zurück zum netNewsLetter-Archiv

> 20.10.2000 < Ausgabe 42/2000

Top News Online

    1. Co-Shopping - Warum es Gerichte verbieten aber nichts ändern
    2.
    Ebola - Ein Virus, über den das Internet nur informieren kann
    3.
    Para-Olympics - Gleichberechtigung auch für's Internet
    4.
    Seite mit Hirn - Wissenschaftler auf Suche nach einer Community

Neue/empfehlenswerte Webpages

Top News Hard/Software

Online-Mix

Tipps und Tricks

netNewsLetter Intern

Anzeige

Exklusive Newsmeldungen zum Flatratesterben in Deutschland

Onlinekosten.de Onlinekosten.de - die größte Seite zum Thema Internetgebühren - informiert sie täglich aktuell. Überzeugen Sie sich selbst!

Ab Montag am Kiosk: FOCUS Nr. 43 berichtet, in Zusammenarbeit mit onlinekosten.de, über die aktuelle Entwicklung (Seiten 298-300).

Anzeige

Top News Online

1. Co-Shopping - Warum es Gerichte verbieten aber nichts ändern

Da tun sich schon mal ein paar wildfremde Menschen zusammen und wollen eine gemeinsame Sache erreichen, nämlich Geld sparen. Und dann kommt eine höchstrichterliche Entscheidung, die genau das unterbindet: Co-Shopping, wie es mittlerweile einige Firmen (powershopping.de, letsbuyit.com) auf dem deutschen Internetmarkt betreiben. Wegen "unlauterem Wettbewerb", "Verstoßes gegen das Rabattgesetz" und dem "sittenwidrigen Ausnutzen der Spiellust".

Solange die verdonnerten Firmen Widerspruch einlegen bleibt aber alles beim Alten - bis ein endgültiges Urteil vorliegt. Bei der Stiftung Warentest schüttelt man die Köpfe: Die Begründung, Co-Shopping verstoße gegen das Rabattgesetz, könnte schon in kurzer Zeit hinfällig sein - das Rabattgesetz soll möglicherweise im kommenden Jahr abgeschafft werden. Weit gewichtiger ist der Grund des unlauteren Wettbewerbs. Hanns-Christian Catenhusen von Stiftung Warentest: "Hier zieht das Argument des Glücksspiels. Die Kunden werden mit einem möglichen Tiefstpreis gelockt, von dem aber nicht feststeht, ob er jemals erreicht wird." Man pokert, die "Spiellust" des Users wird für geschäftliche Zwecke genutzt.

Zudem ist es noch nicht mal erwiesen, dass Powershopping unbedingt günstiger ist. In einem Test wurde ermittelt, dass es auch billigere Angebote im Web gibt. Zudem muss man nicht unbestimmte Zeit warten, bis man den Zuschlag tatsächlich bekommt. Fazit von Warentester Catenhusen: Co-Shopping an sich ist gut, die Nachteile sollten aber nicht außer Acht gelassen werden. Um dem Vorwurf des "unlauteren Wettbewerbs" aus dem Weg zu gehen, müsste eigentlich das komplette Geschäftsmodell aufgegeben und z. B. auf Festpreisangebote umgestellt werden.

Einen fahlen Beigeschmack birgt die Tatsache, dass der Kläger gegen Letsbuyit, Cnited AG, selbst einen Onlineshop (order8.com) betreibt. Dessen Geschäftsmodell sieht jedoch keine Co-Shopper vor: Hier nennt der Kunde den Preis, den er zu zahlen bereit ist. Und ein Händler muss entscheiden, ob er zu dem Preis verkauft. Gegen Powershopping klagte die Wettbewerbszentrale, Bad Homburg. Grund für die Klage, so Geschäftsführer Dr. Reiner Münker, war, festzustellen, ob diese Shopidee auch tatsächlich gesetzeskonform sei. Und da die Meinungen auseinandergehen ist wahrscheinlich, dass in letzter Instanz, vor dem BGH, das endgültige Urteil fällt. Münker glaubt, dass es unter'm Strich dann nur noch um die fehlende Preistransparenz gehen wird.

Das kann aber noch einige Jahre dauern, die Shops machen mobil und außerdem hat sich bis dahin die Gesetzgebung wohl grundsätzlich geändert. Also, auch wenn viel heiße Luft geblasen wird - für uns ändert sich erstmal nichts!

++ Berichte der Stiftung Warentest
* http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_test.anzeige_5zeiler?kontaktnr=0
&tmp_inh_id=18290

* http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_test.anzeige_5zeiler?kontaktnr=0
&tmp_inh_id=18291

++ Die Beklagten
* http://www.letsbuyit.com/de_DE/help_detail.jhtml?file=pressrel
* http://www2.powershopping.de/presse/presseinfo28.jsp?app=powers

++ Die Kläger
* http://www.order8.com/
* http://www.wettbewerbszentrale.de/

++ Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
* http://www.raekoeve.de/uwg.htm

Zurück zum Anfang der Seite

2. Ebola - Ein Virus, über den das Internet nur informieren kann

1976 trat das "Ebola"-Virus seinen vernichtenden Zug durch Zaire erstmals an - mit 280 Toten. Seit dessen zieht es seine blutige Spur durch weitere Länder: Sudan, Gabon, Südafrika und nun Uganda.

