Die Bundesregierung hat ehrgeizige Pläne: Mit einem 10-Punkte-Programm
will Bundeskanzler Schröder alle Deutschen ins Internet
bringen. Dazu soll auch die (erst kürzlich per Gerichtsentscheid
vom Bundespresseamt eingeklagte) Seite "deutschland.de" zu einem
öffentlichen Internetportal ausgebaut werden, über das irgendwann
alle offiziellen Angelegenheiten abgewickelt werden sollen.
Nur leider hat sich bisher noch nichts getan, auch einige Wochen
nach der Ankündigung ist noch immer die Auslandszeitung der Regierung
auf eben diesem Zukunftsportal zu finden. Dennoch hat
sich deutschland.de die zehn Punkte des Kanzlers auf die Fahnen
geschrieben.
Sie klingen vielversprechend, dennoch bleibt ein schaler Nachgeschmack,
wie denn die Ankündigungen verwirklicht werden sollen.
Die Punkte sind
bis 2001 sind alle Schulen und Bibliotheken online (incl. Hardware und Zugang);
da aber die Bundesregierung nichts zahlt, soll deshalb die Industrie PCs umsatzsteuerfrei spenden dürfen;
jeder Arbeitslose wird von den Arbeitsämtern im Internet geschult;
Telefon- und Internetkosten sollen durch Maßnahmen der Regulierungsbehörde sinken;
die private Online-Nutzung des PCs am Arbeitsplatz bleibt steuerfrei;
bis 2005 sollen alle Behörden online sein, Anträge und Klagen werden via Internet eingereicht;
ein umfassendes Gesetzespaket beinhaltet die schnellere Einführung der digitalen Signatur um
Rechtssicherheit zu schaffen;
die (bereits existierende) "Task-Force" der Regierung soll für mehr Sicherheit im Internet sorgen, insbesondere
vor fremdenfeindlichem Gedankengut schützen;
die Regierung arbeitet mit der Wirtschaft zusammen, wird aber nur das nötigste regulieren und
die eigene Seite bundesregierung.de wird zur Informationsplattform für alle. Ein
"reales Stück 'freedom of information'".
Ebenso unklar bleiben die Aussagen des Bundespresseamtes, wenn es
um die Durchführung der zehn Punkte geht. Die Entscheidung für
die "Internet für alle"-Strategie sei erst vor wenigen Tagen gefallen,
man befinde sich in Gesprächen mit den beteiligten Ministerien,
Länderbehörden und Unternehmen. Wunsch und Realität
mischen sich in dem 10-Punkte-Programm des Kanzlers, die Umsetzung
liegt aber wieder in den Zuständigkeiten der einzelnen
Ministerien. Womit wir eigentlich genauso weit wären wie vor des
Kanzlers zehnfacher "Eingebung".
* http://www.bundesregierung.de/dokumente/Artikel/ix_17912.htm
++ Die Initiative D21, die alles anregen soll
Während Millionen von Menschen ganze Nächte vor dem PC sitzen
und bei der Partnersuche Unsummen im "Online-Gully" versenken,
gibt es in Großbritannien jetzt die erste Stelle um sich kostengünstig scheiden zu lassen.
Seit Juni kann man dort ohne Anwalt, nur mit Hilfe von eMails und
einer Website, die Scheidung einreichen. Auf seiner Webseite
"divorce-online" stellt Ex-Anwalt und Firmengründer Mark Keenan
seinen Kunden einen Fragebogen zum Downloaden zur Verfügung. In
aller Ruhe können zu Hause die Fragen bzgl. Finanzen, Partner
und Kinder beantwortet und das Formular via eMail wieder an
divorce-online zurückgeschickt werden. Dort wird es in ein offizielles
Schreiben umgewandelt. Per "snail mail" (also normaler
Post) geht es dann an das zuständige Gericht - und das war's.
Kein einziges Mal muss man persönlich vor Gericht erscheinen.
Das gilt natürlich nur für Paare, bei denen die Scheidung in
beiderseitigem Einverständnis erfolgt. 250 Ehen wurden bislang
auf diese Art problemlos geschieden.
