Es war in den Jahren zwischen 1995 und 1998, da herrschte Krieg im
Internet. Auf der einen Seite die Guten, das war Netscape, auf der
anderen Seite die Bösen, das war wie immer Microsoft.
Der Web-Browser war die Killer-App (Erklärung siehe unten,
Punkt 11) für's Internet, das fehlende Glied zwischen Computer und
globaler Netzwelt. Alle großen Analysten (wahrscheinlich die
selben, die noch vor einem halben Jahr zu Dotcom-Aktien geraten
haben) prophezeiten, dass zukünftig der Internet-Browser die
entscheidende Benutzerschnittstelle sei, nicht mehr das
Betriebssystem.
Der Rest ist Geschichte, Netscape hat verloren - nicht zuletzt,
weil der Internet Explorer nun mal bei jeder Installation von
Windows, dem Mac OS oder auch AOL standardmäßig mit auf der
Festplatte - und damit im Bewusstsein des Anwenders - installiert
wurde. Und Netscape schmollt. "Wenn ihr unseren Browser nicht
mögt, dann macht doch selber, was ihr wollt!" schien die Message
zu sein, und Nescape wurde Open Source, auf dass die
Programmierer-Gemeinschaft doch aus dem Mozilla genannten Browser-Engine machen,
was sie wollen.
Doch Netscape werkelte weiter, auch nach der Fusion mit AOL, und
bediente sich auch fleißig an den Entwicklungen des Mozilla-Projekts.
Version 5 des Browsers wurde übersprungen, Netscape 6, die
lang erwartete Neufassung - zuckerbunt und schleichend langsam -
erfüllte dann aber weder die Erwartungen der Anwender, noch der
Webseiten-Designer, die ihre Seiten somit auch nicht für Netscape
6 optimier(t)en.
Nun will Netscape nicht mehr: "In sechs Monaten werden Sie
Netscape nicht länger als eine Browserfirma betrachten", so die
Aussage von Netscape-Präsident Jim Bankoff gegenüber der Agentur
Reuters. Statt dessen gehe der Weg Richtung Content, also Inhalte
und das ganze Drumherum: Von AOL Time Warner kämen die redaktionellen
Inhalte, von Netscape kämen (AOL Instant-)Messenger-Software
und sonstige Goodies.
Und wieder drängt sich Netscape damit selbst in die Ecke: Im
Bereich Instant-Messaging und sonstige Netz-Dienste hat man wieder
Microsoft als direkte Konkurrenz. Nur beim redaktionellen Part hat
man nichts von Microsoft zu fürchten: Microsoft-Chef Steve Ballmer
deutete erst kürzlich gegenüber der Agentur Reuters an, dass Microsofts
Stärken nicht im Content-Geschäft liegen. Netscapes allerdings
auch nicht, denn diesen Teil solle ja AOL Time Warner
liefern.
So oder so, ohne eine neue Killer-App a la Web-Browser oder
Instant-Messenger läuft Netscape auch weiterhin nur noch unter
'ferner liefen'. Auch wenn Netscape nun auf bestimmte Randgruppen
zielt (wie z.B. Netscape für die Playstation 2 anzubieten), einer
der 'Großen' wird er damit nicht wieder. Die Anwender müssen dennoch
kein Microsoft-Monopol beim Webbrowser befürchten: Der netNewsLetter
kennt die Alternativen:
[ts]
++ "Das Original":
++ Zugeschaut und mitgebaut: Das Mozilla-Projekt:
++ Der Internet Explorer für Windows, Mac und Solaris:
++ Opera, sozusagen der neue Netscape; für Windows, Linux, EPOC, BeOS und Mac:
++ Der Beonex Communicator (auf Mozilla-Basis) für Windows & Linux
++ Klein, fein, und nur für den Mac:
++ Sogar mit dem Palm kann man im Web brausen:
Jeden Morgen der gleiche Kampf - nur noch fünf Minuten weiterschlafen,
bitte! Äußerst fatal sind auch die Wecker mit der
Schlummertaste, nachdem man sich dann zum achten mal "nur noch
fünf Minuten" gegönnt hat, kann es schon mal knapp werden. Richtig
ärgerlich wird es aber eigentlich erst, wenn man sich tatsächlich
brav nach dem ersten Klingeln aus dem Bett gequält hat und dann
dank Stau oder verspäteter Züge feststellen muß, dass man
genauso gut noch ein wenig im Bett hätte liegenbleiben können.