47 Menschen starben alleine in Uganda an dem hochinfektiösen Virus, das zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt zählt. Bis heute wurden 122 Infizierte gemeldet, die Überlebenschancen sind gering: In 50 bis 80 Prozent der Fälle endet die Krankheit tödlich. Am "US Army Medical Research Institute of Infectious Diseases" verfolgen Wissenschaftler zwar schon einen Weg, wie die Krankheit möglicherweise unschädlich gemacht werden kann; bis jetzt gelang dies aber nur bei Mäusen.
Das Internet kann in diesem Fall leider nicht mehr bewirken als über die Seuche informieren: Wie sieht das Virus eigentlich aus, wie wirkt das Virus im Körper? - Unsere Linkliste soll die wichtigsten Fragen beantworten und einen Teil zur Aufklärung beitragen!

++ Ebola-Steckbrief: Herausgegeben vom Robert-Koch-Institut
* http://www.rki.de/INFEKT/STECKBRF/EBOLA.HTM

++ Wissenschaftler suchen Waffen gegen Ebola: erste Schritte
* http://www.geo.de/themen/geoskope/00/06/ebola_waffe.html

++ Ebola-Gefahr in Deutschland? Interview von COMED e.V.
* http://www.g-o.de/kap3/3ihb0011.htm

++ Alles über Ebola: Geschichte, Infektionsweg, rechtliches
* http://www.medicine-worldwide.de/krankheiten/infektionskrankheiten/ebola.html

++ Web.de bietet neben Nachrichten auch Vor-Ort-Bilder
* http://seite1.web.de/Brennpunkte/Ebola/?id=V00-001017-09949-00

++ Passbild des Ebola Virus der Weltgesundheitsorganisation
* http://www.who.int/emc/diseases/ebola/ebolapic.html

++ Leitfaden zum Umgang mit Ebola-Erkrankten
* http://www.cdc.gov/ncidod/dvrd/spb/mnpages/vhfmanual.htm

++ Bilder einer Evakuierung
* http://www.cdc.gov/ncidod/eid/vol5no2/christG.htm#Fig2

++ Tabelle mit allen Ebola-Epidemien und Todesfällen
* http://www.cdc.gov/ncidod/dvrd/spb/mnpages/dispages/ebotabl.htm

++ Ebolaexperte Murphy zum Film "Outbreak" und dem Wissen über das Virus
* http://www.accessexcellence.org/WN/NM/interview_murphy.html

++ FAQ zu Ebola
* http://www.infowire.net/brett/personal/efaq.html

++ Ebola Zaire Fan Club: ernsthafte Seite, leicht verständliche Infos - leider nicht ganz aktuell
* http://www.mindspring.com/~cinque/ebola.html

++ Wie funktioniert ein Virus überhaupt?
* http://www.msnbc.com/news/477122.asp

++ Ein "Bilderbuch" der Virologie
* http://www.tulane.edu/~dmsander/Big_Virology/BVHomePage.html

Zurück zum Anfang der Seite

3. Para-Olympics - Gleichberechtigung auch für's Internet

Seit gut drei Wochen sind die "besten Olympische Spiele aller Zeiten" schon wieder vorüber. Aller Orten wurden sie über den grünen Klee gelobt. Wohl zurecht. Die Rolle, die das Internet bei Sydney 2000 spielte muss von diesem Lob jedoch teilweise ausgenommen werden. Zwar fuhr die Olympia-Website einen Rekord an Besuchern ein (9 Milliarden), doch das große Manko war der Ausschluss der Audio- und Video-Live-Berichterstattung (siehe nNL 35/2000).

Das aber bei weitem nicht alle Organisatoren weltweiter Großveranstaltungen so wenig fortschrittlich sind wie das Internationale Olympische Komitee (IOC), kann man zur Zeit bei den Paralympics miterleben. Seit vergangenem Mittwoch kämpfen Behinderten-Sportler in Sydney um paralympische Ehren - und das Internet ist live dabei! Ausreden wie "die Qualität der Streams ist noch nicht gut genug um dem Zuschauer ein adäquates olympisches Erlebnis zu ermöglichen" (IOC) gelten bei den Paralympics nicht.

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) setzt von Anfang an auf die Berichterstattung im Web. "WeMedia", die die Vermarktungsrechte an der TV Berichterstattung für die USA erworben hatten, streamt täglich live und kostenlos das Sporthighlight (anders als NBC bei Olympia!). Auf drei Kanälen hat man die freie Live-Auswahl. Doch auch Langschläfer mussen auf nichts verzichten: Im Videoarchiv werden Highlights wie die Eröffnungsfeier aufbewahrt und können nach Belieben angeschaut werden.
Einmalig ist wohl auch der Service für Gehörlose: Der Einsatz von Untertiteln macht leicht, die Kommentare der Reporter und Sportler zu "hören".

Ob die Welt auch bei den nächsten Olympischen Spielen in Salt Lake City dann endlich in den Genuss bewegter Livebilder im Internet kommt darf, laut IOC-Pressestelle, bezweifelt werden. Am 4.-5. Dezember trifft man sich aber zumindest zu einer Konferenz mit vielversprechendem Namen: "The IOC Conference on Sport and New Media". Hoffentlich hält die Konferenz dann auch was sie verspricht!

