SMS schnell und einfach über den Computer verschicken
Der Superior Court in Maricopa County, oberster Gerichtshof von
Arizona, ist stolz auf seinen neuen eCourtroom. Der vollständig
vernetzte Gerichtssaal bietet die Möglichkeit, Verfahren zu
streamen. Ausgerechnet hier wurde nun eine Klage eingereicht,
der zufolge rund 55.000 Häftlinge des örtlichen Gefängnisses auf
Schadensersatz klagen. Der Schaden sei ihnen durch die
vollständige Vernetzung der Vollzugsanstalt mit Webcams entstanden.
Auf 1,375 Milliarden US-Dollar wird Knast-Leiter Joe Arpaio (und
Maricopa County in Phoenix, Arizona) verklagt. Vorgeworfen wird
ihm, dass er geltendes Recht verletzt, indem er die Kameras zu
Zwecken nutzt, die nicht nur allein der Sicherheit dienen. Zum
Beispiel beim Blick in die Toiletten oder Umkleideräume. Dazu
kommt der Vorwurf, dass mit den Bildern der WebCams Geschäfte
gemacht würden. Fotos der Häftlinge wurden für Werbeanzeigen
verwendet, Filmaufnahmen ohne Zustimmung der Insassen veröffentlicht
- u.a. in einem Imagevideo des Sheriffs.
Offenbar verlinken auch pornografische und rassistische Webseiten
auf die Kameras, glaubt man den Recherchen der Ankläger, der
Gruppe "Middle Ground Prison Reform". Dem Sheriff zufolge dienen
alle Maßnahmen nur der Verhinderung künftiger Straftaten. Profit
würde Arpaio aus den Videos oder den Cams nicht ziehen, so sein
Büro. Außerdem würden deutlich sichtbare Schilder auf die Kamerazonen hinweisen.
In Deutschland tobt der Streit um WebCams ja schon seit der
Installation der ersten Exemplare. Doch derzeit sind nur öffentliche
Plätze in der Diskussion, z. B. Verkehrs-Cams müssen gewährleisten,
dass niemand erkannt wird. Gegen das Umfunktionieren
der gefängnisinternen Überwachungskameras zu WebCams spricht in
Deutschland eindeutig das Grundgesetz. Die hier verbriefte
Menschenwürde und das allgemeine Persönlichkeitsrecht gelten auch in
Gefängnissen, heißt es beim bayerischen Justizministerium.
Bleibt jetzt nur noch die Frage, was denn passiert, wenn die Klage
tatsächlich durchgeht und der Sheriff von Maricopa County verurteilt
wird. Böse Zungen könnten dann behaupten, dass sich Straftaten
(und der anschließende Knastaufenthalt in Arizona) doch
lohnen ...
[db]
++ Joe Arpaios Arbeitsstätte online
++ Die umstrittenen Jail-Cams - 4 Kameras zeigen Knast-Alltag
++ Die Argumente und Vorwürfe der Gegner im Einzelnen
++ Die bayerische Institution für Rechtsfragen
Wenn eine Behörde etwas erledigt haben möchte, dann gibt's eine
öffentliche Ausschreibung und der günstigste Anbieter bekommt den
Zuschlag (das erklärt zumindest die schrecklichen Skulpturen vor
so manchem Büro-Gebäude ;-). Die Firma Microsoft, bekanntlich ja
nicht gerade ein kleines Unternehmen, beliefert Großkunden wie
verschiedene Ministerien oder Schulen schon seit den 80ern günstig
mit Software - so wurden ihre Programme schleichend zum Standard.
Das ist Marketing, das funktioniert.
Problematisch wird's erst, wenn ein Quasi-Standard zum Monopol
avanciert - dann hört der Spaß auch in der freien Marktwirtschaft
auf. Beispiel England: Bis zum Jahr 2005 möchte die Blair-Regierung
alle Behördengänge auch online anbieten. Als Technologiepartner
wurde nun (welch eine Überraschung!) Microsoft gewählt.