Außerdem kommt man auf dem Weg viel billiger weg: Anstatt der
ca. 1600 DM, die Anwälte für die Scheidung verlangen, kann man
bei Keenan schon für 180 DM (plus ca. 430 DM Gerichtsgebühren)
zum Single werden. Um etwaige Betrugsfälle zu verhindern (die
eifersüchtige Geliebte sollte nicht einfach die Scheidung für
Sie einreichen können, siehe auch ID-Fraud, nNL 36/2000) verlangt
divorce-online von seinen Kunden eine beglaubigte Kopie
der Heiratsurkunde.
Und, man lese und staune: Auch in Deutschland hat sich ein ähnlicher
Service etabliert: mein-recht.de . Aber aus rechtlichen
Gründen wird er es wohl schwer haben sich durchzusetzen. Denn
während in England die Scheidung (ohne Anwalt über divorce-online)
getrennt von Unterhaltsforderungen und Sorgerecht behandelt
wird, ist es in Deutschland üblich alles in einem Verfahren abwuwickeln
- ein Anwalt ist bei uns Pflicht (zumindest für den
Antragssteller). Deshalb kann man über mein-recht.de bislang nur
den Anwalt online beauftragen. Die Kosten entsprechen fast denen
eines realen Anwalts (u.U. kann eine Gebühr gespart werden,
sonst ist der Streitwert entscheidend). Auch der Gang zum Gericht
wird einem nicht erspart.
* http://www.divorce-online.co.uk
Vor kurzem berichteten wir über den Ferngesprächs-Discounter
Super24.de, der neuerdings auch Mobilfunk-Verträge ohne Grundgebühr
anbietet. Ein weiterer Anbieter, der auch noch Super24.de
zu über-(bzw. eher zu unter-)bieten versucht, ließ nicht lange
auf sich warten:
Bei Handyberater.de werden nun vier Tarifvarianten angeboten, die
ebenfalls auf den ersten Blick ohne Grundgebühr sind, aber mit
kostenlosem Handy geliefert werden. Auch das zog den prüfenden
Blick der netNewsLetter-Redaktion auf sich:
Anders sieht das schon aus, wenn man ein hochwertigeres Handy
möchte: Die etwas besseren Einsteiger-Handys, wie das Nokia
3210, gibt es nur bei einem Tarif mit 9,95 DM Mindestumsatz - und
schon ist es nicht mehr "kostenlos". Andererseits sind alle Handys
ohne sogenannten "SIM-Lock": Man kommt über Handyberater.de
also relativ günstig an ein neues Handy, das auch mit einer anderen SIM-Karte nutzbar ist.
Fazit: Die Tarife wirken wie schnell zusammengeschustert, genau
so 'kostenlos' wie bei Super24.de . Und ein kleines Probepaket
Feinkostkaffee gibt's bei Vertragsabschluss auch noch dazu, das
"Tchibo-Handy" lässt grüßen. Wer mit den Hin- und Her-Buchungen
der Grundgebühr leben kann, sollte sich die (teilweise etwas
höheren) Minutengebühren der Tarife einmal ansehen - Wenigtelefonierer
könnten mit einem Handyberater.de-Tarif sogar ein
Schnäppchen machen.
++ Tarife inkl. Handy, ohne Grundgebühr in den ersten 2 Jahren:
Das Internet kennt bekanntlich keine Grenzen. Sherill Babcock aus
Los Angeles ist da aber anderer Meinung. Sie kann sich auf vielen
Community-Seiten gar nicht anmelden, da ihr Name von den Filtern
als "anzüglich" empfunden wird (übersetzt bedeutet "cock":
erigierter Penis). Dasselbe Problem haben die Bewohner der englischen
Grafschaften Essex, Sussex und Middlesex bei der Anmeldung auf
manchen Webseiten. Oder Schüler, die eine amerikanische
"A Plus"-Prüfung ablegen müssen, aber nicht auf die Webseite
"aplusexams.com" (a plus exams) kommen. In allen Fällen schaltet
sich ein Surffilter dazwischen, der in der Adresse das Wort Sex
findet.