Die texanische Erfinderin Mary Smith Dewey hatte Mitleid und
erfand einen Wecker mit Internet-Anschluss. Während man Nachts
tief schlummert, ruft der Wecker Verkehrs- und Flughafeninfo
und die Wettervorhersage ab. Ist der Highway bei strahlendem
Sonnenschein leer, bedeutet das freie Fahrt und vor allem eine
Runde Extraschlaf! Gut, natürlich kann auch das Gegenteil der
Fall sein, dann muss man eben vor dem Hurrican oder dem
befürchteten Stau aus dem Bett sein. Die Route zur Arbeit oder
dem beliebigen Zielort muß man auf der Webseite vorher eingeben.
Aber warum in die Ferne schweifen... Nicht nur Texaner kennen
Staus und schlafen gerne länger - auch wir Deutschen. Einen
ähnlichen Effekt wie Smith Deweys Web-Wecker erzielt nämlich
ein System names "w@ke up", das von Wissenschaftlern des
Fraunhofer Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) und
der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg entwickelt wurde.
W@ke up soll Staus nicht nur ankündigen, sondern sie erst gar
nicht entstehen lassen.
Das System ist als Dienst im Internet konzipiert, ähnlich wie GMX
einen eMail-Dienst anbietet, so Thorsten Loeffeler,
Diplom-Informatiker vom ISST. Der Kunde meldet sich über eine
Eingabemaske auf einer Website bei dem Dienst an und legt, wie auch bei
dem Tex-Wecker, ein persönliches Benutzerprofil mit z.B. der Büro-Route
an. W@ke up berechnet anhand dieser Informationen dann die
Abfahrtszeit und Fahrtroute mit der geringsten Staugefahr. Die
Prognose wird, laut Loeffeler, aus historischen Daten und dem
aktuellen Verkehrsaufkommen berechnet. Die Datenbasis ist zur Zeit
aber auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen beschränkt.
An Benachrichtigungsoptionen stehen dem Kunden Weckruf und SMS,
eMail oder Fax zur Verfügung. Ein Weckruf würde beispielsweise so
aussehen: "Guten Morgen Herr Schmid! Verzeihen Sie, dass wir Sie
eine halbe Stunde früher wecken müssen, aber aufgrund 99%-iger
Staugefahr auf der B 471 empfehlen wir die Abfahrt schon um 8:03
Uhr. Gute Fahrt wünscht w@ke up".
Falls das System aber zukünftig doch nicht so hundertprozentig
funktionieren sollte und sie dennoch (oder gerade deswegen) zu
spät kommen, dann können Sie wenigstens die Reaktion Ihres Chefs
beobachten, wenn Sie sagen: Sorry, das Internet ist schuld!
[ag]
++ Die texanische Web-Wecker Patentanschrift (No°6229430)
++ Fraunhofer Institut für Software-und Systemtechnik
++ Universität Duisburg
++ Fachbereich Physik von Transport und Verkehr
++ Arbeitgeber pleite? Zurück ins Bett!
Vergangene Woche berichteten wir über die Einführung der
.biz-Toplevel-Domain, die momentan genauso ansteht wie die der neuen
.info-Endung. Die Zeiten, in denen die meisten Internet-Adressen
also mit .com oder .de endeten, sind damit endgültig vorbei. Hier
ein Überblick, was es gibt und was uns in Zukunft erwartet.