Und dort programmiert man bekanntlich am liebsten nur für die
eigenen 'Standards'. So auch bei "gateway.gov.uk", dem künftigen
"übergreifenden Registrations-Service für alle eGovernment-Dienste
in Großbritannien": Damit die Anmeldung mittels Microsoft-eigenem
Verschlüsselungs-Standard funktioniert, wird man zwingend einen
Microsoft Internet Explorer 5.1 oder höher unter Microsoft Windows
benutzen müssen. Linux-, Mac- oder sonstige User (mit Web-Pads,
Palm-Organisern usw. oder auch Windows-Anwender mit Netscape oder
anderem Browser) werden zwar die Startseite betrachten können,
mehr aber auch nicht. Damit schließt Microsoft zudem kommende
UMTS-Dienste aus; es sei denn, die zukünftigen Endgeräte wären
ebenfalls "Windows-Powered".
Hierzulande muss man sich vor einem Windows-Monopol bei
Online-Behördengängen aber nicht fürchten: Zum einen würde es in
Deutschland keine zentrale Anlaufstelle geben (selbst wenn es die
Bundesregierung endlich schaffen würde, die Domain
"Deutschland.de" auf sich zu übertragen ...), sondern viele
kleine "virtuelle Rathäuser", die bestimmt nicht alle auf Microsoft
setzen. Zudem wären die vielen 'Kleinen' für den Softwareriesen
auch viel zu unattraktiv; ein proprietärer (und teurer)
Nur-Windows-"Standard" für die wenigen Anwender einer Gemeinde
würde marketing-technisch für Microsoft überhaupt keinen Sinn
machen. Wahrscheinlicher ist, dass sich hierzulande erst ein
rechtsgültiger Standard durchsetzt (wie beim Online-Banking,
vgl. HBCI, nNL 36/98), der dann auch von lokalen IT-Firmen auf
Rathaus-Homepages umgesetzt werden kann.
Es werden sich also alle 68 Prozent der Internet-Nutzer, die sich
laut Emnid-Umfrage bereits heute das virtuelle Rathaus wünschen,
künftig auch dort einloggen können. Doch wann das überhaupt der
Fall sein wird - das steht in den Sternen. So gesehen haben es
die Briten also doch fast besser.
[ts]
++ UK-'Government Gateway' nur für Microsoft-Browser:
++ "Microsoft.gov.ok?"
Wenn Sie jetzt denken, die Schweizer haben gerade erst eMail entdeckt
und verschicken die mit der Post, ist das so nicht ganz
richtig. Denn unsere Nachbarn zeigen sich vielmehr von einer
fortschrittlichen Seite: Im Zeitalter der Kommunikation sorgt die
Fülle an Telefonnummern, Postanschriften und eMail-Adressen schon
mal für Verwirrung - die Schweizer Firma BrainStore bemüht sich
deshalb um eine multifunktionale eMail-Adresse.
Die Idee liegt eigentlich nahe: Postanschrift und eMail-Adresse
werden einfach "vereinigt". Der Absender beschriftet herkömmliche
Briefe nur noch mit der eMail-Adresse des Empfängers. Die Post
bittet den Adressaten beim ersten Brief via eMail, seine Postanschrift
mitzuteilen, die Zustelladresse wird für alle künftigen
Sendungen gespeichert, der Brief maschinell adressiert und verschickt.
Im schweizerischen Biel läuft bereits ein Pilotprojekt
mit der "postalischen eMail-Adresse". So schmücken dort rosa
Postkästen mit einem großen "@" das Stadtbild. Zumindest "spart"
man sich auf diese Weise eine Adresse, die Anschrift ist kurz,
einprägsamer und der Datenschutz bleibt ebenfalls gewährleistet.