Internet-Filterprogramme sind zwar vom Ansatz her gut gemeint,
aber entweder sperren sie zuviele harmlose Inhalte aus oder sie
lassen viele jugendgefährdende Inhalte doch durch. Um zu zeigen,
wie wirkungslos Filtersoftware oftmals ist, hat das Digital Freedom
Network" (DFN), eine Organisation zum Schutz der Meinungsfreiheit,
einen Web-Wettbewerb ins Leben gerufen. Bei "Foil the
Filters" kann man bis 25. September die schlimmsten Patzer einsenden,
die man mit Filterprogrammen erlebt hat. Gefragt sind
Wörter oder Satzteile, die entweder harmlos sind und geblockt
wurden oder die durchgingen, obwohl sie richtig "anstößig" sind.
Egal wo der fehlerhafte Filter auftauchte - das ganze World Wide
Web ist die Spielwiese findiger Zensoren.
Die Preise, die es für die besten Einsendungen gibt, sind auch
passend gewählt, denn sie hätten bei meisten Filterprogrammen
keine Chance: Bücher der berühmten Dichterin Emily Dickinson
(engl. "dick": Penis) und Souvenirs aus einem kleinen, malerischen
österreichischen Dorf namens - Fucking.
"Listen to the rhythm of the falling rain..." ist eine der beliebtesten
Schnulzen der 50er Jahre und wird jetzt Wirklichkeit!
Sean hat zusammen mit seinem Kollegen Mikael Fernstrom ein Jahr
lang die Messdaten von über 200 irischen Wetterstationen gesammelt
und danach mit einer Datenbank traditioneller irischer
Musikstücke verbunden. Herausgekommen ist das siebenminütige
Musikstück "Bliain Le Blaisteach", irisch für "Ein regnerisches Jahr".
Das Irish Chamber Orchestra hat das Stück vertont
und aufgenommen und beschreibt nun den Regen des Jahres 1999
klassisches Musikstück. Jedes Musikinstrument repräsentiert
eine Region Irlands und, obwohl man es nicht glauben mag, nach
etwa einer Minute des Regensongs kann man sich dann fast bildlich
vorstellen, wie der Regen von Januar bis Dezember über die Insel
fegt.
Auf der Webseite des Projekts gibt es aber nicht nur das Stück
als MP3, auch ein Live-Webcast der Komposition, gespielt vom
Irish Chamber Orchestra, wird Freunden der Niederschlags-Musik
geboten. Ob sie es ebenso genießen, wenn ein Open Air-Konzert
buchstäblich ins Wasser fällt, lassen wir 'mal so dahingestellt...
"Syphilis .... six out of ten cured because they did not wait too
long" (Syphilis ... sechs von zehn Menschen wurden geheilt, weil
sie nicht zu lange gewartet haben) - drastisch aber plakativ waren
die Poster zur politischen Aufklärung aus den 30er Jahren
schon. Doch die Jahre, in denen sie in alten Archiven vor sich
hin verstaubten sind vorbei. Jetzt haben sie ungefähr einen
ähnlichen Wert für Sammler wie z. B. die Emaille-Schilder von
Maggi und Coca Cola aus den Zwanzigern. Wer diese Plakate sein
Eigen nennen will (und sei es nur in elektronischer Form) ist in
der Online-Sammlung der Bibliothek des amerikanischen Kongresses
bestens aufgehoben. Das Archiv beruht zum Teil auf der Kollektion
der "Works Projects Administration" (WPA), die nach der Weltwirtschaftskrise
gegründet wurde und bis in den zweiten Weltkrieg
hinein bestand.
Das Archiv ist derart umfassend, dass es schwierig ist, irgendwo
einen Ansatzpunkt zu finden, von dem aus man sich durch die Mengen
vorarbeitet. In fünf verschiedenen Kategorien (Gesundheit,
Reise, Kultur, Bildung und Gemeinschaftsprojekte) versuchte die
WPA damals mit rund 800 Postern (aus Siebdruck, Lithografien,
Holzschnitten) die Bevölkerung aufzuklären und aufmunternd
durch die Wirtschaftskrise zu führen. "Democracy .. a challenge"
(Herausforderung Demokratie) oder "Better housing: The solution
to infant mortality in the slums" (Verträglicher wohnen - Das
Mittel gegen Kindersterblichkeit) sind nur einige der Slogans.
Und das schönste: Man kann die Bilder nicht nur ansehen sondern
auch herunterladen und als Desktopmotiv verwenden (wie wir) oder
sich ausdrucken und aufhängen.
