Es sieht aus wie ein Tuner, hat einen Dreh- und mehrere normale
Knöpfe. Es ist schwarz und auch ein Display ist dabei. Allerdings
steckt man diesen besonderen "Tuner" nicht einfach nur an die
Stereoanlage, dieses Gerät benötigt auch noch eine Telefonbuchse.
Sobald man es einschaltet wird daraus ein "MP3 Radio" mit
einer eigenen IP-Adresse - möchte man via Internet Radio hören
kann der PC dadurch getrost ausgeschaltet bleiben.
Das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen aus Erlangen,
der Geburtsstätte des MP3-Formats hat den Prototypen auf den Medientagen
in München, die parallel zur Systems noch bis heute
laufen, vorgestellt. Aus der Idee ist die "MP3 Radio Network"
entstanden, demnächst wird der "MP3 Radio Recorder" in Serie produziert.
Für die 500-600 DM teure Ausführung verspricht das Demogerät
einiges: Das Gerät geht umgehend online und zeigt dann die derzeit
rund 150 gespeicherten MP3-Radiostationen weltweit an - sortiert
nach Musikstil oder Herkunftsland. Binnen weniger Sekunden
hat sich der Radio Recorder mit seiner IP am zuständigen "Management
Control Server" (MCS) eingewählt (liegt derzeit noch beim
Fraunhofer Institut), der zunächst persönliche Profile abfragt.
Sollten sich, z. B. in einem Büro mehrere Hörer für einen Sender
entscheiden, dann wird hier entschieden, dass nur ein Stream
aufgebaut wird. Und nicht wie bisher pro Hörer ein eigener.
Die nächste Station ist der Broadcast Channel Server (BCS), über
den die eigentliche Verbindung zur Radiostation läuft. Hier sind
alle verfügbaren Stationen verzeichnet, dieser loggt sich beim
Sender ein und schickt die MP3s dann direkt zum Radio Recorder.
Dessen Display zeigt schließlich an, in welcher Qualität der
Titel gestreamt wird, von welchem Sender nun das Stück kommt. Sollte
die Musik auch gefallen kann zu guter letzt auch gleich noch
mitgeschnitten werden und ohne Qualitätsverlust auf die FlashCard
gespeichert werden, die bereits von Haus aus vorgesehen sind.
Natürlich ist mit den derzeitigen Funktionen des Geräts der Ärger
mit der Musikindustrie vorprogrammiert (unerlaubtes Kopieren
der Titel, etc.) - deshalb will man bis zum Serienstart
Rücksprache halten und mögliche Vorkehrungen treffen, z. B. für die
spezielle Erkennung und Behandlung von mit digitalen Wasserzeichen
geschützten Musiktiteln. Auch Titel anderer Formate wie AAC
(Advanced Audio Coding) sollen abspielbar sein.
Start der Serienproduktion soll im kommenden Jahr sein, das
Weihnachtsgeschenk für 2001 ist also schon gesichert!
Jeder Palm und Pocket PC hat sie. Und doch wird die Infrarotschnittstelle
der kleinen digitalen Assistenten viel zu oft vernachlässigt.
Höchstens, dass mal Adressen quer durch's Büro
gebeamt werden, aber damit hat sich das Thema "Infrarot" dann
auch schon erledigt. Nun eröffnet das Fraunhofer Institut ganz
neue Möglichkeiten mit der oft vergessenen Infrarotschnittstelle.
Mittlerweile gehört es bei großen Kongressen und Messen zum
Standard, einen digitalen Hallen- und Veranstaltungsplan für
palmsized PC's anzubieten. So auch bei den Münchner Medientagen,
die bis heute parallel zur Systems auf dem Münchner Messegelände
stattfinden. Besonders interessant: Hier kommt zusätzlich die
vom Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in
Rostock entwickelte "IrDA-Beacon"-Technologie zum Einsatz. Anhand
von kleinen Infrarotsendern, die vor den Tagungsräumen angebracht
sind, erkennen die Handhelds - und das ist eine bahnbrechende
Neuerung - den aktuellen Standort automatisch. So weiß
zumindest der Palm jederzeit, vor welchem Vortragsraum sich der
Kongressteilnehmer befindet und zeigt auch gleich an, welcher
Vortrag in diesem Raum gerade läuft.