Nachsendeanträge sind dadurch passé, der Kunde kann seine Anschrift
tagesaktuell via Netz ändern und bekommt die Post immer
an die richtige Adresse.
Norbert Schäfer, dem Pressesprecher der Deutschen Post AG, ist
dieses Modell nicht nur bekannt. Seiner Aussage zufolge gilt es
bei der Post sogar als mögliche Optimallösung! Immerhin, die Einsicht
ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, denn,
wer hätte es gedacht: Konkrete Pläne zu einem solchen System gibt
es leider noch keine. Und das, obwohl der Grundstein schon gelegt
wäre: Unter ePost.de kann sich jeder mit einer kostenlosen eMail-Adresse
registrieren lassen, die Identität wird dann per Postkarte an
die angegebene Adresse verifiziert. So gesehen würde
eine ePost-eMail-Adresse als Empfängeradresse eigentlich ausreichen.
Trotz guten Willens und ePost bleiben die Postkästen hierzulande
vorläufig gelb und tauschen auch das Horn so schnell nicht gegen
das @-Zeichen ein. Unsereins muss sich also weiterhin die gesamte
Adressen- und Nummernfülle merken. Bleibt zu hoffen, dass
die Datenkapazität des Organisers ausreicht und er das Merken auf
ewig übernimmt.
[ag]
++ Zuhaus' bei BrainStore
++ und eine Bildergeschichte zur eMail-Postadresse
++ Biel in der Schweiz (und der rosa @-Postkasten)
++ Die Briefkästen der Deutschen Post bleiben gelb!
++ Kostenlose eMail-Adressen - und vielleicht der erste Schritt
"Deutschland wird schöner" (so der Slogan), wenn RTL2 zwölf
übergewichtige Menschen in den Container sperrt. Moderiert wird das
'Speck-takel' allerdings leider nicht von "Big Diet"-Sympathisantin
Verona Feldbusch, sondern von Ex-Sat.1-Quotennuschlerin Margarethe
Schreinemakers. Mit Erfolg: Zumindest die Einschaltquote
war gleich bei der ersten Folge mit 1,27 Millionen Zusehern schon
ziemlich mager.
Falls Sie dennoch das Diät-Fieber gepackt hat - das Internet bietet
eine Fülle an interessanten Seiten, die Ihnen hilfreich zur
Seite stehen. Die ultimative Wunder-Diät haben wir zwar nicht ausfindig
machen können, aber letztendlich steht und fällt der Diät-Erfolg
sowieso mit der eigenen Einstellung und hängt weniger von
der Güte der Trend-Diät aus Magazin xy ab. Wir sprechen da natürlich
nur aus eigener Erfahrung...
Starten wir unsere Diät-Tour bei Brigitte.de (auch für Männer geeignet),
dort lässt sich z.B. der eigene Body-Mass-Index und das
Idealgewicht errechnen. Der "Diätplan der Woche" umfasst fünf
Mahlzeiten pro Tag, mit denen man dennoch garantiert abnimmt -
solange man nicht heimlich weiterfuttert! Für alle, die tatsächlich
(noch) an Wunderdiäten glauben: Im Diätindex werden die
verschiedenen Fastenkuren unter die Lupe genommen - inklusive
Brigitte-Diät.
++ "Gib Brot her - Du isst nicht allein"! Die Big-Diet-Seite:
++ Nicht nur für Frauen: Die Diät-Seite von Brigitte.de
++ Was bringen die verschiedenen Diäten?
++ Natürlich ist hier die 'fit for fun'-Diät die beste:
++ Wieviele Kalorien hat eigentlich...? Die Kalorien-Tabelle:
++ Vorsicht Fett! Die Info-Broschüre zur WDR-"Quarks & Co"-Sendung
++ Die "anonymen Übergewichtigen" ;-) Die Weight-Watchers:
++ Diät.de - war ja klar.
