"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein..." sang
schon Reinhard Mey. Und fast 20 Jahre nach seinem Schlagererfolg
könnte die Vorstellung Wirklichkeit werden: Das Internet zieht
in Flugzeuge ein, eMails und Webseiten-Surfen tausende Kilometer
über der Erde sind bald keine Illusion mehr. Eine der im Frühjahr
von "Boeing" angekündigten Maschinen will Lufthansa mit der
entsprechenden Ausrüstung demnächst starten lassen.
"Connexion by Boeing" soll das neue System heißen, versprochen
werden eine breitbandige Zwei-Wege-Anbindung (1,5 Up- bis 5
Mbit/s Downstream), Video-on-demand sowie ganz normales Live-TV
werden zum Standard der Bordunterhaltung. In jeder Rückenlehne
könnte dann ein TouchScreen installiert sein, der einen direkten
Zugang zum Internet anbietet. Technisch basiert der neue Dienst
auf einer Weiterentwicklung des italienischen Raumfahrtunternehmens
Alenia Spazio: "EuroSkyWay" verbindet den Flieger über ein
Terminal (z. B. in der Armlehne) mit dem Satelliten - es folgt
kontinuierlich dem, vom Satelliten ausgesendeten Signal. Insgesamt
fünf Satelliten sollen flächendeckend arbeiten.
Leider steht der Connexion by Boeing-Dienst ab kommendem Jahr
zunächst nur auf US-Inlandsflügen zur Verfügung. Doch auch
auf deutschem Boden wird schon experimentiert: Bei Condor können
bereits jetzt in drei Fliegern offline eMails und Webseiten
geschrieben bzw. aufgerufen werden. Die verfassten eMails landen
via Bordfunk (wireless LAN) auf dem Bordserver, am Boden werden
sie ebenfalls via Funk an das Condor-Intranet weitergeleitet.
Die erste Bodenstation wurde am Flughafen Berlin-Schönefeld aufgebaut,
50 weitere Flughäfen sollen weltweit folgen. Die Lufthansa geht noch
einen Schritt weiter: Spätestens in drei Jahren
sollen die neuen Boeingflieger auch in Deutschland eingesetzt
werden. Der Flugpreis dürfte dadurch allerdings kaum ansteigen,
da ein Großteil der Kosten individuell (über die Kreditkarte)
abgerechnet wird, so ein Lufthansa-Sprecher.
* http://www.boeing.com/special/connexion/
++ Zusammenfassung der Satelliten-Aktivitäten im Weltraum
++ So funktioniert EuroSkyWay
* http://konzern.lufthansa.com/dlh/index_de.html
Nachdem die Jacke mit eingebautem Computermonitor bereits erfunden ist
(siehe nNL 24/2000), müssen sich die Kleidermacher nun
neues einfallen lassen. Levi's und Philips versprechen: Künftig
wird es richtig bequem, wenn man unterwegs Musik hören oder
mobil telefonieren möchte. Denn die Jacke ist MP3-Player und
Handy gleichzeitig!
Audio-Jacket nennt sich die Neuheit, bedient werden soll das gute
Stück über ein ganz simples textiles Bedienfeld, das sich an
der Außenseite der Jacke befindet. Der zum Betrieb notwendige
Schwachstrom wird zum Teil über die Jacke selbst geleitet -
das verwendete Nylon ist metallbeschichtet. Ein Großteil der
Kabel verläuft jedoch "unterirdisch" zwischen Futter und der
Außenschicht. Gleichzeitig hat das Nylonmaterial wärmeisolierende und stoßdämpfende Eigenschaften!
Ab Ende September stehen die vier Ausgaben der "wearable electronic"-Kollektion
in ausgewählten Läden, der Preis liegt bei
etwa 1600 bis 1800 DM. Diese Jacken sind jedoch erst der Anfang
einer großen Kampagne, mit der die Kleidung künftig weiter
mit elektronischen Bauteilen aufgepeppt wird: Im Labor wird zur
Zeit ein Skioverall getestet, der über einen eingebauten Sender
verfügt - geht man verschütt', kann man so leicht geortet werden.