++ Die Streamingseite
* http://www.wemedia.com/

++ International Paralympic Committee: Die Seite der Organisatoren
* http://www.paralympic.org/

++ Offizielle Website des "Sydney Paralympic Organising Committee"
* http://www.olympics.com/eng/paralympics/index.html

Zurück zum Anfang der Seite

4. Seite mit Hirn - Wissenschaftler auf Sucher nach einer Community

Die Diskussion um Laborversuche an Tieren schlägt derzeit wieder hohe Wellen - warum dann nicht den Weg über das Internet gehen und auch noch einen Forschungs-Wettbewerb daraus machen? So regen die Wissenschaftler John Hopfield von der Princeton- und Carlos Brody von der New York University an, zu einem neurobiologischen Projekt beizutragen und daran zu lernen. Die "Entdeckung eines neuen Algorithmus für ein leistungsfähiges neuronales Netz zur Mustererkennung" kann und soll, bevor sie der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird, vom interessierten wissenschaftlichen Publikum nachvollzogen werden. Verfügbare und selbst gesammelte Daten können dabei ausgewertet - oder auch ein alternativer Ansatz eingebracht werden.

Innerhalb einer aufwendig eingerichteten Experimentier-Umgebung können die eigenen Tests dann auf der, für jedermann offenstehenden, Webseite interaktiv ausgeführt werden: Ein bestimmtes, aus 650 Neuronen bestehendes Hirnareal "der Maus" wird mit Reizen stimuliert. Einsilbige Laute, mal leise, mal laut, werden von unterschiedlichen Sprechern artikuliert (wie das Wort "One") und sollen dabei vom Maushirn identifiziert werden.

Die Seite bietet eine Menge experimenteller Hilfsmittel an: Beschreibung der Tests, Diagramme. Der besondere Clou ist die Sammlung der, als WAV-Files, herunterladbaren Töne, mit denen speziell diese Gehirnregion stimuliert wurde: Man kann die Maus mit eigenen Tonsequenzen "füttern" und so weitere Infos erhalten, um die Experimente für sich nachzuvollziehen. "Pieps-Reaktion" der Maus inklusive. Die Teilnehmer kreieren auf der Webseite ihren Versuch, geben ihn zur Ausführung ein und können sich das Resultat umgehend zukommen lassen.
Um die Teilnehmer zusätzlich anzuspornen, spinnen sich bis zum 1. Dezember auch zwei "mus silicium"-Wettbewerbe um das Projekt. Dabei geht es jeweils um ein paar hundert Dollar, immerhin, für Sieger und Zweitplazierten, jeweils plus Sachpreis.

Der Ansatz scheint jedenfalls wegweisend: Ein Selbstverständnis, für das "sich global verstehen", gemeinsames Nutzen und zur Verfügung stellen von Ressourcen, gemachten Erfahrungen die Eckpfeiler darstellen. Und wenn ein Medium wie das Internet Möglichkeiten auftut, die es bisher nicht gab - Mäusemotto: Ran an den Speck!

* http://shadrach.cns.nyu.edu/~carlos/Organism/

++ Hopfields Neuronales Netzwerk - eine interaktive Simulation
* http://suhep.phy.syr.edu/courses/modules/MM/SIM/Hopfield/

++ Einführungen in neuronale Netze und deren Geschichte (mit Vorkenntnissen zu genießen)
* http://wwwmath.uni-muenster.de/SoftComputing/lehre/material/wwwnnscript/prin.html

++ Interaktives Hopfield-Modell zum Rumprobieren, auch deutsch
* http://bio233.uni-bielefeld.de/~sascha/memex/applets/hopfield/

++ Klaus Mainzer (dt. Physiker) zur Künstlichen Intelligenz
* http://www.heise.de/tp/deutsch/special/bio/2161/2.html

++ Und Google listet die klugen Kapazitäten samt Homepage
* http://directory.google.com/Top/Computers/Artificial_Intelligence/
Neural_Networks/People/

++ Wer "Geschichten mit der (echten) Maus" vermisst hat ...
* http://www.nervenet.org/mbl/

P.S. Wir glauben, dass im Rahmen des Lehr- und Forschungsbetriebs noch viele Seiten ähnlich wie diese im Netz stehen. Einer breiten Öffentlichkeit verborgen, weil die Thematik zu speziell ist oder weil sie einfach noch unentdeckt sind. eMailen Sie uns doch die URL, wenn Sie eine interessante interaktive wissenschaftliche Seite kennen, die ihren Dornröschenschlaf nicht verdient hat!

Zurück zum Anfang der Seite

Neue / empfehlenswerte Webpages

5.1 nNL-Spezial - Entscheidet das Web die US-Präsidentschaftswahl?

Am 7. November ist es soweit - die Amerikaner wählen ihren 43. Präsidenten. Wer das Rennen machen wird ist aber noch völlig offen. Weder das demokratische Gespann Gore/Lieberman noch deren republikanische Widersacher Bush/Cheney konnten sich bisher einen respektablen Vorsprung erkämpfen. Neben den schon bekannten Waffen im Medienwahlkampf (v.a. Fernsehen) wird auch das Internet immer häufiger zur Agitation und Wahlwerbung genutzt.

Wie wichtig die Kandidaten das Internet einschätzen, lässt sich u.a. an der "Domainsammlung" von George W. Bush erahnen. Neben der offiziellen Bush-Homepage georgewbush.com hat er sich 200 weitere Domains (!) wie z.B. bushsucks.com oder bushblows.com reserviert, bevor ungeliebte Widersacher Unheil damit anrichten können.

Bei seiner Raffaktion hat der Republikaner jedoch die Domain gwbush.com übersehen - sie ist jetzt die Bush-Satire-Website. Bush fiel dazu nur noch folgender Kommentar ein: "There ought to be limits to Freedom!" (Auch für die Freiheit sollte es Grenzen geben.) Aber kann man vom Gouverneur von Texas eine tolerantere Antwort überhaupt erwarten? Unsere Linkliste rund um die US-Präsidentschaftswahlen soll deshalb zur freien Meinungsbildung beitragen...

