Die MP3-Tauschbörse Napster (vgl. nNL 04/01) kommt aus den Schlagzeilen
nicht heraus - zwei Geschehnisse der letzten Zeit dürften
für den Nutzer aber von besonderem Interesse sein: Napster wird in
naher Zukunft
Die 'Nachfolger' wie z.B. Gnutella, Freenet oder Aimster setzen
auf das Prinzip der Unwissenheit; Beispiel Gnutella: Das
Tausch-Netzwerk ist ein loser Zusammenschluss der einzelnen Clients,
einen 'Kopf' (wie den Napster-Server), den man verklagen oder der
den Zugang beschränken könnte, gibt es nicht. Oder: Bei Aimster
verhindert man rechtliche Angriffspunkte, indem man einerseits den
Datenaustausch verschlüsselt, sodass weder Aimster, noch irgendwelche
Rechte-Inhaber wie z.B. die Musikindustrie, die getauschten
Dateien in Erfahrung bringen können.
Dennoch muss man eingestehen: Diejenigen, die bei den kleinen
Peer-to-Peer-Diensten (also bei Datentausch direkt von Anwender
zu Anwender) Zweifel an der Sicherheit ihres Systems haben, liegen
damit gar nicht so falsch. Prinzipiell kann ein findiger Programmierer
überall ein Hintertürchen oder gar einen Virus einbauen.
Fazit: Sobald Napster beginnen sollte, für seinen Dienst Geld zu
verlangen, dann muss es für den ehrlichen Anwender auch einen
Zusatznutzen bieten (z.B. kommerzielle Musik-Downloads per
Micropayment), wenn Napster auf lange Sicht überleben möchte.
Weniger ehrliche Zeitgenossen, die Napster allerdings vorsätzlich
zum Raubkopieren benutzt haben, werden in den vielen anderen
Tauschsystemen eine gute Alternative finden.
++ Welche Startups machen sich die Napster-Krise zu nutze:
++ Napster und einige seiner Alternativen:
In München laufen die Uhren eben doch immer etwas anders. Das
Landgericht München I hat - nun einmal mehr - bisherigen Praktikern
im Internet einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und
entschieden, dass Domains nun bis auf weiteres doch nicht
gepfändet werden dürfen. Noch vor wenigen Wochen (siehe nNL
04/2001) galt das Gegenteil (Urteil des LG Essen). Aber was gilt
jetzt wirklich? Können sie gepfändet werden oder nicht?
Bislang war es durchaus üblich, Domains, die nicht aus dem
Familiennamen des Eigentümers bestehen, zur Pfändung freizugeben.
Nun erklärten die Münchner Richter, nach langem Hin und Her, wie
Pressesprecher Richter Christian Ottmann bestätigt, die Pfändung
aller sonstigen Domainnamen ebenfalls für ungültig. Die Kammer
sei der Meinung, dass "Domains nicht als selbständig pfändbare
und ... verwertbare Rechte ... anzusehen sind".
Auf der einen Seite stand der Wert der umstrittenen
Fantasienamen-Domain, auf der anderen Seite die Auffassung der
Richter,
dass "der durchschnittliche Internetbenutzer eine Domain als
Hinweis auf ihren Inhaber bzw. dessen Wirkungskreis ... ansieht."
Dieser Grund war für die Richter schwerwiegender als der mögliche
Wert der Domain.
Sobald also mit einer Domain ein Inhaber oder ein "Name" verbunden
wird, kann man also künftig davon ausgehen, dass der Kuckuck
nicht auf die Domain geklebt werden darf. Beispiel: Einem Saftladen,
der unter apfelsaft.de zu finden ist und der einen gewissen
Bekanntheitsgrad hat, als z. B. Onlineshop, kann die Webadresse
nicht mehr gepfändet werden. Allerdings, so räumt Sprecher
Ottmann ein: Das Gericht hat hier nur wieder versucht, eine
Gesetzeslücke zu füllen. Sollte der Gesetzgeber aber irgendwann der
Meinung sein, dass der Vermögenswert einer Domain über deren Wert
als Web-Aushängeschild steht, dann dürften wohl alle
Rechtsstreitigkeiten wieder von vorne losgehen!
++ Pressemitteilung des Landgerichts München
++ Das Urteil im Wortlaut
++ Auszüge aus dem (überholten) Urteilstext des LG Essen
P.S.: Wie so oft wurde auch hier Widerspruch gegen das Urteil
eingelegt; jetzt muss das Oberlandesgericht entscheiden, ob es
den Fall erneut aufrollen und eventuell anders urteilen will.