Also: Hauptsache praktikabel. Für die neue mobile Generation (übrigens auch "Nomaden" der
Großstadt genannt) der Maßstab schlechthin!
* http://www.research.philips.com/pressmedia/releases/000801.html
Die bisher vier erschienenen Ausgaben der 'Harry Potter'-Reihe
verkaufen sich fast von selbst; noch immer führen die Geschichten
um den Zauberlehrling die Top-Listen der Buchhändler an (Amazon
hat die 'Potter'-Bände extra aus seiner Hot-Liste entfernt, da
sie sonst alle Ränge belegt hätten!).
Während es die englischsprachige Original-Version des vierten
Bandes "Harry Potter and the Goblet of Fire" längst auch hierzulande
zu kaufen gibt, lässt die deutsche Version, herausgegeben
vom Carlssen Verlag, noch auf sich warten: Nicht nur, dass Band 4
anstatt der üblichen 28 Mark stolze 44 DM kosten wird, zusätzlich
wurde auch der Erscheinungstermin auf den 14. Oktober gelegt.
Ein kluger Zug der Verlage: Da der englische und deutsche Erscheinungstermin so
weit auseinander liegen, wird von vielen Potter-Fans zu beiden
Ausgaben gegriffen (und dafür bezahlt). Doch der
Carlsen Verlag hat die Rechnung ohne die ungeduldige "Harry
Potter"-Community im Internet gemacht:
Unter Harry-auf-deutsch.de hat man sich zusammengetan und Band 4
kurzerhand selbst ins Deutsche übersetzt. Was als Riesenspaß
für alle Beteiligten begann und ohne irgendwelche finanziellen
Interessen ablief, wurde aber leider per Gericht gestoppt: Der
Carlsen Verlag untersagte der Fan-Community, die Übersetzung
weiterhin per Download anzubieten - so dankt es der Verlag also
seinen Fans.
Es darf zwar bezweifelt werden, dass die private Übersetzung den
Absatzzahlen der offiziellen Büchern einen Einbruch bescheren
würde (kein Fan wird sich den Computerausdruck ins Regal
stellen!), aber dem Verlag geht es hier anscheinend nur um eines:
ums Prinzip. Dieses Phänomen kennen wir ja bereits vom "Napster"-Prozess...
++ Leider hat der Verlag die deutsche Übersetzung 'weggezaubert':
++ Die offizielle 'Harry Potter'-Seite vom Carlsen Verlag:
Wohl erst durch den Film "Das Boot" haben die meisten von uns
Zivilisten einen Eindruck bekommen, wie es auf einem U-Boot aussieht
und zugeht. Viel weiß man dennoch nicht über die tauchenden Kolosse
aus Metall. Wie funktionieren sie, wie werden sie
angetrieben? Zwar können die Atomunterseeboote mit dem Kernenergieantrieb
theoretisch unbegrenzt weite Strecken unter
Wasser zurücklegen. Aber welche Gefahren birgt der Kernreaktor,
wenn das U-Boot, wie die "Kursk", sinkt?
Tatsächlich kam es häufiger zu "Zwischenfällen" mit Unterseebooten,
als öffentlich wurde. Eine Menge U-Boot-bezogener
Seiten ist in der "Militaria"-Ecke angesiedelt, oft sind inhaltlich
fragwürdige Webseiten darunter. Doch auch neutral-informative
Seiten gibt es genügend, unsere Linksammlung enthält
sowohl aktuelle Informationen zur "Kursk" wie auch technische
Hintergründe über Atomreaktoren unter Wasser. "Greenpeace"
hält die Barentssee für die größte Atommüllkippe der Welt.
Der Süddeutschen Zeitung zufolge benutzt das russische Militär
das Meer vor Murmansk als Müllkippe für den radioaktiven Müll
der atombetriebenen Flotte. Mehr dazu - in den unten aufgelisteten Links.