++ Alle Informationen zur Wahl (News aus den Lagern, etc.)
* http://www.politics.com

++ Übersicht über Umfrageergebnisse von ABC bis CNN
* http://www.pollingreport.com/election

++ Die "Presidential Debates" im umfangreichen Videoarchiv
* http://www.c-span.org/campaign2000/

++ Woher kommen die Wahlkampfgelder: Wer "bezahlt" Gore und Bush
* http://www.opensecrets.org/industries/index.htm

++ Freunde & Feinde - Stärken & Schwächen der Kontrahenten
* http://www.sueddeutsche.de/usawahl/welcome.php3

++ Stellt v.a. auch mal die kleineren Parteien ausführlich vor
* http://www.thegreenpapers.com/

++ Wie funktionieren US Wahlen eigentlich?
* http://www.usinfo.state.gov/journals/itdhr/1000/ijde/ijde1000.htm

Die aussichtsreichsten Kandidaten:

++ Die Welt durch Al Gore's demokratische Brille
* http://www.algore.com/

++ Und die Gegendarstellung der republikanischen Welt
* http://www.georgewbush.com/

++ Wer ist Nader? Der Kandidat der Grünen stellt sich vor!
* http://www.votenader.com/

++ Der rechtsgerichtete Pat Buchanan und sein erneuter Anlauf
* http://www.buchananreform.com/

++ Eine Deutsche versucht den Thron zu erringen
* http://www.jackiestrike.com/

++ Bewerbungsseite des virtuellen Mitbewerbers Duke
* http://www.duke2000.com

Satiriker haben eine Hochzeit, die Wahl wird nicht zu trocken:

++ Parodie auf die offizielle Bush Website - brisante Videos
* http://www.gwbush.com/

++ Vorsicht Satire! Parodie auf die offizielle Gore Website
* http://www.allgore.com/

++ Die spitze Cartoon-Zunge zu politischen US-Größen
* http://mopaul.com/html/political/players.html
* http://www.thadeusandweez.com/bshstrps/index.html

++ All the Dirt on All the Candidates - Gerüchte und Skandale
* http://www.realchange.org

Zurück zum Anfang der Seite

5.2 AKW-Temelin - Surf Dir Deine Meinung!

Wer Atomkraftwerke verteufelt, muss künftige Naturkatastrophen verantworten. Leicht überspitzt lautet so der Tenor einer tschechischen AKW-Seite. Am 10. Oktober haben die tschechischen Behörden im AKW Temelin den Reaktor aktiviert. In den Nachbarländern kocht die Angst, die man 14 Jahre nach Tschernobyl langsam vergessen hatte: Die Angst vor einem atomaren Super-GAU vor der Haustür.

Die Betreiber des AKW Temelin hatten in der tschechischen Zeitung "Mlada Fronta" noch vor wenigen Wochen erklärt, das Anfahren der Reaktoren sei "besser als Sex": Deshalb versuchen sie jetzt unter temelin-besuch.cz "die Einwohner Österreichs und Deutschlands" endgültig von den Vorzügen der Atomenergie zu überzeugen. Aber Vorsicht: Nur wer den kleinen Menü-Button auf der hochoffiziellen Startseite trifft, kommt in den Genuss des Aufklärungsangebots mit der besonderen Ausstrahlung. Eine grundpositive Einstellung zu Atomkraftwerken ist allerdings vonnöten. So erfährt man im FAQ-Bereich, dass atomare Energie harmlos ist und "die Verbrennung von fossilen Brennstoffen [...] zu katastrophalen Veränderungen des Wetters" führen kann. Wer sich angesichts solcher Fakten noch Gaskraftwerke fordert, ist töricht!

Die Highlights der Seite sind neben den verträumten Landschaftsbildern inkl. tschechischer Sonnenuntergänge die LiveCams mit Ostblockcharakter - lediglich diese Kühltürme stören etwas. Denn die Betreibergesellschaft CEZ erlaubt den Blick auf das Reaktorbecken nur 3 Stunden täglich, die Kamera im Hauptkontrollraum ist sogar nur 10 Minuten pro Tag aktiv. Mehr hat das tschechische Amt für Kernsicherheit nicht genehmigt, "das Personal würde durch die Übertragung unter psychischen Druck geraten".
Und wenn wir uns an die Arbeitsmoral vom guten, alten Homer Simpson im Kernkraftwerk von Springfield erinnern, dann wollen wir doch nicht, dass irgendjemand unter psychischen Druck gerät, oder?

* http://www.temelin-besuch.cz

Zurück zum Anfang der Seite

5.3 Promi-DJs lassen Ihren Plattenteller im Wohnzimmer tanzen

DJs fühlen sich nur wohl in einem vollen Club mit einem Haufen von tanzenden Mädchen, die ihren Musikhelden schwärmerische Blicke zuwerfen. Und der Blick in das Wohnzimmer anderer Menschen ist sowieso der schönste. Das eine ist Vorurteil, das andere Tatsache - und wie beides zusammenpasst, das beweist ein Pärchen aus München. In die Römerstraße 31 werden jeden Sonntag namhafte DJs der Dance und Technoszene eingeladen, DJ Hell oder DJ Splank von der Zombie Nation (Kernkraft 400). Sie schlagen im dortigen Wohnzimmer auf dem Wohnzimmertisch ihre Plattenteller auf und vor den Gastgebern und einigen wenigen Freunden ihre Mixes zum Besten geben.