Derzeit funktioniert die Technik mit PalmOS- und WindowsCE-Geräten
reibungslos, schon bald wird der "XyberScout" auch auf dem
Psion-Betriebssystem EPOC und Java laufen. Eines wird aber vorausgesetzt:
Viel freier Speicherplatz. Der interaktive Palm-Pfadfinder auf den
Medientagen schluckt stolze 540K, wer sich den
Hallenplan für die Systems von einer Datentankstelle zapft, darf
fast ein Megabyte opfern.
Dennoch darf man auf die zukünftigen Einsatzorte dieser speziellen
Infrarottechnologie gespannt sein: Besonders Museen oder
historische Gebäude bieten sich an. Früher oder später kann
dann jedes einzelne Bild seine Geschichte erzählen - oder eben
auf den Palm des Besuchers "beamen"...
++ Medientage München mit Palm-Download unter "Aktuell"
++ Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Gerade in der IT-Branche wachsen Unternehmen überdurchschnittlich
schnell, was oft dazu führt, dass Ressourcen wie PC's oft
knapp sind. Doch trotz fallender Hardware-Preise ist es fraglich
ob z.B. ein Support-Arbeitsplatz einen vollwertigen Pentium-III
PC mit 256 MB RAM für rund 4.000,- DM braucht. Denn eigentlich
wird eh nicht mehr als ein Konsolen-Fenster und ein Browser benötigt.
Hier bringt der Melcher's Konzern eine Lösung: Die
"Igel Etjer-Terminals".
Die kleinen - etwa Lexikon-großen - Mini-PCs haben weder eine
empfindliche Festplatte noch irgendwelche anderen Laufwerke, es
handelt sich um sogenannte "Netzbooter-Terminals". D.h. der Terminal
beinhaltet gerade mal eine Netzwerk-, eine Grafik-, und
eine Soundkarte zusammen mit 28MB RAM. Das rudimentäre Linux-Betriebssystem
befindet sich auf dem Motherboard in einem Flash-ROM-Baustein.
Hier wird auch der Server eingetragen, an dem sich der User nach
dem Einschalten mit seinem Login anmeldet und eine grafische
Oberfläche bekommt. Sämtliche Applikationen werden nicht lokal,
sondern auf dem Server ausgeführt, der Terminal benötigt dadurch nicht viel mehr Hardware-Ressourcen.
Aber nicht nur UNIX-Freunde werden schnell mit dem IGEL-Terminal
arbeiten können, sondern auch WindowsNT bzw. Windows 2000-Server-User.
Melcher's bringt hierfür im Flash-ROM eine Citric-Anwendung
mit, die jeden Terminal-Server in einem Fenster ansteuern kann.
Leider basieren die IGEL-Terminals immernoch auf dem JNT-Embedded-Linux.
Doch wie wir auf der SYSTEMS erfahren konnten erweitert
Melcher's gerade seine Entwickler-Abteilung, so das wir uns auf
eine enorme Verbesserung der Terminals in naher Zukunft freuen
dürfen. Doch bei einem Preis von rund 900,- DM kann wohl jetzt
schon niemand über das gelieferte Equipment, das in einigen Bereichen
bestimmt einen vollwertigen Arbeitsplatz bietet, meckern.
++ Melcher's IGEL-Etherterminal
Die Begleiterscheinungen der Systems sind - wie bei fast jeder
Messe - kräftezehrend: Parties bis zum Abwinken. Manche
Neben-Veranstaltungen sind dann aber auch wieder zu attraktiv, um sie
sich entgehen zu lassen, so wie die Verleihung des OnlineStars
2000 am Dienstag in München. Der Preis - quasi der "Oscar" der
Internetbranche - wurde von com!online und Sat1 initiiert und in
diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.