* http://memory.loc.gov/ammem/wpaposters/wpahome.html
++ Infoseite zur Works Project Administration
Mit 80km/h über 100 Tage ununterbrochen im Auto fahren, aus dem
Fenster schauen und dabei das selbe Comic lesen - mit Fix und
Foxi wäre das möglich. Seitdem die "Comic-Füchse" 1952 das
erste mal das Licht der Welt erblickten wurden 800 Mio. Hefte
verkauft. Rolf Kauka, der "Vater" von Fix und Foxi hatte dabei
immer die Zügel (inhaltlich wie wirtschaftlich) in der Hand gehalten
und sich nicht einmal von Walt Disney abwerben lassen.
Stattdessen baute er in Deutschland sein eigenes "Comic-Imperium"
auf und rief 1975 die erste Comic-Akademie Deutschlands ins Leben.
Am 13. September diesen Jahres starb er im Alter von 83
Jahren auf seiner Plantage in Thomasville, Georgia.
Seine gezeichneten Nachfahren leben weiter - in Heften, im Fernsehen
und nicht zuletzt auch im Web. Die offizielle Fix und Foxi-Seite
bietet dabei das beste Angebot. Virtuelle Postkarten können
versendet, ein Zeichentrickfilm (wie entsteht er eigentlich?
- Anleitung anbei!) angeschaut und Fanartikel bestellt werden.
Alleine die animierten Gifs die Fix, Foxi & Co auf jeder Seite
lebendig werden lassen (wenn Sie sich nicht gerade von der Website
springen und sich hinter ihr verstecken) sind schon einen Besuch wert.
Besonders Kreative können sogar Rolf Kauka's Arbeit weiterführen
und sich so auf eine Zeitreise in die eigene Kindheit begeben.
Mit dem "Cartoon Maker" können Sie Ihre eigenen
Ideen im Baukastenprinzip ganz einfach in einen Online-Comic
verwandeln: Man wählt Hintergrundbild und Charaktere aus, legt
den Darstellern ein paar Worte in den Mund und schon können
Fix, Foxi und Lupo ihre Abenteuer im Web erleben. Die Werke werden
auf der Homepage gespeichert und können von anderen Fix und
Foxi-Fans gelesen aber auch weiter gestaltet werden.
++ Offizielle Fix und Foxi Website
++ Offizieller F&F-Club: Lebenslauf, Kondolenz-Buch, Nachruf zu Rolf Kauka
"Wer, wie, was ... wer nicht fragt bleibt dumm" ist der Slogan
der Sesamstraße. Und was hätten wir als Kinder getan, hätten
wir, außer der Sesamstrasse, nicht die Bücher von "was ist was"
nach Erklärungen durchforsten können, die unsere Eltern nicht
parat hatten? Für die neue Generation der Kiddies hat der Nürnberger
Tessloff-Verlag endlich die "was ist was"-Informationen
online gestellt.
In bekannter Qualität stehen Artikel zu aktuellen Themen auf
der Startseite. Wussten Sie zum Beispiel, dass es auch eine
Radarfalle für Flugzeuge gibt? Und dass Japaner im "Opa" zur
Landpartie fahren (Opa ist der neueste Schrei auf dem Automarkt).
Richtig spannend wird es aber erst in der Experimentierwelt,
geschichtliche Abenteuerreisen sind ebenso mit von der Partie
wie phänomenale Berichte aus der Tier- und Pflanzenwelt. Dabei
ist die Webseite so angelegt, dass man immer weiter oder auch
tiefer klicken kann. Selbst wenn man nach den technischen Errungenschaften
einen geschichtlichen Abriss sehen möchte und dann
doch wieder mehr von der Technik erfahren will, kein Problem.
Mit jedem Klick taucht ein neues Thema auf.