Wer jetzt sagt, dass kann es nicht geben, wird sofort eines besseren belehrt. Nicht alles läuft auf Geld hinaus, der Spaß an der Sache steht hier im Vordergrund. Natürlich werden die DJs frei Haus verköstigt. Aber Eintritt oder gar Gage wird nicht gezahlt. Der wirkliche Clou besteht darin, dass Dani und Claus, die beiden Münchner, die Sonntagshappenings nicht nur für sich beanspruchen, sie übertragen sie ins Internet! Live und ungeschnitten - die sich, in den drei bis vier Stunden dauernden Sets, füllenden Aschenbecher werden ebenso gezeigt wie die gute Laune, die in der kleinen Runde herrscht. Wer Teil des Ganzen sein möchte kann sich im Chat einloggen und in den Pausen die DJs löchern. Das umfangreiche Archiv enthält fast jede Session, seit dem Onlinestart der roemerstr31.com Ende April. Also genug Material, um die Zeit bis zum nächsten Sonntagsset locker zu überbrücken...

* http://roemerstr31.com/
* http://www.djhell.de

Zurück zum Anfang der Seite

5.4 Vereinigung zur Rettung der Jungfrauen - Die tugendhafte Seite

Sex ist die schönste Sache der Welt, heißt es zumindest landläufig. Ob das stimmt - Sexoderstirb.de will der Sache auf den Grund gehen. Eigentlich ist die Webseite nur das Abbild des Kinofilms im Internet. Aber was der Film nicht kann, vollbringt das Web: Nach dem ellenlangen Intro kommt die alles entscheidene Frage, bei der auch Britney Spears Farbe bekennen müsste: "Hast Du schon mal?" Wenn Britney dann, wie sie ja immer behauptet, auf "Nein" klickt, fliegt sie aus der Seite raus und landet - bei der "Vereinigung zur Rettung der Jungfrauen"!

Dort warten lebenswichtige Infos auf die unbescholtenen Surfer - beiderlei Geschlechts wohlgemerkt. Ein Unhold, der es auf die Unschuldigen dieser Zeit abgesehen hat, treibe sein Unwesen, heißt es. Aber, der VZRJ steht allen Jungfrauen hilfreich zur Seite: Gedichte ("Man erfreut sich manches Neuen, das man balde muss bereuen.") und Lieder (Gib uns die Hand, Du reine Schwester. Bleibt unerkannt, ihr reinen Kinder.) sind selbstverständlich die Grundfesten der Vereinigung. Für Unentschlossene wird präventiv das "individuelle psychologische Selbstgutachten" angeboten, es lässt sich einfach herausfinden, ob man noch auf dem "Pfad der Tugend" wandert. Um gefährdete Jugendliche wieder auf den richtigen Weg zu bringen wird dann unbedingt der VZRJ-Aufklärungsfilm empfohlen. Womit sich der Bogen wieder schließt und wir bei sexoderstirb.de landen - welch ein Wunder.

Auch wenn der VZRJ nur ein Werbegag für den Film ist - die Seite ist gut gemacht und witzig, also auf jeden Fall für die viel zu früh fehlgeleiteten unserer Gesellschaft bestens geeignet... Mitgliedschaft empfohlen!

* http://www.sexoderstirb.de
* http://www.vzrj.de

Zurück zum Anfang der Seite

TopNews Hardware / Software

6. Mac: Homebanking mit Apples 'Mac OS Runtime for Java'

Bereits in netNewsLetter 08/99 stellten wir den 'Java-Motor' von Apple vor: Die "Mac OS Runtime for Java" ("MRJ") sorgt dafür, dass andere Programme Java-Applets ausführen können - ohne dass die Programmierer die Java-Laufzeitumgebung selbst implementieren müssen.

Eine Anwendung, für die Java geradezu prädestiniert ist, ist 'HomeBanking': Wer seine Konten oder Depots über das Internet verwalten möchte, benötigt keine spezielle Software, sondern muss nur die entsprechende Webseite seiner Bank aufrufen: Das HomeBanking-Programm wird dann in Form eines Java-Progrämmchens innerhalb der Webseite nachgeladen.

Leider endete bisher hier das HomeBanking für Mac-User: Im Netscape-Fenster kann man sich bei den meisten Banken noch einloggen, eventuell sogar seinen Kontostand abfragen, aber früher oder später crasht Netscape. Anders beim Internet Explorer: Da die MRJ bisher keine Java-Applets über sichere (d.h. verschlüsselte) Webseiten darstellen konnte, ging hier gar nichts. Aber Apple entwickelt, im Gegensatz zu Netscape, seine Java-Implementierung ständig weiter; somit profitiert auch der Internet Explorer (oder andere Programme, wie der alternative Webbrowser "iCab") davon und das HomeBanking klappt.

Nicht nur, dass HomeBanking-Applets nun endlich angezeigt werden, ab MRJ-Version 2.2.3 funktioniert nun auch die Anmeldung und alle weiteren Banking-Funktionen innerhalb der Applets! Zwar täte Apple gut, noch etwas am Interface zu feilen (damit man z.B. die Eingabe per Return abschicken kann - wie in den Java-Applets unter Windows), aber immerhin: Nach über zwei Jahren hat Apple es endlich geschafft, auch dieses Handicap mit dem HomeBanking zu beheben; good-bye Windows-Emulator - nun brauchen wir dich endgültig nicht mehr ;-)

++ Die Mac OS Runtime for Java 2.2.3: Installation per "Software-Aktualisierung"-Kontrollfeld oder per manuellem Download:
* http://asu.info.apple.com/swupdates.nsf/artnum/n11572

Zurück zum Anfang der Seite

7. Filtern Sie Spam aus Ihren Mails heraus: Mit "Spam Motel"

An manchen Stellen des Internets oder beim Posten von Nachrichten in Newsgroups kommt man einfach nicht um das Herausgeben der eigenen eMailadresse herum. Die "Belohnung" für diese Offenheit kommt oft schon nach wenigen Tagen in Form von ungewünschten Werbe-Mails, dem sogenannten Spam.

