Lebensmittel sind genauso ausgeschlossen wie Haustiere und Arbeitskleidung.
Ansonsten darf eigentlich alles gepfändet werden,
was der Forderung des Gläubigers geldwert entspricht. Darunter
fällt auch die persönliche Internetpräsenz, entschied das Landgericht
Essen bereits vor fast eineinhalb Jahren. In USA hat man
nun nachgezogen, zum ersten Mal wurde vor kurzem dort eine Webseite
gepfändet, über die raubkopierte Software verkauft wurde.
software-inc.com wurde zum Präzedenzfall nach US-amerikanischem
Recht. Bislang war es dort zwar völlig normal, gepfändete Autos
oder Wohnungen für Ermittlungszwecke umzufunktionieren. Ob sich
die Richter des Superior Court auch am Essener Landgericht orientierten,
bleibt dahingestellt. Die Richter begründeten die Pfändung:
"Im Internet gibt es ... Domain-Börsen, an denen die Web-Adressen vermittelt werden. Ein derartiges übertragbares Recht
ist daher - ebenso wie eine veräußerbare Lizenz - auch pfändbar.
Domains stellen auch durchaus einen wirtschaftlichen Wert dar."
Bislang konnten auch Lizenzen gepfändet werden, eine Domain sei
nichts anderes, so die Richter.
Wurde nun eine Domain gepfändet, bedeutet das nur, dass die "Hand
des Gesetzes" auf der Domain liegt, vergleichbar mit dem Kuckuck
auf einem Kleiderschrank. Der Kleiderschrank könnte ja auch bis
zur Verwertung weitergenutzt werden, und so ist es auch mit einer
Domain, so Welzel. Die Pfändung bezieht sich nur auf den Namen,
nicht auf den Inhalt. So kann der Gläubiger selbst Anspruch auf
die Domain erheben, muss seine Forderungen aber dann um deren Wert
mindern. Oder sie wird versteigert und der Erlös geht an den
Gläubiger. Die Denic sei in jedem der Fälle nicht direkt beteiligt,
deshalb wehrt man sich auch gegen die Nennung als "Drittschuldner".
Sollten Sie also mal in die missliche Lage einer Pfändung kommen,
gibt es eigentlich keinen Schutz vor einer Domainpfändung. Außer:
Ihre Domain trägt ihren Familiennamen. Dann können Sie sich auf
§12 BGB berufen, das Landgericht München urteilte: "Aus der
Namensfunktion neben der Adressfunktion des Domainnamens folgt
..., dass der Inhaber eines aus seinem Nachnamen bestehenden Domainnamens ..., durch die Entziehung des Domainnamens durch eine
Pfändung mit dem Ziel einer Übertragung an Dritte in seinem Recht
auf Namensschutz verletzt wird."
In den USA überlegt man nun, die gepfändete Webseite im Kampf gegen
Software-Piraterie einzusetzen. Man sollte allerdings etwas
schneller überlegen, das Geschäft der beiden Piraten läuft unterdessen
wohl munter weiter... der Raubkopien-Shop ist nach wie vor
online!
++ Verurteile Software-Piraten verkaufen weiter
++ Das Bundesgericht in Los Angeles
++ Urteil des Landgerichtes München
++ Das darf alles nicht gepfändet werden
++ Auszüge aus dem Urteilstext des LG Essen
Alles begann im März 1999 auf einem Flug von Los Angeles nach London.
Das Flugzeug beginnt plötzlich gegen heftige Turbulenzen anzukämpfen,
Passagiere klammern sich an die Armlehnen der Sitze,
der Puls schnellt in die Höhe - unter ihnen Todd Michael
Krim. Zwar sah er vor sich noch nicht sein gesamtes Leben ablaufen,
wie das ja kurz vor dem Tod der Fall sein soll, ihm kamen
statt dessen eher ungewöhnliche Gedanken in den Kopf: Wer sorgt im
Fall der Fälle für meinen Hund Jini? Wie werden Sie mich beerdigen?
