Eine Woche lang war München wieder im Internet- und Computer-Rausch.
Zwar konnten die Veranstalter neue Rekorde in puncto
Austeller- und Besucherzahlen vermelden, allerdings empfanden
wir die parallel stattfindenden Medientage spannender. Hier entdeckten
wir zum Beispiel auch den MP3 Radio Rekorder oder den
Xyberscout für den Palm - während das beherrschende Thema auf
der Systems die Personalknappheit war. Dennoch haben wir in einigen
versteckten Ecken der insgesamt 15 Messehallen interessante
Neuigkeiten aufgetan - und ein weiteres Systems-Spezial für Sie
zusammengestellt.
Informationsdienste, die eine Hülle an Daten auf kleinen Handydisplays
anzeigen wollen, scheitern derzeit immer wieder an der
notwendigen Komplexität der Navigationsmenüs. Angenommen, jemand
möchte per WAP eine Busverbindung nach Hause herausfinden:
Egal, wie das System aufgebaut ist zwei Information müssen Sie
immer über die umständliche Telefontastatur eingeben. Von
welcher Haltestelle Sie starten wollen und wie die Zielhaltestelle heißt.
Nur, wer kennt in einem fremden Ort schon die
Namen der Bushaltestellen und weiß, wo sich Haltestellen genau
befinden?
Viel einfacher wäre es doch, am Handy bequem die Funktion "Von
hier nach Hause" aufzurufen. Denn schon nach kurzer Zeit verrät
dann eine SMS, wo sich die nächsten Bushaltestellen befinden
(nach Entfernung sortiert) und wann der nächste Bus nach Hause
abfährt. An solchen und ähnlichen "location-based services"
arbeiten die Forscher der TU Braunschweig und der IVU Traffic
Technologies AG aus Berlin schon seit längerem. Nun hat die
Technik Serienreife erlangt und bis zur CeBit wird die Ortungstechnik
mit speziellen E-Plus-Verträgen verfügbar sein.
Möglich werden die persönlich zugeschnittenen Dienste durch
eine komplexe Technik, mit der das Mobiltelefon die Feldstärken
der nächsten sechs Funkzellen "sehen" lernt und diese mit geographischen
Daten abgleicht. Somit ist derzeit im Stadtbereich
eine Ortung mit einer Genauigkeit von bis zu 200 Metern möglich.
Zukünftig soll die Technik mit einer Genauigkeit von bis zu 50
Metern arbeiten. Ganz klar: Für Anwendungen, die hochgenaue
Standortdaten benötigen (Bordcomputer, Arktisexpeditionen und
natürlich auch Raketenangriffe) ist das GSM-Ortungsnetz noch zu
grobmaschig. Aber dafür kann jeder mit seinem eigenen Mobiltelefon
und einer speziellen E-Plus-SIM-Karte eine ausreichend genaue
Ortsbestimmung für "location-based services" durchführen und
das ohne teure GPS-Ausrüstung.
Der Kreativität von neuen, ortsbasierten Diensten ist nun keine
Grenze mehr gesetzt: Egal, ob Sie wissen wollen, wo Ihre Freunde
gerade stecken, oder ob Sie den nächsten Hautarzt suchen - in
wenigen Monaten könnte das schon ganz einfach per Handy heraus
zu finden sein.
++ IVU Traffic Technologies AG
++ Die Grundidee: Einfache Technik für Mobilitätsuntersuchungen
Auf den Münchner Medientagen, die parallel zur Systems 2000
stattfanden, kam die Infrarot-Informationstechnologie "Xyberscout"
für PalmOS-Geräte zum Einsatz (siehe nNL-Sonderausgabe 45s/
2000). Nun präsentiert ein Spin-Off-Unternehmen der Uni Saarbrücken
ein IR-System, das den virtuellen Pfadfinder der Fraunhofer-Gesellschaft blass
aussehen lässt.
