben dem Betrieb diverser Vergnügungsparks und der Herstellung
von Aluminiumdosen ist das Hauptgeschäft von Anheuser-Busch immer
noch das Bier. Die Kunst des Bierbrauens bei Anheuser-Busch weist
eine lange Historie auf, die bis zum Jahre 1852 zurückreicht. Mit
einer Internet-Kampagne sucht die amerikanische Brauerei nun einen
deutschen Namen für ihr bekanntestes Bier - "Budweiser".
Die deutschen Markenrechte für "Budweiser" hält eine tschechische
Brauerei. Anheuser-Busch protestierte, jedoch: Aus einem Urteil
des Berufungsgerichts München vom 5. Juli 2001 geht hervor, dass
die Marke Budweiser auch weiterhin dem traditionellen
tschechischen Bierproduzenten Budvar gehören wird. Die geschlagene
Großbrauerei überlässt es somit ihren deutschen Kunden, sich einen
neuen Namen für das Getränk auszudenken. Die Teilnehmer verzichten
mit Übermittlung der Namensvorschläge übrigens auf jegliche Rechte
an geistigem Eigentum. Der Sieger wird dafür mit einem Wochende in
New York samt Einkaufsgutschein im Wert von 20.000 US-Dollar
entlohnt.
Unser Vorschlag für das deutsche Budweiser lautet übrigens
"Nichts". Denn dann können Sie auch nach einer durchzechten
Nacht auf die Frage Ihrer/s Liebsten "Was hast Du denn schon
wieder getrunken?" wahrheitsgemäß antworten: "Nichts!"
[ag]
++ Namensvorschläge hier abgeben:
++ Anheuser-Buschs bekannntestes Bier
Sex ist wohl die einzige 'Sache', mit der sich auch im Internet
noch todsicher Geld verdienen läßt. In ein paar lateinamerikanischen
Ländern beschränkt man sich deshalb nicht nur mehr auf
billige Pornoseiten, sondern wird diesbezüglich schon etwas
'subtiler'. In diesen Wochen soll beispielsweise Rio de Janeiros
ältestes und bekanntestes Bordell online gehen. Die Vila Mimoza
möchte das Internet nutzen, um dezent auf diverse hausinterne
Abenteuer hinzuweisen. Die Homepage der Vila soll von einer
Organisation betreut werden, die nebenbei auch noch rund 1.000
Prostituierte in Rio vertritt.
Und damit die Latino-Frauen zu Hause nicht merken, wenn ihre
Männer zu Fremdgängern mutieren, haben sich gleich zwei Agenturen
was hübsches einfallen lassen. Nachdem die Jungs nämlich daheim
vor dem Computer das ansehnlichste Abenteuer in der Vila Mimoza
ausgewählt haben, bleiben sie auch gleich online und besuchen
'Amorios' oder 'Zcuza'. Die beiden Agenturen liefern ihren
Kunden, die mal ein paar Tage Abstand vom heimischen Herd
gewinnen wollen, das passende Alibi. Gegen Gebühr verschicken
'Amorios' und 'Zcuza' nette, aber trotzdem gefälschte Einladungen
zu internationalen Tagungen und stellen sogar Zertifikate über
die Teilnahme an den Kongressen aus.
Na gut, auch hierzulande ist man nicht ganz so unschuldig: Die
Agentur mit dem vielversprechenden Namen 'Seitensprung-Alibi' hat
ihren Sitz in Köln und bietet ebenfalls online hieb- und
stichfeste Alibis an.
Auch den Amerikanern muss man etwas von der ihnen unterstellten
Prüderie nehmen. Die nackten Barbies von Tom Forsythe dürfen
nun doch im Netz bleiben - prima, nicht!? Der amerikanische
Künstler Forsythe wurde nämlich vom Spielwarenhersteller Mattel
verklagt, weil er auf seiner Webseite nackige Barbiepuppen nicht
nur ausstellt, sondern auch als Drucke für 350-400 US-Dollar
verscherbelt. Doch der kalifornische Richter Ronald Lew scheint
selbst hin und wieder gerne mit Puppen zu spielen: Er urteilte,
dass Forsythes Installationen, wie z.B. 'zwei nackte Barbies
kopfüber im Mixer' durchaus als Kunst durchgehen. Dennoch -
Mattel findet's nicht ganz so inspirierend und möchte gegen das
Urteil in Revision gehen.
[ag]
++ Leider noch nichts zu sehen - die Vila Mimoza in Rio
++ Alibis für Lateinamerika
++ Alibis für Deutschland
++ Nackte Barbies online
In letzter Zeit berichten wir, anstatt über Internet-by-Call,
immer öfters über DSL-Zugänge. Heute nicht. Diese Woche geht's um
Internet per Satellit ;-) Doch zuerst doch noch zum Internet-by-Call:
ACN hat zu Beginn diesen Monats eine Einwahlgebühr von 5 Pf.
eingeführt. Das war's dann mit dem 6. Platz in unserer TopFree-Liste.