Was passiert mit meinem Eigentum? - Das Flugzeug landete
sicher in London - aber Finalthoughts.com war geboren.
Die Website will Menschen die Möglichkeit geben, den Liebsten
auch nach dem eigenen Ableben noch die Dinge übermitteln zu können,
die man schon immer mal sagen wollte ("Du warst die beste
Mutti der Welt") - per eMail. Oder man wünscht sich für seine eigene
Beerdigung sein Lieblingslied (AC/DC oder doch lieber Barry
White) und den passenden Sarg (bitte aus grünem Plastik mit gelben
Punkten). Damit die eMails auch nur dann verschickt werden,
wenn sie tot sind, muss ein sog. "Guardian Angel" (Schutzengel)
benannt werden, der zum einen Ihr ganzes Vertrauen und zum anderen
auch noch ein Passwort hat, das man zum Abschicken der eMails
benötigt - man soll ja nicht wie Tom Hanks Schicksal in "Cast
Away" begraben werden, wenn man noch an der Reihe ist.
Dass die Welt auf solch einen Service offenbar gewartet hat, zeigen
die Mitgliederzahlen. Todd Michael Krim gegenüber dem netNewsLetter:
"Wir haben mehr als 12.000 Mitglieder aus 80 Ländern - 300 kommen aus
Deutschland. In Europa soll dieser Service in den
nächsten 9 - 12 Monaten weiter ausgebaut werden (Übersetzungen in
verschieden Sprachen)". Noch kann man die Leistungen kostenlos
nutzen. Ab Februar muss man dann jährlich US $29.95 (ca. 63,- DM)
berappen - für das Speichern der eMails.
Ein Testament kann durch diese Website aber nicht ersetzt werden.
Das muss auch weiterhin auf dem herkömmlichen Weg verfasst werden.
Selbst mit der Einführung der Digitalen Signatur wird nach
Angaben des Bundesjustizministeriums das Testament auch in Zukunft
nicht online ausstellbar sein. Sowohl das private Testament,
das eine handschriftliche Formulierung erfordert, als auch das
öffentliche Testament, bei dem ein Notar bei der Formulierung
hilft, sind somit also nicht online-tauglich.
Für die Zukunft wird bei finalthoughts.com schon an den nächsten
Features gedoktort: In Planung sind nämlich sowohl Video- als
auch Audio-eMails und die Live-Übertragung von Beerdigungen. Und
wie geht's weiter? Live-Streaming aus dem Grab gibt es glaube
ich auch noch nicht. Rest in peace?
Es geht auch ohne - der Aufruf zum ersten internetfreien Tag
scheint bislang in den großen weiten Welten zu verhallen. Oder
haben Sie schon davon gehört? Na dann eben jetzt. Am kommenden
Sonntag soll der erste internetfreie Tag weltweit stattfinden.
Immerhin sind auch drei bis fünf Prozent der deutschen Internet-User süchtig danach.
Deshalb werben die Initiatoren mit dem Slogan: Die "echte" Welt
braucht Dich. Da die Zielgruppe online zu finden ist, werben
sie folgerichtig auch online und nutzen das Web für ihre Zwecke.
Das Internet solle wieder seinem ursprünglichen Zweck, der
wissenschaftlichen Forschung und der offenen, schnellen Kommunikation
zugeführt werden. Und nicht, wie bislang geschehen, sozial
isolieren und als Forum für "irregeleitete Ansichten" herhalten
müssen.
So wird bei internet-free-day.org vorgeschlagen, dass man z. B.
einen Spiele-Sonntag (gleich mit einer Anleitung zum Würfelspiel)
verbringt. Wem das zu risikoreich (wegen der Suchtgefahr?) ist,
dem wird angeraten, sich via eMail und Webseite mit anderen Leuten
zu verabreden - und zur leibhaftigen Kommunikation zusammenzufinden.
