Wohl kaum ein Medium hat am vergangenen Sonntag die Nachricht
ausgelassen: Der Weltwirtschaftsgipfel wurde gehackt! Fünf
Millionen Schweizer Franken (umgerechnet rund 6,4 Millionen
DM) haben die Sicherungsmaßnahmen des Gipfels in Davos insgesamt
gekostet. Hohe Ausgaben - wohl nur an der falschen Stelle, denn
einen Hack konnten die Sicherheitsmannschaften dennoch nicht verhindern.
Private Daten wurden von 27.000 Personen gestohlen, von
1400 waren auch Kreditkarteninformationen enthalten. Die Sonntagszeitung
(Schweiz) bekam das Material auf einer CD-ROM zugespielt. Nachdem
Demonstranten kaum eine Chance hatten, ihre Meinung
in Davos kundzutun - sehen so die Protestaktionen des 3.
Jahrtausends aus?
In der Berner Zentrale der Anti-WTO-Koordination hält man diese
Form des Protests durchaus für legitim. "Wenn Demonstrationen,
verzögert oder einfach abgelehnt werden, dann müssen wir uns
eben neue Wege suchen", bekräftigt Daniel Böhner. Bei dieser,
bislang wohl aufsehenerregendsten Aktion, ging es aber nicht nur
darum die persönlichen Daten auszuspionieren und die
Sicherheitsmaßnahmen des World Economic Forum bloßzustellen - vielmehr
wurden z. B. schon vor Veröffentlichung in der Sonntagszeitung
die geheimen Anreise- und Tagungsdaten veröffentlicht. Um zu
zeigen, dass viel mehr hinter verschlossenen Türen ausgehandelt
wird, als von den Organisatoren behauptet wird, so Böhner.
Diese friedliche Art des Aktionismus wird auch von den weltweiten
Anti-WTO-Koordinatoren unterstützt. Andere Formen dieses
"Hacktivism" müssen sich grundsätzlich mit den Guidelines der
Koordinatoren vertragen, um von ihnen respektiert zu werden: So
z. B. müssen die Aktivisten auch die Verantwortung für mögliche
Auswirkungen des Hacks übernehmen können. Oder die fantasievolle
Durchführung des Protests.
Für Daniel Böhner könnte Hacktivism durchaus auch die moderne
Form des Widerstands werden, mehrere Gruppierungen würden sich
auch bereits darauf konzentrieren. Beim BKA sieht man dieser
Entwicklung bislang jedoch noch gelassen entgegen: Erstens würde es
nie zu einer Massenbewegung und zweitens könne man im Vorfeld
höchstens beratend agieren - der eigentliche Auftrag käme erst
dann zustande, wenn die Straftat, der Hack, begangen wäre.
Eines ist jedenfalls bewiesen: Manch einer kann noch so edle
Gründe haben - unterm Strich bleiben die Mittel zum Zweck aber
illegal. Und Macht soll angeblich ja auch korrumpieren.
* http://www.bermuda.ch/reitschule/anti-wto/frame.shtml
++ Beweise für den Hack erschienen schon früher
++ Screenshots von TV-Berichten
++ Mailingliste und Diskussionsforum zu "Hacktivism"
++ The Public Eye on Davos
Überwachungskameras sind inzwischen überall zu finden - doch
während man 'hinter' den elektronischen Augen meist nur einen
Videorekorder oder einen zeitungslesenden Wachmann vermutet und
sich deshalb auch kaum noch beobachtet fühlt, könnte das jetzt
alles anders werden: Aus Science Fiction wurde Science Reality -
der Identitäts-Check per automatischer Gesichtserkennung ist da!
Als Sonntag vor einer Woche in Florida das US-Sportereignis
schlechthin, der Super Bowl, stattfand (siehe nNL 4/2001), waren
zusätzlich zu den normalen Kameras im Stadion weitere Videokameras
an den Eingängen postiert: Diese erfassten die Gesichter
aller Stadion-Besucher und glichen sie, ohne deren Wissen oder
gar Einverständnis, mittels Gesichtserkennungs-Software automatisch
mit einer Datenbank bekannter Straftäter ab.
Hierzu wurde die Biometrie-Software "faceFINDER" verwendet: das
Programm analysiert das Aussehen der erfassten Person und
vergleicht die ermittelten Gesichtszüge mit den Charakteristika
der in einer Datenbank gespeicherten Straftäter. "Erkennt" die
Software eine Person wieder, schlägt sie Alarm. Das Ergebnis am
Super Bowl-Sonntag: Neunzehn "Treffer", d. h. bekannte Straftäter,
ermittelte faceFINDER - und die Security-Guards wussten somit
genau, auf wen sie ein besonders scharfes Auge werfen mussten.