Gravierendster Nachteil der Fraunhofer-Entwicklung Xyberscout ist
die erschlagende Größe der Applikation, die jeder Besucher im
Vorfeld auf seinem Handheld installiert haben muss. Sämtliche
Informationen müssen bereits auf dem Palm hinterlegt sein denn
die Infrarotsender, die dem kleinen digitalen Assistenten verraten,
wo man sich gerade befindet übermitteln nur Zahlencodes.
Code "317" könnte bedeuten, dass sich der Besucher vor Saal 12
aufhält. Und die Software ruft aus der gespeicherten Datenbank
ab, welche Veranstaltung in Saal 12 jetzt stattfindet. Was aber,
wenn eine Veranstaltung verschoben wurde oder die Systemuhr des
Palms nicht stimmt? Dann sind die ohnehin dürftigen Infos des
digitalen Kongressführers endgültig nutzlos.
Die junge Firma "eyeled" aus dem Saarland hat ein System entwickelt,
mit dem es bereits jetzt möglich ist, dynamische Daten
per Infrarot zu beamen. Flugpläne an Airports, Objektinfos in
Museen, Firmeninformationen an Messeständen oder Börsenkurse -
all das könnte in naher Zukunft auch schon auf Ihren Palm gebeamt
werden. Alles, was man zum Empfang des Datenstroms braucht,
ist ein klitzekleiner Infrarotbrowser (er belegt auf dem Palm lediglich
68K). Das von "eyeled" entwickelte Programm "BrowsIR"
wird als Freeware zum Download angeboten. Besucher des Palm-Standes
auf der Systems konnten mit den eigenen Geräten testen,
wie rasch die umfangreichen Informationen (Text, Links, Bilder)
auf dem Display erscheinen.
Die Idee für die IR-Technologie von "eyeled" entstand im Rahmen
eines Forschungsprojektes am Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz
der Uni Saarbrücken. Die jungen Forscher rüsteten erst mal
den Informatikbau der Universität des Saarlandes auf: Seitdem
wissen die Handhelds der Studenten, dass es heute Pfannen-Gyros
mit Krautsalat und Reis in der Mensa gibt, das Wetter am Wochenende
passt und in sieben Minuten ein Bus Richtung Campus abfährt.
Sogar ein Navigationssystem wurde installiert, damit sich niemand
mehr in den Universitätsfluren verirren kann. Wie das an der
überschaubaren Saarbrücker Uni überhaupt möglich ist, bleibt
uns allerdings verborgen...
++ Download von BrowsIR
++ So kommt der Mensaplan auf den Palm
++ Das Ausgangsprojekt irReal
++ Der Geschäftsführer Andreas Butz
Am Inatec-Stand heißt es "Die anderen zahlen mit ihrem guten
Namen - du mit deinem Handy" - was wohl nicht bedeuten soll, dass
demnächst der Döner an der Ecke ein Nokia 8210 kostet und man
ein Siemens C 35 als Wechselgeld bekommt. Anstatt beim Bezahlen
den Geldbeutel oder die Plastikkarte zu zücken, klingelt das
Handy, man gibt eine PIN ein und der Betrag wird vom Konto
abgebucht. Mit anderen Worten: Paybox hat Konkurrenz bekommen.
Anders als bei dem Bezahlsystem der Paybox.net AG, das bereits
seit knapp einem halben Jahr am Markt ist, entsteht bei Street
Cash keine Grundgebühr von 5 Euro pro Jahr; bei der Registrierung
werden lediglich 5 DM abgebucht, die aber beim ersten Einkauf via
Street Cash wieder gutgeschrieben werden.