++ Greenpeace informiert über die weltweite Atom-U-Boot-Politik
++ Und listet weitere Infos zum brisanten Thema "Atom"
++ Xipolis mit einem Essay über die "Kursk" und den Gefahren
++ Umfangreiche Berichterstattung über das Kursk-Unglück
++ Der letzte Brief eines "Kursk"-Opfers; deutsche U-Boot-Seite
++ Unfälle der Flotte im Nordmeer
++ So viele U-Boot-Unfälle geschahen tatsächlich
++ "Maritime Affairs": U-Boot-Katastrophen im Überblick mit Einzelbeispielen
++ Private Dokumentation einer U-Boot-Katastrophe von 1925
++ So wurden havarierte U-Boote 1939 geborgen
++ U-Boot: Grundlagen Technik & Physik
++ So funktioniert das Prinzip des Auftriebs
++ So hören sich U-Boote unter Wasser an, etliche RealAudios
++ Die Seite zum Film
Je bunter das T-Shirt desto besser, auch Aufdrucke sind gern
gesehen. Hauptsache schrill. Vom simplen Markennamen bis zu so
geschmackvollen Designs wie Bier formte diesen wunderschönen
Körper reicht die freie Meinungsäußerung auf Textil. In den
USA, die ja für die großzügige Auslegung des Rechts auf
Meinungsfreiheit bekannt sind, steht nun bei einem großen Copyright-Prozess
auch ein T-Shirt-Versand vor Gericht. Das Verfahren dreht sich um die
Verbreitung von DeCSS, einem Programm,
das es erlaubt, den Kopierschutz von DVDs zu unterlaufen und sie
beliebig oft zu kopieren.
Vertreter der Filmindustrie haben nun den ersten durchschlagenden
Erfolg durchgesetzt: DeCSS darf, so das Urteil des New
Yorker Richters, nicht mehr weiter verbreitet werden, da es
gegen den "Digital Millennium Copyright Act" (DMCA) verstößt
und dessen Verbreitung über Webseiten nicht unter die Meinungsfreiheit
fällt. Die "Knacker" begründeten ihr Vorgehen wiederum damit, dass es
damals kein DVD-Abspielprogramm für Linux
gab und man deshalb den Kopierschutz entfernen musste.
Im Januar kündigte sich diese Niederlage bereits mit einer
einstweiligen Verfügung an; um gegen die Repressalien zu protestieren,
kam der Online-Shop Copyleft auf die Idee, T-Shirts
mit dem etwa eine DIN-A4-Seite langen Quellcode von DeCSS zu bedrucken.
Frei nach dem Motto: Was auf ein T-Shirt gedruckt werden kann, wird
von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Doch seit dieser Woche finden sich die Besitzer von Copyleft
selbst auf der Anklagebank wegen der unzulässigen Verbreitung
von DeCSS. Die T-Shirts finden unterdessen in Programmiererkreisen
reißenden Absatz! Ob es bald auch das Coca-Cola-Geheimrezept als T-Shirt geben wird?
++ So leicht wird man Hacker - T-Shirt bestellen und anziehen:
Viele Schauspieler haben in ihrer Karriere schon einmal Rollen
angenommen, an die sie lieber nicht erinnert werden wollen.
Pech gehabt, denn bei X-Entertainment werden genau diese
Peinlichkeiten und andere Skurrilitäten aus 50 Jahren Fernsehen
zusammengetragen und können als Video-Clips angesehen werden.
Was würde z. B. George Lucas geben, wenn sich niemand mehr an
das geschmacklos-schaurige "Star Wars"-Weihnachtsspecial von 1978
erinnern würde? An die singende Prinzessin Leia und den, um
einen Weihnachtsbaum tanzenden "StarWars"-Helden Luke Skywalker?
Schlimmer (oder peinlicher?) war eigentlich nur noch der Auftritt
von Luke in der Muppet-Show.
Man kommt morgens aus dem Haus, schaut sich um und nach oben,
winkt kurz gen Himmel - und schon landet der Arbeitskollege auf
der verkehrsberuhigten Straße, um einen für den gemeinsamen
Flug ins Büro aufnehmen zu können.