Bleibt die Frage: War der Einsatz eines Biometrie-Systems wie
faceFINDER angebracht oder handelte es sich einfach nur um
staatliche Willkür wie in George Orwells "1984"? Von staatlicher
Willkür oder dem Einbruch in die Privatsphäre kann man nicht
sprechen: Es wurden - so zumindest die offizielle Aussage - keine
privaten Daten gespeichert oder missbraucht; das Aufspüren
potentieller Straftäter mittels Videobild und Software galt
lediglich der Sicherheit der Anwesenden. Andererseits zeigt dieser
erste 'große' Einsatz einer Biometrie-Software auch gleich den
potentiellen Missbrauch: Anstatt mit Hinweisschildern explizit auf
das Biometrie-System hinzuweisen, und somit auch gleich einen
gewissen Abschreckungseffekt gegenüber potentiellen Rowdies und
Bombenlegern zu haben, wurde der Einsatz einfach 'totgeschwiegen'
- und das weckt im Nachhinein doch Unbehagen.
Das Science Fiction-Szenario könnte auch hierzulande bald Realität
werden: Laut Viisage Technology, Hersteller von "faceFINDER", gibt
es an westeuropäischen Flughäfen bereits Pilotprojekte, um
sämtliche Personen im Gesichtsfeld der Überwachungskameras in
Echtzeit zu identifizieren. Das dient zwar alles der Sicherheit,
aber rein technisch ist damit die Ortung individueller Personen
und die Erstellung ganzer Bewegungsprofile dadurch nur noch einen
Mausklick entfernt. Das ist zwar noch nicht George Orwell, aber
zumindest schon Max Headroom.
++ Die Biometrie-Software faceFINDER von Viisage Technology:
++ Hier wird Viisage-Software schon überall eingesetzt:
++ Was ist "Biometrie" und was hab' ich damit zu tun?
Viele Anbieter unterteilen ihre Internet-Präsenzen durch
sogenannte 'Sub-Domains': Anstatt z. B. alle Anfragen an
"domain.de" zu leiten, nennt man den ftp-Server gewöhnlich
"ftp.domain.de" oder den eMail-Server "mail.domain.de" usw.
Web-Seiten beginnen daher meist mit "www." - und Privat-Anwender
bekommen dementsprechend bei ihren Homepage-Betreibern, wie z. B.
Strato oder Puretec, auch nur dieses "www.domain.de" automatisch
zur Verfügung gestellt. Eine Unterteilung in mehrere Sub-Domains,
wie z. B. "privat.domain.de" und "buero.domain.de" ist bei den
meisten Günstig-Anbietern nicht möglich.
Der Web-Host Strato führte diese Woche dagegen nun sogenannte
"@-Domains" ein: Die eigene Domain "wunschname.de" kann auf
verschiedene "vornamen@wunschname.de" erweitert und jene auf
unterschiedliche Homepage-Seiten geleitet werden. Zukünftig muss also
nur noch ein "vorname@wunschname.de" auf die Visitenkarte, die
Adresse kann gleichermaßen im Web-Browser wie auch im eMail-Programm eingetippt werden.
Rein technisch bedient sich Strato dazu eines kleinen 'Tricks':
Eigentlich kann man Domains generell "name@" oder sogar
"name:passwort@" voranstellen, um sich dadurch zu authentifizieren;
bei manchen ftp-Programmen oder privaten Web-Servern wird
diese Vorgehensweise heute immer noch verwendet. Gibt man dagegen
bei normalen Web-Seiten die Adresse mit vorangestellten "name@"
ein, verwirft der Web-Server die Angabe meist und man kommt auf
das normale Web-Angebot. Findige Anbieter wie z. B. domainkontor.de
verkaufen dieses "Feature" bereits seit geraumer Zeit:
Was sich in der Therorie schon mächtig umständlich anhört, ist es
in der Praxis erst recht: Zwar sieht ein einfaches "vorname@nachname.de"
auf der Visitenkarte ganz gut aus, damit der Betrachter
aber weiß, dass es sich auch um eine Web-Adresse handelt, muss man
das extra dazu sagen (bzw. schreiben). Wieso Strato statt dessen
nicht einfach 'richtige' Sub-Domains im Stil von "vorname.nachname.de"
einführt, kann - bzw. will - wohl niemand bei Stratos
Pressestelle so recht beantworten: Man verfolge eben einen ganz
anderen Ansatz und biete dem Kunden dieses Zusatzservice kostenlos
an. Die unausgesprochene Wahrheit: "Echte" Sub-Domains
bedeuten einen geringen, aber dennoch vorhandenen, Zusatzaufwand
bei der Serverkonfiguration - "@-Domains" werden dagegen durch
eine einfache JavaScript-Datei erzeugt.