Ob das Konzept von Street Cash aufgeht, ist fraglich: Der Slogan
"Wo die anderen Gebühren zahlen, zahlst du nichts!" spielt zwar
auf Paybox an, letztendlich dürfte aber nicht nur die Grundgebühr,
sondern auch der "Real World"-Nutzen über die Durchsetzung
der Systeme entscheiden: Ein Blick auf die Homepages von Street
Cash und Paybox machen deutlich, dass Paybox bereits ein großes
Netz an Akzeptanzstellen und Zusatzfunktionen (wie Bezahlen per
Alias-Telefonnummer oder per Paybox-zu-Paybox) aufgebaut hat -
hier hat Street Cash also enormen Nachholbedarf, wenn daraus eine
ernsthafte Konkurrenz zur Paybox werden soll. Aber den Anwender
freut's: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, Preissenkungen
sind meist die Folge.
Apropos Paybox: Auch dort wurden auf der Systems weitere Features
präsentiert: Neben Zigaretten-Automaten (hüstel!), die nach
erfolgreicher Bezahlung per Handy die Zigaretten ausspucken, wurde
auch die WAP-Paybox vorgestellt: Wer mobil per WAP im Internet
surft und etwas online per Paybox bezahlen möchte, wird über die
Absenderkennung des Handys identifiziert und muss nur noch online
seine Paybox-PIN eingeben. Dies demonstriert zwei Dinge: Erstens,
dank Paybox wird das mobile Bezahlen im Internet einfacher und
dürfte auch beim kommenden GPRS und UMTS eine Rolle spielen und,
zweitens, Anonymität im Internet ist eine Illusion... (siehe die
Preisträger des Big Brother Awards, nNL 43/2000)
++ Das neue Bezahlsystem per Handy:
++ Das 'alte' Bezahlsystem per Handy:
Um Punkt 12 Uhr mittags war es aus, zumindest offiziell: Der
erste Hacking-Contest Deutschlands war gelaufen. Am ersten
Systems-Montag waren die Hacker dieser Welt aufgerufen worden,
sich am Webserver von Argus zu versuchen und die dort hinterlegte
Webseite zu verändern. 1,4 Millionen mehr oder weniger gut geführte
Angriffe wurden die ganze Woche lang ausgeübt - die ca.
364.000 Angreifer bissen sich offenbar die Zähne daran aus.
Gerade mit dem neuesten Produkt aus dem Hause Argus, dem Betriebssystem
Pitbull 3.0 ist es anscheinend zu verdanken, dass niemand
einen erfolgreichen Hack hinlegen konnte. Und die 100.000 DM Sieg-Prämie
abräumen konnte. Laut Hartmut Michels, technischer Leiter
bei Argus, hätte auch nur die Hälfte aller Angreifer ernsthaft
versucht, die Maschine zu knacken. Bislang (noch sind nicht alle
Angriffe ausgewertet) sind ihm lediglich zwei ernst zu nehmende
Versuche bekannt: Einmal wurden Tools genutzt, die auf einem normalen
Solarissystem funktionieren würden, beim zweiten Mal versuchte jemand
Software-Pakete von Argus selbst zu installieren
um so leichter eindringen zu können. Allerdings gab es auch bereits
bevor der Server überhaupt online gegangen war massive
"Denial of Service"-Attacken, was möglicherweise auch ein Grund
sein könnte, warum nur 1,4 Millionen Angriffe unternommen wurden.
Für Argus und den beiden Hack-Partnern Integralis und Fujitsu
Siemens ist damit nun bewiesen, dass auf Trusted Operating System
(TOS)-Technologie basierende Sicherheitslösungen für eBusiness
den derzeit größtmöglichen Schutz vor Angriffen bieten - von
außen und innen, heißt es.
Doch selbst wenn die Aufgabe geknackt worden wäre - bei Argus
hätte man den erfolgreichen Hacker nach genauen Erklärungen
"gelöchert", jeden seiner Schritte hätte er haargenau darlegen
müssen. Schließlich will man ja auch wissen, welches Loch es zu
stopfen gilt. Dennoch zieht Hartmut Michels seine Lehren: Es gibt
nicht nur Profis, die genau wissen, worauf sie bei einem Hack
hinaus wollen. Der Contest hat gezeigt, dass viele einfach versuchen
mit Standardtools ans Ziel zu kommen, ohne genau zu wissen,
was sie damit erreichen können (z. B. Angriffe mit NT-Scripts,
obwohl es um einen Unix-Server ging). Gut getan hat ihm eine Nachricht: Dass dieses System
nicht in 4 bis 10 Tagen zu knacken sei!