Hauptsache, der Computer bleibt für 24 Stunden ausgeschaltet.
Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass schlaue Stromsparköpfe
aus Silicon Valley hinter der Idee stecken. Oder aber...
was hat es denn mit dieser neuen non-profit-Community auf sich,
die schon im ersten Satz (und dann immer wieder) empfohlen wird?
Sollte es tatsächlich sein, dass der internetfreie Tag nichts
weiter ist, als ein gut ausgedachter PR-Gag?
Während der Mobilfunk der 3. Generation, "UMTS", wohl frühestens
2003 starten und dann erhebliche Grund- und Nutzungsentgelte verursachen
wird, startete bereits jetzt bei Viag Interkom der Datendienst GPRS, und D1-Mobilfunker kommen ab Februar in den Genuss
dieses "General Packet Radio Service". Kurz gesagt ist GPRS
eine Erweiterung des aktuellen GSM-Mobilfunkstandards für 'paket-orientierte' Internet-Verbindungen (siehe nNL 26/2000).
Nach mehreren Monaten des Testbetriebs kann nun also jeder Interkom-
bzw. D1-Vertragskunde im jeweiligen Funknetz GPRS nutzen -
ein entsprechendes GPRS-fähiges Handy vorausgesetzt. Bisher gibt
es davon exakt _ein_ Modell, nämlich das Motorola Timeport 260.
Rein theoretisch lassen sich über GPRS bis zu 160 Kilobit pro
Sekunde in Download-Richtung übermitteln, nach dem heutigen Stand
der Technik erreicht GPRS aber bestenfalls 26,8 Kilobit. Sowohl
das Telefon als auch die Ausbaustufe des Netzes lassen derzeit
nicht mehr Leistung zu.
Bleibt als einziges Entscheidungskriterum: Was kostet's? Lohnt
sich die extra Anschaffung eines neuen, 700 DM teuren Handys, das
neben der üblichen GSM-Sprachtelefonie auch GPRS beherrscht?
Viag Interkom WAP-Nutzer können sich entspannen: Jede über GPRS
betrachtete WAP-Seite kostet 9 Pfennig, egal, wie lange man dabei
'online' ist.
T-Mobil Bei D1 gibt es keinen extra WAP-Tarif für die GPRS-Nutzung;
10 Kilobytes kosten 69 Pfennig, zzgl. 49 Pf. pro Tag mit
GPRS-Nutzung. Einen Tarif ohne Tagesnutzungspreis gibt es ebenfalls:
Auch hier fallen 19,95 DM/Monat an und der 10-KB-Preis
sinkt auf 19 Pfennig.
Fazit: Wenn GPRS verglichen mit UMTS 'günstig' sein soll, dann
wird UMTS ein Ladenhüter. Denn bereits GPRS ist Wucher: Um
10 Kilobyte 'normal' per GSM-Handy zu übertragen, benötigt man
etwa 10 Sekunden - nutzt man die regulären WAP/Internet-Zugangsnummern von
VIAG bzw. T-D1 (39 Pf/min) dann kostet die
'altertümliche' Übertragung für diese 10 Kilobyte also rein
rechnerisch nur 6,5 Pfennig.
Die hohen D1-Gebühren spotten somit jeder Beschreibung; lediglich
die 6 bis 9 Pfennig von Viag Interkom rücken in den Bereich des
Erträglichen. Wer z. B. ständig mobil online sein möchte, könnte
dann Gefallen an GPRS finden: Wer etwa im ICE von München nach
Berlin unbedingt chatten oder eMailen möchte (wobei ja nicht sehr
viel Kilobyte übertragen werden), kommt mit den 'volumen-orientierten'
GPRS-Tarifen wohl besser weg als mit den normalen
'zeitbasierten' Tarifen. Für normales Internet-Surfen oder gar
Downloads ist GPRS dagegen absolut ungeeignet - es sei denn, Geld
spielt keine Rolle.