++ Infos zu Diäten, Ernährung, Gesundheit, Essstörungen, Fitness
++ Umfangreiche Privat-Homepage: Ernährungs- und Diät-Infos
++ Die 'Küchenhilfe' für Abnehm-Willige:
++ "Wampe weg"? - schön wär's!
++ Riesige Rezeptdatenbank von 'fit for fun':
++ Besonders interessant: "Mythen und Irrtümer in der Ernährung"
++ Von einer Redaktions-Kollegin wärmstens empfohlen:
++ "Big Diet" wirklich 'big': Denn ganz "Straubing fastet":
Und dann hat Uschi, obwohl sie mir ewige Treue geschworen hatte,
mit diesem Zuhälter rumgemacht! Meine Güte, Uschi, diese Schlampe!
Coolness? - Für die meisten angeblich harten Jungs ein Fremdwort
sobald Uschi, Susi oder Mausi sich nach was Neuem umsieht!
Von wegen "da steh' ich doch drüber". Als würde es nicht genügen
sich bei Kaffee und Kuchen im Motorradclub über Uschis miesen
Charakter auszulassen, nein, Rache muss her! Schwere Entscheidung:
Den Zuhälter verprügeln oder ein (Nackt-)Photo von Uschi
ins Netz stellen. Prügeln tut weh, also das Bild. Rache-ist-suess.de - wie wahr!
Damit das mit dem Photo oder der wenig charmanten Darstellung von
Uschis charakterlichen Abgründen im Internet auch keine strafrechtlichen
Konsequenzen mit sich bringt, betreut die Seite netterweise
ein angehender Jurist. Ursprünglich hatte Jura-Student
Björn Jörgens "rache-ist-suess.de" für sich privat eingerichtet -
um ausführlichst eine ungerecht bewertete Hausarbeit zu beklagen.
An guten Tagen gehen bis zu 75 rachsüchtige Einsendungen betrogener
Männer und Frauen, erzürnter Nachbarn und hasserfüllter Schüler ein.
++ Jetzt zeigen wir es Uschi aber!
Tanzschulen sind teuer. Für Tanzunterricht braucht man Zeit. Und
einen geduldigen Tanzpartner. Sollten aber gerade mal weder Zeit
noch Geld, noch Partner verfügbar sein, dann steht Ihnen das
Internet hilfreich zur Seite: Ein junger Mann ist da auf dem
Bildschirm zu sehen, der plötzlich auf Knopfdruck anfängt, wild
herumzuzappeln. Je nach Wunsch in den Stilrichtungen "old
school", "make love to the crowd" oder "ride the pony".
Einmal angeklickt lässt sich in einer Endlosschleife jeder einzelne
Schritt des unbekannten jungen Mannes nachvollziehen, Übung
bis zum Umfallen ist also reichlich gewährleistet. Zudem gibt es
kleine Erläuterungen, woher der Stil kommt, wie er richtig ausgeführt
wird und wie die Schrittkombination bei den Zuschauern ankommt.
Was aber nur funktionieren kann, wenn alles perfekt ist.
Also sollte man erst dann den nächsten Schritt anklicken, wenn
man den vorherigen voll und ganz verinnerlicht hat. Hat man alle
zehn Figuren durch, müsste man bestens gewappnet sein - für den
nächsten Disco-Trip, ganz in der Tradition von Saturday Night
Fever!
[db]
Nicht nur im Alkoholrausch hat so mancher die eine oder andere
"Schnapsidee"! Mal kann man nicht einschlafen und anstatt Schäfchen
zu zählen, hat man endlich den Geistesblitz mit welcher
tollen Geschäftsidee man doch noch reich werden oder wie eine
weitere Episode von "Krieg der Sterne" aussehen könnte. Zu oft
werden die Superideen aber nur als Einschlafhilfe gebraucht und
sind am nächsten Morgen schon wieder aus dem Gedächtnis gelöscht.