Es ging darum neue Vorstellungen für mobile Geräte der Zukunft
zu entwickeln. Zum ersten Mal wurde am Mittwoch abend im Rahmen
der Systems der Citrix futureAward an fünf junge Designer aus
Deutschland und Österreich verliehen. Ausgezeichnet wurde eine
Idee für ein mobiles eCash Ticket & Key-System, der Entwurf eines
Kommunikationssystems für Fahrradboten, eine Wählscheibe, ein
elektronischer Notizblock und das Handphone 2000.
Fünf Sponsoren (Citrix, Compaq, Cisco, T-Mobil, Microsoft) haben
sich mit dem Preis zum Ziel gesetzt, "zukunftsweisende Technologien
attraktiver zu machen" - mit einem neuen Design, mit neuen
Facetten bekannter Techniken. Die fünf Preisträger haben die
Jury vor allem durch den hohen Nutzwert, die benutzerfreundliche
Gestaltung und eine attraktive Präsentation überzeugt. Dabei
sorgte doch gerade die "Wählscheibe" für Schmunzeln und Verwunderung.
Den ersten Platz belegte aber "MoCaTiKey", das Mobile Cash, Ticket
und Keysystem. Im Prinzip nichts anderes als ein digitaler Assistent
im Baukastensystem. Der Nutzer kann je nach Einsatzzweck entscheiden,
welchen Funktionsumfang er haben möchte. Zudem verfügt
MoCaTiKey über biometrische Sensoren, die neue Verfahren der
Identifikation ermöglichen sollen.
Die Veranstalter wurden vom Erfolg des futureAwards überrascht,
im kommenden Jahr wird es deshalb eine Fortsetzung geben. Thema:
"IT-Visions - das Unternehmensportal der Zukunft". Ab Januar stehen
die neuen Mitmachregeln online.
Auf der Systems wimmelt es dieses Jahr nur so von mobilen Anwendungen:
UMTS hier, Bluetooth da. Nur der Endanwender hat leider
bisher noch recht wenig von den vielen Zukunftstechnologien. Auf
dem Stand von Targus haben wir dagegen etwas entdeckt, wonach
sich viele Mobil-User die Finger lecken dürften: Tastaturen für
Palm, Handspring Visor und HP Jornada 54x.
Zusammengeklappt sind sie etwa nur so groß wie die Handheld-Computer
selbst, ausgeklappt haben sie jedoch die Größe einer
'echten' (Notebook-) Tastatur mit normalgroßen Tasten und angenehmen
Tastenanschlag. Dieses 'Stowaway Portable Keyboard' wird
bereits seit einiger Zeit von Palm (unter eigenem Label) für
die Palms der Serie III und V mit Querty-Tastaturlayout vertrieben
(also ohne Umlaute etc.), bei Targus gibt es die Tastaturen
jetzt aber auch mit deutschem Layout:
Die 'Z'- und 'Y'-Tasten, sowie die Umlaute sind am richtigen
Platz, lediglich einige wenig benutzte Tasten wurden (wie auch
bei der US-Version) umarrangiert: Die ^-Taste (normalerweise
links oben neben der Eins) fehlt komplett, die #-Taste ist über
die etwas kleinere Return-Taste gerutscht und die spitzen Klammern
(sonst links neben 'Y') sind auf die rechte Seite der Leertaste gewandert.
Wer damit zurecht kommt (die Handhabung ist dennoch angenehmer,
als bei mancher Notebook-Tastatur...), findet in der ca. 250 DM
teuren Tastatur eine - relativ - preisgünstige Alternative zum
Notebook; zudem ist die 225 Gramm schwere Targus-Tastatur leicht
in jeder Tasche oder Rucksack verstaut.