Längere Domain-Endungen mit drei oder mehr Buchstaben sind
beschreibende, meist länderübergreifende Domains. Die bekanntesten,
die von beliebigen Personen oder Firmen registriert werden
können, stehen für Kommerziell (.com), Netzwerk (.net) und
NonProfit-Organsiationen (.org). Die TLDs ".mil" (Military), ".edu"
(Education) und ".gov" (Government) stehen nur den entsprechenden
(amerikanischen) Institutionen zur Verfügung. Internationale
Organisationen haben die Möglichkeit auf ein ".int", früher gab es
auch noch ".nato". Ein Schattendasein führt ".arpa", die Domain
des früheren militärischen ARPANET, dem "Ur-Netzwerk" des
Internets.
Wie bereits im vergangenen netNewsLetter beschrieben, stehen nun
sieben neue, länderübergreifende TLDs am Start:
++ ".info" kann bereits vorreserviert werden...
++ ...genauso wie ".biz" (siehe vergangener netNewsLetter).
++ ".name"-TLD wird es nur im Stil "Vorname.Nachname.name" geben:
Alle weiteren neuen TLDs werden nur von bestimmten Nutzergruppen
registrierbar sein:
++ ".pro" wird es für verschiedene Berufsgruppen geben, zum Start
stehen die drei Endungen ".law.pro" (Anwälte) ".med.pro"
(Ärzte) und ".cpa.pro" (Buchhalter) zur Auswahl:
++ Desweiteren gibt es demnächst eine spezielle TLD für die
Luftfahrtindustrie, ".aero":
++ ...die Domain ".museum" für - genau! - Museen:
++ ...sowie die Endung ".coop" für genossenschaftliche
Unternehmen, d.h. für mehrere Firmen, die an einem Projekt
zusammenarbeiten:
Den durch die neuen TLDs ausgelösten Hype um "alternative Domains"
machen sich aber auch manche (Insel-)Staaten zu Nutze, die nun
ihre Länder-Domains an zahlungswillige Kunden abzugeben versuchen.
Hier eine Zusammenfassung:
Tuvalu 'verkaufte' seine TLD ".tv" an eine US-Firma, um sie als
Fernseh-Domain zu vermarkten, analog machen es Micronesien
(.fm) und Armenien (.am) für Radio-Sender. Desweiteren möchte
Kolumbien die ".co" als .com-Alternative etablieren und Samoa
hätte ".ws" als Abkürzung für "WebSite" (oder "Webseite")
anzubieten. Deutsche Firmen sollen Gefallen an Antiguas ".ag" finden
und private Anwender, deren ".de"-Adresse schon vergeben ist,
sollen Alternativen in Tongas ".to", Niues ".nu" oder dem ".cc"
der Cocos-Inseln finden.
Noch ein Hinweis: Meist ist die Registrierung einer Domain direkt
bei der Vergabestelle recht teuer; günstiger sind Dritt-Anbieter,
die ihren Mengenrabatt oder sonstige Vergünstigungen teilweise an
den Kunden weitergeben. Ein Blick beim Web-Hoster vor Ort (oder im
Internet) kann also bares Geld wert sein.
[ts]
++ Eine Übersicht über alle zweistellige TL-Domains nach ISO 3166:
++ Anbieter der oben genannten "Alternativ-Domains":
++ Übersicht über die neuen Toplevel-Domains:
Die 'Christopher Street Day'-Saison hat begonnen - Volksfest für
alle! Jeder, der andere Lebensweisen respektiert, ist eingeladen.
Zu einem weltweiten Demonstrations-Fest, das in diesen Tagen
wieder zum Zug durch die Bundesrepublik aufgebrochen ist. Seit dem
Sommer 1969 finden jährlich Demonstrationen für die Gleichberechtigung
Homosexueller statt, Auslöser war einst ein Polizeiübergriff
auf schwul-lesbisches Publikum in einer New Yorker Bar in der
"Christopher Street".
Vor 29 Jahren gründete sich in Köln die erste homosexuelle
Bürgerrechtsgruppe, die "Gay Liberation Front". Hier und in Berlin
finden auch die größten Feierlichkeiten zum CSD statt. Bereits
jetzt läuft die Europride in Wien, 30 Tage lang dreht sich fast
alles um homosexuelle Ausstellungen, Turniere und Feste. Der
erste große CSD in Deutschland in diesem Jahr lief am vergangenen
Wochenende in Hamburg über die Bühne. Und etliche weitere werden
noch folgen... Damit Sie gut gerüstet sind für die Wahl der Drag
Queen 2001 und kein Fest verpassen - unser nNL-Spezial läßt keinen
wichtigen Link aus.