Schade eigentlich, denn statt einfach zu vergessen, könnte man
sie zumindest ins Internet stellen und je nach "Ideen-Qualität"
am Ende noch daran verdienen.
Ideenfreiheit.de ist eine Ideen-, Themen- und Wissensbörse. Jeder
kann dort seine grandiosen Ideen zum Verkauf anbieten - oder
gerne auch verschenken! Nikolaus Marggrafs Idee beispielsweise
ist es, Grabsteine mit eingebautem Bildschirm herzustellen. Ein
Standbild mit Porträt oder ein ganzer "Lebensfilm" könnte so die
Erinnerung an die Verstorbenen wach halten. Harry Walters Idee:
Eine Nostalgie-Wiederauflage sämtlicher Ausgaben der Versandhauskataloge
von Otto, Neckermann und Quelle.
Momentan finden sich auf der Seite etwa 55 Ideen für Buchtitel
und Drehbücher oder auch Produkt-, Marketing- und Geschäftsideen.
Kommt ein Ideenkauf zustande, beansprucht Ideenfreiheit.de 25%
der Kaufsumme, die der Interessent mit dem "Erfinder" ausgehandelt
hat. Die beiden Macher, der Unternehmensberater und Autor Dr.
Wolfgang Ullrich und der Anlageberater Hans Georg Füger vertrauen
dabei auf die Ehrlichkeit der User. Da die Ideen für jeden offen
einsehbar sind, könnte man das wertvolle Gedankengut natürlich
auch einfach "klauen". Falls jemand jetzt das Gefühl haben sollte,
die Bildschirm-Grabsteine sind der absolute Knaller und die ultimative
Geschäftsidee, sollte er also den Ideenreichtum von Nikolaus
Marggraf entsprechend honorieren und dann ruhigen Gewissens
mit der Fertigung beginnen.
++ Ideen sind frei und (eventuell) teuer!
Ab sofort werden viele Office-Kunden recht betreten in die Röhre
gucken. Jeder einzelne hat bis zu 1529 DM für die neueste Version
über den Ladentisch geschoben und jeder einzelne bekommt beim
ersten Start eine Meldung, die man bislang nur aus Shareware-Programmen
kennt: "Sie können Microsoft Office XP Professional
noch 49mal ausführen." Spätestens dann verweigert der "Aktivierungs-Assistent"
den Zugang zu den Office-Programmen. Oder man
lässt sich bei Microsoft "aktivieren" - was in Wahrheit schlichtweg
eine Zwangsregistrierung ist, die mehr an den Kauf einer
Handfeuerwaffe als an ein ziviles Softwareprodukt erinnert. Laut
Microsoft ein wirksamer Schutz gegen Softwarepiraterie, doch einschlägige
Foren bezeugen Gegenteiliges. Immerhin wird so verhindert,
dass ein Benutzer sein Office auf dem Heimrechner und dem
Laptop installiert.
Wer sein neues Office dann wohl oder übel "aktiviert" hat, merkt
ziemlich schnell: Vieles bleibt beim Alten. Kein neues Dateiformat
- daher weiterhin absolute Abwärtskompatibilität bis Office 97,
aber auch Schwierigkeiten mit allzu großen Dokumenten. Keine
Sprachunterstützung, die wurde nur in die englischen, japanischen
und chinesischen Versionen eingebaut. Dafür wurde die Zwischenablage
dank der Aufgabenleiste übersichtlicher, die Menüs rollen
noch schöner, Smart-Tag-Menüs bieten an allen möglichen (und unmöglichen)
Stellen im Fließtext ihre Hilfe an und sogar für den
Programmabsturz hat Microsoft vorgesorgt: Die offene Datei wird
automatisch nochmals gespeichert und auf Wunsch geht ein Fehlerbericht
an den System-Administrator oder Microsoft.