++ Targus - Hersteller der Stowaway Portable Keyboards
++ So sieht die Tastatur aus:
Wie eine Partei das Internet nutzen kann um auf sich aufmerksam
zu machen, haben bisher vor allem die Jungen Liberalen (FDP) in
Schleswig-Holstein unter Beweis gestellt. Sie sind seit dem Sommer
unter der URL bekifft-ficken.de zu erreichen. Der Nachwuchs in der
Union will da nicht mehr abseits stehen und hat sich dafür die
Popularität des Moorhuhnspiels zunutze gemacht.
"Solltest Du schräge Darstellungen unserer Volksvertreter als
abstoßend oder beleidigend empfinden, bitten wir dich dieses
Menü sofort zu verlassen." So beginnt das Schwarzwild(werbe)spiel
der Jungen Union (JU). Bevor man die Spielwiese, den Bundestag,
betreten darf, muss man eine gesangliche Darbietung von Roberto
Blanko über sich ergehen lassen: "Ein bisschen SCHWARZ (?) muss
sein...".
Dann endlich geht's los! Auf dem Weg zum Eingang des Reichtags
muss man mit einem Hammer Kopfnüsse an Politiker aller Parteien
verteilen. Doch nicht jeder Treffer liefert die selbe Punktzahl:
Nur für Beulen an den Köpfen von SPD-, FDP- oder Grünen-Politikern
bekommt man ein paar Euro auf der Habenseite seines Punktekontos
gutgeschrieben. Schlägt man den dicken (schein)heiligen
Helmut, hat man die Runde gleich ganz verloren.
In den Gängen des Reichstags angelangt hat man dann die freie
Auswahl, in welcher Amtsstube man zuerst sein Unwesen treiben
will um Punkte zu sammeln: Bei Merkel, Kohl, Schröder, Trittin
oder Stoiber. Den Kanzler muss man in seinem Amtszimmer z.B. für
einen öffentlichen Auftritt anziehen. Traut sich Schröder in
seinen neuen Klamotten aus dem Haus gibt's Punkte. Lässt der
Geschmack sehr zu Wünschen übrig, dann erscheint die von Stefan
Raab geklaute "Pfui-Kelle".
An der politischen Eigenwerbung kommt man bei diesem Spiel (leider)
nicht vorbei. Sieht man von der versteckten "Propaganda"
aber einmal ab, kann einen das Spiel schon mal über so mache
Stunde im Büro hinweg helfen! Und wie beim Huhn-Original gibt es
natürlich auch hier einen "Chef in Sicht" Button.
* http://www.schwarzwild.com
Die mühsame Suche der USA nach einem neuen Präsidenten löste
weltweit Kopfschütteln über das amerikanische Wahlsystem aus,
sogar der russische Präsident Wladimir Putin konnte es sich
nicht verkneifen, der Großmacht USA einen kleinen Seitenhieb zu
verpassen: Russlands Zentrale Wahlkommission könne gerne beim
Auszählen der Stimmen helfen. Natürlich wird auch im Internet
ordentlich Spott ausgegossen.
Die gelungenste Seite bislang kommt von einer Webagentur aus
Kalifornien. Hier werden vier alternative Wahlzettel präsentiert,
mit denen man in Palm Beach auch hätte wählen können und das
garantiert genauso verwirrend. Mit dem vierten Wahlzettel kann
außerdem erstmals online gewählt werden - wenn auch nur mit
etwas Augenzwinkern. In Hinsicht auf die unglaublich verwirrenden
Wahlzettel von Palm Beach rät die Webagentur "Pixelspill" abschließend:
"Next time let us design them..."
++ Die alternativen Vorschläge aus Kalifornien
++ Der Wahlzettel des Anstoßes: Das Original
Sich bequem durch 300.000 Zahlen, Daten und Fakten aus Politik,
Wirtschaft und Kultur online zu blättern ohne zur Kasse gebeten
zur werden - der Fischer Weltalmanach macht's diesen Monat möglich.