Für WAP-Begeisterte dagegen stellt das GPRS-Angebot von Viag
Interkom einen Segen dar - 9 Pfennig pro Klick, anstatt 39 Pf.
pro Online-Minute, dürften eine wahre Kosten- und Stress-Ersparnis
sein: Endlich können Börsendiagramme und eMails in
Ruhe mobil betrachtet werden.
++ Preise und Infos zu den GPRS-Angeboten:
++ Was genau ist 'GPRS'? Hier können Sie's nachlesen:
Welch eine Ironie: Darwin wurde erst durch die Galapagos-Inseln
angeregt, die Evolutionstheorie zu entwickeln - und heute sind
die tierischen und pflanzlichen Bewohner dieser Insel die Hauptdarsteller im unnatürlichen Kampf ums Überleben.
Denn seit der 28 Jahre alte Tanker Jessica vor gut einer Woche
vor der Insel San Cristobal im Pazifik auf Grund gelaufen ist,
flossen ca. 644.000 Liter Dieselöl ins Meer. 227.000 Liter Öl
wurden am Wochenende aus dem Tanker abgepumpt. Meldungen zufolge
arbeiten günstige Windverhältnisse und eine intensive Sonneneinstrahlung,
die das Dieselöl verdunsten lässt, für die Galapagos-Inseln und treiben den Ölteppich aufs offene Meer hinaus.
Inzwischen ist der Kapitän des Schiffes festgenommen worden. Er
gab zu eine Boje mit einem Leuchtfeuer verwechselt zu haben, was
zur Havarie führte. Ihm drohen nun zwei bis vier Jahre Haft.
Das Internet bietet dazu Hintergrund-Informationen, die man so
aufbereitet sonst nicht so einfach zu Gesicht bekommt - wir
haben die besten Links zusammengestellt.
++ Gesammelte Agenturmeldungen (dpa) und Bilder zur "Ölpest"
++ Homepage der "Charles Darwin Foundation" - veröffentlicht
u.a. wissenschaftliche Empfehlungen zum Schutz der Inseln
++ So bewerten die Umweltschützer die Problematik
++ Auf Darwins Spuren - seine Reiseroute anno 1835
++ Darwins literarische Werke (The Origin of Species) online
++ Biografie des "Erfinders" der Evolutionstheorie
++ Der Galapagos-IMAX-Film entführt Sie in die neue Welt
++ Das Fundament Galapagos - die Geologie der Inseln
++ Tankerunglücke der Vergangenheit - Erika bis Pallas
++ Ursachen und Mengen der Ölverschmutzung im Meer
++ Diese Kreaturen müssen nun gegen das Öl kämpfen
++ Galapagos-Atlas mit den Richtlinien zum Ökotourismus
So ganz klar ist das ja nicht mehr mit den Unworten und Worten
und sonstigen Peinlichkeiten des Jahres. Vor kurzem kürte die
Pons-Redaktion im Klett Verlag "Leitkultur" zum Unwort des Jahres
2000 - und nun gibt es schon wieder ein anderes, eines von offizieller
Stelle. Gleichgültig, welches Wort nun das schlimmste
Un-wort ist; un-schön sind sie alle. Aber auch un-nütz? Oder, so
lautet die Kritik, un-angebracht weil sich niemand drum kümmert?
Gar un-glaublich ist auch, dass es mittlerweile sogar ein Un-Wort
des Jahrhunderts gibt: Menschenmaterial.
++ Beschlossene Sache: Das Unwort des Jahres und dessen Geschichte seit 1991. Außerdem die offizielle Seite
++ Zum Unwort des 20. Jahrhunderts - detailliertere Gedanken
++ Sammlung von Agenturmeldungen zur "National befreiten Zone"
++ Das Alternativ-Unwort 2000: Leitkultur
++ Interview mit Jurymitglied Prof. Greule zum Unwort 2000
++ Interview mit Jurymitglied Prof. Greule zum Unwort 2000
++ Interessantes kritisches Schlaglicht auf "die Wahl": rechts ist nicht lernfähig, "rechts liegenlassen" wäre angebrachter
++ Wenn das Un-wort zur Un-tat zu schreiten droht - die Lage in deutschen Hochhausvierteln
++ "Dem Volk aufs Maul geschaut" haben Redaktionen in Schwaben...