"Dot-Com" ist out. "Dot-TV" dagegen ist in. So heißt es zumindest
in der Werbung von dotTV (Radiowerbung mit der Synchron-Stimme
von FBI-Agentin Scully aus "Akte X"). DotTV ist die Registrierstelle
der .tv-Domains, die ursprünglich den Inselstaat Tuvalu
repräsentierten. Doch nun halten sie als Endung für TV-Sendungen
und sonstige 'hippe' Adressen her.
Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers),
die offizielle Stelle für die Domain-Verwaltung im Internet,
plant zwar die Einführung der Domain-Endungen .biz, .museum,
.info, .name, .pro, .aero und .coop (vgl. nNL 46/2000), doch
besonders attraktiv wirken diese neuen Toplevel-Domains (TLD) auch
nicht gerade.
Also bieten 'fleißige' Firmen kurzerhand ihre eigenen TLDs an:
Das US-amerikanische Unternehmen New.net verkauft für jeweils
US-$ 25 jährlich Domains mit einer von zwanzig neuen Endungen
wie z.B. .mp3, .shop, .xxx oder sogar .GmbH; das deutsche BeatNIC
bietet ebenfalls 20 neue TLDs, darunter .auto, .bahn, .buch, .edv
und .musik. Sebastian von Bomhard, Vorsitzender des Aufsichtsrates
bei der deutschen Domainverwaltung DeNIC, sieht hierin aber
pure Bauernfängerei. Rechtlich stehen diese Domains auf wackeligen
Beinen: Zwar kann niemand New.net bzw. BeatNIC die 'Einführung'
neuer TLDs verbieten, dennoch handeln sie mit einer Ware,
mit der der Kunde im Prinzip nichts anfangen kann. Von Bomhards
Rat: Das Kleingedruckte genau lesen und sich vorher vielleicht
noch auf den ICANN-Seiten schlau machen, welche Toplevel-Domains
denn überhaupt offiziell zur Verfügung stehen.
Allerdings gibt es auch einen technischen Haken: Wer eine Adresse
mit einer der inoffiziellen Endungen eingibt, erhält lediglich
ein "Seite nicht gefunden" zurück. Denn der Domain Name Server
(das "Domain-Telefonbuch" beim Internet-Provider) kennt die
entsprechende Domainendung schlicht nicht und kann der Adresse somit
keinen Ziel-Server zuordnen.
Fazit: Wir schließen uns der Meinung von Sebastian von Bomhard an:
Inoffizielle Domain-Erweiterungen sind nicht mehr als eine Geldmaschine
für die Domain-Registrierstelle. Der Anwender bekommt
zwar eine schön klingende Domain, mit der er nur dummerweise noch
lange nicht viel anfangen kann - es sei denn, alle Provider dieser
Welt entscheiden sich plötzlich auf einen Schlag, die neuen
Domains in ihre Server-Settings aufzunehmen.
++ Neue, inoffizielle Top-Level-Domains:
++ Deutschlands Domainverwalter
++ Auwahl an wohlklingen Domains, die real existieren:
Im Laufe der vergangenen Woche sind in Deutschland vier Todesfälle
durch bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) bestätigt
worden. Eventuelle Befürchtungen bezüglich einer ausbrechenden
Epidemie sind allerdings unbegründet. Die Zahl der registrierten
Meningokokken-Meningitisfälle bis zur achten Meldewoche liegt
mit 154 Erkrankungen nur um zwei Fälle höher, als im vergangenen
Jahr. Etwa 70 Menschen wären 2000 an der heimtückischen Krankheit
gestorben, so die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, Susanne
Glasmacher.
Als Meningitis bezeichnet man die Entzündung der Hirn- und
Rückenmarkshaut. Die durch Viren ausgelöste Meningitis verläuft
in der Regel harmlos, weitaus schlimmer ist hingegen die
bakterielle Meningokokken-Meningitis. Hier kann eigentlich nur eine
schnelle Diagnose und die Behandlung mit Antibiotika den tödlichen
Verlauf der Krankheit verhindern.
Die typischen Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Nackenstarre,
Impfstoffe gibt es bereits für Serotypen A und C, für
den mit 75% am häufigsten auftretenden Serotyp B der Meningokokken-Meningitis aber noch keinen.