Egal ob man eher an Lebensläufen Prominenter oder aber beispielweise
an Informationen zu Amerika im Allgemeinen interessiert
ist, der Weltalmanach im Netz macht die Recherche zum Kinderspiel.
Dabei kann man entweder auf die normale Stichpunktsuche oder aber
auf die Profilsuche zurückgreifen, die bei einer solch großen
Datenbank empfehlenswert ist. Bis zu fünf verschiedene Begriffe
können so mit Hilfe von Boole'schen (UND, ODER, etc.) Operatoren
kombiniert und abgefragt werden. Die Ergebnisse werden, wie man
das bei Suchmaschinen gewohnt ist, nach dem Grad an Übereinstimmungen
aufgelistet und müssen nur noch angeklickt werden.
Auch stehen Statistiken zu einzelnen Wirtschafts- oder Politikbereichen
kostenlos (nach vorheriger Anmeldung) unter "Diagramme"
zum Download bereit.
Und "last but not least" kann man beim "Wissensquiz" sein
Allgemeinwissen auf die Probe stellen. Wenn man dabei nicht völlig
versagt gibt's auch noch was zu gewinnen: natürlich den Fischer
Weltalmanach 2001 als Buch (mit CD-ROM) und den Atlas zur Lage der
Welt. Damit wäre dann auch sichergestellt, dass man nach der
kostenlosen November-Aktion immer noch mit den neusten Informationen
versorgt ist. Dafür muss man aber erst mal mit an der Spitze der
"High-score-Liste" stehen, die immer den aktuellen Spielstand anzeigt.
Mit zwei offenen Browerfenstern (in einem das Quiz und im
anderen die Weltalmanach-Datenbank) sollte das aber kein Problem
mehr darstellen.
Der Logitech- Newsletter rund um Computerperipherie:
neue Produkte innovative Technologien, Sonderangebote.
Kostenlos schlau werden: Reinsurfen, abonnieren und abheben:
Gewinnen Sie Paragliding-Abenteuer, Hubschrauber-Rundflüge,
Ballonfahrten und andere luftige Preise.
Bei der Arbeit im Internet kommen Sie um englischsprachige Webseiten
kaum herum. Und auch, wenn Sie eigentlich ganz gut Englisch
sprechen und lesen können, kommt es immer wieder mal vor, dass
Sie einzelne Wörter nicht auf Anhieb verstehen.
Statt zum Wörterbuch zu greifen und das Wort nachzuschlagen,
können Sie das kostenlose Tool "Babylon" verwenden. Wenn Sie
dieses Programm im Hintergrund mitlaufen lassen, werden einzelne
Wörter schnell und einfach per Mausklick übersetzt. Die Übersetzung
erfolgt wahlweise durch Klick mit der rechten oder mittleren
Maustaste (damit es beim Arbeiten nicht stört, können
Sie auch einstellen, dass zusätzlich noch die Shift- oder Strg-Taste
gedrückt werden muss).
Wenn Sie zusätzlich zur aktuellen Version 3.1b auch das Addon
"Text to Speech" mitinstallieren, können Sie sich die englischen
Wörter sogar vorlesen lassen und so auch die Aussprache lernen.
Standardmäßig unterstützt das Tool die Übersetzung von Englisch in
zwölf Sprachen (darunter natürlich auch Deutsch). Der
Wortschatz des Englisch-Deutsch-Glossars beinhaltet sage und
schreibe 113.393 Wörter. Damit Sie aber auch andere Sprachen
übersetzen können, lassen sich problemlos ergänzende Glossars
herunterladen und in das Programm integrieren. Zu den Glossars
gehören nicht nur Wörterbücher zur Sprachübersetzung, sondern
auch Lexika oder die Beschreibung von Fachwörtern zu bestimmten
Themen.