++ ...in der Rheinpfalz
++ Die FAZ bringt mehr als Unwörter nur beim Namen zu nennen
++ Auch ein Web-Un-wort soll bald gekürt werden
++ Linguisten und Sprachkritiker melden sich zu Wort
++ 100 Wörter und Un-wörter in Deutschland und Österreich
++ "Schübling" ist das österreichische Un-wort - was heißt das?
++ Die "American Dialect Society" geht differenzierter ran:
Das unnötigste Wort, das neueste Wort, etc.
++ Das "most outrageous word", 1998 z.B. "Ejaculation Proclamation" (zur Clinton-Lewinsky-Affäre)
++ Der Verein zur Wahrung der deutschen Sprache kämpft nicht gegen Unwörter sondern hat Sprachpanscher und Co. im Visier
Und wieder steht ein Wochenende vor der Tür - die Zeit zum
Nachtschwärmen! Wenn man in einem kleinen "Kaff" wohnt, wird einem die
Auswahl der besten Disco wohl weniger Kopfzerbrechen bereiten
(wenn man überhaupt eine Auswahl hat!). Oder man muss eben in die
nächstgrößere Stadt fahren. Doch dank Internet muss man ab sofort
nicht mehr mindestens drei Locations besuchen, bis man eine genau
nach seinem Geschmack gefunden hat.
Zumindest Vergnügungssüchtige in Berlin, Köln und Hamburg haben
schon heute die Möglichkeit auf der Seite von euroclub-tv verschiedene
Clubs via Video-Stream anzuschauen und sich Informationen zu aktuellen Veranstaltungen zu holen, bevor sie den Weg
in den Vergnügungstempel antreten (Getränkepreise gibt's auch online).
Natürlich kann man bei diesem Service nicht in jede einzelne
Disco in der jeweiligen Stadt Blicke werfen. In Köln stehen zur
Zeit zwei, in Hamburg drei und in Berlin fünf Clubs zur Auswahl.
Diese gehören dann aber zu den Besseren.
Aber da alleine der Name schon mehr als nur drei Städte verspricht,
wird heftig bei Euroclub-TV gearbeitet: Laut Malte Klemt
werden in den nächsten Monaten Clubs in München, Kassel und dem
Ruhrgebiet in das Serviceangebot aufgenommen. Und in einem halben
Jahr soll man dann auch dem Treiben in Clubs anderer europäischer
(Party-)Metropolen online folgen können. Ganz oben auf der Liste
stehen London und Ibiza.
Das Streaming-Angebot beschränkt sich aber nicht nur auf die
Abendstunden. Auch frühmorgens kann man sich mit Hilfe eines
Archiv-Streams der letzten Tage einen Eindruck verschaffen, was
einem in den ausgewählten Clubs "bevorsteht" - ein Live-Stream
würde zu dieser Zeit wohl auch eher langweilen...
Schon im alten Israel ließ Mann sein Haupthaar wachsen (so gut es
eben mit dem Alter noch wächst), besonderer Stolz ist und als
Beweis der Männlichkeit gilt seit dem Altertum der Bart. Schon deshalb
kann es nicht gottgewollt sein, dass sich die Menschen ihre
Haare schneiden, die Konsequenz liegt auf der Hand: Gott hasst
Friseure!
Aber - wussten wir es nicht immer schon? Wer wollte sich schon
gerne als Kind (und es heißt ja: Kinder und Betrunkene sagen die
Wahrheit) die Haare waschen lassen und zum Friseur gehen?