[db]
++ Terminplaner mit allen Veranstaltungen
++ Der Newsticker rund um den CSD
++ Wien ist 30 Tage lang regenbogen-beflaggt
++ Gesucht: Die schönste CSD-Geschichte
++ Zu verlosen: Ein Platz auf einem Wagen der Berliner Parade
++ Am 23. Juni steht Berlin "andersrum"
++ Zwei Wochen später in Köln: "Im Namen des Volkes: Traut Euch"
++ Links zu den deutschen CSD-Veranstaltungsseiten
++ Verzeichnis der internationalen CSD-Webseiten
++ Die Bahn bringt Sie direkt zu den CSD-Demonstrationen
++ Der Sampler zum CSD 2001 - käuflich zu erwerben
++ Deutschlands Drag Queen 2001
++ Eine CSD-Zeitreise - so hat alles begonnen
++ Die schwul-lesbische Zimmervermittlung: Enjoy Bed & Breakfast
++ Bereiten Sie sich schon mal für die GayGames 2002/Sidney vor
++ Der etwas seriösere Event: Der Wiener Lifeball, eines der
größten AIDS Charity Ereignisse in Europa; diesen Samstag:
Da verliebt man sich mal wieder und ist sich "diesmal" aber
wirklich sicher, daß 'er' der richtige und einzig Wahre ist.
Gut, sechs bis acht Wochen später sieht es dann schon wieder
ganz anders aus, der "Traumprinz" sitzt im Unterhemd vor der
Sportschau und verlangt nach mehr Dosenbier. Liebe macht blind,
aber wer sein Augenlicht rechtzeitig wiedergewinnt, kann dem
Elend Einhalt gebieten und den falschen Prinzen schleunigst
entsorgen. Der hässliche Fleck vom Sofa wird entfernt und ist
damit abgehakt.de
Möglicherweise hat Frau Heine, die Macherin der Seite "abgehakt.de"
selbst schlechte Erfahrungen mit Pseudo-Prinzen gemacht,
denn sie hat kurzerhand eine Art virtuelle Müllkippe
für nutzlose Ex-Prinzen ins Internet gestellt. Damit auch alles
stilecht von Statten geht, wird der Ex nicht einfach in die
Tonne geschmissen - nein, er wird, höchst symbolisch, zurück in
den Brunnen geworfen. Ein paar böse Worte kann man natürlich
auch gleich noch loswerden... a la "was ich dir immer schon mal
sagen wollte". Und danach sollte man sich irgendwie besser
fühlen.
++ Die virtuelle Müllkippe für den Ex:
++ Auch Ex-Freundinnen gehörten manchmal auf die Müllkippe:
Lass' uns mal nach dem Wetter sehen - dazu brauchen Sie nicht
mehr aus dem Haus zu gehen, um das aktuelle Wetter mitzukriegen.
Statt dessen gehen Sie einfach online und 'schlagen' die Seite
wo-regnet-es.de auf. Ein, für deutsche Verhältnisse offenbar
immer wichter werdender Service, der mit einer 15-minütigen
Verzögerung die aktuelle Wetterlage für ganz Deutschland aufzeigt.
Wo es nicht regnet ist die abgebildete Karte grau. In sechs
Kategorien wird kartographiert, wo es entweder nieselt, leicht regnet
oder wo gerade ein Wolkenbruch herunterkommt. Geografisch
versiertere können sich an den eingezeichneten Flussläufen
orientieren, für den Rest bleiben als Anhaltspunkte München, Frankfurt,
Berlin und Hamburg. Demnächst sind Mehr-Stunden-Loops angedacht,
bis zu 15 Stunden-Aufzeichnungen sollen möglich sein.