++ Keine Sub-Domains, dafür sogenannte @-Domains:
Onlineshops haben mit dem Weihnachtsgeschäft 2000 Rekordumsätze
eingefahren, laut einer GfK-Analyse konnte der Absatz um satte
51 Prozent gesteigert werden. Unter anderem waren auch Spielwaren
sehr gefragt. Ein ganz besonderer Shop taucht hier allerdings
noch nicht auf, was sich vielleicht aber bald ändern könnte: Der
JVA-Shop Niedersachsen. Dass im "Knast" gearbeitet und auch handfest
produziert wird, ist bekannt - jetzt gibt es aber den ersten
Onlineshop nur mit praktischen Produkten aus den niedersächsischen
Justizvollzugsanstalten.
Die Palette reicht von der Fensterdekoration zum Schaukelpferd
oder einem Gartengrill. Alles wird in mühsamer Handarbeit hergestellt,
darauf legt man auf der JVA-Shopseite Wert. Und dafür ist
der Preis wiederum sehr attraktiv, das niedliche Schaukelpferdchen
kostet gerade mal 135 DM. Die Preise sind zwar nach einer
herkömmlichen Kostenrechnung kalkuliert, dennoch liegen sie
unterhalb eines vergleichbaren Marktpreises - was bei einem Lohn
von ca. 25 DM, den die Gefangenen mit ihrer Arbeit pro Tag verdienen
auch nicht sehr verwundert. Eine Konkurrenz zum Markt will
man aber nicht werden, entkräftet Sprecher Olaf Grimsehl manche
Vermutung.
Darüber hinaus ist der JVA-Shop auch die Anlaufstelle für Dienstleistungsgesuche,
und hierauf soll eigentlich das Augenmerk gelegt
werden, so Grimsehl. Fast jedes Gefängnis hat seine Stärken,
für die Kleinteilmontage sollte man sich nach Bad Gandersheim
wenden, suchen Sie einen Partyservice sind Sie in Göttingen an
der richtigen Stelle.
Interessanterweise entstand die Idee zum Shop im Rahmen einer
Diplomarbeit der Fachhochschule Hannover, die Resonanz war größer
als erwartet, mit Lieferschwierigkeiten habe man zur Zeit zu
kämpfen. Dennoch hat bislang nur ein Bundesland, Sachsen-Anhalt,
die Idee aufgegriffen und um Tipps gebeten.
* http://www.jva-shop.niedersachsen.de/start.htm
++ Das Knast-Net - Infos rund um die JVA
Am Mittwoch ist wieder Valentinstag - und glaubt man den Werbeflächen
in so manchen Kaufhäusern, dann ist dieses Ereignis mindestens
genauso wichtig wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.
Zumindest, wenn man seine/n Liebste/n noch länger als solche/n
bezeichnen möchte. Mit anderen Worten: Konsumterror!
Wenigstens hat der Valentinstag einen großen Vorteil: Man muss
sich beim Geschenk nur zwischen Blumen und Pralinen entscheiden -
und die Kaufhäuser sind nicht ganz so voll. Aber das Real-World-Shopping
kann man sich dieses Jahr getrost sparen: da bereits das
Online-Shopping letztes Jahr zu Weihnachten einigermaßen gut über
die Bühne ging, kann man es dieses Mal auch guten Gewissens wagen,
Blumen oder Schokolade per Post zu verschicken. Solange die/der
Beschenkte seine Überraschung nicht selbst in der Postfiliale
abholen muss, dürfte die Überraschung (an die Haustür oder den
Arbeitsplatz geliefert) auch sicher gelingen.