Es bleibt einem dann nichts anderes übrig, als die Spam-Mails per Hand zu löschen - oder aber den eMail-Dienst "SpamMotel" zu nutzen. Bei SpamMotel können Sie sich unendlich viele, verschiedene Mailadressen einrichten, die an Ihre eigentliche Adresse weitergeleitet werden.

Da Sie für jede Seite eine neue Mailadresse generiert haben, können Sie so leicht feststellen, wer Ihre Adresse missbraucht und mit Werbung füllt. Wenn dies der Fall ist, können Sie in den Einstellungen von SpamMotel die Mailadresse blockieren, damit Sie so schnell nicht mehr belästigt werden.

Um vor dem letzten Schritt des Blockens schon zu erkennen, von wem der Absender Ihre Adresse hat, können Sie auch einstellen, dass dem Betreff automatisch ein Text wie z. B. "Spam:" vorausgestellt wird. Dies erleichtert auch das Aussortieren im Mail-Client.
SpamMotel ist auf jeden Fall jedem Internet-User zu empfehlen, der hin und wieder seine Mailadresse auf Webseiten bekanntgeben muss und nicht durch Werbe-Mails belästigt werden möchte.

* http://www.spammotel.com

Zurück zum Anfang der Seite

OnlineMix

8. Widrige Ortsgespräche-by-Call: Telekom zieht Teledump den Stecker

Konkurrenz belebt das Geschäft - das gilt besonders für die Vermittlung von Telefongesprächen. Mittels "Call-by-Call"-Vorwahlen hat man die frei Auswahl - und die Preise purzeln. Inzwischen haben wir sogar die paradoxe Situation, dass Ferngespräche günstiger sind als Ortsgespräche. Das Problem: Im Ortsbereich ist kein Call-by-Call erlaubt, hier hat der Anbieter des Telefonanschlusses (in der Regel die Deutsche Telekom) die 'Gebühren-Hoheit'. Hier sah der Anbieter "01051 Telecom" eine Marktlücke: Unter der Marke "Teledump" etablierte der Provider am 12.10. das Call-by-Call für Ortsgespräche. Und wird schon angegriffen.

Wer die Providervorwahl "01051-031", gefolgt von der eigentlichen Rufnummer (inkl. Ortsvorwahl) wählte, führte dieses Ortsgespräch über Teledump, so als sei es ein normales Ferngespräch zum Teledump-Preis von 5,5 Pfennig pro Minute (eine Ansage zu Beginn des Telefonats bestätigte dies).
Zum Vergleich: Ein Telekom-Ortsgespräch kostet, ohne Verwendung irgendwelcher Sondertarife, 12 Pfennig pro Einheit; von 9 bis 18 Uhr dauert die Einheit 90 Sekunden. Umgerechnet kostet eine Telekom-Minute also 8 Pfennig (gegenüber minutengenauen 5,5 Pf bei Teledump). Und selbst nachts, wenn eine 12-Pf-Einheit der Telekom vier Minuten dauert, konnte man bei kurzen Gesprächen noch sparen.

Doch damit ist jetzt Schluss: Die Deutsche Telekom geht seit Montag gegen das 'vertragswidrige Verhalten' der 01051 Telecom vor und unterbindet die Weitervermittlung von Teledump-Ortsgesprächen. Immerhin handle es sich bei den Ortsgesprächen über Teledump um einen Vertragsbruch gegenüber der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP).

Dass die Deutsche Telekom aber eigenmächtig den Hilfs-Sheriff für die RegTP spielt und rigoros die Leitungen seines neuen Konkurrenten kappt, erinnert einmal mehr an das alte Monopolistengehabe. Schade, dass die Telekom nie so schnell und unbürokratisch reagiert, wenn es um die Belange von Einzelkunden geht...

++ Ferngespräche (und ehemals Ortsgespräche) für 5,5 Pf/min:
* http://www.teledump.de

Zurück zum Anfang der Seite

9. Der Provider-Kostentest (Das günstigste Internet-by-Call)

Im letzten Providerkostentest ging es um 'Strategien' beim Provider-Ausfall. Und wie der Zufall es wollte, war es dann letzten Montag bei mir auch so weit: Die (T-Online-)Flatrate wollte nicht mehr und AOL schloss sich diesem Verhalten an. Gut, wenn man die Einwahldaten von Planet-Interkom, MSN und Synx parat hat: Doch auch hier Fehlanzeige.

Die Telekom-Störungsstelle gab Auskunft: Jaja, das Problem sei bekannt; in München wären etliche Anschlüsse gestört; angerufen werden konnte man, doch abgehende Telefonate, mit Endpunkt jenseits der eigenen Vermittlungsstelle, waren nicht möglich.