JoeCartoon bekommt Konkurrenz. Zwar hat "Bender der Frosch" im
Mixer mit den 10 einstellbaren Geschwindigkeitsstufen auch Spaß
gemacht - dennoch, Comics können auch mehr Inhalt haben! Ob der
dann sonderlich tiefsinnig ist oder überhaupt Sinn macht, steht
bei Comics ja nicht unbedingt zur Debatte, deswegen gibt es
jetzt die Umsetzung der Offenbarung des Johannes als Flash-Pokemon-Rip-Off.
Wer sich darunter nicht wirklich was konkretes vorstellen kann,
sieht es sich am besten auf der Comic-Seite e-sheep.com einfach
an. Der Comiczeichner Patrick S. Farley tauft dort die fröhlichen
Pokemons kurzerhand auf Apocamon um und drückt Ihnen ein
paar mehr Augen und Hörner auf den Körper als es in der
herkömmlichen Pokemon-Anatomie eigentlich üblich ist. So erwarten
den Comicfan Minimonster mit apokalyptischem Aussehen und
eine Comicversion der Bibelprophezeiung mit netten Flash-Effekten.
Wem das zu biblisch oder zu technisch sein sollte,
der findet auf der Seite noch diverse andere Comicstrips
verschiedenster Stilrichtungen. Dennoch - in der Monsterpokemon
Story hat selbst Gott ein paar Specials drauf! ;)
[ag]
++ Apokalyptische Comics
Das wohl derzeit beliebteste und günstigste Speichermedium sind
CD-Rohlinge - wo sonst bekommt man einen Megabytepreis von unter 0,3
Pfennig. Dumm nur, dass die vielen Speichermedien irgendwann ausführlich
beschriftet werden wollen; ein einfaches "Backup-CD
123/2001" nützt bei der späteren Datei-Suche schließlich herzlich
wenig. Gehören Sie aber auch zu den Menschen, die einen Stapel CDs
(oder ZIPs, JAZ-Medien, SuperDisks, MO-Cartridges oder ORB-Disks)
vor/neben/hinter sich am Schreibtisch stapeln und schon seit
Monaten die Beschriftung (d.h. die Katalogisierung des Inhalts)
auf "später" verschieben? Willkommen im Club.
Wer das leidige Beschriften von Hand also überdrüssig ist, kann
zur Not einfach im Finder den Fensterinhalt ausdrucken (was unter
MacOS X aber leider nicht mehr geht) und den Ausdruck dann
zuschneiden. Oder einem Programm die meiste Arbeit überlassen:
UnCoverIt listet den Inhalt eines Speichermediums auf (ob nur die
Ordner oder jede einzelne Datei angezeigt werden sollen, bleibt
natürlich dem Anwender überlassen) und kann dann passend ausgedruckt
werden - die Formate aller oben aufgelisteten Medien werden
unterstützt. Nur ausschneiden und den Ausdruck in die CD- oder
sonstig Hülle stecken, das muss man noch von Hand erledigen.
[ts]
++ UnCoverIt - Shareware, 10 US-Dollar
Wer mit Windows arbeitet, kennt sich (ob gewollt oder ungewollt)
auch einigermaßen mit der Bedienung des Windows Explorers aus.
Dies können Sie sich jetzt zunutze machen, wenn Sie ab und an auch
Dateien per FTP über das Internet übertragen.
Denn das Shareware-Programm "FTP Voyager" ähnelt im Aussehen und
in der Bedienung stark dem gewohnten Windows Explorer. Das Kopieren
der Dateien von der Festplatte zum FTP-Server und umgekehrt
ist ganz einfach per Drag&Drop möglich.
Wenn Ihnen Aussehen des Tools nicht gefallen sollte, haben Sie unter
dem Menüpunkt "Optionen - GUI" die Möglichkeit, das Programm
den eigenen Vorstellungen anzupassen (zur Vereinfachung sind vier
Layouts bereits gespeichert).
Eine weitere nützliche Funktion des Tools ist, dass das Programm
gleich mehrere Verbindungen zum FTP-Server aufbaut. Dadurch kann
auch während der Übertragung von Daten mit dem Programm gearbeitet
werden. So können Sie beispielsweise gleichzeitig mehrere Dateien
down- oder uploaden.