Übrigens hat man sich nicht lumpen lassen und einen zusätzlichen
neuen Office-Assistenten geschaffen. Neben dem Dauer-Nerver Karl
Klammer, dem verrückten Professor, siebenklugen Weltkugeln und
einer zuckersüßen Katze namens Minki gibt es jetzt auch einen
Zauberer. Simsalabim!
Office XP ist keine Revolution des Büroalltags, sondern auf weiten
Strecken Kosmetik. Und dennoch sehen die Zielvorgaben von Microsoft
vor, dass die Software mit den lustigen Assistenten 37% des
Umsatzes im aktuellen Geschäftsjahr einfahren soll. Der Online-Community
jedenfalls bleibt es überlassen, sich gegen die neue Registrierungspraxis
zu formieren. Die dazu passende Domain
zwangsregistrierung.de war - zumindest bei Redaktionsschluss -
noch frei.
[gr]
* http://www.microsoft.com/germany/Office/
++ Eine Hommage an den Office-Assistent Clippy (Karl Klammer)
++ Zukunftsmusik: Windows für Handfeuerwaffen mit Zwangsregistrierung
++ Weder bezahlen noch registrieren: Star Office
Wollten Sie schon immer mal Ihren eigenen Bildschirmschoner erstellen,
damit Sie endlich auf die langweiligen Standard-Screensaver
verzichten können? Dann testen Sie doch das Shareware-Tool "Screen Saver Toolbox" (SST).
Mit nur wenigen Mausklicks können Sie hier Ihren persönlichen
Bildschirmschoner "basteln". Aufgebaut sind die mit SST erstellten
Screensaver wie eine Slideshow, bei der die zuvor ausgewählten
Fotos der Reihe nach abgespielt werden. Der Übergang zwischen
den einzelnen Bildern wird mit wählbaren Effekten verfeinert.
Auch die Wechselintervalle der Fotos sind bei dieser Diashow frei
definierbar.
Unterlegen können Sie das Ganze mit Sounddateien im MIDI- oder
WAV-Format. Sie haben damit die Möglichkeit, einzelnen Fotos die
passende Musik zuzuordnen. Schade ist allerdings, dass das besonders
im Internet immer üblicher gewordene MP3-Format nicht unterstützt wird.
Von großem Vorteil ist, dass Sie die erstellten Bildschirmschoner
problemlos an Freunde und Bekannte weitergeben können, da SST
eine SCR-Datei generiert, die von allen Windows-Versionen als
Bildschirmschoner eingebunden werden kann.
Eine Funktion, die in 1,7 MB großen Programm allerdings fehlt,
ist die Möglichkeit, den Bildschirmschoner mit einem Passwortschutz zu versehen.
[st]
++ Screen Saver Toolbox 3.3 (17 US-Dollar Registrierungsgebühr)
Die Zeiten, in denen Palm-Organiser kleine eckige Plastik-Geräte
waren, sind ab dieser Woche endgültig vorbei. Mit der m500-Serie
müssen sich die Stiftcomputer nun nicht mehr hinter Windows-gepowerten
Geräten wie dem Compaq iPAQ verstecken: Das silbergraue
Gehäuse ähnelt der bisherigen Palm V-Serie (wurde aber
etwas runder gestaltet) und macht sich in zukünftigen Meetings
einfach perfekt zwischen Nobel-Füller und Edel-Handy.
Natürlich sind Palm OS 4.0, der Vibrationsalarm, der Erweiterungskarten-Steckplatz,
8 MB Speicher, der USB-Anschluss oder der mit
33 MHz schnellere Prozessor auch nicht zu verachten. Besonders
der m505 holt auf: Sein 16-Bit-Farbdisplay ermöglicht nun auch
brilliante Farben bei heller Umgebung (der günstigere m500 hat
noch immer ein stromsparenderes Graustufendisplay), ein Lithium-Ionen-Polymer-Akku
soll dennoch für ein bis zwei Wochen Laufzeit
ohne Pause auf der Hotsync-Station sorgen.