Als Beweis hat die unbekannte, vor Humor nur so strotzende
"christliche" Gruppe um "Tim Hill" Fotos online gestellt, die
eine direkte Verbindung zwischen Friseuren und dem Satan bekräftigen
sollen. Auch die Verführung durch gut riechende Shampoos
vergifte die guten Sitten mit dem Gift der Schlange und entlarve
die bösen Absichten der Haarschneider, steht hier geschrieben!
Vorsicht ist also geboten. Aber - hat sich da nicht möglicherweise
jemand nur verschrieben? Und es hätte heißen sollen:
God hates Barbies statt Barbers?
Wie Sie in nNL 2/2001 lesen konnten, fand Anfang des Jahres in San
Francisco die MacWorld Expo statt; neben neuer Hardware gab es
auch einiges an neuer Software von Apple, darunter "iTunes":
Ähnlich dem 'Windows Media Player' unter Windows handelt es sich
bei iTunes um eine Art digitale Jukebox für den Mac, die die
unterschiedlichsten digitalen 'Medien' ab- und bespielen kann.
Audio-CDs, MP3-Dateien, Internet-Streams - sie alle können über
eine komfortable und einfach zu bedienende Oberfläche im Aqua-Look
dargestellt und wiedergegeben werden. Ebenso leicht lassen sich
mit iTunes MP3-Dateien von Audio-CDs erstellen und MP3-Player
bespielen. Sogar eigene Audio-CDs lassen sich brennen, auch wenn
derzeit leider nur die Apple-eigenen CD-Brenner unterstützt
werden.
iTunes vereinigt also viele Funktionen, die bisher nur als eigenständige
Programme zu kaufen waren - und nun kostenlos von Apple
kommen. Derzeit gibt es nur die US-engl. Version zum Download, ab
Februar folgen dann die deutschsprachigen "iTunes":
Die USA haben es geschafft. Nach langem Hin und Her haben sie nun
offiziell einen neuen Präsidenten - und das Weiße Haus eine neue
Website. Falls George W. Bush zu Beginn seiner Amtszeit aber das
gleiche Bild abgeben wird wie die Website des Weißen Haus, wird er
sich aber so schnell keine Lorbeeren verdienen. Denn beim
Relaunch der White-House-Website jagt eine Panne die nächste.
Als am Samstag vergangener Woche die neue Website online ging,
durfte man seinen Augen nicht trauen. Denn die Fehler, die dort
gemacht werden, könnte man vielleicht noch bei einer privaten
Homepage entschuldigen, nicht aber bei der Website der Weltmacht
Amerika. Links waren einfach nicht verlinkt, Bilder wurden nicht
angezeigt, und die erhältlichen Informationen waren äußerst spärlich
gesät. Der Vogel wurde allerdings von einem Link in der Navigationsleiste abgeschossen. Denn was der Link "Insert something
meaningful here" (Fügen Sie hier etwas aussagekräftiges ein) bedeuten sollte, bleibt wohl dem Webmaster vorbehalten. Oder weiß
George W. Bush etwa noch nicht so genau, mit welchen Thesen er
seine Homepage denn nun füttern soll? Fünf Links zu der Hinrichtungsliste in den Todeszellen von Texas wären dann vielleicht
doch ein wenig zu viel - selbst für Bush jr.
Der Mangel an Informationen stellt dann auch für "Webdesign-Papst"
Jakob Nielsen den größten Kritikpunkt dar: "Um ehrlich zu
sein, da ist so gut wie gar kein Inhalt vorhanden".
Als Ausrede für diese Pannen ist immer wieder zu lesen, dass die
Bush-Administration einfach zu wenig Zeit hatte, sich auf die
friedliche Übernahme des Weißen Hauses einzustellen, aber: Zum
einen wurde im Wahlkampf so viel an Spendengeldern zusammengerafft,
dass Bush bestimmt "auf gut Glück" schon mal eine Seite
hätte in Auftrag geben können, er lag in den Meinungsumfragen ja
schließlich immer vor Gore. Außerdem ist davon auszugehen, dass
es Agenturen gibt, die auch in kürzester Zeit einen passablen (!)