Daher noch eine kleine Ergänzung zum Providerkostentest der letzten Woche: Wer auf das Internet angewiesen ist und T-DSL nur "laut Auftragsbestätigung" verfügbar ist, sollte dafür sorgen, dass das eigene Handy mit dem Computer verbunden werden kann - entweder per Datenkabel oder per IrDA-(Infrarot-)Schnittstelle. Auch wenn die Übertragungsgeschwindigkeit von 9600 Bits pro Sekunde sehr gemächlich ist - für eMails und gelegentliche Webseitenaufrufe langt's zur Not. Und nicht vergessen: Kopieren Sie die nötigen Providerdaten (des mobilen Internetzugangs) bevor der Festnetzanschluss ausfällt ;-)

  • Genauer betrachtet: Mobil ins Internet - Online vom Handy aus

    Dass es also auch durchaus Sinn machen kann, von zu Hause aus per Handy ins Internet zu gehen, zeigt obige wahre Begebenheit. Darum diese Woche eine Übersicht über alle Online-Tarife der vier großen Handy-Betreiber:

  • Viag Interkom bietet die Einwahl zu mehreren Providern: "Internet pur" kostet 29 Pf/min, alle anderen angebotenen Provider (von AOL bis Uunet) kosten ebenfalls 29 Pf/min (für die Einwahl per Handy), zuzüglich der Provider-spezifischen Onlinekosten.

    Aber es geht noch billiger, als für die 29 Pf/min: Ein 'normales' City-Gespräch kostet beim Viag-Handy 15 Pf/min (beim "Genion"- Tarif in der "Home-Zone" sogar nur 10 Pf/min bzw. abends 5 Pf/min) - hierüber lassen sich natürlich auch 'normale' Provider mit Ortszugängen, wie Synx oder Mirado, anwählen.
    Synx bietet zudem verschiedene Kompressionsmethoden und Werbebanner-Filter (siehe HomePage) für den schnelleren Datendurchsatz, daher ist Synx der Geheimtipp für Mobil-Surfer :-)

  • T-D1: Telekom-typisch heißt der Zugang hier T-Online: "T-Online mobil" kostet 39 Pf/min und erfordert die T-Online-umständliche Anmeldung per Einschreiben. Aber auch hier heißt der Provider der Wahl Synx: Einfach die Rufnummer aus dem 'T-D1 City'-Bereich wählen und die Onlineminute kostet nur 15 Pf.

  • D2 privat: Der Zugang zum "D2-InternetService" kostet 39 Pf/min, nachts 19 Pf/min. Der Ortstarif heißt "D2-BestCitySpecial": Synx und Co. sind auch hier ganztags für 15 Pf/min erreichbar.

  • E-Plus bietet "Internet Mobil" für 29 bzw. 39 Pf/min - je nach Uhrzeit. Zudem klappt die Einwahl bei CompuServe (39 bzw. 69 Pf/ min) und o.tel.o Online (49 Pf/min). Am günstigsten ist natürlich auch hier die Einwahl per City-Option, jedoch nur beim "E-Plus Privat-Tarif" zu 15 Pf/min. Allerdings machen Synx und Co. auch bei den normalen "Time & More"-Tarifen Sinn: Mit umgerechnet 25 Pf/min ist ein Ortsgespräch immer noch günstiger als der E-Plus-eigene Internet-Zugang.

    Fazit: Sofern man einen Handy-Tarif mit "City"-Option nutzt, heißt der Provider der Wahl "Synx:Active": Er kostet, innerhalb des City-Bereichs, 15 Pf/min und bietet, dank Datenkompression und Web-Filter, den besten Datendurchsatz für's Handy. Natürlich sind Sie nicht auf Synx beschränkt: Jeder lokale Provider, wie z.B. Netsurf, lässt sich anrufen; weitere Provider zum Ortstarif finden Sie unten.

    ++ Auswahl an freien Providern mit 'City-Rufnummern':
    * http://www.synx.de/dietarife/synxactive.php3
    * http://www.mirado.de
    * http://dellnet.excite.de

    ++ Die Internet-Zugänge der Mobilfunk-Betreiber:
    * http://www.viaginterkom.de/tarife/mobil/onlinedienste_intro.html
    * http://www.t-d1.de/leistungen/mobilmm/t-online_mobil/300.htm
    * http://www.d2privat.de/cfdocs/v_h4/main.cfm?struktur_ID=1135&seite_id=4516
    * http://www2.eplus.de/haupt/alleswissenswerte/tarife/tarife_info_1.htm

  • Der Providerkostentest-Index: 2,76 Pf/min
    [gebildet aus dem Durchschnitt aller Top-Listen-Tarife, die es platzbedingt erst nächste Woche wieder gibt]

    ++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
    * http://netNewsLetter.de/archiv

    ++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
    * mailto:ts@ame.de

  • Zurück zum Anfang der Seite

    Veranstaltungen

    10.1 ASP-Kongress in München

    Inhalte sollen effizient verwaltet, Software gezielt eingesetzt und somit deren Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Das Zauberwort heißt hier "ASP", Application Service Providing. Allerdings müssen einige Spielregeln beachtet werden: Mit den technischen, ökonomischen und rechtlichen Aspekten beschäftigt sich der ASP-Kongress Ende November in München. Auf der Tagesordnung stehen Fragen nach der steuerrechtlichen Einordnung oder Ideen für die internationale Umsetzung von ASP-Lösungen.

      + Datum:24.11.2000
      + Ort:Industrie- und Handelskammer, München
      + Kosten:DM 450,-, Studenten DM 150,-
      + Veranstalter:Deutscher Multimedia-Verband dmmv
      + Ansprechpartner:  Sabine Köster-Hartung
      + Telefon:0221/600 456 23
      + E-Mail:koester-hartung@dmmv.de

    * http://www.dmmv.de/termine/termine.htm

    Zurück zum Anfang der Seite

    10.2 Deutsch-Französisches Forum - live

    Zwischen den beiden Staaten gab es ja seit einigen hundert Jahren keine wirkliche Freundschaft mehr. Doch die, in der jüngsten Vergangenheit verstärkt durchgeführten Länderübergreifenden Foren haben einiges verbessert. Erstmals ist nun auch die internationale Konferenz in Berlin vollständig über das Internet zu verfolgen. Zweisprachig wird in Bild und Ton gestreamt, via Chat kann "mitgeredet" werden. Ab 27.10. live aus Berlin.