++ Ein etwas romantischerer Ansatz zum Thema Valentinstag:
Eine Auswahl an Online-Shops, alphabetisch sortiert:
++ Bücher, CDs, Schokolade - und mehr:
++ Ohrstecker, Ringe, Parfums:
++ Rosensträuße en masse:
++ Bücher, Bücher, ...und Valentinstags-Gewinnspiele
++ Make-Up, Parfums, Handtaschen,...:
++ Unter "Weine und Geschenke" versteckt sich das Valentinstags-Sortiment der Edel-Marke:
++ Blumen, Blumen und noch mehr Blumen:
++ Blumen, Vasen, Zubehör:
++ Pralinen, Blumen, Plüsch-Kitsch:
++ Blumen, Kitsch und "verführerische Geschenke":
++ Besonders innovativ: Der Blumenstrauß-Baukasten:
++ Freundschaftringe mit Gravur:
++ Und zuletzt: Virtuelle Valentins-Karten (für ganz Geizige ;-):
Der Kassenschlager der US-Kinos im Dezember wird nun endlich auch
in Deutschland starten: What women want, mit Mel Gibson. Jetzt
hat sich mittlerweile ja auch eingebürgert, dass es für jeden
Film eine deutsche Webseite gibt, die zumeist unter dem gleichen
Titel zu finden ist. Doch ausgerechnet bei diesem Film läuft es
anders - doch wenn frau unter dem Titel "Was Frauen wollen" eine
Webseite aufruft (und wissen will, was sie Hollywood zufolge zu
wollen hat), landet sie auf dem "Weg zum harmonischen Leben".
Auch eine Form des Wollens. Nur leider hat die Seite von Harmo-
nietrainer Guthart rein gar nichts mit dem Film zu tun. Statt
dessen will er vom Leben überforderten Menschen helfen, ihre
Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Ihnen auf dem Weg zu einem
harmonischen Leben Tipps geben und Sie einen Millimeter näher zu
bringen an Glück und Erfolg. Über die wohl seit Start des Films
in den USA angestiegenen Besucherzahlen wird er sich dennoch
nicht beklagen wollen...
Doch - es gibt sie dennoch, die Webseite zum Film, etwas
versteckt ist sie aber schon: Bei movie.de . In einem hübsch-kräfti-
gen Pinkton strahlt einem die Seite entgegen, zunächst darf
mann/frau dann sein/ihr Wissen testen. Oder sich im Forum verirren
und andere nach Ratschlägen befragen, wie Mann mit den Wünschen
der Frauen umzugehen hat. Natürlich gibt es auch noch Infos zum
Film - um den es ja schließlich gehen soll. Aber am besten ist
wohl immer noch: Film anschauen und sich dann doch wieder auf das
eigene "Gespür" verlassen.
PrePaid-Handys werden dem Zigarettenkonsum immer ähnlicher: Nicht
nur, dass das Handy-Gebimmel und wild gestikulierende Mobiltelefonierer
inzwischen genauso allgegenwärtig sind wie Nikotin-Qualm,
selbst der 'Entzug' hat inzwischen (fast) die selben Auswirkungen:
Ist die Guthabenkarte des Handys alle und wird das aktuelle Gespräch
deshalb unterbrochen, beginnt das fieberhafte Wühlen in
Rucksack/Tasche nach dem lebensnotwendigen Nachschub...
Die Guthaben-Karten für Xtra, CallYa, Free&Easy und Loop gibt es
zwar vielerorts zu kaufen, doch wenn man sie braucht, sind die
Läden entweder geschlossen oder die Schlange an der Kasse wickelt
sich einmal um die Verkaufsfläche. Zigaretten gibt es wenigstens
am Automaten - Guthaben-Karten jetzt auch:
Aus den neuen "Card+Call"-Automaten lassen sich Karten aller vier
Anbieter im Wert von 50 DM ziehen. Neben zwei Automaten in Hamburg
gibt es auch schon jeweils einen in Lüneburg und München - und wir
haben den Münchener Automaten im PEP-Einkaufszentrum gleich einmal
ausprobiert: Leider werden zwar keine 100-DM-Scheine angenommen
und auch kein Wechselgeld zurückgegeben, aber wer's passend hat,
bekommt sein 50-DM-Handy-Guthaben (ob man hier in Zukunft auch per
Paybox-Handy bezahlen kann? ;-).
Angeblich bekommt sogar jeder 100-ste Kunde eine 25-DM-Guthaben-
karte kostenlos - das bezweifeln wir zwar, da es - zumindest bei
CallYa - gar keine 25-DM-Karten gibt, aber das konnten wir leider
mangels genügend passender Geldscheine nicht mehr nachprüfen...
Fazit: Bisher existieren laut Homepage gerade einmal 4 Card+Call-Automaten,
die sich zudem auch noch in Einkaufszentren 'verstecken' (und
dementsprechend nur zu den Ladenöffnungszeiten zu
erreichen sind), aber wenn es die Automaten erst einmal in ausreichender
'Dichte' gibt, dann wären sie eine praktische Alternative
zum Laden-Kauf oder der Internet-Bestellung von PrePaid-Guthaben-Karten.