Webauftritt hingebracht hätten. Nichts ist unmöglich, schon gar
nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten - sollte man zumindest
annehmen. Jakob Nielsen's Eindruck trügt also nicht, wenn er
sagt: "Diese Seite hätte von einer Person in wenigen Tagen zusammengebaut
werden können". Aber wer weiß, vielleicht war es ja
genau so...
Bush hat das Internet halt einfach nicht erfunden.
++ Die offizielle Internetpräsenz des Weißen Hauses
++ Screenshot der ersten Ausgabe der neuen Homepage des Weißen
Hauses - mit amüsant peinlichen Textpassagen
++ Zum Vergleich: Bill Clintons Webpräsenz
"Ein neuer Werbeschmäh?" fragt man sich auf der Homepage des
österreichischen Internet-Providers Freeway; "Ganz und gar nicht!"
lautet die Eigen-Antwort, denn Freeway bietet den Kunden einen
kostenlosen Internet-Zugang an.
Um Ihre Bedenken sofort zu bestätigen: Ja, Freeway richtet sich
ausschließlich an Internet-Surfer aus Österreich. Dementsprechend
richtet sich dieser Providerkostentest einmal an unsere Leser aus
dem Land, in dem die UMTS-Lizenzen gerade mal ein Siebzigstel der
deutschen Äquivalente gekostet haben.
In Deutschland gab es schon mehrere Versuche des kostenlosen, da
werbefinanzierten, Internet-Zugangs. Alle scheiterten. Entweder
die Tarife wurden nach einer Testphase als unrentabel eingestellt
(z. B. Altavista Free In, nNL 26/200) oder die Provider kamen erst
gar nicht so weit, da pleite (wie freeOkay.net, nNL 25/2000).
Übriggeblieben sind einige Provider, die den Minutenpreis dadurch
etwas drücken, dass sie zusätzlich ein Werbefenster einblenden
(wie bei Talknet AdWeb, 1,48 Pf/Min).
Freeway.at dagegen befindet sich in keiner Testphase, sondern
bereits in der Ausbauphase; ab Ende Februar, mit Start der Ausbau-
phase II, werden auch wieder neue (Privat-)Kunden aufgenommen -
eine Anmeldung auf der Homepage genügt. Freigeschalteten Usern
stehen 45 Stunden pro Monat zur Verfügung - ohne irgendwelche
Beschränkungen.
Einen Nachteil hat die Sache aber logischerweise: Natürlich will
sich Freeway.at irgendwie finanzieren; dementsprechend muss man
eine Software installieren, die während der Online-Verbindung auch
ständig Werbebanner einblendet. Misstrauische Zeitgenossen sollten
daher die Finger von Freeway lassen: Wer weiß, was diese Software
sonst noch alles anstellt, bzw. was für Daten sie sonst noch
überträgt. Und wer kein Windows-Betriebssystem am Laufen hat,
bleibt ohnehin von Freeway ausgeschlossen.
Fazit: Wenn Freeway.at seine Kapazitäten weiterhin fleißig ausbaut
und weiterhin Benutzer frei schaltet, dann kann man Freeway
nur weiterempfehlen: Für 45 Freistunden im Monat nimmt man die
störende Werbesoftware sicher gerne in Kauf.
++ Freeway.at - Österreichs kostenloser Internet-Zugang:
Der Providerkostentest-Index: 2,75 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Digitale Fotokameras boomen - anders als bei herkömmlichen, 'analogen'
Geräten muss man sich schließlich nicht bei jedem Motiv
überlegen, ob der Schnappschuss die Foto-Entwicklung überhaupt
wert ist. Statt dessen kann man wild drauflos knipsen und erst
später am Computer überlegen, was für die Nachwelt auf Papier
archiviert werden soll.