Um den Überblick über die verschiedenen FTP-Server zu behalten,
können Sie mit dem Servermanager Ihre FTP-Server in Verzeichnissen
und Unterverzeichnissen organisieren. Gerade Power-User, die viele
verschiedene FTP-Server nutzen, können dadurch Zeit beim Benutzen
des Tools sparen.
Und auch zum Download von großen Dateien ist FTP Voyager geeignet:
Das Wiederaufnehmen von abgebrochenen Downloads ist (sofern es der
FTP-Server unterstützt) kein Problem für das Shareware-Tool.
Positiv zu erwähnen ist desweiteren auch, das der "FTP Voyager" in
der neuen Version 8.0 um die Integration in Netscape und Internet
Explorer ergänzt wurde.
Alles in allem kann man den FTP-Voyager zum Testen empfehlen. Die
2,35 MB große Shareware-Version (in deutscher Sprache) kann auf
der Website von RhinoSoft kostenlos runtergeladen werden. Die
Vollversion ist für 39,95 US-Dollar erhältlich.
[st]
Abgerundete Tischkanten und Pflanzen in den Zimmerecken sind
so typische "Feng-Shui-Basics". Harmonisch leben und arbeiten
ist das Ziel der chinesischen Lehre, in der unter anderem durch
das gezielte Neutralisieren von Störzonen wie Wasseradern oder
Elektrosmog ein Maximum an Lebensenergie erreicht werden soll.
Hört sich prima an und deshalb hat jetzt auch im schönen Wien
das erste europäische Feng-Shui Internet-Café "Klammerafferl"
eröffnet. Das Lokal wurde ganz nach den Feng-Shui Grundsätzen
eingerichtet. Alle 32 Arbeitsplätze sind mit einem speziellen
Mineralmix geerdet, damit der persönliche Energiefluss durch die
Arbeit am Computer nicht gehemmt wird. Den gleichen Effekt haben
sogenannte Johannesscheiben und gepresstes Gesteinsmehl mit
Blattgold, die den Stromkreis entstören sollen. Auch die Gläser
mit handgeschlagenem Himalaya-Kristallsalz, von der Decke hängende
Röhren in den Ecken des Raumes und die Farbgestaltung des Internetcafés
sollen für das Wohlbefinden der Gäste sorgen.
Wem der Weg nach Wien zu weit ist, um sich in harmonischer Umgebung
einen störungsfreien Energiefluss zu gewährleisten, der kann
einen solchen Arbeitsplatz auch selbst schaffen. Bei feng-shui.de
gibt es genaue Informationen, anschließend kann man sich direkt
bei kopernikus.com mit den nötigen Feng-Shui-Accessoires wie
Kristalle etc. eindecken. Und almeda.de sagt Ihnen dann noch,
wo und wie sie es an Ihrem Arbeitsplatz einsetzen müssen. Hare
krischna hare - lasst die Energie fließen.
[ag]
++ Erstes Feng-Shui Internet Café
++ Was ist eigentlich Feng Shui...?
++ Das Esoterik-Universum... die Accessoires.
++ Und so mach' ich es am eigenen Arbeitsplatz...
Bisher konnten Mac-Anwender über die ständigen Warnungen vor
eMail-Viren nur lachen: Die auf Microsoft Visual Basic Script
basierenden Viren, die sich unter Windows dann per Outlook
weiterverbreiten, funktionieren am Mac natürlich nicht - ein
Doppelklick auf die bösen eMail-Anhänge bewirkt nämlich: nichts.
Es hat zwar lange gedauert, doch nun gibt es Outlook-Viren auch
für den Mac.
Mit den Viren unter Windows sind die Mac-Outlook-Viren glücklicherweise
nicht kompatibel: Die Skriptsprache am Mac ist AppleScript
und glücklicherweise mit Visual Basic Script nicht kompatibel.
Empfänger unter Windows können sich mit so einem Mac-Virus also
genauso wenig infizieren, wie ein Mac-User mit einem VBS-Virus.