Vielleicht demnächst auch in einem Einkaufszentrum/Restaurant/Uni-Gebäude in Ihrer Nähe.
++ Aus "Haste mal 'nen Fünfer für meine Kippen?" wird "Haste mal 'nen Fuffi für mein Handy?":
++ Handy-Guthaben kann man auch direkt per Internet aufladen (siehe auch nNL 26/2000):
Es heißt ja immer, im Internet würde man zu jedem Thema eine Homepage
finden. Stimmt. Zum Beispiel über Suppe. Nicht nur Rezepte,
sondern auch solche Suppen-Themen, die man sich schon immer mal
gewünscht hat: Suppen-Songs ("Beautiful soup, so rich and green,
Waiting in a hot tureen!...") und Gedichte über Suppe - endlich
bekommt die Suppe die künstlerische Aufmerksamkeit, die sie
verdient!
Neben Suppen-Poesie und Suppen-Liedtexten dürfen natürlich auch
Hintergrundinfos nicht fehlen, wie zum Beispiel eine umfangreiche
Liste, in welcher Film-Szene welche Suppe ihren Auftritt hatte
und wie sie dabei zur Handlung beigetragen hat. Damit das Web-Angebot
nicht zu einseitig wird, kann man auch wichtige Infos
über Essen allgemein erfahren. So zum Beispiel, welche Nahrungsmittel
wo in Shakespeares Werken erwähnt werden. Suppe erwähnte
Shakespeare allerdings kein einziges Mal.
Wer übrigens nach diesem Informations-Overflow über Essen und
Suppen in speziellen dann doch sogar eine der vielen Suppen-Rezepte
ausprobieren will, hat eventuell ein ganz anderes Problem:
Die amerikanischen Maßeinheiten machen auch vor Suppenrezepten
nicht halt. Doch glücklicherweise weiß die umfangreiche Homepage
auch hier Rat und bietet ausführliche Umrechnungshilfe: So ist zum
Beispiel 1 cup = 2 gills = 240 millilitres (ml) = 16 Tablespoons
= 48 teaspoons = 8 fluid ounces.
Dank Soupsong.com ist die Zeit des Tütensuppen-Essens damit
endlich vorbei; mal sehen, wer heute in der Redaktion Küchendienst
hat - wir sind schon fleißig am Ausdrucken der Website...
++ Mehr als nur Kochrezepte: Soupsong.com
Eines der hervorstechendsten Merkmale vom kommenden Mac OS X ist
das "Dock" am unteren Bildschirmrand: Eine Leiste, die Programm-
und Datei-Icons parat hält, bei Maus-Kontakt weitere Infos über
seine Objekte ausspuckt und auch sonst die Arbeit mit dem Mac
erleichtert.
Unter der (noch) aktuellen System-Generation Mac OS 9.x wird es
von Apple natürlich kein "Dock" mehr geben - doch gegen findige
Shareware-Programmierer kann Apple nichts unternehmen:
Alle, die nun also nicht mehr auf Mac OS X warten wollen, können
sich nun schon etwas X'er Feeling auf den Mac zaubern: Ob die
wenigen Wochen bis zum 'echten' Dock die $ 7 Shareware-Gebühr
rechtfertigen, sei dahingestellt - auf jeden Fall ist das A-Dock
preiswerter als eine Mac OS X Public Beta-CD.
++ Fast so schön wie das "Dock" von Mac OS X: Das A-Dock (US-$ 7)
Eigentlich ist "Pad" von Hesky-Data Software ein üblicher Texteditor.
Doch bei genauem Hinsehen verbirgt sich in dem nur gut
ein MB großen Programm einiges mehr, denn Pad ist gleichzeitig
auch eine vollwertige Textverarbeitung und ein Grafikviewer.
Schon die Texteditorfunktion bietet einige nützliche Funktionen,
die der Standard-Windowseditor nicht anbietet. Beispielsweise ist
möglich, Sonderzeichen in HTML-Tags umzuwandeln, mit einem Klick
die Groß- und Kleinschreibung oder die Ausrichtung des Textes zu
ändern. Für alle, die gerne E-Mails mit einem Editor schreiben
lassen sich auch per Mausklick Zitatzeichen einfügen oder entfernen.
Da Pad das RichText-Format (RTF) unterstützt, lassen sich auch
formatierte Texte erstellen und öffnen. RichText ermöglicht es
z. B. die Schriftgrößen, Schriftarten oder Farben variabel
einzusetzen, wie man es von einer üblichen Textverarbeitung gewohnt
ist.