Dr. Zieger vom Bundesministerium Düsseldorf äußerte sich gelassen
zu den neuen Meningitis-Fällen. Das Ansteckungsrisiko sei relativ
gering, so müsse man schon engen, persönlichen Kontakt mit der
infizierten Person haben um sich der Ansteckungsgefahr auszusetzen.
Dennoch beherrscht das Thema die Bundesrepublik, wir haben
uns auf die Suche gemacht, um Sie mit den besten und informativsten Links zu immunisieren.
++ Allgemeines zur Hirnhautentzündung (Meningitis)
++ Meningokokken-Meningitis. Übertragung, Auswirkungen, Therapie
++ Meningitis Research Foundation
++ Die britische Variante der Meningitis-Forschung
++ Entstehung und Verhinderung von Epidemien am Beispiel der Meningitis
++ Wie lassen sich Meningitis-Hirnschäden verhindern? (PDF-File)
++ Weltkarte der Meningitis-Infektionen
++ Bundesministerium für Gesundheit
++ Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
++ Vorsicht bei Fahrten in tropische Länder
++ Es gibt weit mehr Formen der Hirnhautenzündung...
Die neue Station ISS ist bezugsfertig, dafür muss nun die alte
weichen - und sanft versenkt werden. Allerdings hat nicht nur die
moderne Technik ihre Tücken, auch die der älteren Generation
bringt Probleme. Die Mitarbeiter der Raumkontrollbehörden machen
sich schon wochenlang Sorgen, ob die MIR, die russische, fast
schrottreife Raumstation, denn auch tatsächlich so "entsorgt"
werden kann, wie geplant. Eigentlich soll sie ja im Pazifik auf
nimmer Wiedersehen versinken, Teile (die Rede ist von ca. 1500
Stück) könnten sich aber auf dem Weg zur Erde verselbständigen
und unkontrolliert aufschlagen. Doch, das Web hilft - und zeigt
den Verlauf der MIR - minutengenau, so dass Sie sich im Fall der
Fälle auch noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Was so am Himmel über uns passiert zeigt heavens-above.com in
detailreicher Kleinstarbeit, viele Grafiken verdeutlichen den
Lauf der MIR und der ISS. Auf Längen- und Breitengrade genau
lässt sich die Lage der Satelliten bestimmen und anzeigen. Doch
eines kann die Seite nicht: Die Bedenken einiger Wissenschaftler
zerstreuen, die befürchten, dass mit der MIR auch schädliche
Weltraum-Mikroorganismen und -Bakterien wieder auf die Erde gelangen könnten.
Aber das sind Vermutungen, die möglicherweise zwar ihre Berechtigung
haben. Da schauen wir uns doch lieber die wechselhafte
Vergangenheit der MIR an oder schauen ihr bei ihrem kontrollierten
Absturz "über die Schulter". Das ist endlich mal ein Absturz
ohne anschließenden Kater und Kopfschmerzen!
++ Im Himmel über unseren Köpfen geht's gut ab
++ Aktuelle Informationen der Raumfahrtbehörden
++ Fortlaufende Berichterstattung, mit Real-Files zur Veranschaulichung
++ Sehr technische Lagebeschreibung...
Autos haben gegenüber Computern einen gewaltigen Nachteil: Wenn's
hier einmal zum Crash kommt, dann resultieren daraus meist erhebliche
Hardware-Schäden. Dafür haben Auto-Fahrer aber eine finanzielle
Absicherung für ihre mobile Hardware, die Kfz-Versicherung.
Bei jedem kleinen Unfall aber auf diese Versicherung zurückzugreifen,
stellt sich leider nur allzuoft als Fehler heraus: Die
Versicherung begleicht den Schaden zwar, stuft dafür aber die
oder den Versicherte(n) in der "Schadenfreiheitsklasse" zurück -
die Beitragszahlungen werden höher und die/der Versicherte zahlt
im Endeffekt doch noch drauf.
Damit man sich selbst ausrechnen (lassen) kann, ob die Begleichung
eines Schadens über die Versicherung oder aus eigener Kasse
günstiger kommt, hat die Stiftung Warentest ein Excel-Dokument erstellt,
welches das richtige Ergebnis automatisch ausspuckt.
Alles was man für die Berechnung benötigt, ist der Name der Versicherung,
die derzeitige Schadenfreiheitsklasse, den aktuellen
Jahresbeitrag und die eventuelle Selbstbeteiligung (bei Vollkasko).