Zugegeben, dieses Szenario ist etwas aus der Luft gegriffen.
Dennoch gibt es bereits neben Mitfahrzentralen und Mitparkzentralen
(siehe netNewsLetter 29/2000) inzwischen auch eine
"Mitflugzentrale":
Wenn Sie also mal richtig auffallen möchten, dann lassen Sie
sich doch tatsächlich einmal zur Arbeit fliegen! Aber behalten
Sie immer im Auge, dass es sich bei der Mitflugzentrale um private Hobby-Flieger handelt...
Wir alle kennen die Klischees, mit denen junge Internetfirmen
immer wieder konfrontiert werden: Junge Leute, die 20 Stunden
am Tag vor dem Computer sitzen, sich von Pizza, Cola und Zigaretten
ernähren und dank Aktienoptionen mit 20 schon Multimillionär
sind. Könnte auf viele zutreffen, die ganze Wahrheit ist es dennoch
nicht. "60 Days to Launch" zeigt die Wirklichkeit.
Endlich lässt ein Start-up den Blick hinter die Kulissen der
"Internet Economy" zu; wir werden Teil der Enstehung von
mucho.com, einer Service-Webseite für mittelständische Unternehmen
in den USA. Die Macher von Mucho.com hatten sich eine
Frist von 60 Tagen gesetzt, um ihre Webseite ins Netz zu stellen
und wurden während dieser Zeit, rund um die Uhr von einer Filmcrew begleitet.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold: Diesen Wahlspruch scheint
sich der 18-jährige Brett Banfe sehr zu Herzen genommen zu haben.
Er hat sich entschlossen, ein Jahr lang keinen Ton mehr
von sich zu geben und nur noch per Notizblock, Computer und
Zeichensprache zu kommunizieren. Laut Brett ist die Idee aus
einer Wette entstanden, aber wenn er ab 1. September für ein
Jahr verstummt, heißt das noch lange nicht, dass wir nichts von
ihm hören werden.
Brett hat schon so viele Anfragen für Interviews und andere
Auftritte (er wird den Begriff Talk-Show völlig auf den Kopf
stellen ;-), dass er schon eine Presseberaterin engagiert hat.
Auch einen Fanclub hat er bereits; im Moment sucht er noch Sponsoren,
die dafür zahlen, in seinen ersten Worten nach dem
grossen Schweige-Jahr erwähnt zu werden. Seine Freundin dürfte
von seiner Aktion aber nicht so begeistert sein. Wahrscheinlich
heißt es in ein paar Wochen schon: "Du, wir müssen mal dringend reden!"
++ Die Webseite des schweigsamsten Teenagers der Welt:
++ Die erste Fanseite:
Folgendes Szenario: Sie haben eine Digitalkamera und/oder einen
Scanner, sowie eine HomePage (davon gehen wir jetzt einfach einmal
aus ;-) und möchten eine Web-Seite mit vielen Fotos ins Internet
stellen. Damit die Webseite auch ansprechend wirkt und
nicht nur auf eine nichtssagende Liste der Bilder verlinkt,
müssen natürlich Vorschau-Bilder her, sogenannte "Thumbnails"
(der Name kommt vom "Daumennagel"-großen Bildchen).
Solche 'Thumbnails' zu erstellen, kann sehr mühsam sein: Erst
alle Bilder in einem Graphikprogramm wie dem GraficConverter
öffnen, Kopien in einer verkleinerten Version abspeichern, die
Bildchen dann in die HTML-Seite Ihrer HomePage einbauen und die
Links richtig auf die großen Original-Bilder setzen. Klingt
nicht sehr aufregend, oder?