Des weiteren lassen sich mit Pad auch die verbreitetsten
Grafikformate öffnen (u. a. BMP, GIF oder JPEG). Nun ist es zum reinen
Betrachten nicht mehr notwendig, zusätzliche Arbeitsspeicher raubende
Bildbearbeitungsprogramme zu öffnen. So sparen Sie auch
eine Menge Zeit.
Die Einzelfunktionen der knapp 20 Euro teuren Shareware sind
zwar keine Weltneuheit, doch das Zusammenführen von Texteditor,
Textverarbeitung und Bildbetrachter kann dem Anwender schon die
Arbeit erleichtern und gleichzeitig Arbeitsspeicher sparen.
Digitale Photokameras gibt's inzwischen schon ab 200 Mark -
hochwertige Modelle, wie die Kodak DC4800, die mit ihren über 3
Mio. Bildpunkten auch Prints in DIN A4-Größe erlaubt, kosten schon
etwas mehr: Um die 1.400 Mark sind für oben genannte Kamera
normalerweise zu bezahlen.
Eine Digital-Kamera alleine macht auch nicht glücklich: Wer die
Bilder professionell weiterbearbeiten will, kommt an einem
Programm wie Adobe Photoshop nicht vorbei - doch auch dieses
kostet in der Vollversion regulär etwa 1.700 DM.
Das sind zusammen also über 3.000 DM - doch wer sowieso gerade
eines von beiden erwerben möchte, bekommt nun praktisch das andere
'gratis' dazu: Die Kodak DC4800 gibt es momentan zum Aktionspreis
von offiziell 1.949 DM, inklusive Adobe Photoshop 6.0! Einzige
Kehrseite: Im Paket ist nur eine 16 MB-Karte, ein paar hundert
Mark muss man also noch in Speicher investieren.
Bei dem Photoshop-Programm handelt es sich zwar um eine "Bundle-
Version" ohne Handbuch, dennoch ist es ein vollwertiges Photoshop
(für Mac und Windows), und nicht das 'kleinere' Photoshop Limited
Edition, das man bei manchen anderen Kameras im Karton findet.
Der Vorteil bei diesem Angebot ist, dass es direkt von Kodak
kommt und somit bei vielen (Internet-)Händlern im 'Regal' steht -
ein Preisvergleich lohnt sich! Interessant ist z. B. die
Preisgestaltung bei PrimusTronix: auf der Startseite ist das
Kodak/Photoshop-Bundle für 1.599 DM zu haben; klickt man sich
dagegen weiter durch zu "Foto/Digital", "Digitalkameras", "KODAK",
dann ist sie sogar (derzeit noch) für 1.549 DM zu haben - und
schon haben drei Mausklicks 50 Mark gespart...
++ Um diese Kamera geht's:
++ Für alle, die Photoshop nicht kennen - das ist dabei:
++ Hier haben wir das Kodak DC4800/Photoshop 6.0-Bundle gefunden:
Was MP3 für die Musikindustrie ist, wird DivX;-) wohl bald ohne
weiteres in der Filmindustrie schaffen: Erlaubt doch diese
Verbesserung des ursprünglich von Microsoft entwickelten MPEG-4
Video-Codecs, Videodaten bei fast gleichbleibender Qualität auf
ein Minimum zu schrumpfen: Die Datenmenge einer herkömmlichen DVD
(im Normalfall 5 - 10 GB) sinkt bei dem gleichen DivX;-) File auf
ca. 600 - 700 MB. Die Folge ist, dass plötzlich mehr und mehr
Kinofilme, die gerade erst irgendwo auf der Welt anlaufen, nahezu
zeitgleich im Internet zum Download in zumutbarer Dateigröße "angeboten" werden.
Für die Entwicklung von DivX;-) zeichnet sich der französiche
Hacker Jérome Rota (alias Gej) verantwortlich. Mit dem Open
Source-'Project Mayo' will er die unkontrolliert wuchernde Verbreitung
kanalisieren und zudem die Weiterentwicklung noch gezielter
vorantreiben. Die dafür eingerichtete Webseite bietet
eine umfangreiche "Spielwiese" für Entwickler, Programmierer und
Ideengeber, auf der sie sich austoben können. Und es scheint zu
funktionieren: Kurz nach Eröffnung des Forums bekam die derzeitige
DivX;-) Version (v3.11 alpha) schon einen Nachfolger mit der
Version 4.0 alpha47. Allerdings müssen DivX;-) Dateien immer mit
der Version abgespielt werden, mit der sie komprimiert wurden, da
auch die neueren DivX;-) Codecs nicht mit ihren älteren Versionen
kompatibel sind.