Die "Vorgehensweise" des Mac-Virus ist aber identisch mit der
seiner Windows-Verwandten:
Zuerst bekommt man eine eMail. In diesem Fall angeblich mit
"Secret Simpsons Episodes!". Wer den Anhang aber doppelklickt,
startet keine Simpsons-Folge, sondern ein AppleScript. Dieses
öffnet Outlook Express oder Entourage und versendet sich selbst
Kettenbrief-mäßig weiter an alle Empfänger im Outlook- oder
Entourage-Adressbuch - die neuen Opfer. Zudem kopiert sich das
Skript in den Startobjekte-Ordner, so dass es bei jedem Neustart
erneut ausgeführt wird. Abgesehen davon stellt das Skipt allerdings
nichts 'Böses' an.
Das AppleScript (genaugenommen ein "Wurm", kein "Virus") läßt sich
aber einfach entfernen: Den Mac neustarten, dann wenn der Startbildschirm
verschwindet und der Finder geladen wird, die Shift-Taste
drücken (damit die Startobjekte nicht ausgeführt werden) und
die Datei "Simpsons Episodes" aus dem Startobjekte-Ordner im
Systemordner wegwerfen. Dieser erste Mac-eMail-Wurm auf AppleScript-Basis
ist also noch recht harmlos - zukünftige sind das
aber eventuell nicht mehr; also zukünftig Vorsicht bei unbekannten
eMail-Anhängen, liebe Mac-User!
[ts]
* http://www.symantec.com/avcenter/venc/data/mac.simpsons@mm.html
Inzwischen gibt es viele Alternativen zum "T-DSL Flat"-Angebot -
letzte Woche ging es um passende Tarife zum T-DSL-Anschluss der
Telekom, die ja nicht immer 'T-Online' heißen müssen. Diese Woche
nun DSL-Zugänge, die ganz ohne das 'T' der Telekom auskommen:
Die Alternativen zu T-DSL Flat, Teil 2
Beginnen wir mit den "Druckfehlern" der vergangenen Ausgabe: Die
Anbieter 1&1 sowie Synnet berechnen nach Ablauf des Frei-Volumes
nicht Gigabyte-weise, sondern in fairen Megabyte-Einheiten.
T-Online, 1&1 sowie Synnet haben gemeinsam, dass ihre DSL-Tarife
einen T-DSL-Anschluss der Telekom benötigen; andere Anbieter gehen
sogar noch eine Schritt weiter und bieten das DSL-Signal gleich
mit an; dazu wird extra eine weitere Kupferdoppelader ins Haus
gelegt bzw. angeschaltet. Das erfordert zwar eine weitere Telefondose,
dafür ist der DSL-Anschluss dann aber unabhängig vom
Telefonanbieter und der T-DSL-Versorgung der Telekom. Drei Anbieter
scheinen vielversprechend:
NGI - Nach der Analog-/ISDN-Flatrate kam die Pleite, nun ist NGI
wieder da - und möchte Kunden mit 12-Monatsverträgen an sich
binden. Dann kosten die ersten 6 Monate jeweils 99 DM, danach
geht's mit 119 DM monatlich weiter. Bei nur 6 Monaten
Mindestvertragslaufzeit beträgt der Monatspreis sogar 129 DM - jeweils
zzgl. 299 DM für diverse Anschlusskosten. Dafür bietet NGI die
beste Anbindung: 1024 kb/s Downstream und 256 kb/s Upstream.
Für Online-Spieler besonders interessant: Um die Signalverzögerung
zu minimieren, kann die Fehlerkorrektur der DSL-Leitung abgeschaltet
werden, was die "Übertragungsgeschwindigkeit" von 60-80 ns auf
10 ns verbessern soll (vgl. hierzu auch den DSL-SATT-Beitrag in
netNewsLetter 20/01). Angeblich beträgt die Einrichtzeit für NGI-DSL
nur 25 Tage bei Verfügbarkeit.