    * http://orae.fes.de:8081/fes/docs/AKTUELL/DFF2000-ARTIKEL.HTML

    Zurück zum Anfang der Seite

    Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe

    11. Bluetooth

    Mit der 1999 standardisierten Bluetooth-Technik (Blauzahn) sollen Kabel bald der Vergangenheit angehören: Computergeräte aller Art, Mobiltelefone und Kopfhörer kommunizieren per Mikrowellenstrahlung im Frequenzbereich von 2,45 Gigahertz.
    Bluetooth 1.0, im Juli 1999 spezifiziert, ist für geschlossene Räume gedacht: Die Daten werden mit einem 1 Megabit pro Sekundehalb so viel wie über eine Parallelschnittstelle (z.B. für Drucker) - auch um Zimmerecken und Schränke herum übertragen. Bluetooth basiert auf einer Funktechnologie, die Reichweiten bis zu zehn Metern zwischen den Geräten abdeckt und sowohl Daten als auch Sprachübertragung unterstützt. Der Bluetooth-Interessengruppe gehören seit Mai 1998 einige hundert Firmen wie Nokia, Ericsson, IBM, Intel und Toshiba an. Die Gruppe geht davon aus, dass die Bluetooth-Technik bis Ende 2001 von mehr als 100 Mio. Mobiltelefonen unterstützt werden wird.

    ++ Link zum Thema - Website der Bluetooth Special Interest Group:
    * http://www.bluetooth.com

    Zurück zum Anfang der Seite

    Tipps & Tricks

    12. Der Suchmaschinen-Report (29) - HiFind

    Mit einem großen Budget gestartet ging vor kurzem die Betaversion der Musiksuchmaschine HiFind an den Start. Produziert hat die musikalische Search Engine die Hamburger Kabel New Media GmbH. Das Grundprinzip dieses Musikverzeichnisses ist neu: Statt nur Links zu Musik-Websites und Downloads zu bieten, angereichert mit einigen Softnews, setzt HiFind auf neue interaktive Features. Dabei haben laut Eigeninfo hunderte von Musikexperten jeden einzelnen vorhandenen Titel anhand von ca. 1.000 Kriterien definiert.

    Statt einer klassischen zentralen Suche existieren sechs Suchoptionen, um in HiFind Musik ausfindig zu machen. Der Sound Alike Mode soll Musik finden, die so ähnlich klingt, wie es der Suchbegriff vorgibt. Der Charts Mode bietet internationale Top-Charts. Über den Mood Mode findet man Musik für verschiedene Stimmungen. Dabei kann man aus Dutzenden von Adjektiven auswählen und sehen, was dabei herauskommt - ob ruhig oder hart, funky, groovy oder fließend, verzerrt oder alles zusammen. Ein lustiges Experiment, das zu überraschenden Ergebnissen führen kann.

    Neben der vierten Option, dem Profile Mode, gibt es noch die herkömmliche Musiksuche, ob schnell als Direct Mode oder mit diversen Vordefinitionen als Expert Mode. Aus all diesen Suchanfragen filtert HiFind relevante Stücke aus dem vorhandenen Sortiment heraus, die dem Musikgeschmack des Suchenden entsprechen sollen - ob das so hinhaut, bleibt zweifelhaft, denn so werden bei einer Suchanfrage auch mal Deep Purple, Massive Attack und Blümchen als artverwandte Musik zitiert.

    Alle gefundenen Titel werden mit 30-Sekunden-Hörproben, Infos zum Künstler und Links zum Shop eines Kooperationspartners zur direkten Bestellung geliefert. Jeder gefundene Titel kann außerdem in einer persönlichen Songbox gespeichert werden, einer Art Song-Bookmark-Liste, auf die man jederzeit zugreifen kann.
    Leider handelt es sich bei HiFind noch um eine Betaversion, die sowohl einige angekündigte Features noch nicht bereit hält und bei PCs und MACs zu Abstürzen führen kann. Angeblich arbeitet man heftig an einer Lösung des Problems.

    Fazit: Keine Suchmaschine im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Special-Interest-Songkatalog mit Spielzeugcharakter, der aber viele neue Ansätze und technische Möglichkeiten bietet. Vorausgesetzt, die fehlerhafte Demoversion weicht bald einer kompletten Variante. Trotz aller Mankos ein herausragendes neues Konzept.

    * http://www.hifind.com

    Zurück zum Anfang der Seite

    13. netNewsLetter intern

    Impressum

    v.i.S.d.P: Thomas Aigner
    Redaktion: Doris Bimmer
    Mitarbeit: Tobias Steininger
    Gerold Riedmann
    Sebastian Tuke
    Anselm Uhirek
    Uwe Wolfrum
    Claudia Golombek
    HTML-Umsetzung:Sebastian Tuke
      

    Der "netNewsLetter" ist ein kostenloser Service der

      AME Aigner Media & Entertainment ®
      Bavariaring 8
      D-80336 München
      Tel: [+49] 089-427 05-0
      Fax: [+49] 089-427 05-400

    Der Abdruck ist nur mit Quellenangabe gestattet!

    Aktuelle Abonnentenzahl: 23.791 (42/00)

    Surfen Sie gut!