Dazu gesellen sich Entwickler, die weitere sehr innovative
Video-Komprimierungsverfahren am Start haben: Eines, das man auf jeden
Fall erwähnen muss, nennt sich "3ivX": Eine Weiterentwicklung von
DivX;-), die in der Lage ist, bei bis zu 60% höherer Kompression
(verglichen mit bisherigen DivX;-) Codecs) eine noch bessere
Bildqualität zu erzielen. Auch Rota arbeitet bereits schon an
einer echten Folgeversion namens "DivX Deux".
Auch die Erstellung eines DivX;-) Movies ist inzwischen relativ
einfach geworden. Verschiedene Hacker-Tools haben u.a. dazu
beigetragen, dass von herkömmlichen DVDs eine DivX;-) Kopie
erstellt werden kann. Die Filmindustrie reagiert dementsprechend
aggressiv: Mit dem ersten zum kostenpflichtigen Download angebotenen
Hollywood-Schinken "Guinevere" will man die Fans nicht
kampflos den File-Sharing-Diensten überlassen. Bislang kursiert
die Zahl von 400.000 Filmen, die täglich online und illegal kopiert werden.
Und großartig erwähnen müssen wir ja nicht mehr, dass sowohl die
Verwendung von (illegal erzeugter) Hacker-Software als auch das
reine Kopieren von geschützten DVDs gegen geltendes Recht verstößt.
++ Das DivX;-) Open-Source Projekt
++ Konkurrenz belebt das Geschäft: 3ivX - die Weiterentwicklung von DivX;-)
++ Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Erstellen von DivX;-) Film-kopien von einer DVD:
Wem kann man heutzutage eigentlich noch glauben? Glaubt man der
Pressemitteilung von TiscaliNet/AddCom/WorldOnline, dann gibt es
alle drei Provider jetzt zu 2,45 Pf/min im Sekundentakt (siehe
letzter Providerkostentest). Glaubt man dagegen der World Online-Homepage
und deren Anmeldeseiten, dann herrscht bei World Online
aber immer noch der 30-Sekunden-Takt. Die World Online-Hotline
wiederum bestätigt die Aussage der Pressemitteilung: Sekundentakt.
Nicht dass der Unterschied zwischen Sekunden- und 30-Sekundentakt
jetzt so weltbewegend wäre, aber wieso packt World Online extra
Werbe-PopUp-Fenster auf die Homepage, die dann penetrant mit
einem falschen Tarif werben? - seltsam.
Ich glaube jetzt der freundlichen Dame von der Hotline - spätestens
bei der nächsten Abrechung wissen wir es dann mit 100%-iger
Sicherheit. Allerdings kommt World Online dafür jetzt zu TiscalNet
und AddCom in die TopPro-Liste - inzwischen gehören eh alle
drei Provider zu Tiscali.
And now to something completely different: dem Newcomer Surfino.
Eine kleine, aufgeräumte Homepage - und ein ehrgeiziges Ziel:
Surfino möchte einen komplett kostenlosen, da werbefinanzierten,
Internet-Zugang anbieten. Und bis es soweit ist, kommen alle
angemeldeten Benutzer in den Genuss eines minutengenauen Zugangs
von 1,8 Pf/min - auch schon eine kleine Sensation an sich.
Für wie seriös kann man so einen Newcomer halten? Machen Sie sich
selbst ein Bild: Als der 1,8 Pf-Tarif startete, wollte Surfino
noch von jedem Kunde eine 'Vorauszahlung' in Höhe von 10 DM haben.
Dennoch war der Zugang daraufhin sofort so stark überlastet, dass
Surfino nun lieber gleich von sich aus auf diese 10 DM verzichtet.
Surfino.com ist das Projekt von "treonet", einer GbR, deren Homepage
und Referenzen das Vertrauen auch nicht gerade steigern: Das
alles 'riecht' stark nach einem kleinen Zwei-Mann-Unternehmen, das
auch mal gerne großer Internet-Provider spielen möchte.
Dennoch: auch wir starten nun ein kleines "Projekt" und tun so,
als wäre Surfino ein 'richtiger' Internet-Provider und stecken ihn
in die TopPro-Liste. Mal sehen, wie lange er sich da hält.
++ Surfino: 1,8 Pf/min - mit momentanen Kapazitätsproblemen
Der Providerkostentest-Index: 2,66 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Mit ehrgeizigen Produkten und ausgereiften Lösungen präsentieren
sich Europas führende Unternehmen der IT- und Telecom-Industrie
auf der exponet Wien einem hochkarätigen Anwenderpublikum. Die
Trends heißen auch hier Mobile Business, E-Business, Storage
Solutions und Konvergenz.