Der Rechner spuckt dann die Summe aus, bis zu welcher ein
Schaden besser selbst zu begleichen ist - deprimierend, welch'
hohe Zahlen dabei manchmal herauskommen...
++ Den "Schadensfreiheitsrabatt" richtig berechnen:
++ Programm zum Betrachten von Excel-Dateien (Windows, Freeware):
Für viele mag es schockierend klingen: Es gibt in Deutschland kein
einziges Postamt mehr! Denn die Post ist schon seit langem nicht
mehr Staatsbetrieb, sondern eine moderne AG - und damit wurde die
Gebühr zum Entgelt und das Amt zur Filiale.
Doch wie alle High-Tech-eCommerce-Dot-Com-Unternehmen plagt auch
die Deutsche Post nun ein Problem: das Budget ist viel zu klein
und die als Schreibwarenladen oder Bäckerei getarnten
Post-Filialen konnten die Umsätze auch nicht wirklich steigern. Also setzt
die Post nun den Rotstift an und streicht 'unwirtschaftliche'
Zweigstellen.
Online wird geshoppt und die Post bringt's - aber wo soll man nun
die eigenen Päckchen hinbringen, wenn die altbekannte Post-Stube
vor Ort weg rationalisiert wurde? Ein eUnternehmen wie die
Deutsche Post setzt da natürlich auf das Internet: Auf der eigenen
HomePage gibt es deshalb nun eine Suchmaschine, die auf Knopfdruck
die nächste Filiale samt Öffnungszeiten ausspuckt.
Sogar der nächste Postbank-EC-Automat läßt sich suchen - nur das
Finden klappt hier nicht so ganz, da die Suchmaschine z.B. bei
Eingabe einer Postleitzahl auch nur dessen Gebiet durchsucht -
gibt es dort aber keinen Postbank-Automat, dann werden nicht die
anliegenden PLZ-Gebiete durchsucht, sondern lediglich ein 'kein
Ergebnis gefunden' geliefert. Na, wenn das mal die Gottschalks
erfahren...
* http://www.deutschepost.de/filialen/index.html?inhalt=suche/suche.html
Oft sind es die kleinen Dinge im Leben, die man dann zu schätzen
lernt, wenn man sie nicht mehr hat. Floppy-Laufwerke oder Drucker-/Modem-Ports
zum Beispiel. Die Einschalttaste auf der Mac-Tastatur. Die iMacs
oder die neuen Apple-Displays haben zwar
immer noch einen Einschalter in Reichweite. Aber wer statt dessen
jeden Tag einmal (oder mehrmals) unter den Schreibtisch kriechen
muss, um die Einschalttaste des G4-Towers zu suchen, dem geht
dieser ständige 'Verbeugung vor Steve Jobs' nach kürzster Zeit
mächtig auf die Nerven.
Abhilfe schafft eine neue USB-Tastatur. Doch die Geräte der
Dritthersteller können meist qualitativ (und farblich) nicht mit der
neuen Mac-Tastatur mithalten. Und auch die Microsoft-Keyboards,
sonst eine gute Alternative (siehe nNL 35/2000), lassen ebenfalls
den heißbegehrten Einschalter vermissen.
Der Mac-Händler Gravis bietet nun als Monats-Special ein "iCue"
genanntes, knapp 30 DM teures USB-Gerät an, das nicht mehr ist,
als eine USB-Einschalttaste für den Mac. An die neue
Apple-Tastatur geclippt oder neben der Microsoft-Tastatur baumelnd,
erfüllt die Einschalttaste aber vollauf ihren Zweck: Ein kurzer
Druck und der Mac meldet mit freudigem Tusch, dass er nun
hochfährt - ohne Kniefall vor dem Schreibtisch.
++ iCue für 29,90 DM (zzgl. Versandkosten)
Diesen Donnerstag stellte Sony auf einer Pre-CeBIT-Pressekonferenz
die neue Produktpalette vor. Ein Produkt zog unsere Aufmerksamkeit
auf sich, fernab der mit großem Tamtam präsentierten
Clié-Organizer und VAIO-Notebooks und -PCs (deren Modelle wohl
nur zufällig an Apples iBook oder G4-Cube denken lassen):
Im Mai kommt ein neuer MiniDisc-Walkman namens MZ-R700PC, der,
wie der Name schon sagt, tatsächlich noch MiniDiscs und nicht
etwa den von Sony propagierten MemoryStick (auch eine CeBIT-Neuheit:
Jetzt mit 128 MB Speicherkapazität) verwendet. Das alleine
ist aber noch nicht der Knaller: Zum ersten Mal müssen die Musiktitel
nicht mehr über ein Audio-Kabel überspielt werden, sondern
können einfach als MP3-Dateien per USB kopiert werden!