Die Shareware "Web Album Wizard" nimmt Ihnen diese Arbeit ab und
eignet sich darüber hinaus sogar für Anwender, die von HTML-Programmierung
keine Ahnung haben, sondern einfach nur ihre Fotos
auf eine schlichte HomePage hochladen möchten. Dazu einfach den
'Web Album Wizard' doppelklicken, die entsprechenden Fragen zu
Aussehen und Text auf der Seite beantworten, und schon wird die
HTML-Seite samt Vorschaubildchen erzeugt. Einfacher geht's nicht.
Lediglich die Demo-Funktion nervt: Solange man die 20 US-Dollar
Shareware-Gebühr nicht bezahlt hat, wird anstatt jedes zweiten
Thumbnails lediglich ein "Demonstration"-Bildchen eingefügt.
++ Web Album Wizard (US-$ 19,95):
Er gehört eigentlich schon zur Standardausrüstung eines Internet-PCs. Vor
einigen Tagen erschien die mittlerweile achte Ausgabe des beliebten
Multimedia-Tools: Der RealPlayer 8 Basic bzw.
Plus.
Beim Hersteller "RealNetworks" heißt es, dass das Programm nun
85 % aller im Internet verfügbaren Audio- und Videodateien abspielen kann.
Dazu zählen in der neuen Version auch MP3-Streams, die bisher nur in anderen Playern (z. B. WinAMP) abgespielt
werden konnten. Verbessert wurde außerdem die Bildqualität bei Videostreams.
Der RealPlayer 8 bietet jetzt die Möglichkeit, während des
Abspielens von Audio-Dateien Visualisierungseffekte wiederzugeben. Fünf Effekte stehen zur Auwahl.
Wem die kostenlose Basic-Variante des RealPlayers nicht ausreicht,
kann sich auch den knapp 30 US-Dollar teuren RealPlayer
Plus downloaden. Dieser wartet unter anderem mit einem verbesserten Grafik-Equalizer
auf und ermöglicht bessere Videoqualität durch Bildkontrollen. Jeder registrierte Plus-User erhält eine
kostenlose 30-tägige RealPlayer "GoldPass"-Mitgliedschaft. Geboten werden
u. a. der Zugriff auf exklusive Videoinhalte und
Live-Events. Nach der 30-tägigen Testphase kostet der Service
allerdings 9,95 US-Dollar pro Monat.
Leider ist der RealPlayer 8 derzeit nur in der englischen Version
erhältlich. Die deutsche Ausgabe lässt noch unbestimmte
Zeit auf sich warten.
++ RealPlayer 8 Download
Das Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen,
ForseA, mit Sitz in Berlin versucht sich in einer neuen Form
des Internetprotests: Zum ersten Mal lief eine ForseA-Aktion
vor einigen Wochen gegen die Stadt Würzburg an. Aus allen Teilen der
Bundesrepublik erreichen täglich zornige eMails das
Gästebuch und Diskussionsforum der Stadt. Der Hintergrund: Drei
Personen, die wegen ihrer Behinderung rund um die Uhr auf Hilfe
angewiesen sind, leben seit 15 Jahren in eigenen Wohnungen. Doch
seit Zivildienststellen vom Bund zusammengestrichen wurden, kann
die Stadt Würzburg die Zusatzkosten für die Rund-um-Betreuung
nicht mehr übernehmen.
Statt dessen sollten die drei Behinderten aus den eigenen Wohnungen
ins Heim abgeschoben werden. So der Vorschlag des Sozialreferenten.
ForseA kam ins Spiel und rief auf seiner Webseite zur
ersten Behinderten-Demo im Netz auf. Eine kleine Flut sachlicher
Beiträge wie auch zum Teil böse Schmähbriefe empörter Beteiligter
erreichte daraufhin das Gästebuch von wuerzburg-online.de . Die Stadt
reagierte, öffnete ein eigenes Forum auf
den öffentlichen Seiten. Eine Entscheidung, ob die drei Menschen, um
die sich der Streit dreht, nun selbstbestimmt in ihren
Wohnungen bleiben können, wurde in Würzburg dennoch nicht getroffen.