Ein Nachteil von solchen kostenlosen und werbefinanzierten Programmen kann aber sein,
dass das Programm ihr Surfverhalten protokolliert. Eine direkte Gefahr besteht dadurch
nicht, aber jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er damit leben kann, dass
automatisch Benutzerprofile für personalisierte Werbung erstellt werden.
++ Download des 1,5 MB großen Tools
++ Das "Text to Speech"-Addon gibt es hier
Dass in Start-up-Firmen Freizeit klein geschrieben wird hat mittlerweile
die Runde gemacht. Und dann kommt auch noch eine Untersuchung, die
das alles untermauern könnte. Im Auftrag von
techies.com wurden fast 1000 Angestellte in Internetfirmen befragt,
welche zusätzlichen Sozialleistungen sie sich von ihrem
Arbeitgeber wünschten, wenn sie die Wahl hätten. Und statt mehr
Freizeit oder verstärkten gemeinschaftlichen Aktivitäten wollten
sie - Technik.
Zur Auswahl standen insgesamt 40 Kategorien, drei sollte sich
jeder der Befragten aussuchen. Die Spanne reichte von kostenlosen
Getränken und Kaffee bis hin zur Tagesbetreuung für Haustiere
und Tanzunterricht. Aber die fleißigen Angestellten blieben ihrem
Metier treu und wollten am liebsten nur über den Arbeitgeber
verbilligte oder gar ganz kostenfreie PCs für zuhause haben
(36%). Auf Platz zwei folgte auch gleich der verbilligte oder
umsonst zugestandene Internetzugang vom Privat-PC.
Diese doch eindeutige Ausrichtung erklären sich die techies.com
mit einem ansteigenden Anteil der Heimarbeit: Ungefähr 20% der
Angestellten in Internetfirmen werden im nächsten Jahr mindestens
einen Tag pro Woche von zuhause aus arbeiten, sagen erste Prognosen
der International Telework Association.
Und wenn dann schon das heimische Büro eingerichtet ist, dann
kommt auf Platz drei die Gesundheit: Gesponserte Mitgliedschaften
im Fitnessclub sollten dann schon drin sein. Auf Platz vier und
fünf rangieren Firmenwagen und vom Chef gestellte Handies.
Bei uns macht man sich hier wohl weniger Gedanken, jetzt laufen
ja schon erste Berichte, dass die "Landflucht" in die Old Economy
eingesetzt hätte - weil dort die Arbeitsbedingungen geregelter
seien. Auf Punkt drei, z. B. von der Firma verordnete Massagen
sollte man hier aber nicht hoffen...
* http://home.techies.com/Common/Content/11-00/Articles/Html/salary_fringebenefits
Die Systems 2000 ist vorbei - und kein Provider hat einen
revolutionär neuen (und günstigen) Internetzugang vorgestellt.
Das bedeutet aber nicht, dass es diese Woche nichts Neues gäbe:
Viele Eltern schrecken davor zurück, ihre Kinder unbeaufsichtigt
ins Internet zu lassen. Zu Recht: Einmal bei einer prominenten
URL vertippt oder etwas in einer Suchmaschine herumgestöbert -
schon stecken die Eltern in Erklärungsnot. Selbst Filterprogramme,
die für Kinder ungeeignete Web-Seiten blockieren, sind
keine Lösung, da so eine Software niemals alle unerwünschten
Seiten im WWW kennen und somit die Darstellung verhindern könnte.
Am besten, aber leider auch am aufwendigsten, ist der umgekehrte
Weg: Nur für Kinder geeignete Seiten werden vom Web-Browser
angezeigt. Ein Dienst, der dies kostenlos anbietet, ist "KidSafe"
von Apple. Der Haken: Die KidSafe-Redaktion der US-amerikanischen
Computer-Firma überprüft nur englischsprachige Seiten - und
natürlich funktioniert KidSafe nur am Mac, unter Mac OS 9.