Selbst wer nur die Standard-Schriftarten auf seinem Mac installiert hat,
kennt dieses Problem: Das Schrift-Menü ist einfach zu
lang. Es dauert Ewigkeiten, bis man einmal von oben nach unten
gescrollt hat. Wer z.B. die Schriftart "Verdana" auswählen
möchte, kann sich in der Zwischenzeit einen Kaffee holen gehen
;-)
Hier kommt die Freeware "MC Font Menu" wie gerufen: Sie stellt das
Schriftmenü mehrspaltig dar - und schon hat man wieder alle
Schriftarten im Blick.
netNewsLetter-Empfehlung: MC Font Menu ist ein Must-Have für
alle, die viel Textverarbeitung machen. Ähnliche Utilities mit
gleicher Funktion gibt es zwar auch von anderen Anbietern, aber
MC Font Menu ist im Gegensatz zu allen anderen kostenlos.
++ MC Font Menu 1.1.3 - Freeware:
Haben Sie manchmal auch das Problem, dass beim Ausdrucken von
Webseiten der Text mitten im Satz abgeschnitten wird oder ganze
Tabellen gar nicht aufs Papier gebracht werden? Für solche
Fälle gibt es jetzt das Freeware Tool FinePrint Web.
Das Programm installiert in den Systemeinstellungen von Windows
einen weiteren, virtuellen Drucker; FinePrint optimiert
die Seiten vor dem eigentlichen Druck. Bereiche, die ein normaler
Druckertreiber wegen Platzmangels auf dem Blatt nicht mitgedruckt
hätte, werden nun seperat angehängt. So drucken Sie stets die
vollständige Webseite und nicht nur einen Ausschnitt. Und wenn
der Drucker wegen einem Satz gleich eine neue Seite bedrucken
will, kann FinePrint die Seite ein wenig verkleinern, damit kein
unnötiges Papier verbraucht wird.
Diese "Sparmöglichkeit" gibt es auch für der Druckertinte:
Durch Auswahl der Option "Skip Bitmap Output" werden alle Grafiken
beim Ausdrucken entfernt. So wird nur der reine Text der Webseite
ausgedruckt, was gerade bei Werbebannern eine ganze Menge
ausmachen kann.
Das Programm, das mit den Browsern von Netscape, Microsoft und
Opera sowie mit dem Adobe Acrobat Reader zusammenarbeitet, ist
1,24 MB groß und kann kostenlos auf der Webseite des Herstellers
downgeloadet werden. Finanziert wird das Tool durch Einblenden
von Werbebannern während der Benutzung, was aber nicht
großartig störend wirkt.
Unsere Geschichte dreht sich heute um die Dinge, die, für sich
genommen, kaum sichtbar sind. In der Masse können sie aber
trotzdem unangenehme Auswirkungen haben. Unsere Geschichte handelt
von den Überresten, die AOL Großbritannien in etlichen
durchschnittlichen Computertastaturen gefunden hat: Von Fingernägeln,
Brotkrumen bis zu Schokolade- und Insektenresten reicht
die Palette.
Klingt eklig, ist aber leider wahr, die Funde sind das Ergebnis
einer offiziellen Studie, die AOL UK gemeinsam mit dem Pizzavertrieb
"Domino's Pizza" durchführte. Über den Zeitraum von
einem Monat wurden die Keyboards in einem "typischen Londoner
Büro" beobachtet und deren Inhalt anschließend analysiert:
Die gefundenen "Fremdkörper" (immerhin zwei Gramm je Tastatur)
bestanden zu
Würde man, aufgrund dieser Zahlen, die Ablagerungen in allen 7
Millionen Tastaturen in Großbritannien zusammenzählen, käme
die stattliche Zahl von rund 300 Kilogramm Tastatur-Müll zustande!
Sagt AOL. Aber eigentlich sind diese Ergebnisse ja nur
das Nebenprodukt einer ganz anderen Studie. Die eigentlichen
Forschungen zielten darauf ab zu zeigen, dass Pizza die beste
Nahrung ist, die der Onliner zu sich nehmen kann: Pizza bietet
die perfekte Mischung aus Kohlehydraten, Calcium und ätherischen
Ölen des verwendeten Oregano. Könnte stimmen, nimmt man unsere
Redaktion als Maßstab. Andererseits müssen wir aber von Glück
sprechen, dass AOL nicht die Tastaturen deutscher Politiker als
Testobjekt genommen hat - dort hätten sie wohl nicht sehr viel
gefunden...
* http://www.aol.co.uk/info/corporate/press/releases/2000/pr000912.html
Solche Überschriften liest man gerne: "AdOne wird neuer Preisführer
beim offenen Internet-by-Call". Mal sehen, ob's stimmt.