Derzeit scheinen, laut ForseA, die Sommerpause und eine
abwartende Haltung in der Stadtverwaltung zu regieren. Nicht aber
im Netz, denn hier wird das Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter
Menschen weiter Stimmung machen und für Aufmerksamkeit sorgen! Wir bleiben auf jeden Fall dran!
* http://www.forsea.de/home9_b.htm
Die Top-Story des letzten netNewsLetters war schon ein Knaller
für DSL-Surfer: die T-Online-Flatrate für T-DSL ist ab September für
49 DM zu haben. Nun kommen am 1.9. aber nicht nur der
günstige "T-Online dsl flat"-Tarif, sondern auch der 768 kb-Zugang
von Arcor und - sofern die Gerüchteküche im Internet
recht behält - die T-DSL-Tarife des Providers NGI.
Während man bei Mobilcom und Arcor den Telefonanschluss, die
DSL-Leitung und den Internet-Zugang aus einer Hand bekommt, hat
man bei der Telekom die Qual der Wahl: Der Preis für die T-DSL-Leitung
hängt von der Art des Telefonanschlusses ab und der
Internet-Zugang kann beliebig gewählt werden. "Beliebig" heißt,
dass neben T-Online jeder Internet-Provider einen DSL-Tarif anbieten könnte.
Angeblich macht dies ab 1.9. nun der Provider
"NGI". Das ist zwar noch nicht offiziell, aber bleiben wir einmal
optimistisch und hoffen das beste.
Nicht berücksichtigt sind in den Tabellen übrigens die DSL-Verfügbarkeit,
Einrichtungsgebühren, Vertragslaufzeiten und die
Tarife der einzelnen Telefonanschlüsse - es ist auch so schon
unübersichtlich genug.
Unter "monatlicher Grundpreis" sind die Gesamtkosten der jeweiligen
Kombination "DSL-Grundgebühr/Telefonanschluss/Internet-Tarif"
zusammengefasst - natürlich kommen da noch die monatlichen Telefongebühren
hinzu (die je nach Anschlussart verschieden hoch ausfallen dürften),
sowie die Internet-Gebühren bei den Nicht-Flatrate-Tarifen.
(*): Hier ist der Standard-T-ISDN-Anschluss aufgeführt, ein Komfort-
T-ISDN-Anschluss kostet 49,90 DM monatliche Grundgebühr.
( **): Ob und ab wann die NGI-Tarife tatsächlich über T-DSL genutzt
werden können, wurde uns noch nicht von NGI bestätigt.
Ein schneller T-DSL-Zugang ist inzwischen also preiswerter als
noch vor ein paar Monaten ein normaler Internet-Zugang per Modem
oder ISDN. Klarer Sieger bei den Tarifen ist T-DSL in Kombination
mit 'NGI by Call' (sofern verfügbar) oder 'T-Online dsl flat'.
Aber der Reihe nach: Mit welchem Telefonanschluss man T-DSL kombinieren
möchte, hängt ganz vom eigenen Geschmack ab: Wer bisher nur mit
ISDN liebäugelte, weil man beim Analog-Surfen immer
die Leitung blockierte, kann nun einfach auf T-DSL aufrüsten:
Fehlt noch der Internet-Zugang: Sollte man 'NGI by Call' tatsächlich
mit T-DSL nutzen können, dann muss man sich eigentlich nicht
mehr zwischen 'T-Online by call' und 'T-Online eco' entscheiden:
Mit sekundengenauen 2,49 Pf/min wäre 'NGI by Call' traumhaft
günstig. 'NGI Premium' wäre bereits ab knapp drei Stunden
Online-Zeit monatlich preiswerter als 'T-Online eco', würde aber
gegenüber 'NGI by Call' erst ab ca. 23,5 Online-Stunden im Monat
Sinn machen; in dem Fall also lieber gleich 'T-Online dsl flat'
(rentiert sich gegenüber 'NGI by Call' ab ca. 33 Stunden monatlich),
denn ohne Gebührenticker surft es sich doch wesentlich
entspannter.