Die Preisträger sind die Lieblinge der User, denn sechs Wochen
lang konnten sie ihre Favoriten im Netz aus insgesamt elf Kategorien
per Mausklick bestimmen. Auch wenn echte Überraschungen
ausblieben - einige konnten bereits zum zweiten Mal den Preis mit
nach Hause nehmen - war die Galaveranstaltung und insbesondere
die Dankesrede vom Preisträger der Kategorie VIPs & Promis, Stefan Raab, sehenswert.
Das Abstimmungsergebnis soll Aufschluss geben über die Vorlieben
der User bezüglich Design, Inhalt, Funktionen und Services. Dem
Wahlausgang zufolge hat in der Kategorie News & Information Focus
die Nase vorn. Yahoo konnte den OnlineStar 2000 als beste Suchmaschine
mit nach Hause nehmen. In der Kategorie Musik & Radio
ging mp3.de als Sieger hervor und Dooyoo hatte im Bereich Chats &
Community die Nase vorn. Das Team von jobpilot.de konnte sich
ebenso über einen OnlineStar freuen wie die Mannschaft von Ebay.
Einen weiteren Preis heimste Sport 1 ein. In der Rubrik Discount-Broker &
Direktbanken wurde comdirect.de ausgezeichnet. Eindeutiger Favorit der
Kinder ist die Website die-maus.de und im Bereich Shops & Märkte verwies
amazon.de die Konkurrenten auf die
Plätze. Außerdem vergaben com!online und Sat1 einen Sonderpreis
für die Online-Unterschriftenaktion zur Unterstützung der
Bewerbung um die Fußballweltmeisterschaft 2006 auf der Homepage
des Deutschen Fußballbundes, wofür sich der Kaiser artig per
Video bedankte.
Der OnlineStar soll laut Aussage der Initiatoren als "Orientierungshilfe
- für Anbieter genauso wie für Nutzer" verstanden
werden, da es noch keine Qualitätskontrolle für das Angebot im
Netz gibt. Gerne hätten wir den Link zu allen Nominierten angegeben,
nur leider sind 11 Kandidaten in 11 Kategorien doch etwas
platzraubend... Deshalb "nur" der Link auf die Wahlseite des OnlineStars.
Die Sieger haben wir aber natürlich gelistet!
++ Die Kandidaten
Die Sieger:
++ Der Gewinner des Sonderpreises
++ Die Homepages der OnlineStar-Initiatoren
Jobs sind auf der Systems wohl das zentrale Thema in diesem Jahr.
Ganze Hallen werden dem Thema gewidmet, ob man lieber gleich sein
eigener Chef wird bevor man in einer Firma als Nummer unter vielen
anfängt. Als neues Trendyspiel der Systems hat sich vielleicht gerade
deshalb "Mob'n'drop" erwiesen: Ein Mobbingspiel, in
dem es darum geht, so schnell wie nur möglich vom Praktikanten
zum Chef aufzusteigen.
Bis es soweit ist muss man erst mal das Rollenspiel überstehen,
die Kollegen belauschen und - die richtigen Schlüsse ziehen. Man
bekommt Tipps, wer mehr (oder nichts) wissen könnte - z. B. sollte
man den Hund, so weh es auch tun mag, vor sich hin dursten
lassen. Als Praktikant hat man natürlich den Vorteil, dass es
niemandem auffällt, wenn man interessiert Fragen stellt. Pony,
die Nichte des Chefs steht einem dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Aber, kleiner Tipp am Rande - mit hilfreichen Angeboten kommt
man nicht allzu weit. Je ekelhafter und beleidigender man ist
umso leichter kann man sich nach oben mobben. Was man im echten
Leben freilich nie tun würde ... deshalb also hier ausleben :-)
* http://www.absolute-career.de/kandidaten/special_systems.shtml
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