Q-DSL - bietet 1024 kb/s down und 128 kb/s up, für einen
Monatspreis von 115,40 DM bei einer ebenso hohen Einrichtgebühr
und einem Jahr Mindestlaufzeit. Bei Verfügbarkeit soll der Q-DSL-Anschluss
angeblich innerhalb 4 Wochen funktionieren.
Streamgate - Anders als NGI und Q-DSL bietet Streamgate derzeit
den DSL-Anschluss zwar nur in München und Rosenheim, will aber in
den kommenden Monaten aufholen - dann liegt der Anschluss innerhalb
6 Wochen. Da Streamgate wohl lieber das Paket aus DSL- und
Telefonanschluss verkauft, ist der reine DSL-Anschluss, "streamgate
DATA", entsprechend teuer: 129,80 DM monatlich kostet die
Leitung mit 1024 kb/s down und 128 kb/s up; soll die Upload-Geschwindigkeit
384 kb/s betragen, so ist das für 29,90 DM monatl.
Aufpreis möglich. Dazu kommt die Anschlussgebühr von 98 DM (bei 24
Monaten Laufzeit), bzw. 198 DM (12 Monate) oder 298 DM (6 Monate).
Fazit: Von den drei T-DSL-Alternativen klingt Streamgate am
unattraktivsten, es sei denn, man benötigt unbedingt 384 kb/s
Geschwindigkeit 'hoch' zum Internet - dann ist man mit 159,70 DM
dabei (eine feste IP-Adresse kostet allerdings extra). Sonst
bieten sich NGI und Q-DSL an - je nachdem, welche Vertragslaufzeit
man wünscht und ob man die NGI-Extras benötigt. Man sollte allerdings
im Auge halten, dass alle drei um einiges teurer sind als
die Telekom mit T-Online: die teuerste Kombi, T-ISDN xxl mit
T-Online dsl flat, schlägt hier mit 123,80 DM monatlich (inklusive
ISDN-Anschluss!) zu Buche.
Nächste Woche der dritte und letze Teil unserer T-DSL-Alternativen: Telefon- und DSL-Anschluss im Doppelpack.
[ts]
++ Die Anbieter im Überblick:
Der Providerkostentest-Index: 2,59 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Veranstaltungen10.1 Linuxtag Stuttgart 5.-8. Juli 2001Am 5. Juli beginnt der LinuxTag - die größte europäische Fachmesse zum Thema GNU/Linux und Freie Software. Als Fachkongress und Publikumsmesse zugleich wendet sich die Veranstaltung nicht nur an Experten aus der IT-Branche, sondern auch an Umsteiger, Interessierte und/oder einfach alle GNU/Linux-Fans. Messebegleitend erwarten die Besucher zahlreiche Kongresse und Vorträge. Internationale Experten informieren dort über die neuesten Trends, Produkte und Konzepte. Der Eintritt zum Linux-Tag, sowohl zur Ausstellung als auch zu den Vorträgen, ist frei. Ausnahme ist der Business-to-Business-Kongress am 5. und 6. Juli. Für 900.- DM bekommen die Teilnehmer eine "Intensiv-Einführung" rund um den Einsatz von Linux- und Open-Source-Software. Interessierte können sich dafür unter der eMail-Adresse 'business@linuxtag.de' anmelden. [ag]
10.2 Streamtipp: Forum Typografie live im InternetDie Welt ist eine Bühne? Die Welt der Typografie ein Circus? So preisen die Veranstalter das Motto des 18. Forum Typografie an - Circus. In den Disziplinen Komik, Akrobatik, Dressur und Magie bieten Grafik-Designern, Schriftgestaltern sowie Studenten und Lehrende vom 15. bis 17. Juni ein buntes Programm. Wer es nicht selbst nach Weimar schafft, kann sich die Ausstellungen, Präsentationen, Diskussionen und Vorträge per QuickTime-Streaming ab Freitag, den 15. Juni, 18:00 live im Internet ansehen. [ag]
++ Circus Typografie
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. Killer-App
Tipps & Tricks12. Der Suchmaschinen-Report (60) - Babysitter Net
13. netNewsLetter internImpressum
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