So geht die Pressemitteilung weiter: "... Mit einem Einwahltarif
von nur 2,4 Pfennig pro Minute erobert der werbefinanzierte ISP
die Tabellenspitze beim offenen Internet-by-Call." Zwei Dinge,
die auffallen: "2,4 Pfennig pro Minute" und "werbefinanziert".
Um die Spannung gleich vorweg zu nehmen: AdOne wird nicht zum
'Preisführer'. Zumindest nicht in unserer Top-Liste. Denn die
2,4 Pf/min, die sogar sekundengenau abgerechnet werden, gelten nur
in der Nebenzeit. Das alleine wäre ja noch klasse, aber in der
Hauptzeit kostet AdOne das Doppelte, stolze 4,8 Pfennig. Der Tarif
würde also, wenn überhaupt, hinter 'msn easysurfer' landen.
Bleibt das 'werbefinanziert': Zwar kann man ohne umständliche Anmeldung
über AdOne ins Internet gehen, man muss dazu allerdings
ein spezielles Programm verwenden. Anders als die (passive) Einwahlsoftware
wie die von Comundo und Co., die lediglich den Internet-Zugang
konfiguriert und ein Icon auf den Desktop legt, handelt
es sich bei AdOne um ein aktives Programm, das während der Verbindung
ständig Werbung anzeigt.
Fazit: Der Hauptzeit-Tarif von 4,8 Pf/min spottet jeder Beschreibung.
Wenigstens der Nebentarif von 2,4 Pf/min wäre zwar einen
Eintrag in die TopFree-Liste wert, allerding erkauft man sich
diese 0,1 Pfennig Preisvorteil (gegenüber planet-interkom) mit
einer störenden Werbe-Software, die auf dem Computer was-weiß-ich-sonst-noch-alles anstellen
könnte. Deshalb: ein klares
Finger weg von AdOne.
++ AdOne - "Preisführer beim offenen Internet-by-Call"? Ja, als
teuerster Provider in der Hauptzeit ;-)
Der Providerkostentest-Index: 2,73 Pf/min
Die TopFree-Liste
[1] http://www.planet-interkom.de/planet/access/access_index.asp
Die TopPro-Liste
[1] http://www.ngi.de/net/net_products/net_prod_bycall.html
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Zur "Weltmesse des Bildes" wird seit Mittwoch wieder nach Köln
geladen. Mehr denn je spielen aber die digitalen Möglichkeiten
der Fotografie eine Rolle. Zur besseren Übersicht sind die Bereiche
erneut in Professional Photo, Consumer Photo oder Photofinishing
unterteilt. Mehrere Sonderschauen informieren u. a.
über "bildorientierte PC-Peripherie rund um die digitale Fotografie
und das Internet" oder bilden den "Picture Park", den
Kommunikationstreffpunkt 'Meet the Professionals' mit Infoständen
von Verbänden, Agenturen, etc.
10.2 Live-Diskussion mit den deutschen ICANN-BewerbernICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) ist der Name der zukünftigen "Internetregierung". Ihre Hauptaufgabe soll die Verwaltung der Toplevel-Domains (z.B. .com, .org, .net) werden. Welche Personen diese Aufgaben innerhalb der ICANN aber übernehmen werden, das steht noch nicht vollständig fest. Das europäische Vorstandsmitglied im Kreis der 18 Direktoren, die an der Spitze von ICANN stehen werden, wählen (bereits registrierte) Internet-User vom 1. bis 10. Oktober in einem öffentlichen Wahlgang.
Für den europäischen Vorstandsposten treten dabei auch drei
Deutsche an: Andy Müller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer
Clubs, die Politologin Jeanette Hofmann, Gründerin der Projektgruppe
"Kulturraum Internet" am Wissenschaftszentrum Berlin und
der Telekom-Manager Winfried Schüller (Bereich: IP-Services).
Während Müller-Maguhn und Hofmann der User-Szene zugerechnet
werden, gilt Schüller als "Mann der Industrie".
++ Ab 15 Uhr: Live-Diskussion bei Tagesspiegel online
Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe11. LAN
Tipps & Tricks12. Der Suchmaschinen-Report (25) - MallorcaVISTA
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