Und hier werden Digitalkameras teuer: Zwar gibt es Farb-Tintenstrahldrucker
schon ab unter 200 DM, aber der Druck auf gutem
Fotopapier kostet Geld - und eine Menge Zeit (die ja bekanntlich
auch Geld wert ist). Außerdem haben Foto-Drucke in etwa die
Lebenszeit einer No-Name-Floppy-Disk: Nach zwei Jahren beginnen
die Farben zu verblassen. Oder die Tinte bröckelt gleich ganz vom
"Qualitäts"-Papier.
Warum dann nicht die digitalen Bilder wie normale Fotos im Labor
entwickeln lassen? Geht man zum Händler um die Ecke, dann verwirft
man diese Idee schnell: Über eine Mark für ein Hochglanz-Foto digitaler
Herkunft im Format 10x15 cm sind aber ein normaler
Preis; zzgl. Bearbeitungsgebühr pro Datenträger, versteht sich.
Im Internet kommt das schon günstiger: Mehrere Anbieter buhlen
inzwischen um die Gunst des Digital-Fotografen: Bilder hochladen,
und die Fotos zwei Tage später aus dem Briefkasten nehmen - einfacher geht's nicht.
Ein Anbieter, der zum Ausprobieren gut geeignet ist, heißt "Colormailer".
Der Grund: Bis Ende Januar kostet ein Foto im Format
10x15 cm nur 52 Pfennig - professionell belichtet auf hochwertigem
Marken-Fotopapier. Die Prozedur ist denkbar einfach: Sie
laden zuerst einmal die Fotowire-Software (für Mac oder Windows)
herunter, können dort Ihre Bilder auswählen und evtl. zuschneiden,
geben die gewünschte Bildgröße und Menge ein und laden Ihre
Bilder hoch. Nach ca. zwei Arbeitstagen liegen die Abzüge in
"Foto-Qualität" im Briefkasten - abgerechnet wird per Rechnung
oder Kreditkarte in Euro, zzgl. der Versandkosten von gerade einmal
4,90 DM. Das kommt im Endeffekt günstiger, als die Entwicklung
eines 'analogen' 36'er-Films auf Qualitäts-Papier.
Um noch bis Ende Januar in den Genuss der 52 Pf/Bild zu kommen,
müssen Sie lediglich in der Fotowire-Software den Promotion-Code
"HAPPY2001" angeben - das war's!
++ Digital-Fotos bei Colormailer.com entwickeln lassen: 65 Pf pro 10x15 Hochglanzbild (52 Pf mit HAPPY2001-Code):
++ Hier gibt's die aktuellste Fotowire-Software für den Upload:
Kommenden Montag wird die, nach eigenen Aussagen größte Kongressmesse
mit dem umfangreichsten Angebot an Tagungen und Kongressen
in Düsseldorf starten: Die Online 2001, "the new economy expo".
Die Fakten: 12 internationale Kongresse & Tutorials mit 36 ganztägigen
Vortragsreihen, Business Shows der "new economy expo"
mit 150 Ausstellern, 19 ganztägige Workshopreihen, an vier
Veranstaltungstagen sprechen insgesamt 400 Referenten.
10.2 Stream-Tipp der Woche: Big Brother 3Zum dritten Mal startet Deutschlands Container-Show in eine neue Runde. Zum zweiten Mal werden 12 Kandidaten in das Haus bei Köln ziehen und zum zweiten Mal werden sie 106 Tage lang dort mehr oder weniger abwechslungsreich ihr Leben fristen. Und zum dritten Mal können wir wieder 24 Stunden, rund um die Uhr dabei sein, ihnen über die Schulter schauen. Gestartet wird mit einem Mastercut-Stream und zwei 360-Grad-Kameras. Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. Napster
Tipps & Tricks12. Der Suchmaschinen-Report (40) - Netzspion
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