Doch besorgte Eltern können nun dennoch ihre Kinder unbeaufsichtigt
vor den Computer (egal ob Mac, Windows oder Linux...)
lassen, sofern sie sich über den Internet-Provider 'Mininetz'
einwählen: Bei der Einwahl erscheint automatisch die
Mininetz-Portalseite, die sich an Kinder von 6 bis 12 Jahren richtig.
Der
Clou: Genau wie beim KidSafe-Dienst werden nur von der
Mininetz-Redaktion geprüfte und freigegebene Web-Seiten geladen.
Weitere
Seiten können vorgeschlagen werden, die die Redaktion prüft und
dann eventuell freischaltet.
Leider lässt sich der Provider diesen Dienst aber auch fürstlich
bezahlen: 4,9 Pfennig pro Minute kostet das 'Mininetz'. Die Einwahl
klappt unverzüglich, ohne vorherige Registrierung, über
eine Einwahlsoftware für Windows oder die bereitgestellten Einwahldaten
(wobei die angegebene Einwahlnummer falsch ist; natürlich beginnt
die Nummer mit einer Null, also "0192360100").
Bei meinem 'Real World'-Test wurde der Blick allerdings etwas
getrübt: Selbst einige Seiten, die direkt vom Mininetz-Portal
verlinkt sind, wurden blockiert (weil z.B. die Inhalte der Frames
von einer anderen Domain kommen). Hier könnte die Redaktion ruhig
etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Zudem ließ sich die 'Kindersicherung'
einfach überlisten: Es genügte, einen allgemein
zugänglichen WWW-Proxy im Browser einzustellen, und schon konnte
ich wieder auf das ganze Web zugreifen. Allerdings dürfte das
wohl nur ein theoretisches Sicherheitsloch sein, da es unwahrscheinlich
ist, dass 6 bis 12-Jährige die Proxy-Einstellung
ändern.
Fazit: Die Idee, einen Internet-Zugang für Kinder anzubieten, ist
klasse. Das 'Mininetz' steht noch am Anfang und daher sei der
Redaktion die derzeit noch mangelnde Sorgfalt bei der Webseiten-Freischaltung verziehen.
Sofern die Mininetz-Redaktion zügig viele für Kinder geeignete
Seiten freischaltet, können besorgte Eltern ihre Kinder auch
ruhigen Gewissens einmal unbeaufsichtigt surfen lassen, auch dann,
wenn dies ein teures Vergnügen (4,9 Pf/min) wird.
++ Das 'Mininetz' - für Kinder von 6 bis 12 Jahre (4,9 Pf/min)
++ Gibt es leider nur für englische Seiten (und unter Mac OS 9):
Der Providerkostentest-Index: 2,74 Pf/min
Die TopFree-Liste
Die TopPro-Liste
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
In München, Köln und Düsseldorf stehen in den nächsten Wochen
Treffen der Internet-Szene an. Vom Verband der deutschen
Internet-Wirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V., initiiert wird
jeder Abend unter einem anderen Motto geführt: In München, am
15.11., heißt das Thema "Elektronische Handelsplätze auf dem
Weg in die Zukunft", am 16.11. trifft man sich in Düsseldorf um
über den "eCommerce auf dem Weg ins Data Center?" zu diskutieren.
Den Abschluss bildet die Fachmesse "exponet" in Köln, dort ist
ein "Ort der Ruhe" geplant.
6.2 Stream-Tipp der Woche: Olympische Spiele der Programmierer live
Die Olympischen Spiele sind gerade mal 6 Wochen vorbei, da stehen
schon die nächsten Spiele vor der Tür, die "Olympic Games of
Computer Science". Um aber zur Endausscheidung nach Vancouver
(März 2001) zu gelangen, müssen sich die Teilnehmer über Regionalausscheidungen qualifizieren.
++ 19. November 2000, 10-17 Uhr, TU Darmstadt
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe7. Phonetisches Netzwerk
Tipps & Tricks8. Der Suchmaschinen-Report (32) - Reisevista.de
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