Technisch gesehen handelt es sich um einen silbernen, tragbaren
MD-Recorder (der kaum größer ist als die MiniDisc selbst) und
einen kleinen Adapter, der einerseits per USB-Kabel an den Computer,
andererseits mit dem MD-Walkman verbunden wird. Dadurch
können MP3s einfach vom Computer auf die MiniDisc 'kopiert' werden.
Eine MiniDisc ist bekanntlich weit günstiger als der Flash-Speicher
eines 'normalen' MP3-Players und sogar als die 40 MB-großen
PocketZIP-Medien des Iomega HipZip-Players.
Während normale MP3-Player im Normalfall mit maximal 64 MB
Speicher ausgeliefert werden, was 'im Extremfall' für ca. zwei
Stunden Musik ausreicht, fassen MiniDiscs standardmäßig bis zu 80
Minuten. Durch zwei Longplay-Modi schafft der MZ-R700PC sogar das
zwei- bzw. vierfache an Musik, was einer MiniDisc-Kapazität von
bis zu 5 Stunden und 20 Minuten entspricht! Gut, dass da die
Akkus des MD-Players bis zu 53 Stunden durchhalten...
Da kann kein herkömmlicher MP3-Player mithalten: Der "MP3-schluckende"
MD-Walkman soll ab Mai 2001 für ca. 599 DM erhältlich
sein (ein Nachrüstset für ältere MD-Player mit PC-Link,
namens PCLK-MN10A, soll es ebenfalls für 299 DM geben). Und die
dazugehörigen "Speichermedien" gibt es ja in jedem gut sortierten
Elektronikmarkt für ein paar Mark zu haben.
++ Der neue portable MP3-MiniDisc-Recorder von Sony (599 DM):
++ Bisher der einzige MP3-Player mit 'richtigen' Wechselmedien:
Erinnern wir uns zehn Jahre zurück: Deutschland ist seit kurzem
mit seiner .de-Top-Level-Domain im "Internet" vertreten, das
"World Wide Web" erweist sich als viel versprechendes Konzept in
Akademikerkreisen und - last but not least - die erste Internet-Kamera geht online.
Heute mag es schon fast trivial klingen: An der britischen Cambridge
University wird eine Kaffeemaschine per Kamera überwacht
und das Bild ins Internet gestellt; damit das fleißige Uni-Personal
nicht extra vom Computer aufstehen muss, um den Kaffee-Stand
zu überprüfen (wir in der Redaktion haben da eine einfachere
Low-Tech-Lösung - nennt sich 'Praktikanten' ;-).
Doch was heute mit einer einfachen 50 DM WebCam zu bewerkstelligen
ist, war damals mit wesentlich mehr Aufwand verbunden: Eine
Video-Kamera, die extra per Zusatzhardware an einen Computer angeschlossen
wurde, lieferte das Live-Bild, das von einer eigens
programmierten Software ins Netzwerk gestellt wurde. Eine wahre
Innovation, wenn man bedenkt, dass das Internet damals für den
Anwender nur ähnlich attraktiv wirkte wie MS-DOS.
Erst mit dem World Wide Web wurde diese Kaffee-Cam dann auch zur
WebCam. Und damit auch gleichzeitig zum 'Must-See', denn sehr
viel mehr hatte das WWW damals sowieso nicht zu bieten. Inzwischen
ist das ja bekanntlich anders; WebCams und Steaming-Videos
überall - nur um die Coffee-Cam an der Cambridge-Universität ist
es ruhig geworden. Ende des Jahres soll sie abgeschaltet werden,
nicht nur, weil sie überflüssig wurde wie zu heißer Kaffee, sondern
auch aus dem banalen Grund, dass die Computerabteilung in
einen Neubau umzieht.
Vielleicht sieht man sie dann ja wieder - in Form einer modernisierten
USB-WebCam mit Live-Stream und Geblubber in Stereo-Ton.
++ Retro-Feeling für WebCam-Junkies:
++ Die WebCam-Sammlung der AME:
++ Jedem seine WebCam! Die passende Community:
Seit T-Online die neuen Tarife eingeführt hat, ist wieder Bewegung
ins Internet-by-Call gekommen - auch viele andere Anbieter
ziehen nach und werben für ihre neuen, tollen Tarife. Einer
davon ist CompuServe.