Also Vorsicht, falls Sie ACN noch als Provider eingestellt haben -
bei entsprechend hoher 'Einwahl-Frequenz' kann das jetzt teuer
werden!
Wir stellten bereits im nNL 20/2001 den geplanten Internet-Zugang
"DSL-SATT" vor: Freenet wollte ab Herbst eine Satelliten-Flatrate
anbieten - inklusive Rückkanal! Der Herbst ist nun angebrochen
(zumindest was das Wetter angeht) und tatsächlich: Die Voranmeldung
läuft, die Preise stehen fest.
Nun gut, "die absolute Weltneuheit", wie es die Homepage behauptet,
ist es nicht, aber zumindest in Deutschland ist es tatsächlich
neu: Nicht nur 'runter' kommen die Daten über den Satellit,
auch 'hoch' gehen sie durch die Luft, anstatt über das Telefonnetz.
Dadurch erhält man eine echte Flatrate, absolut ungebunden
vom Telefonnetz. Eine Satellitenschüssel von Freenet für 799 DM
ist alles, was man investieren muss (plus 100 DM, falls man die
Schüssel auch zum Fernsehempfang nutzen möchte).
Der Download läuft mit bis zu einem Megabit pro Sekunde (zum
Vergleich T-DSL: 0,768 Mb/s), hoch gehen die Daten mit 150 Kilobit
pro Sekunde (T-DSL: 128 kb/s). Der monatliche Flatrate-Betrag
liegt bei 179 DM. Zum Vergleich: Bei einem Telekom-Anschluss kostet
T-DSL samt T-Online-Flatrate zwischen 63,90 und 88,89 DM.
Damit ist die Satelliten-Flatrate bestenfalls doppelt so teuer,
schlechtenfalls knapp dreimal so teuer wie eine T-DSL-Flatrate.
Dafür ist sie natürlich aber auch knapp ein Drittel schneller
("schnell" im Sinne von Bandbreite - die Latenz dagegen, also die
Signallaufzeit, ist mit gut 800 ms beim Satelliten deutlich
größer. Siehe nNL 20/2001).
Fazit: Die Satelliten-Flatrate ist knapp ein drittel schneller als
T-DSL, dafür aber auch zwei- bis dreimal so teuer wie T-DSL Flat.
Dafür ist der Satellit überall verfügbar, nicht einmal ein
Telefonanschluss muss vorhanden sein - allerdings muss dafür die
acht- bis neunhundert Mark teure Schüssel auf's Dach gestellt
werden.
* http://www.freenet.de/freenet/zugang/flatrate_dsl/dsl_sat/index.html
++ Weitere (geplante) Internet-per-Satellit-Anbieter:
Der Providerkostentest-Index: 2,55 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
Veranstaltungen10.1 Ausstellung 'Kadoum' in Berlin
Die Herztöne von 16 Australiern stehen im Mittelpunkt der
Kunstausstellung "Kadoum", die diesen Monat in Berlin für Furore sorgen
wird. Mit diesen Frequenzen werden Wassereimer in Schwingungen
versetzt und ganze Lieder komponiert! Die Ausstellung "Kadoum" will medizinische, technologische, künstlerische und kommunikative Fragen unserer Zeit verbinden. Rund um die Uhr werden die Herzschläge von 16 Menschen in Australien registriert und live via Handy oder Internet ins Berliner Technikmuseum übertragen. Diese Töne und Impulse wiederum bilden das Rohmaterial für eine Installation von 16 Wassereimern, die den Herztönen entsprechend in Schwingung versetzt werden. Auf dem Potsdamer Platz wird eigens für die Ausstellung ein Glaskubus aufgebaut, in dem 13 Tage lang ein Wassereimer hängt, der direkt mit dem Herz eines Berliners verbunden ist. Im Rahmen der langen Nacht der Wissenschaft wandeln am 15. September (21:30 und 24:00 Uhr) 16 Mitglieder des Rundfunkchors Berlin die Herzfrequenzen in Klänge um. [nr]
* http://www.pizzart.com/kadoum/ 10.2 Live-Streamtipp: Heiner Lauterbachs und Victoris Skafs HochzeitAm Samstag ist es dann soweit: Seit Wochen angekündigt, werden sich Heiner Lauterbach und das Ex-Playmate Viktoria Skaf nun endlich ehelichen. Die kirchliche Trauung am Samstag Nachmittag wird aber nicht nur vor Ort in München stattfinden, sondern auch im Internet. Bild.de soll sich die Exklusivrechte an der Live-Übertragung der Lauterbach/Skaf-Fusion für 100.000 DM gesichert haben. Aber egal wie viel dafür hingelegt wurde, morgen wird erstmal definitiv vor dem Altar gekniet. Samstag, 15 Uhr - live! [ag] Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. Der Unterschied zwischen KB (Kilobyte) und kb (Kilobit)
Tipps & Tricks12. Der Suchmaschinen-Report (72) - Pizza.de
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