'T-Online flat' (bzw. 'NGI Flat') rentiert sich für T-DSL übrigens
nicht: Zwar kann man für 30 DM mehr im Monat auch die
Flatrate-Einwahl über Analog oder ISDN nutzen, aber wer will
das schon? Sollte dies dennoch mal nötig sein (weil z. B. T-DSL
ausfällt oder man unterwegs ist), dann kann man immer noch zu
Internet-by-Call greifen: Für 30 DM kann man z. B. über 'NGI by
Call' zwanzig Stunden im Monat online sein; das sind immerhin
umgerechnet 40 Minuten pro Tag.
Die DSL-Angebote von Arcor und Mobilcom können mit den T-DSL-Kombinationen
leider nicht mithalten: Die beiden Arcor-Tarife sind
zwar an die Preise von 'T-Online flat' und 'dsl flat' angelehnt,
da man die Flatrates aber nur über die Arcor-DSL nutzen kann,
entsprechen beide Tarife 'T-Online dsl flat'. Doch leider sind sie
entweder langsamer (128 kb/s gegenüber 768 kb/s) oder teurer (79
DM gegenüber 49 DM).
Fazit: Aus 32 Kombinationen kristallisieren sich acht Möglichkeiten heraus:
Einer der vier Telekom-Anschlüsse mit T-DSL in
Verbindung mit 'NGI by Call' oder 'T-Online dsl flat'. Wer maximal
eine Stunde täglich online ist, kommt mit NGI am günstigsten
weg, für alle anderen gibt es die DSL-Flatrate von T-Online.
Flatrate-Benutzer sollten übrigens auf jeden Fall upgraden: T-DSL
plus 'T-Online dsl flat' ist nicht nur schneller als Analog/ISDN,
sondern auch in jedem Fall preiswerter.
++ Noch gar nicht so lange her: Vor einigen Monaten kostete T-DSL und 'T-Online speed 50' noch 150 Mark im Monat:
++ Die DSL-Anbieter:
++ Die Internet-Provider für T-DSL:
++ Öffnet NGI seine Tarife für T-DSL? Angeblich 'ja':
++ Bei AOL gibt's Internet per DSL erst ab Herbst:
Neu: Der Providerkostentest-Index: 2,77 Pf/min
Die Top-Listen gibt es aus Platzgründen erst wieder nächste
Woche; dann aber in komplett neuem 'Design'!
++ Ältere Ausgaben des Provider-Kostentests finden Sie hier:
++ Ihre Meinung, Kritik und Provider-Infos an unseren Redakteur Toby Steininger:
Wissen Sie eigentlich, wie sich "HPSCHD" anhört? Wenn Ihnen der
Name, wie uns übrigens auch, zum ersten Mal begegnet, dann sind
Sie auf der Internationalen Konferenz für Computermusik in
Berlin goldrichtig. Dort können Sie hören, was sich hinter
HPSCHD verbirgt: Ein computergeneriertes Instrumental. Neben der
Konferenz, die mit über 140 Präsentationen, Podiumsdiskussionen
und Workshops ein volles Programm verspricht, sorgt das Festival
mit rund 20 Konzerten für genügend Abwechslung. Auch eine
Preisverleihung, der "IMCA Commission Award" darf natürlich
nicht fehlen.
* http://www.icmc2000.org/index.html 11.2 Live-Stream-Tipp der Woche: Gesundheit live auf der EXPOZum "Global Dialogue" trifft man sich entweder kommenden Dienstag bis Donnerstag auf der Expo - oder eben im Internet. Zum Thema "Gesundheit: der Schlüssel zur Entwicklung der Menschheit" soll diskutiert werden, die man länger, gesünder und produktiver leben könnte. Nach Hannover sind Experten, Politiker und Unternehmer eingeladen, Wissbegierige können sich täglich zwischen 16 und 18 Uhr in die Debatten mit einklinken.
* http://www.expo2000.de/cgi-bin/db4web_c/ibis/sdocs/ev/docs/ev_basis.mth? Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe12. PCMCIA
Tipps & Tricks13. Der Suchmaschinen-Report (21) - JOBworld
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