Der CompuServe Office-Tarif steht, mit seinem 3-min-Tarif, schon
seit langer Zeit in unserer TopFree-Liste: Auch wenn CompuServe
eine kurze Online-Registrierung vor der erstmaligen Einwahl verlangt,
so kann man dennoch danach unverzüglich über CompuServe
Office online gehen. Mit seinen 1,9 Pf/min tagsüber war CS Office
seinerzeit wirklich günstig, auch wenn der 3-min-Takt und der
unverschämt teure Abend-Tarif das Surf-Vergnügen trübte.
Nun legt CompuServe mit einem "Pro"-Tarif nach: Auch hier gilt
"tagsüber günstiger, abends teurer", aber das Verhältnis ist viel
ausgewogener: 2,7 Pf kostet die Minute abends (was verglichen mit
vielen anderen Anbietern auch nicht zu teuer ist), tagsüber bekommt
man die Online-Minute sogar für 1,7 Pfennig. Das alles im
Minutentakt, ohne Grundgebühr oder Mindestumsatz.
Leider reicht für CompuServe Pro dafür aber keine kurze Online-Anmeldung
mehr - nun will CompuServe auch eine Erlaubnis für's
Girokonto, da das Geld beim Pro-Tarif direkt per Lastschriftverfahren
eingezogen werden soll. Bei einem Minutenpreis von 1,7 Pf
ist das aber auch verständlich, da sonst wahrscheinlich die Telekom
mehr am Inkasso verdienen würde als CompuServe. Wobei: Mit 1,7
Pf/min kann CompuServe so oder so keinen Gewinn machen - wahrscheinlich
spekuliert CompuServe hier wie auch schon beim Office-Tarif darauf,
dass die Nutzer den Zugang auch abends fleißig benutzen. Aber verglichen
mit dem 'alten' CompuServe Office dürfte
eine solche "Mischnutzung" bei CompuServe Pro auch für den Kunden
ein Gewinn sein.
Fazit: Wer hauptsächlich tagsüber online geht, findet derzeit kaum
einen günstigeren Provider ohne Grundgebühr oder Mindestnutzung.
Hätte CompuServe Pro allerdings keinen Minuten-, sondern einen
Sekundentakt, dann wäre CS Pro wohl für viele (wie z.B. kleinere
Firmen mit ISDN-Router) der perfekte Tarif. Aber auch so dürften
die durchschnittlichen 0,85 Pfennig "Verschnitt" gut zu verschmerzen sein.
Der Providerkostentest-Index: 2,68 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Veranstaltungen9.1 Dritter Chemnitzer Linux-TagDieses Wochenende findet zum bereits dritten Mal der Chemnitzer Linux-Tag statt, die inzwischen größte Linux-Veranstaltung in Ostdeutschland. Die Veranstalter richten sich nicht nur an Linux-Profis, sondern auch an Anfänger und Einsteiger. Der eigene PC kann z. B. mitgebracht werden, damit man bei der 'Install-Party', zusammen mit Experten, Linux installieren und gemeinsam auf Fehlersuche gehen kann.
* http://www.tu-chemnitz.de/linux/tag/lt3/ 9.2 Stream-Tipp der Woche: So ein Theater - 21 Stunden Goethes Faust"Das gibt's nur einmal, das kommt nie wieder" - was für die Expo galt, gilt so ähnlich auch für Goethes Faust: Noch nie wurde Faust, mit seinen 12.110 Versen, komplett aufgeführt. Bisher. Im vergangenen Jahr war es auf der Expo so weit, die Mammut-Aufführung von Peter Stein dauerte dementsprechend auch ganze 21 Stunden! Der Mitschnitt der kompletten Aufführung von Faust I und II lässt sich nun auch im Internet abrufen, übersichtlich aufgeteilt in 300 Realvideo-Häppchen, komplett mit Manuskript und Suchmaschine. Und das schönste daran, das es wohl auch noch nicht gegeben hat: Der Text scrollt per Java-Script mit, so dass Sie (fast) immer parallel zum Stream mitlesen können. Wenn's sein muss auch laut.
++ Die Info-Seite des ZDF zur Faust-Inszinierung:
++ 21 Stunden Goethes "Faust" als Video-Stream
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe10. Netizen
Tipps & Tricks11. Der Suchmaschinen-Report (46) - Northern Light
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