Auch wenn die neue Hardware(-Power) und das umfangreiche mitgelieferte
Software-Angebot den Palm nun endgültig vom Organiser
zum mobilen Computer befördern, so kann das über eines nicht hinwegtrösten:
den Preis. Mit knapp 1.000 (m500) bzw 1.200 (m505)
Mark liegt die neue m500-Serie jenseits der Schmerzgrenze, denn
für das Geld gibt es auch schon Windows-CE-Geräte wie z.B. die
oben genannten Compaq iPAQs. Und sogar Mittelklasse-PCs (ohne
Monitor) mit Duron- oder Celeron-Prozessor beginnen in diesem
Preissegment.
Sollten die neuen Palms bei Ihnen dennoch diesen rational meist
nicht erklärbaren "Haben wollen!"-Reflex auslösen, dann lohnt
sich ein Vergleich im Internet: Gut 10 Prozent Preisersparnis
sind drin, viele Händler können auch schon liefern. Zum besseren
Vergleich verstehen sich die unten angegebenen Preise inklusive
Versandkosten (und evtl. Nachnahme, falls die einzige Alternative
Vorauskasse wäre).
[ts]
++ Die offizielle Palm-Seite - im Online-Shop ist die neue Serie noch nicht zu haben:
++ m500, lieferbar:
++ m505, lieferbar:
++ Noch nicht lieferbar:
LonelyPlanet ist sicher unbestritten die Bibel aller jungen oder
junggebliebenen Reisenden. Aber so toll die ausführlichen Reiseführer
auch sein mögen - wenn das zulässige Gepäck-Gesamtgewicht
durch die fetten Wälzer überschritten wird und die Sightseeing-Tour
mit dem 200-Seiten Werk zur Extremsportart mutiert, schreit
das doch förmlich nach einem kleinen, handlichen und vor allem
leichten Hosentaschen-Reiseführer! Das Schreien und Schleppen hat
ein Ende: marcopolo.de
Dort gibt es jetzt nämlich den praktischen Mini-Guide zum Ausdrucken.
Der kostenlose Service bietet kompakte Reise-Infos zu
den 17 beliebtesten europäischen Metropolen wie Amsterdam, Barcelona,
Paris und London. Insgesamt stehen dem Urlauber Kurzinformationen
zu sechs Themengebieten zur Verfügung: Essen und Trinken, Hotels,
Am Abend, Shopping, Besichtigungen und Museen. Zusätzlich liefert
der Mini-Guide eine 3-Tages Wettervorhersage und
den aktuellen Devisenkurs. Kurz: alles, was man benötigt um
stressfrei im Großstadt-Dschungel zu überleben - und das im Survivor-Format!
Auf der Webseite finden sich weiterhin Routenplaner,
Adressfinder und ausführliche Reise-News aus und für aller Herren
Länder.
++ Mini-Reiseführer zum Ausdrucken und andere Urlaubstipps
++ Der schwere Klassiker: auch im "Miniformat"
++ Und unser Webtipp darüber
++ Die Urlaubscheckliste! Ausdrucken und abhaken!
Gleich zwei große Irrtümer sind mir bei der Lektüre der letzten
Tage aufgefallen: Da schreibt erstens die dpa, dass Berlins Bürgermeister
Eberhard Diepgen der SPD angehöre - was Berlins gegenwärtige
Finanzkrise in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt
- und zig Websites übernehmen die Meldung (natürlich ungeprüft)
auf ihre Newsticker. Und zum Zweiten wurde in unserem "doll"
recherchierten Providerkostentest Q-DSL fälschlicherweise als
Mogelpackung abgetan.