Ist die elektromagnetische Strahlung von Handys und deren Funkmasten nun schädlich oder nicht? Zu jeder Studie gibt es eine
Gegenstudie - und die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in
der Mitte.
Kommenden Dienstag findet im Wissenschaftszentrum Bonn-Bad Godesberg
die Wissenschafts-Konferenz über "Handys: Segen der Technik
oder Gefahr am Ohr?" statt - und Sie können per Live-Stream dabei
sein und sich, anhand der Experten, die den aktuellen Stand der
Forschung darstellen und bewerten werden, Ihre eigene Meinung
bilden.
++ Dienstag, 13. Februar 2001, 10:30 Uhr
Der Begriff "Least Cost Router" oder auch "Least Cost Routing"
(LCR - dt. etwa: "Umleiter für niedrigste Kosten") bezeichnet ein
Gerät, welches bei jeder neu gewählten Telefonverbindung automatisch
den jeweils günstigsten Netzbetreiber auswählt. Dazu verwendet
das Gerät eine Routing-Tabelle, in der alle aktuellen
Gebühren der Netzbetreiber aufgeführt sind.
Least-Cost-Router gibt es auch für die Einwahl ins Internet nach
dem Call-by-Call-Verfahren. Dabei wird jeweils der günstigste
Access Provider ausgewählt. Die Verbindung wird automatisch vom
LCR hergestellt, ohne dass der Anwender die Vorwahl des Netzbetreibers wählen muss.
Seit Aufhebung der Telefon-Monopole sind die Telefontarife
unübersichtlich geworden. Genau so unübersichtlich sind die
Angebote der Call-by-Call-Angebote für den Internetzugang.
Deshalb gewinnt LCR-Software auf beiden Gebieten als automatische Gebührensparer an Bedeutung.
Mit der zunehmenden Spezialisierung von Web-Angeboten finden sich
vermehrt Suchmaschinen und Kataloge mit inhaltlichen Schwerpunkten
für alle erdenklichen Zielgruppen und Themengebiete. Der Webguide
OekoTopp nennt sich deswegen selbstbewusst "die grüne Suchmaschine".
Der Name ist Programm - hier geht es um alternative
bzw. ökologische Kaufangebote, Ernährung, Wohnen und Reisen.
Produziert wird der kleine, grüne Guide von der Ökomarkt Verbraucher-
und Agrarberatung e. V. in Hamburg. Laut Eigeninfo will
das Verzeichnis - ökologisch korrekt - vor allem lokale und regionale
Anbieter auflisten, von denen man ohne große Transportwege
korrekte Waren beziehen kann. Das Verzeichnis enthält dazu 14
Rubriken mit Themen von Bauen (Baumärkte und Solaranlagen) bis
Energie und Verkehr (mit "grüner" Entspannung) und Ernährung.
Geht man in eine der Untersektionen, muss man sich die Links nach
Postleitzahlgebieten von 0xxxx bis 9xxxx auswählen, und auf einer
Folgeseite nochmals Unterteilungen in die zweite PLZ-Stelle. Obwohl
man hier also vielfach klicken muss, bekommt man dann, wenn
vorhanden, alle relevanten Anbieter in diesem PLZ-Gebiet aufgelistet.
Für die erweiterte Suche steht die "Topp-Suche" mit Trefferauswahl
von 10 bis 100 Hits, Suche als Stichwort oder Phrase
und die übliche Und/Oder-Suche zur Verfügung. Einträge können
hinzugefügt oder geändert werden, indem man in die relevante
Rubrik geht.
Als weiteres Features gibt es bei OekoTopp "Topp-Links" mit den
meisten Hits, Zufalls-Links, ein Gästebuch, neu aufgenommene
Einträge nach Datum sortiert, tägliche Nachrichten aus Umwelt,
Ökologie und Verbraucherschutz aus dem Oeko-Topp-Magazin. Alte
Ausgaben sind hier sorgfältig in einem Archiv verwahrt.
Fazit: Ein kleiner, aber feiner Fachkatalog für den ökologischen
Fachhandel, aber weniger für ökologisch orientierte Websites.
Dafür werden die Informationen sorgfältig aufbereitet und
ansprechend präsentiert, und wer umweltbewusst einkaufen will,
sollte hier unbedingt einen Blick hineinwerfen!
Der "netNewsLetter" ist ein kostenloser Service der
Der Abdruck ist nur mit Quellenangabe gestattet!
Surfen Sie gut! |