So ein netNewsLetter-Redakteur hat's aber auch nicht leicht, wenn
eine Homepage mehr Fragen als Antworten aufwirft und der Ansprechparter,
die Produkt-Hotline, erklärt "die 2300 kbit sind die Anbindung an
unseren Partner UUNet, aber die letzte Meile, die ist
mit den 1024 kbit angebunden" usw. Jetzt also die GANZE Wahrheit:
Q-DSL ist besser als gedacht
Ein Q-DSL-Anschluss der QSC AG ist nicht mit einem T-DSL-Anschluss
der Telekom identisch. QSC mietet lediglich eine Anschlussleitung
der Telekom, nicht aber schon einen 'fertigen' DSL-Anschluss. Die
DSL-Technik, mit der die Daten dann über das Kupferkabel zum Kun-
den (und zurück) kommen, ist also von QSC. Das erklärt einerseits,
wieso die Telekom eine extra Telefondose ins Haus legen muss (und
das DSL-Signal nicht aus der selben Dose wie das Telefon kommen
kann), anderseits ist es somit durchaus möglich, dass ein Q-DSL
bereits nach vier Wochen funktioniert - selbst dort, wo die Telekom noch gar kein T-DSL anbietet.
Nun zu der ominösen "2300 kbit/s Anbindung an das QSC-Netz": Die
Q-DSL-Anbindung hat an sich also eine Bandbreite von 2300 kbit,
wird aber für Privatkunden auf 1024 kbit down und 128 kbit up
gedrosselt. Was die Angabe "2300 kbit/s" dann aber überhaupt in
der Produktbeschreibung zu suchen hat, bleibt schleierhaft.
Nichtsdestotrotz: Zu Bandbreitenproblemen in der Vermitllungsstelle
(wie im letzten Providerkostentest beschrieben) wird es
nicht kommen.
Fazit: Q-DSL ist also doch eine ebenbürtige Alternative zum T-DSL
der Telekom - auch in der schlechten Qualität der Produkt-Hotline
steht QSC der Telekom in nichts nach (mich hätten sie zumindest
als Kunden verjagt - siehe letzter Providerkostentest). Wen es
nicht stört, dass eine weitere Telefonleitung verlegt werden
muss, der bekommt für knapp 115 DM monatlich einen Internetzugang,
der etwas schneller ist als T-DSL der Telekom. Ob das
allerdings die ca. 26 bis 51 DM Preisunterschied zu T-DSL/T-Online dsl
flat rechtfertigt, muss jeder selbst wissen.
[ts]
++ Nicht nur wir irren uns mal ;-) Die oben angesprochene dpa-Meldung:
Der Providerkostentest-Index: 2,62 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Veranstaltungen10.1 Siebte Login IT-Fachmesse Berlin
Die LOGIN findet dieses Jahr zum siebten Mal statt - 123 Aussteller
zeigen ein umfangreiches Informations- und Messeangebot
rund um IT-Produkte und Service. Schwerpunkte der Fachmesse sind
Business-Anwendungen aus den Bereichen Netzwerke, Telekommunikation,
Internet, Software, Hardware, Workflow und Dokumentenmanagement
sowie Facility Management.
10.2 Stream-Tipp der Woche: MTV Rock Am RingMusikfreunde aufgepasst! Dieses Wochenende findet neben Rock im Park (vgl. Stream-Tipp von vergangener Woche) auch MTV - Rock am Ring statt: drei Tage, vier Bühnen, 100 Bands, Tausende Liter Regenwasser ;-) Was für ein Glück, dass es aber auch gemütlicher geht - vom Computer aus: Von zwei Bühnen wird live ins Internet gestreamt und eine eigene Select MTV Webshow wird nur im Netz ausgestrahlt. Also Gummistiefel ausziehen, Computer anschalten und sich von der Musik berieseln lassen - nicht vom Regenwetter! [ts]
++ Live vom 1.6. bis zum 3.6.2001:
++ Auch dieses Wochenende und mindestens genauso gut: Rock im Park
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. Unicode
Tipps & Tricks12. Der Suchmaschinen-Report (58) - Blinde Kuh
13. netNewsLetter internImpressum
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